E. Schreiber - Mutters Erbe

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Packe fünf Leben in eines. Menge diesem eine Brise Liebe und Verständnis bei, einen Teelöffel Leidenschaft und eine Hand voll Kraft. Und zum Schluss einen Schuss Übersinnlichkeit für den schief gewordenen Blick, der die Dinge wieder gerade rückt. Und sollte das Leben dann noch immer nicht schmecken, hast du eine wichtige Zutat vergessen. Womöglich hast du das Leben ja geschüttelt, nicht gerührt.

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Im Anschluss daran hatten wir Duschprogramm. Und völlig verdreckt wie ich war, schnappte mich die Tante und platzierte mich in der Gemeinschaftsdusche direkt neben sie. Noch nie zuvor hatte ich mit anderen zusammen geduscht, geschweige denn einen nackten Erwachsenen gesehen. „Was ist nur los mit dir, Isa?“, fragte sie mich verwundert, während sie nackt neben mir unter der Dusche stand. Ich hatte panische Angst. Ich schämte mich dafür, dass sie mich sah so wie ich war, schämte mich für meinen Körper und meine Situation in die ich soeben geraten war, völlig entblößt, unbedeckt und ihren Fragen hilflos ausgeliefert. Die anderen Mädchen schienen sich durch ihr eigenartiges Benehmen ebenso für ihre Nacktheit zu schämen und bedeckten mit den Händen ihren Unterkörper. Tante Katrin blickte durch die Runde und was sie sah, erschreckte sie so sehr, dass sie ihre Frage an uns alle richtete. „Mädchen“, sagte sie sanft, und ich blickte mit Ekel und Neugierde geradewegs auf ihr nacktes Hinterteil. „Was ist nur los mit euch allen? Habt ihr euch noch nie nackt gesehen, habt ihr noch nie eine nackte Frau gesehen?“ Und ich wusste, was in diesem Moment alle dachten, weil auch ich es dachte. „Oh Gott, sie hat das Wort gesagt, sie hat nackt gesagt.“ Und diese Nacktheit, von der sie sprach, war in diesem Moment überaus real.

Meine Freundinnen kicherten verlegen, als sich Tante Katrin wieder zu mir umdrehte und ich ihre nackten Brüste anstarrte. „Oh Gott“, dachte ich beschämt und spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss. Ich verspürte Ekel, Angst und gleichzeitig Bewunderung. Sie war schön, und anmutig, daran war kein Zweifel. Doch da mir dieses Gefühl unbekannt war, wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Und weil sie begonnen hatte, mir mein langes Haar zu waschen, drehte ich mich verlegen, mein Hinterteil ihr zu gewandt, in die Ecke.

„Ich bin Ärztin, Kinder“, sagte sie dann nachdenklich. „Ihr solltet vor mir keine Angst haben.“

Und ab diesem Zeitpunkt wusste sie, dass mit uns allen irgendetwas nicht recht stimmte.

Im Außenlager, das sich auf irgendeinem Berg befand, gesellte ich mich zu den größeren Mädchen. Ich fühlte den brennenden Wunsch in mir, zu sein wie sie. Dreizehnjährig, frech und freier als ich es war, da mir Katrin immer hinterher war, um auf mich und die Mädchen in meiner Gruppe aufzupassen. Doch dieses Mal war sie mit den anderen im großen zwanzig Mann Zelt verschwunden, um das Nachtlager zu richten. Ich witterte also meine Chance und ging ans Lagerfeuer zu den Großen.

Zwei der Mädchen hockten nahe einem Gestrüpp im Mondlicht und drehten sich gerade eine Zigarette. „Isa“, riefen sie mir zu und verhielten sich sehr seltsam. „Isa, komm her! Du musst Schmiere stehen, damit uns niemand beim Rauchen erwischt!“ Das war meine Chance. Ich stand also Schmiere und fühlte mich sehr erwachsen dabei. „Das hast du prima gemacht, Isa!“, lobten mich die beiden, nachdem sie fertig geraucht hatten und als sie mir auch eine Zigarette anboten, sagte ich nicht nein, und verschwand mit dem Glimmstängel zwischen den Fingern hinter dem Gebüsch. Ich keuchte und schwitzte, weil ich von dem Qualm kaum Luft bekam, und zwischen leisem Flüstern und Lachen der Mädchen wurde ich streng ermahnt, nicht so laut zu sein. Danach schlich ich mich unbemerkt in das große Zelt zurück und beide Mädchen, für die ich Schmiere gestanden hatte, lockten mich kichernd zu sich. Sie zeigten mir den Schlafplatz zwischen ihnen und sagten: „Isa, du darfst heute zwischen uns schlafen. Denn jetzt gehörst du zu uns Großen!“ Ich war stolz wie nie, und schlief in der Nacht den Schlaf der Seligen.

Einige Tage danach erfuhren wir, dass Herold mit seiner Familie wieder anzureisen gedachte, was uns Mädchen sofort dazu veranlasste, uns eine neue Strategie auszudenken, wie wir ihn von uns und unseren Körpern fern halten konnten, sollte er uns so wie im letzten Jahr wieder zu nahe kommen. Aber so wie im letzten gab es auch in diesem Jahr für keine von uns ein Entrinnen vor seinen ekelerregenden Spielen im Wasser und seinen Händen.

Die Sonne lehrt alle Lebewesen

die Sehnsucht nach dem Licht.

Doch es ist die Nacht,

die uns alle zu den Sternen erhebt.

Khalil Gibran

Noch in den Sommerferien, nachdem ich aus Caldonazzo zurückgekehrt war, quälten mich solch starke Bauchschmerzen, dass ich für zehn Tage das Landeskrankenhaus aufsuchen musste. Die Ärzte fanden keine körperliche Ursache, die meine Beschwerden erklären konnten und entließen mich wieder, ohne eine Diagnose erstellt zu haben.

Als ich wieder zu Hause war, bekam ich plötzlich einen anderen Familiennamen und ich wusste, dass Mama nicht meine leibliche Mutter war. Ich fragte mich ab jenem Tag im Krankenhaus, als man mir Blut entnommen hatte, wer sie wohl sei, diese alte verschwundene Mutter, von der mir nie jemand erzählte. Ich musste sie finden, diese Frau. Musste herausfinden, wer sie war, damit ich herausfinden konnte, wer ich in Wirklichkeit war, denn ich konnte unmöglich der sein, für den mich alle gehalten hatten. Irgendetwas stimmte hier nicht und ich glaubte, dass ich wahrscheinlich einfach nur verwechselt wurde. Irgendwann, bevor ich hierher kam. „Meine Mutter“, begann ich zu denken, „ist eine Königin, irgendwo, und sucht mich.“ Daher wünschte ich mir inbrünstig, meine Mutter kennenzulernen. Ich wünschte mir, meinen Eltern zu begegnen, wie ich mir noch nie zuvor in meinem Leben etwas gewünscht hatte. Und Mama, die mein Sehnen erkannte, versuchte verzweifelt durch die Heimleitung an Informationen zu gelangen. Doch alles was sie hörte war, das man meine Mutter nicht auffinden konnte.

Meinen ersten Brief schrieb ich an die Queen. Sie war die einzige Königin, von der ich wusste, dass es sie tatsächlich gab. Ich schrieb ihr, dass sie mich hier im Kinderheim finden würde und dass ihre Suche nach mir endlich ein Ende hätte. Doch da ich keine Adresse und kein Geld für eine Briefmarke hatte, erreichten meine sehnsuchtsvollen Zeilen die Queen von England nie.

Dafür erreichte die Heimleitung, nur wenige Wochen nach meinen in den Himmel geflehten Wunsch, ein Brief, in dem geschrieben stand, dass mich mein Vater und einer meiner Onkel besuchen kommen wollten. Wann genau dies geschehen sollte, wurde mir nur soweit mitgeteilt, dass es noch im Sommer sein würde.

Ich war außer mir vor Freude. Von nun an verbrachte ich meine Freizeit damit, auf dem Parkplatz vor unserem Haus, auf der Parkbank zu sitzen und zu warten. Jedem fremden Auto, das sich auf das Heimareal verirrte, maß ich besondere Aufmerksamkeit zu, und war jedes Mal bitter enttäuscht, wenn es ohne meinen Vater auszuladen, wieder weg fuhr. So vergingen die Wochen in flehender Sehnsucht, der Tag, mich in ihm erkennen zu können, sollte der heutige sein, traurig wartend und mit dem entsetzlichen Gefühl der immer größer werdenden Leere und Einsamkeit in mir.

Mama versuchte mich immerzu aufzumuntern. Doch ich bemerkte ihre Sorge, die wie mein Gefühl, unwichtig und unnütz zu sein, immer stärker fühlbar wurde. So zog der Herbst ins Land und als es zu schneien begann, fror ich zu sehr, um weiterhin auf der Parkbank wartend ausharren zu können. Ich gab also meine Hoffnung auf und fühlte mich in meinem Gefühl bestätigt, da mein Vater, wie er es versprochen hatte, einfach nicht daherkam, unnütz und unwichtig zu sein.

Die Zeiten, in denen ich mich in meine Anderswelt zurückzog, wurden immer länger. Und irgendwann, mitten im Winter fragte mich Mama, während ich mich auf dem Fußboden hockend an der Heizung wärmte, wohin ich mich verabschiedet hätte, da sie mich nie mehr lachen, aber auch nicht mehr weinen sah.

Ich antwortete nicht sofort, da ich, während sie mich zärtlich in ihren Armen hielt und liebevoll mein langes Haar küsste, bemerkte, wie sehr ich sie fühlen konnte. Ich spürte ihre große Sorge, ihre unendliche Traurigkeit und ihren Wunsch, mir dorthin folgen zu können, wo auch immer ich gerade war.

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