E. Schreiber - Mutters Erbe

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Packe fünf Leben in eines. Menge diesem eine Brise Liebe und Verständnis bei, einen Teelöffel Leidenschaft und eine Hand voll Kraft. Und zum Schluss einen Schuss Übersinnlichkeit für den schief gewordenen Blick, der die Dinge wieder gerade rückt. Und sollte das Leben dann noch immer nicht schmecken, hast du eine wichtige Zutat vergessen. Womöglich hast du das Leben ja geschüttelt, nicht gerührt.

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Was es bedeutete zum Bäcker zu laufen, um frische Semmeln zu holen, wurde mir erst kurz vor dem nach Hause kommen wirklich klar. Denn auf halbem Wege der steilen Zufahrtsstraße kroch mir ein wunderbarer Duft von frisch gekochtem Kartoffelgulasch durch die Nase, und als ich die Türe zu unserem Haus öffnete, durchgefroren und glücklich, wie ich war, da wusste ich, dass wir die Semmeln zum Gulaschessen brauchten.

Mama zog mir frische Klamotten über und wärmte mir mit ihren warmen Händen meine durchgefrorenen kleinen Füße.

Dann lobte sie Sue, die sich sehr verantwortungsbewusst gezeigt hatte und sorgsam mit mir umgegangen war, während wir zum Bäcker gestapft waren.

Nach dem Essen wurde ich für ein Mittagsschläfchen in mein Bett gelegt. Das Zimmer teilte ich mit Sue, was ich ganz besonders mochte, da Sue ganz anders als meine anderen Geschwister war. Sie war mir gleich. Wild, ungezähmt, aber vor allem frei.

Am Nachmittag hockten meine anderen Schwestern zusammen mit Mama in der warmen Stube und strickten. Gott, war das langweilig. Ich wollte nur raus. Ein Blick von Sue genügte und ich wusste, dass meine Zeit gekommen war. Sue steckte mich in einen dicken Overall, zog mir Haube und Schal über und schleifte mich mit Gummistiefeln bekleidet aus dem Haus.

Meine Füße mussten schnell und geschmeidig über die verschneiten und vereisten Flächen gleiten können, denn meine Pelzstiefel und Moonboots hatten zu viel Grip, und Bremsschuhe verdarben mir bloß den Spaß. Sue verstand mich wie kein anderer und unterstützte meine „Reifenwahl“, war sie es doch selbst gewesen, die mir den Trick der rasanten Besohlung beigebracht hatte.

Mama hingegen hatte meine wahren Absichten, die mit den Gummistiefeln zusammenhingen, nie wirklich verstanden, und darüber war ich sehr froh.

Der Schneepflug hatte in der Zwischenzeit für meterhohe Schneeberge am Rande der Straße gesorgt und uns Kindern den Vorteil verschafft, nicht selbst stundenlang für das Heranschaffen des Schneematerials sorgen zu müssen. Die gewaltigen Skischanzen, die dabei entstanden, ließen mein kleines Herz höher schlagen, und es bestand kein Zweifel, dass ich mit meinen Stiefeln bestückt, den Zenit jeder einzelnen besteigen oder viel mehr mit Höllentempo berasen würde, was mir letzten Endes immer ein Gefühl des Fliegens bescherte.

Auf den schneegepflasterten Straßen, die zu Skipisten umfunktioniert wurden, tummelten sich Horden von großen und weniger großen Kindern. Sue hielt mich fest und passte auf mich auf, als wäre ich ein Schatz, den sie nicht verlieren durfte, während ich wackelig mit hochrotem Gesicht auf ihren Skiern stand, und sie unser Gefährt unter ihren Füßen gekonnt zwischen den großen Jungs hindurch gleiten ließ.

Ich weiß nicht mehr, wie oft ich an jenem Tag von ihren Skiern gerutscht und hart auf dem eisigen Boden aufgeschlagen bin. Ich weiß nur, dass ich immer wieder aufgestanden bin, um mehr vom Leben und dem dazugehörigen Rausch, den mir der Spaß einbrachte, zu erfahren. Genauso wie Sue war ich hart im Nehmen und nichts, aber auch gar nichts konnte mir den Spaß, am Leben zu sein, verderben.

Kurz vor siebzehn Uhr war es dann soweit. Ich durfte die Sahne, die Mama extra für den Geburtstagskuchen geschlagen hatte, in den Schlagsack füllen und begann zu kosten. Ich saß auf dem Küchenboden und lehnte an der warmen Heizung, den Sahnesack in meinen beiden Händen haltend, den Kopf zurückgeschlagen, und die Düse hatte ich bis zum Anschlag in meinem Mund verschwinden lassen. Ich konnte nicht aufhören, so lecker schmeckte das süße Zeug. Mama erkannte das Malheur erst, als ich mich kreidebleich den Bauch haltend über den gesamten Küchenboden übergab. Gott war mir schlecht.

Etwas später stand ich in einem Kreis und um mich herum alle meine Geschwister samt Mama, die fröhliche Geburtstagslieder für mich sangen und im Takt dazu tanzten. Oh, ich konnte mich nicht im Kreis mitdrehen, so übel war mir und als Bobbi und Siggi, die ältesten und stärksten meiner Geschwister, mich an den Beinen und den Armen nahmen, um mich drei mal hochzuwerfen bis fast an die Zimmerdecke, war mir, als könnte ich fliegen und mich als wahrscheinlich erster fliegender Mensch gleichzeitig übergeben. Von dem wunderbaren Kuchen danach brachte ich keinen Bissen hinunter. Zufrieden mit mir und der Welt, aber müde von dem aufregenden Tag und dem Geschleudere von vorhin, legte mich Mama schlafen.

Ich weiß nicht mehr, was mir alles im Kopf herumgegangen war, an jenem Abend. Ich hatte noch so viel zu sortieren, so viel zu tun. Ich musste all die schönen Erlebnisse des Tages einordnen und sie noch einmal vor meinem inneren Auge durchlaufen. Und da ich einfach nicht einschlafen konnte, lauschte ich den vertrauten Stimmen, die aus dem Wohnzimmer zu mir herauf drangen.

Mama und meine Geschwister schauten fern. Es lief gerade irgendeine Show? Ich wollte sie auch sehen. Wollte runter auf Mamas Schoß, noch eine Weile kuscheln. Doch ich wusste, dass es heute keine Ausnahme geben würde, da konnte ich noch so schreien. Also blieb ich in meinem warmen Bettchen liegen und lauschte.

Ich war heilfroh, als etwas später meine Zimmertüre einen Spalt weit aufging und Siggi, mein großer Bruder, hereinlugte. „Schläfst du schon?“, wollte er wissen. Und ich erzählte ihm von meinem Schmerz, nicht gemeinsam mit ihnen zusammen sein zu können, unten beim Fernsehapparat.

Jetzt kam Siggi ganz zu mir herein und setzte sich zu mir ans Bett. Die Türe hatte er halb offen gelassen, und das brennende Licht des Vorraumes erhellte sanft mein Zimmer.

„Was hältst du davon, wenn wir beide noch etwas spielen?“, fragte er mich und lächelte. Oh, ich liebte Siggi. Nach Sue war mir Siggi der liebste Geschwisterteil. Er schaffte es immer wieder mich zum Lachen zu bringen und wenn selbst Sue sich nicht um mich kümmern wollte, ließ er mich auf seinen starken zwölfjährigen Schultern reiten und wurde dabei jedes Mal zu meinem Helden.

So war es auch an jenem Abend. Heldenhaft kam er in mein Zimmer und wollte mit mir spielen, was ich um diese Uhrzeit gar nicht mehr durfte.

„Du darfst aber Mama nichts davon verraten und wir müssen ganz leise sein, damit uns keiner hört, versprochen?“ Oh, ich versprach es. Ganz still würde ich sein und niemals würde ich unser Geheimnis, spät abends noch auf zu sein, preisgeben. Ich war ja nicht blöd.

Siggi begann mich zu kitzeln, und ich musste lachen. „Sch“, machte er und legte mir den Finger auf den Mund. „Der ist gut“, dachte ich. „Er weiß doch wie kitzelig ich bin, er soll mich einfach nicht kitzeln, dann muss ich auch nicht lachen.“ Danach spielten wir „Ich seh was du nicht siehst“. „Das ist langweilig“, motzte er und sagte: „Lass uns was anderes spielen.“

Als er mir meine Pyjamahose auszog, verstand ich nicht ganz, welches Spiel er spielte. Doch er erklärte mir gleich: „Wir spielen Arzt, in Ordnung? Und du bist krank!“

Ich ließ mich von Siggi untersuchen. Und so wie ich es ihm versprochen hatte, blieb ich ganz still liegen. Es war ein eigenartiges Gefühl so untersucht zu werden, denn er untersuchte die ganze Zeit über nur eine einzige Körperstelle, und die war zwischen meinen Beinen. Ich wusste noch nicht, wie man diese Stelle nannte. Ich wusste zwar von einem meiner Brüder, dass er nicht so aussah wie ich, wenn wir gemeinsam von Mama gebadet wurden. Aber ich hatte sie auch noch nie danach gefragt. Es war bisher nicht wichtig für mich gewesen. Aber nun wollte ich wissen, wie der Körperteil zwischen meinen Beinen hieß und fragte: „Du Siggi, wie heißt das, was du da untersuchst?“ Aber Siggi antwortete nicht. Stattdessen fuhr er fort mit dem Untersuchen und schließlich sah ich, als ich zu ihm hinunter blickte, dass er seinen Kopf dazwischen gelegt hatte. Ich war neugierig, warum er dies tat, denn soweit ich mich erinnern konnte, und ich war ja schon einige Male bei unserem Doktor im Ort gewesen, hatte mich der nie so untersucht. Also wartete ich ab. Von unten hörte ich lautes Klatschen und dann wieder die Stimme des Mannes aus dem Fernseher. „Es müssen ganz viele Menschen sein, die da klatschen“, überlegte ich und spürte plötzlich ein Gefühl zwischen den Beinen, das ich noch nie zuvor gespürt hatte. Es war eigenartig. Irgendwie angenehm. Und es war fremd. Fremde Dinge mochte ich nicht leiden, sie machten mir Angst. Deshalb sagte ich Siggi, dass ich nicht mehr spielen wollte. Siggi sah zu mir hoch und meinte, er wäre gleich fertig und dass ich kein Spielverderber sein soll. Also lag ich weiterhin ganz still mit weit gespreizten Beinen da und ließ Siggi spielen. Dann bemerkte ich, dass er irgendetwas Neues tat, das mir sofort ein noch stärkeres Gefühl bescherte, und dieses war noch fremder als das zuvor, es tat nicht weh, und er machte mir dieses Gefühl mit seinem Mund. Ich war verwundert, als ich bemerkte, dass er immer wieder seine Zunge in mich hinein steckte. Ich verstand nicht, weshalb er das tat oder vielleicht deshalb tun musste, weil er ja soeben der Doktor war, dessen Arbeit er gerade erledigte. Aber Siggi war sehr viel älter als ich, und war bestimmt schon sehr viel öfter vom Doktor untersucht worden als ich und wusste daher besser Bescheid. Er wusste ja sonst auch alles. Außerdem tat er mir nicht weh, und würde mir sowieso nie weh tun, dazu war Siggi gar nicht in der Lage. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich ein Spiel spielte, das mir nicht erklärt wurde. Und Siggi sagte, als er mich scheinbar fertig untersucht hatte, dass wir das Spiel jetzt immer spielen werden.

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