E. Schreiber - Mutters Erbe

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Packe fünf Leben in eines. Menge diesem eine Brise Liebe und Verständnis bei, einen Teelöffel Leidenschaft und eine Hand voll Kraft. Und zum Schluss einen Schuss Übersinnlichkeit für den schief gewordenen Blick, der die Dinge wieder gerade rückt. Und sollte das Leben dann noch immer nicht schmecken, hast du eine wichtige Zutat vergessen. Womöglich hast du das Leben ja geschüttelt, nicht gerührt.

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Beim nächsten Mal, es war einen Abend danach, spielte er dasselbe Spiel noch einmal. Und wie zuvor war ich der Patient. Siggi erklärte mir endlich die Spielregeln. „Du weißt Isa, wir müssen ganz still sein, sonst hört uns Mama und die anderen und dann bekommst du Ärger.“ Wieder versprach ich still zu sein, denn ich wollte ja keinen Ärger haben.

Ich zog mir also dieses Mal selbst meine Hose aus, denn das waren die Spielregeln, und legte mich mit gespreizten Beinen auf das Bett. Ich weiß nicht, wie lange das Spiel an jenem Abend dauerte, aber es war langweilig. Jedes andere Spiel war interessant und aufregend, weil ich was tun durfte, doch die Spielregeln waren erklärt und das Still-liegen-Bleiben war eine davon. Ich wusste nur eines, dieses Spiel mochte ich nicht leiden, aber weshalb genau konnte ich nicht sagen. Außerdem hatte ich Angst. Ich wusste ja, dass ich zu diesem Zeitpunkt zu schlafen hatte und nicht länger wach sein durfte, geschweige denn spielen.

An diesem Abend passierte etwas so Eigenartiges, das ich beim letzten Mal noch nicht erlebt hatte. Irgendwann, begann mein Körper heftig zu zucken und es fühlte sich groß an, groß und unheimlich, das Beben zwischen den Beinen. Und währenddessen es bebte, hatte Siggi seine Zunge in mich hineingesteckt. Schon wieder. Es war ein irres, zerreißendes Gefühl, das ich nicht kannte, und es war schön, irgendwie.

Siggi machte mir klar, dass ich von nun an nicht mehr aus dem Spiel aussteigen konnte. Und, dass wir es auch nachmittags oder wann auch immer Zeit dafür war, zu spielen hatten. Siggi sagte: „Ich verrate sonst Mama, dass du abends nicht schläfst, sondern spielst und ihr nicht folgst. Dann wird sie dich nicht mehr lieben und du bekommst eine andere Mama.“

Von diesem Abend an wusste ich, dass ich es von nun an immer spielen musste, wann immer Siggi es wollte. Aber was ich noch viel mehr wusste war, „Bitte keine neue Mama. Ich will nicht noch einmal eine alte Mama und an ihrer Stelle eine neue haben.“ Alles, was ich tun musste, um meine Mama zu behalten, war mitzuspielen. Und das tat ich. Ohne Meckern, ohne Weinen und ohne ein Wort darüber zu verlieren, tat ich von nun an, was Siggi von mir verlangte.

Mein Kopf schlug unaufhörlich auf mein Kissen auf. Immer und immer wieder schleuderte ich mich mit der Kraft meines Körpers Kopf voraus in mein Kopfkissen, und Mama starrte mich vor Angst und Entsetzen an, als hätte sie diesen akrobatischen Akt, der für sie scheinbar sehr brutal aussah, noch nie gesehen. Ich wusste nicht recht, weshalb sie so schockiert tat, als sie an mein Bett kam, mich mit ihren starken Armen während des Fallens auffing und mich weinend an sich drückte.

„Was ist denn nur los mit dir, mein Kind?“, schluchzte sie und küsste mich unentwegt. Ich fühlte ihre Tränen an meiner Wange, und das sie sich irgendwie nicht recht zu helfen wusste in jener Situation, abends in meinem Zimmer.

Sue sagte, dass ich das jetzt schon seit geraumer Zeit machen würde, und sie wegen meiner Anfälle nicht einschlafen konnte. Irgendwie kam mir Sue jetzt wie eine Verräterin vor. Ich riss mich aus Mamas Umarmung los, und schleuderte mein Gesicht erneut in Richtung Polster. Es war mir zu einer Sucht geworden, das Kissen mit meinem Kopf zu bearbeiten. In ihrer Angst schrie sie: „Isa, hör auf damit, hör sofort damit auf!“ Dann presste sie mich noch fester an sich und mir war, als fühlte ich so etwas wie Gefangenschaft.

Etwas später wurde ich krank. Sehr krank. Ich konnte meinen Körper nicht mehr bewegen, und mein Fieber stieg gefährlich hoch. Ich bekam Albträume, in denen ich immer wieder das Gleiche erlebte. Es waren Albträume von Wassermassen, die mich einschlossen, oder von einem großen Monster, das wie eine überdimensionale Laus aussah, die mich fressen wollte, und da ich nur ein kleines Monster war, schien ich leichte Beute zu sein. Mein einziger Fluchtweg war ein Schlüssel, den ich in einem überdimensional großen Maul trug, um damit das Licht einzuschalten. Doch es gelang mir nie. Schweißgebadet wachte ich auf, immer und immer wieder und weinte bitterlich, da ich wusste, sobald ich die Augen wieder schloss, würde es wieder kommen, das Monster, das mich fressen wollte.

Mama beruhigte mich, wenn ich schrie und meinte, dass es Fieberträume wären, die wieder vergingen, sobald ich wieder gesund wäre. Doch die Träume blieben.

Ich machte es mir zur Gewohnheit, immer erst dann mit meinem Kopf zu schlagen zu beginnen, wenn Mama zu Bett gegangen war, dann regte ich sie nicht zu sehr auf. Und ich wollte sie ja nicht aufregen. In der Zeit dazwischen, wenn die anderen Geschwister und Sue in der Stube saßen, hatte ich andere Dinge zu tun, nämlich mit Siggi spielen. Ich hatte schon Routine darin, mich jeden Abend selbstständig nackt auszuziehen, nachdem Mama mich niedergelegt hatte und mit den großen Geschwistern noch Abendprogramm in der Stube machte. Ich wusste, was von mir erwartet wurde und wartete mit gespreizten Beinen auf meinem Bett liegend auf Siggi. Er kam meistens, aber nicht immer, doch ich wartete jede Nacht. Denn, wenn ich nicht wartete und er doch käme, würde ich Probleme kriegen, und wenn ich wartete, so wie er es mir aufgetragen hatte, hatte ich ständig Angst, Mama könnte mich so sehen und dann bekäme ich ebenso Ärger. Also, egal wie ich mich entschied, es konnte für mich nur bedeuten, „Isa, du verlierst auf jeden Fall deine Mama. Also schau dazu, dass dich niemand erwischt.“

Zu dieser Zeit bemerkte ich, das Siggi immerzu versuchte, mir ein gutes Gefühl zu machen. Er versuchte es zu erzwingen. Ich wollte dieses gute Gefühl nicht haben. Es machte mir Angst, weil Siggi dann immer so gierig wurde und umso gieriger er wurde, desto härter drang er in mich. Manchmal tat er es schnell, und manchmal langsam, und immer wenn er es langsam tat, bäumte sich mein kleiner Körper auf, der nie recht wusste, was soeben mit ihm geschah. Ich konnte es nicht einordnen, dieses Beben in meinem Unterleib, und wenn ich es hatte das Beben, dann machte mein Mund Geräusche und Geräusche machen war gefährlich. Also wehrte ich mich instinktiv dagegen, und manchmal gelang es mir auch, das sich zwischen meinen Beinen nichts regte und ich das Beben meines Körpers nicht zu spüren brauchte. Doch immer, wenn es mir gelang Siggi zu besiegen, indem er mir keine Körperreaktion abzwingen konnte, bekam ich im Anschluss unsagbar höllische Bauchschmerzen. Ich wusste nicht genau wieso. Aber ich erkannte bald, dass ich immer dann unter sehr großen Bauchschmerzen litt, wenn ich gewonnen und Siggi verloren hatte. Und ich lernte sehr schnell, dass es egal war, ob er meinem Körper Gefühle entlocken konnte oder nicht. Schmerzen hatte ich so oder so.

Der wahrhaft religiöse Geist ist frei

von allen Gurus.

Krishnamurti

An einem der sonntäglichen Kirchgänge saß ich wie immer bei Mama in der linken Bankreihe. Die linke Reihe war, so wie es aussah, nur für Frauen und die rechte für Männer bestimmt, kleinere Ausnahmen ausgenommen. Siggi und Bobbi ministrierten und sahen sehr heilig aus in ihrem schönen, weißen Gewand, das ihnen bis zum Boden hing. Siggi hatte die Klingel über und läutete immer zu früh oder zu spät. Das fand ich sehr lustig, und Mama ermahnte mich streng, als ich zu kichern begann. „Wir sind hier in der Kirche, Isa, da ist man gottesfürchtig!“ Aber was das Wort genau bedeutete, verstand ich nicht.

Ich war mit Begeisterung Sängerin, und trällerte mit Inbrunst, vor allem die Marienlieder mit, da sie so wunderbar melodisch klangen. Doch heute sangen wir ein neues Lied. Zumindest hatte ich das Gefühl, das es neu war, denn ich erfasste irgendwie zum ersten Mal den Sinn des Textes, indem es hieß: „Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr, er – der nie begonnen, er – der immer war, ewig ist und waltet, sein wird immerdar.“ „So was“, dachte ich mir und wurde unendlich traurig. Ich spürte plötzlich, dass ich nicht gut war, so wie ich war, nur der Herr war es. Er war allein heilig und gut. Mir war, als würde ich kopfüber aus meinem Körper fallen, als würde ich nicht hierher gehören, so als hätte ich hier eine Strafe abzusitzen.

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