E. Schreiber - Mutters Erbe

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Packe fünf Leben in eines. Menge diesem eine Brise Liebe und Verständnis bei, einen Teelöffel Leidenschaft und eine Hand voll Kraft. Und zum Schluss einen Schuss Übersinnlichkeit für den schief gewordenen Blick, der die Dinge wieder gerade rückt. Und sollte das Leben dann noch immer nicht schmecken, hast du eine wichtige Zutat vergessen. Womöglich hast du das Leben ja geschüttelt, nicht gerührt.

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Wen meinte sie mit Würmchen? Meinte sie mich? Und was meinte sie mit allein? Ich wusste es nicht, aber das war mir jetzt auch egal, denn ich hatte ja sie, wenn auch nur für wenige Minuten am Tag. Aber sie mochte mich irgendwie, und das fand ich sehr schön.

Ihr weißes Häubchen gefiel mir ganz besonders und immer wenn sie es trug, musste ich es haben. Ich wollte dieses Schwesternhäubchen, und ich wollte es für mich allein. Außerdem roch es nach ihr, nach dieser herzerwärmenden Schwester, die mich tief in meiner Seele berührte, wie noch keiner zuvor. Sie duftete nach Rosenblüten. Ein Geruch, der mir mittlerweile sehr bekannt und vertraut geworden war.

Eines Tages, nachdem ich lange genug um ihr Häubchen gebettelt hatte, legte sie es mir tatsächlich in mein Bett. Oh Mann, das war schön und ich kuschelte mich solange daran, bis ich einschlief. Seit jenem Tag, an dem ich die Erfüllung all´ meiner kleinen Träume in einem Rosenblütenmeer erlebte, das die ganze Nacht in meine Nasenflügel kroch, hatte ich sie nie wieder gesehen.

Einen Tag später nahm man mir ihr Häubchen weg, und packte mich in neue Klamotten. Ich erfuhr, dass ich bereits acht Monate alt war und sieben Monate in einer Isolierstation verbracht hatte. Und mit einem Schlag war ich mein warmes, weiches Bett im Krankenhaus los.

„Wohin bringt man Würmchen wie mich?“, fragte ich mich. Aber Antwort bekam ich keine. Ich zog an meinem Kautschuk-Schnuller und legte mich wieder aufs Ohr. Aber dieses Mal in einem Gefährt, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Es hatte Rollen wie mein Bett, nur größer, und es fuhr auf betonierten Straßen. Erst später erfuhr ich, dass es ein Auto war.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir unterwegs gewesen waren. Doch als ich aufwachte, starrte ich in die kühlen Augen einer alten Frau vom Jugendamt, die mich nicht in den Arm nehmen wollte. Ich brüllte was das Zeug hielt, nur um ihr zu zeigen „Hey, ich will dich nicht“, sondern, „oh, diese da, die will ich haben, die, die mich so weich und zärtlich anlächelt.“ Noch immer wusste ich nicht, wo ich eigentlich gelandet war. Niemand schien mich darin einweihen zu wollen, obwohl es sich doch irgendwie, so wie es schien, um mich drehte.

Die zärtlich lächelnde Frau streckte ihre Arme aus, wohlwollend und herzlich. Das gefiel mir, und ich wusste, ich konnte das auch. Ärmchen ausstrecken. Ihre Augen leuchteten, als sie mich sah und ich glaube, sie war wohl glücklich. Meinetwegen. Also machte ich es ihr nach und streckte mich. Es funktionierte. Sie nahm mich auf den Arm, blickte mir tief in die Augen und stellte sich vor „Hallo, meine Kleine“, sagte sie sanft. „Wie sehr wir uns alle schon auf dich gefreut haben. Ich bin deine neue Mama. Willkommen!“

Wow, das war mal ´ne Ansprache, so wie man es sich wünschte. Nur, dass es alte und neue Mamas gab, war mir bis zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt gewesen. Was mich allerdings sehr irritierte, war ihr Geruch. Das darf man jetzt nicht falsch verstehen, denn sie duftete fantastisch, doch konnte ich diesen Geruch nicht identifizieren. Er war neu und unheimlich betörend, Mama-mäßig.

Eine ganze Herde neugieriger Kinder stand um sie herum, die mich beäugten und abtasteten, als hätten sie zum ersten Mal ein menschliches Baby gesehen. Und sie schienen ihren hellen Spaß an mir zu haben. „Aha“, dachte ich mir, „das bedeutet also Wir.“

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich ein Wir. Meine neue wunderbar duftende Mama und neun neugierige Geschwister. Ich war zu diesem Thema ja nie befragt worden und was ich davon hielt, ob ich ein Wir sein wollte. Aber mir sollte es recht sein. Im Kinderheim, meinem von nun an neuem Zuhause, gab es, so wie ich schnell herausfand, keine Väter, dafür hatte ich an die hundert Heimbrüder, und das war auch nicht gerade übel.

Mama hatte den Dreh schnell raus, wie sie mich beruhigen konnte, wenn ich wieder mal aus Albträumen erwachte und nach der alten Mama weinte. Ob ich nach ihr oder wegen ihr schrie, war mir allerdings nie so recht klar. Gekonnt schaukelte sie mich dann in ihren Armen und sang mir Wiegenlieder. Oh, ich liebte das Singen, und wenn ich mitsingen wollte, dachte sie anfänglich immer, dass ich Hunger hätte und päppelte mich so auf, dass ich kurze Zeit später tatsächlich einige Kilo zu viel auf die Waage brachte. Von da an wurde sie ein wenig strenger mit mir und fasste mein Geschrei als das auf, was es in Wahrheit auch war. Nämlich „Ich will Spaß haben und schenk mir Aufmerksamkeit!“

Sie meinte es gut mit mir, und ich mit ihr, deswegen gab ich mir große Mühe, ihr nicht all zu viel Last zu bereiten, damit sie mich ja behielt. Ich wollte nie wieder mit dem Auto woanders hingefahren werden, und den Duft von Vertrautem, Liebgewonnenem vermissen müssen.

Das Kinderheim lag in Kärnten, einem Bundesland in Österreich. Und ich war schneller Kärntnerin geworden als ich laufen konnte. Ich fühlte mich heimisch und war wohl angekommen.

Ich hatte ohne Zweifel den Jackpot geknackt. Ein Glückspilz sozusagen, dem das Leben etwas so Neues und Wunderbares schenkte, das man wohl Liebe nannte. Alles an Mama war wunderbar für mich. Ihr kurzes gelocktes Haar, und wie sie es spät abends vor dem Spiegel kämmte. Wenn sie nach der täglichen Hausarbeit müde, aber zufrieden in ihr Bett stieg und mich zuvor noch liebevoll drückte und küsste. Jedem ihrer Atemzüge musste ich lauschen, solange, bis mir vor Müdigkeit die Augen zufielen. Und langsam kam ich auch darauf, dass es ihre Nachtcreme war, die ihr diesen wunderbaren Duft bescherte und es möglich machte, mich immerzu in höhere Gefilde zu tragen. Kurz gesagt, wir beide waren beseelt voneinander.

Eines Tages im Winter, es war wohl an einem Samstag, hatte ich meinen dritten Geburtstag. Was dies genau bedeutete, wusste ich nicht so genau, doch erfasste ich irgendwie die Besonderheit jenes Tages, da ich erstmals mit Sue zum Einkaufen gehen durfte.

Sue war meine ältere Schwester. Und ich glaube, sie war elf. Mit Sue allein zu sein, erfüllte mich stets mit großer Euphorie, denn alles was Sue tat, hatte etwas Wildes, Originelles an sich. Sue sagte mir, dass wir heute am Nachmittag zum Skifahren gingen und ich wusste, dass es bedeutete, dass ich meine Gummistiefel anziehen und zu ihr auf die Skier steigen würde. Dabei würde sie ihre Stöcke zu Hause lassen, damit ihre Hände mich halten konnten, während wir in rasendem Tempo in doppelter Hocke den Hügel vor unserem Haus hinunterpreschten. Wir hatten das schon einige Male gemacht, aber das war topsecret. Mama wäre wohl an einem Herzinfarkt gestorben, hätte sie davon erfahren.

Sue zeigte mir beim aus dem Haus Gehen das Wäldchen am Hügel, das Achter-Wald genannt wurde, weil er an dem Haus Nummer acht angrenzte. Das Kinderheim bestand ja aus mehreren Einfamilienhäusern. Wir hatten einen Siebener-Wald, direkt vor dem Siebener-Haus und einen Sechser-Wald, der eine in etwa fünfzig Meter steile Schneise durch den Wald bis zum Ortsanfang aufwies. Sue zeigte also auf den Achter-Wald. „Von da oben“, flüsterte sie geheimnisvoll und kicherte in sich hinein, „starten wir heute.“ Ich muss ehrlich zugeben, mir schwanden die Sinne bei der Vorstellung, meinen damals bereits vorhandenen Geschwindigkeitswahn ausleben zu können.

Das Kinderheim war auf einer Anhöhe inmitten eines Ortes namens Seelenberg erbaut, das von Wald und Wiesen umgeben war. Und jedes Haus hatte seine eigene Mutter. Es war sozusagen ein Dorf im Dorf, in dem ich lebte. Es war geschützt und irgendwie abgegrenzt.

Und unser Haus lag am Rande des Dorfes, zu dem eine steile Zufahrtsstraße führte. Sue und ich stapften durch den tiefen Schnee händchenhaltend die Straße runter in Richtung Bäcker, zu dem wir mussten, um frische Semmeln zu holen. Unsere Mützen hatten wir tief ins Gesicht gezogen, während wir in eine Armada ineinander gestrickter Wollmaschen, die man Schal nannte, hinein atmeten. Immer wieder ließ ich sehnsüchtig meinen Blick auf das Wäldchen, genauer gesagt auf den Achter-Wald zurück fallen, und spürte die Aufregung in mir, des Kicks wegen, den ich heute bei der Kamikazefahrt haben würde. Ich war glücklich.

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