E. Schreiber - Mutters Erbe

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Packe fünf Leben in eines. Menge diesem eine Brise Liebe und Verständnis bei, einen Teelöffel Leidenschaft und eine Hand voll Kraft. Und zum Schluss einen Schuss Übersinnlichkeit für den schief gewordenen Blick, der die Dinge wieder gerade rückt. Und sollte das Leben dann noch immer nicht schmecken, hast du eine wichtige Zutat vergessen. Womöglich hast du das Leben ja geschüttelt, nicht gerührt.

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Zur Tschingels kam auch noch eine weitere Lehrerin hinzu, die ich in Biologie genießen durfte. Sie fühlte sich als überaus besonders, und ihrer Tochter, die im selben Alter wie ich war, konnte ohnedies keiner von uns das Wasser reichen. Ich fragte mich immer, wenn sie ihre spitzen Bemerkungen unserer mangelnden Klugheit wegen an den Tag legte, wieso sie den Beruf des Lehrers überhaupt ausübte, wenn sie ihn und ihre Schüler doch so sehr hasste. Und diesen Hass, vor allem auf uns Heimkinder, erfuhr ich immer besonders dann, wenn ich einen Vortrag oder ein Referat vor der gesamten Klasse zu halten hatte. Und obwohl ich, meines Nachhilfelehrers wegen, ohnedies gut darauf vorbereitet sein musste, fand sie immer einen Punkt, der ihr nicht gefiel. An dem nörgelte sie so lange herum, bis ich vor Angst und Scham nicht mehr sprechen konnte. Dies war dann immer der Moment, in dem sie mich als das dümmste Geschöpf, das je auf Erden wandelte, bezeichnete und mich völlig gebrochen und beschämt an meinem Platz zurückschickte. Das ich dann immerzu ein Nicht Genügend bekam, ließ nicht nur mich, sondern auch Peter verzweifeln, der ja wusste, dass ich die geforderten Lerninhalte beherrschte.

Die Englischlehrerin hatte ich glücklicherweise nur für ein Jahr. Immer, wenn sie die Klasse betrat und wir von unseren Sitzen zum Gruß aufgeschnellt waren, mussten wir sie mit Frau Magister anreden. Ich wusste nicht, was ein Magister war, aber ich wusste, dass sie neben dem Unterrichten auf eine Universität ging und so wie meine Schwester Ari Psychologie studierte. Mario aus unserer Klasse, ein frecher Junge und einen Kopf kleiner als ich, hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, den Mädchen in der Schule ständig zwischen die Beine zu fassen. Am häufigsten machte er das im Englischunterricht, weil die Lehrerin immer eine U-Form der Tische anordnete und Mario dabei fast unbeobachtet zwischen Sally, ein Mädchen aus dem Heim, und mir saß. Sally und ich versuchten uns ständig gegen seine Handgreiflichkeiten zu wehren. Doch was auch immer wir versuchten, es half alles nichts. Also sagte ich eines Tages zu Sally: „Ich werde Mama davon erzählen.“ Aber Sally hatte Angst und meinte nur, dass ich es besser lassen sollte, weil wir bestimmt Ärger bekommen würden. Doch ich erzählte es Mama. Und die war außer sich vor Wut und erzählte dies dem Heimleiter. In der Schule holte mich die Frau Magister zum Pauseläuten zu sich nach vor. Und während alle Kinder den Pausengang stürmten, zerrte mich die Lehrerin am Arm in den Gang und rief Mario herbei. Sofort kamen eine Horde Kinder herbeigelaufen, die die Lunte natürlich rochen, dass es jetzt ein großes Theater geben würde. Und ich war froh, dass Mario jetzt endlich mit dem Zwischen-die-Beine-fassen aufhören musste. Da stand ich nun, gemeinsam mit Mario und der Frau Magister, inmitten eines neugierigen Menschenkreises. Dann schrie sie wie wild geworden vor aller Augen und Ohren auf mich ein, was ich mir überhaupt erlauben würde, solche Geschichten zu erfinden, niemand, und schon gar nicht in ihrer Stunde, würde mir in den Schritt fassen. Sie starrte mich mit hochrotem Kopf an und schimpfte, dass wenn ich auf Mario stehen würde, und daran hätte sie keinen Zweifel, ihn nicht solcher Gemeinheiten bezichtigen dürfte. Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen schossen und wie es mir die Kehle zuschnürte, weil ich Sally bettelnd ansah, mich zu unterstützen. Doch Sally dachte nicht daran, sondern schlich sich feige davon, um nicht wie ich, vor allen als Lügnerin da zu stehen. Mario grinste hämisch in sich hinein, und wurde in die Klasse zurück geschickt. Ich bekam eine Strafarbeit zu schreiben, für die ich zwei Tage lang nachsitzen musste. Am Ende hatte ich die geforderte Litanei beisammen, die einige hundert Mal denselben Satz beinhaltete. Vor der gesamten Klasse musste ich also meine Strafe verlesen und begann zu stottern: „Ich darf keine Lügen erzählen, da diese nicht nur mir, sondern auch anderen Schaden zufügen.“

Im Anschluss danach musste ich mich bei Mario entschuldigen, worauf ich mich strikt weigerte. Zu Hause erzählte ich Mama davon, und einige Monate später verließ die Frau Magister, die mittlerweile Psychotherapeutin, so wie meine Schwester Ari war, unsere Schule.

Ich begann mich im Sport immer ungezähmter und wilder zu verhalten, was mir beinahe nach jeder Meisterschaft einen Knochenbruch einbrachte, bis ich auch Volleyball völlig aus meinem Leben streichen konnte, der Schmerzen wegen, die ich dann immerzu fühlte.

Da mein Körper naturgemäß immer weiblicher wurde und ich niemanden hatte, mit dem ich ohne Scham über die Veränderungen an und in mir sprechen konnte, wurde mir nach und nach die Sinnlosigkeit meines Lebens immer bewusster.

Die Musik war als einzige freie Welt für mich stehen geblieben. Eine Welt, in die ich allerdings nur noch eintauchen konnte, wenn der Dezibel-Pegel auf Einhundert stand. Diese Tatsache vereitelte mir nun auch immer öfter den Zutritt zu mir selbst und meinem Innersten, weil Mama den Lärm, den meine Stereoanlage veranstaltete, nicht ertragen konnte.

Mit dem Flöte spielen hatte ich schon lange aufgehört und wollte nichts lieber als Saxophon oder Klavier lernen. Doch Mama sagte nur streng: „Isa, du ziehst nichts durch, und deshalb darfst du diese Instrumente nicht lernen!“ Dass ich das Flöte spielen sechs lange Jahre praktiziert habe, und bereits kleine Konzerte auf privaten Feiern gespielt hatte, war ihr wohl entfallen. „Aber wozu etwas durchziehen, wenn ich es nicht mochte“, überlegte ich, „wenn ich es nicht liebte, wenn es mir den absoluten Widerwillen in die Adern treibt.“

Also begann ich leidenschaftlich zu malen, was Kim, dem Nachbarsmädchen, das mittlerweile zu einer meiner besten Freundinnen geworden war und mir zur liebsten Freizeitbeschäftigung wurde.

Und die Zeit kam, an dem ich meinen Schulabschluss zu machen hatte, mich um meine weitere Zukunft kümmern und einen Plan entwerfen musste, was ich weiterhin nun tun wollte.

Eine weitere Schule zu besuchen, kam für Kinder, die wie ich schlechte Noten nach Hause brachten, nicht in Frage. Und mein Berufswunsch, den ich seit meiner frühesten Kindheit hatte, Krankenschwester zu werden, musste daher auf der Strecke bleiben. So blieb mir nur noch der Beruf als Köchin, als Friseurin oder als Verkäuferin übrig. Nichts von alledem wollte ich jemals werden, doch der psychologische Berufstest sagte wohl etwas anderes. Ich sollte wegen meines besonderen Geruchssinnes wegen Koch lernen.

„Wenn schon nicht Krankenschwester, dann wenigstens etwas Kreatives“, überlegte ich mir. Und ohne dass Mama davon wusste, hatte ich mit Kim über ein Jahr lang den Plan entwickelt, gemeinsam in die Grafikschule nach Wien zu gehen. Dazu benötigte ich eine Aufnahmeprüfung, ein positives Abschlusszeugnis und eine Mappe mit verschiedensten Zeichnungen, die ich einzusenden hatte. Und nachdem Peter, mein Nachhilfelehrer, nun selbst mit der Tschingels gesprochen und ihr, so wie er mir sagte, die Leviten gelesen hatte, setzte sie mich an meiner alles entscheidenden Schularbeit etwas weiter von ihr entfernt in eine andere Sitzbank. Ich schrieb die zweitbeste Arbeit der ganzen Klasse, und dies verdankte ich dem Umstand, dass sie mir nicht währenddessen ständig auf die Finger schauen und ich mich angstfrei auf die geforderten Rechnungen, die ich sehr gut beherrschte, konzentrieren konnte.

Kim erzählte mir einige Wochen später, dass sie die Aufnahme in die Grafikschule geschafft hatte und im kommenden Herbst nach Wien übersiedeln würde. Von Mama und der Heimleitung wurde mir mitgeteilt, dass ich die Aufnahmeprüfung gar nicht erst schaffen würde und deshalb gar nicht erst zu machen brauchte, und dass es für mich sowieso nur einen Weg gab, nämlich den zur Übersiedelung in die Mädchenwohngemeinschaft nach Klagenfurt. Ein anderer Weg kam für mich schon deshalb nicht in Frage, weil ich Beobachtung nötig hatte. Was mir so viel sagte wie: „Isa, wir vertrauen dir nicht, und du brauchst einen Anstandswauwau, der dich überwacht.“

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