E. Schreiber - Mutters Erbe

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Packe fünf Leben in eines. Menge diesem eine Brise Liebe und Verständnis bei, einen Teelöffel Leidenschaft und eine Hand voll Kraft. Und zum Schluss einen Schuss Übersinnlichkeit für den schief gewordenen Blick, der die Dinge wieder gerade rückt. Und sollte das Leben dann noch immer nicht schmecken, hast du eine wichtige Zutat vergessen. Womöglich hast du das Leben ja geschüttelt, nicht gerührt.

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Jetzt versuche ich in meinem Körper zu verbleiben. Und mit einem Mal spüre ich, wie sich mir, während Kurt einem nach dem anderen wieder aus seiner misslichen Lage befreit, die Leute wieder befreit aufatmen, eine Welle von fremden Gefühlen und Gedanken an mich heran schwappen. Oh Mann, nicht schon wieder. Ich will mit all diesen Gefühlen in mir nicht nach Hause fahren. Meine Frau tut mir ja jetzt schon leid, müsste sie sich dem gesamten Haufen Fremdenergien widmen, nur damit ich sie wieder loswerde. „Konzentrieren, Isa“, sag ich mir und schaue in den düsteren Berg der sich heranwälzenden Wolke, die sich wie eine Flutwelle an mich heran schiebt. Sie macht mir keine Angst, diese Welle, warum weiß ich auch nicht. Es ist einfach so. Die Clearingleiter-Ausbildung mache ich ja gerade wegen der Möglichkeit, fremde Energien, die sich in mich bohren, auf die rechte Weise wieder loswerden zu können, ohne dabei ständig meine Frau mit einbeziehen zu müssen. Und während ich so beim Schauen bin, empfinde ich eine Traurigkeit, die mich in meinem Stuhl zusammensacken lässt. Danach kommt eine Salve Wut, gepaart mit Hunger nach mehr Wissen und Erkenntnis. Ich richte mich wieder auf in meinem Stuhl, sollen sie kommen, die Gefühle anderer. Ich kenne sie alle. Die tiefen abartigen, dunklen Täler der Seele. Sie können mir nichts anhaben. Nicht jetzt. Nie wieder. Ich stell mir vor, wie ich die Wolke zu einem Ball in meinen Händen forme, ihn halte und erinnere mich plötzlich, wie aus dem nichts, an meine Erlebnisse im Dschungel inmitten des Pazifiks. Habe die Schamanin vor Augen, die mit ihren Händen immerzu, wenn sie mir ihre Welt zeigte, einen Ball formte und ihn dann sanft gehen ließ. Wohin weiß ich nicht. Aber das versuche ich jetzt. Ich halte also die Energien der Gruppe in meinen Händen, forme sie zu einem Ball, drücke ihn kleiner, fester und entlasse ihn mit dem Gefühl der Dankbarkeit und Liebe, mit der ich das Gebilde einhülle. Wie einen Mantel. Sall hockt noch immer murmelnd neben mir. Erst jetzt erkenne ich, dass sich ihre Stimme in drei verschiedene Stimmen umgewandelt hat, mit denen sie unterschiedliche Dinge von sich gibt. Ich finde das sehr spannend und will wissen, wie sie das macht, mit mehreren Stimmen sprechen. Und wie ich es mir wünsche, zu erfahren wie das geht, kommt Kurt schon auf Sall zu und bittet sie in die Mitte des Raumes. Sall ist nach wie vor in tiefer Trance, kriegt irgendwie so gar nichts recht mit. Aber ich passe auf. Sall weiß das. Wir passen aufeinander auf, dass nichts geschieht, dass der anderen Schaden zufügen könnte. Die Leute rundum sind scheinbar wieder ganz sie selbst und starren neugierig Sall an, die sich soeben auf die Liege legt. Kurt setzt sich zu ihr und beginnt mit ihr ein Gespräch. „Der wird nichts rauskriegen aus ihr“, denke ich schnell und bin ganz perplex, weil ich sehe, dass Sall tatsächlich zu reden beginnt. Sie hat eine Stimme aufgesetzt, die nicht die ihre ist. Sie ist weiblich, aber sehr tief. Bariton Art. Oh Mann. „Da ist aber wer verdammt böse“, kommt es mir, und Sall stößt im Wiener Dialekt „Verzieh dich!“ hervor. „Verzieh dich, du Volltrottel. Wo ist meine Tochter? Ich will meine Tochter? Isa, mein Kind!“ Kurt bleibt ruhig. Will wissen, wer es ist, der hier durch Sall spricht. Aber er kriegt keine Antwort. Muss er auch nicht, erklärt er, er wird Sall aber trotzdem dabei helfen, diese Wesenheit aus ihr zu entfernen. Es wird ihm allerdings nicht gelingen, nicht so schnell, ahne ich. Denn ich weiß, wessen Energie hier spricht. Ich weiß es, weil ich die Angst darin kenne, weil ich die Wellenbewegung studiert hab. Mein Leben lang. Es ist die Stimme meiner Mutter. Meiner Huren-Mutter Alberta. Im Raum ist es mucksmäuschenstill. Und ich seh´ schon, wie sich der eine und andere bereits jetzt schon in die Hosen macht vor Angst. Damit hat wohl niemand gerechnet. Ich frage mich bloß, weshalb jemand eine Clearing-Ausbildung besucht, wenn er die Thematik Fremdbesetzung nicht packt. Selber schuld, denk ich nur. Hosenscheißer. Ich meine, die Menschen glauben ja tatsächlich, dass ihr Leben so viel mehr von den äußeren Begebenheiten und Energien bestimmt wird. Dabei ist das völlig umgekehrt. Gerade die Energien, die nicht sichtbaren, beeinflussen uns Menschen am gravierendsten. Der Typ neben mir kriegt die Krise und beginnt wieder wild mit den Beinen zu schlagen. Vor und zurück. Vor und zurück. „Hat der sich jetzt bald im Griff?“, überlege ich, und bin beim Grübeln, meinen Gürtel aus der Hose zu ziehen, um ihm damit die Beine zuzubinden. Ich lasse den Gedanken aber schnell gehen, man könnte ja auf falsche unsittliche Gedanken kommen, bei so einer Sache.

Alle Augen sind auf Sall gerichtet. Die Arme. So begafft wurde sie wohl auch noch nie in ihrem Leben. Na ja, egal. Auf jeden Fall spricht Kurt weiter mit Sall, aus der er nur Bruchstücke herausholt, die man nicht versteht. „Du kannst laut und deutlich sprechen“, fordert Kurt auf und erklärt gleich noch, dass Salls Mund und ihre Stimme jetzt als Überbringer dienen. Sall fungiert also als Sprachrohr für die ungläubigen, erstarrten, hochinteressierten Kollegen in unserer Runde. Ja, das ist Sall, so wie ich sie kenne. Noch nicht gut genug, wie ich jetzt feststellen muss, aber immerhin weiß ich, das Sall diese Fähigkeit besitzt und sie in dieser Ausbildung besser kontrollieren lernen will, so wie ich die meine. Ich finde die Sache immer spannender. Denn Kurt weiß nichts über Sall und ihre Fähigkeit. Noch weiß Kurt irgendetwas über mich und die anderen Teilnehmer. Kurt ist ganz einfach in seinem Element und scheint vor nichts Angst zu haben. Er kennt sie wohl auch, all die abartigen, dunklen, sehnsüchtigen Teile und Energien, die da so in der Weltgeschichte herumschwirren.

„Sprich deutlich“, mahnt er und nun höre ich aus Salls Mund eine Stimme, eine andere Stimme als die zuvor und sie kommt mir bekannt vor. Sehr bekannt sogar. Ich weiß aber noch nicht, wohin ich sie einreihen soll, in welche Schublade ich sie stecken könnte. Bis Sall etwas sagt, dass mich ordentlich durcheinander bringt. „Isa“, sagt die Stimme aus Salls Mund, und sie ist warm und weich. Zu weich für meine Sinne. „Isa, warum bist du gegangen? Was hab ich falsch gemacht?“

Kurt blickt mich eindringlich an, während er sich mir zu und von Sall abwendet.

Sein Blick verrät mir, dass er wissen will, ob ich was damit anfangen könnte. Mit den Worten, die sich ständig wiederholen. Traurig sind sie und völlig verwirrt ist der Klang der Stimme, die da an mein Ohr dringt.

Kurt erkennt, wie überrascht ich bin und will nun wissen, wer hier durch Salls Mund spricht. „Wer bist du und wie heißt du?“, fragt er. Und nach einer kurzen Pause höre ich: „Ronda“. Die Stimme sagt „Ronda“. Ich kann meine Tränen nicht unterdrücken, die sich soeben in meinen Augen bilden, und ich bin fertig mit mir und der Welt.

Ich fange an zu zittern. Wie Espenlaub zucke ich innerlich wie äußerlich. In diesem Raum hier weiß niemand von Ronda. Selbst Sall hat noch nie von Ronda gehört. Und ich sitze jetzt aufrecht in meinem Stuhl, mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als hätte ich soeben einen Geist gesehen, der mich innerlich völlig zerzaust.

Zu Hause erzähle ich Baby und Matt, meinem Exmann davon. Sie sind ganz Ohr. „Ich glaube“, sag ich, „dass die erste Stimme zu meiner Huren-Mutter Alberta gehörte. Was weiß ich, weshalb ich das so empfand. Ich spürte einfach, dass sie es ist. Ganz abgesehen davon, welche Worte sie benutzte. Und so wie ich sie wahrnehmen konnte, hieße das, dass Alberta gestorben ist. Wie ist das Matt?“, frage ich, „könnte das sein?“

Matt schüttelt den Kopf. „Nein, nein, dann wüsstest du davon. Man hätte dir Bescheid gesagt, ganz sicher.“ „Hm“, mache ich und bin am Grübeln. „Wer um alles in der Welt sollte mir von ihrem Ableben Bescheid geben? Es kennt mich ja niemand.“

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