E. Schreiber - Mutters Erbe
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Aber Mama sah die Sache falsch. Ich befand mich nicht irgendwo, weit weg von ihr. Mama hatte den Zugang zu meiner Welt längst entdeckt, nur wusste sie das nicht. Sie hielt mich im Arm und ich genoss jede Minute, die ich in dieser innigen Umarmung mit ihr erleben durfte. Ich spürte sie in beiden Welten. In diesem Moment erkannte ich, dass es möglich war, die Welten miteinander zu vereinen, und dass die Einsamkeit, die ich so oft in mir spürte, nur daher rührte, dass ich diese Welten mit niemandem auf ganzer Ebene teilen konnte. Aber Mama konnte es, sie konnte und tat es in diesem Moment. Und da Mama bei ihrer Frage nicht bedacht hatte, dass es in dieser Welt keiner Worte mehr bedarf, bekam sie auch keine Antwort in Form von Worten von mir, sondern eine Umarmung, die uns beide glücklicher machte, als alles mir bisher Bekannte. Mama und ich schafften es, die Liebe und die Freiheit aus der anderen Welt in die Welt der Härte und der Grausamkeit zu bringen. Zumindest für diesen Moment war ich wohl der glücklichste Mensch auf Erden.
Ich erlebte, was es bedeuten konnte, wenn die andere heile Welt im Menschen die harte grausame Welt außerhalb des Menschen zu befruchten begann. Und ich erkannte, dass alles Gute und alles Schöne in dieser Welt nur aus der angstfreien, liebevollen und begrenzungslosen Welt heraus entstehen konnte, und nicht umgekehrt. Ich erkannte, dass die Welt im außen Begrenzungen unterlag und daher die Menschen diese Begrenzung als real und unverrückbar ansahen. Doch das genaue Gegenteil war zwischen Mama und mir soeben geschehen. Wir hatten unsere Begrenzungen für einen kurzen Moment aufgehoben. Und unsere Welten miteinander in Liebe und in Harmonie vereint.
Diese Entdeckung hatte ab jenem Zeitpunkt eine so große Bedeutung für mich, dass es in mein Bewusstsein drang, damit zu beginnen, auf die vielen Möglichkeiten im Leben zu achten, wie Gedanken in materielle Form gebracht werden konnten. Das Entscheidende an den Gedanken aber war, ob es ein liebevoller aus der Anderswelt stammender Gedanke war, der seinen Ursprung in der Liebe hatte. Ich spürte, dass ich von nun an auf der Suche danach sein würde, wie ich diese Entdeckung mit anderen teilen konnte. Die Entdeckung, das alles real war, was auch immer ich fühlen konnte, ganz gleich in welcher Welt es existierte, in die äußere Welt zu bringen und in dieser sichtbar und fühlbar zu machen. Dies schien mir wichtiger zu sein, als alle Begrenzungen dieser Welt als gegeben und unumstößlich zu betrachten und danach zu leben.
Ich wusste, alles war möglich. Alles. Einfach alles, was auch immer ich mir vorstellen konnte, und wenn es sich der Andere ebenso vorstellen konnte, so würde es die Realität verändern. Und das alles konnte man bewusst steuern. Je nachdem, was man gerne erleben wollte. Und ich wollte in meiner Realität Mitmenschlichkeit und Liebe gemeinsam mit anderen erfahren, wie ich sie sonst nur tief in mir, für mich allein fühlen konnte.
Eines Abends lag ich in meinem Bett und starrte in das Licht, das mich wieder einmal besuchte. Es kam aus dem Nirgendwo und hüllte mich so sehr in eine Wolke der Unendlichkeit ein, bis ich meinen Körper nicht mehr fühlen konnte. Und dann sah ich sie.
Ich sah Mamas verstorbene Mutter und wie sie mir zuwinkte, mit ihrer blauen Schürze mit den Blümchen dran. Ich empfand keine Angst und kein Unbehagen, das mir sagte „Isa, das darf jetzt nicht sein. Das gibt es nicht. So etwas wie Gespenster sehen ist reiner Unfug.“ Stattdessen riss mich Mama aus meinem tranceähnlichen Zustand.
Mama riss die Türe auf, und polterte wie von Sinnen zu mir herein. Sie war völlig außer Atem und sie lachte, während sie abwechselnd weinte. Sie schlug sich die Hände vors Gesicht und rang nach Luft. „ Isa“, hechelte sie und setzte sich zu mir ans Bett. „Du kannst dir nicht vorstellen, was ich soeben gesehen habe.“ Aber ich konnte Mamas Gefühle spüren und ich konnte ihre Gedanken sehen und ich wusste, dass sie soeben Großmutter begegnet war.
„Du kannst dir nicht vorstellen wie glücklich sie aussah, während sie mir zuwinkte“, sagte Mama und begann wieder vor Freude zu weinen.
Ich nahm sie in den Arm und beruhigte sie. „Ja, ich weiß Mama. Ich glaube dir. Es geht ihr gut!“
„Sie wollte sich von mir verabschieden und deshalb winkte sie. Ich glaube, sie war noch die ganze Zeit über im Fegefeuer. Isa, und jetzt holt sie Gott zu sich.“
Was das Fegefeuer anging, wusste ich nichts Gescheites darauf zu sagen, und als Mama weiter sprach, das Großmutter ihre blaue Haushaltschürze mit den Blümchen dran anhatte, war mir nicht mehr ganz klar, ob ich tatsächlich Großmutters Geist gesehen oder aber Mamas Erfahrung telepathisch wahrgenommen hatte. Doch scheinbar hatten wir beide zeitgleich dieselbe Wahrnehmung. Und Mama sagte mir noch, während sie mich zudeckte: „Wohin hätte ich gehen sollen, außer zu dir, Isa. Niemand, außer dir, würde mir glauben. Aber du weißt, wovon ich rede.“
Ich wusste zwar nicht, woher Mama so viel über mich in dieser Sache wusste, und wie sie darauf kam, dass gerade ich sie verstehen konnte und ihr Glauben schenken würde. Aber sie hatte Recht. Ich verstand sie und ich glaubte ihr. Ich glaubte ihr nicht nur, sondern wusste mit Bestimmtheit, dass sie die Wahrheit gesprochen hatte. Und nicht verrückt geworden war.
Einige Wochen später bekam ich neue Geschwister. Genau genommen waren es drei. Sie wurden aus einem entfernten Kinderheim in unser Heim gebracht, und es begann ein neuer, rauer Wind in meinem zu Hause zu wehen. Das jüngste der Geschwister war elf, also zwei Jahre älter als ich, und ihrer dreizehnjährigen Schwester wie ein Sklave untertan. Der Junge war zwölf und den konnte ich am wenigsten leiden. Sie alle waren irgendwie von einem anderen Schlag, verlogen, hinterhältig und gemein. Aber es half alles nichts. Gemeinsam mit den beiden Mädchen musste ich von nun an mein Zimmer teilen.
Mama war irgendwie geschockt über den plötzlichen Zuwachs, der ihr so gar nicht recht war.
Eigentliche hätte sie zwei kleine Geschwister im Alter von drei und vier Jahren erwartet, zumindest hatte man uns alle dies glauben lassen, denn für zwei kleine war sie eingerichtet. Und nun war alles anders. Olli und Ramona konnten sich nicht ausstehen und stritten sich den ganzen Tag um nichts, während die jüngere Nadia mich ständig bestahl, und wenn sie was ausgefressen hatte, immerzu mir die Schuld in die Schuhe schob. Mama nahm mich dann immer zur Seite und sagte: „Isa, du bist die Gescheitere, geh auf sie zu und versöhne dich wieder mit ihr!“ Was ich dann auch immer wieder tat, auch wenn Nadia mir dann immer ihre Macht zu spüren gab und mir den Rücken zuwandte, um mir hochmütig „Nein, mit dir versöhne ich mich nicht“ entgegen zu schleudern. Danach wandte sie sich immer stolz von mir ab und ließ mich gedemütigt stehen, wobei sie dann immer hämisch grinste. Und zu alledem musste ich jetzt auch noch mit beiden musizieren, was mir besonders missfiel.
Musik war immer schon ein wichtiger Teil meines Lebens gewesen, weil sie mich beruhigte und mir eine Art kreatives Ventil war, wenn ich mich körperlich nicht austoben konnte.
Seit Jahren schon spielte ich Flöte und ich war gut darin. Und nun musste ich mit Ramona und Nadia tagtäglich üben, was mir den Spaß an der Musik gründlich verdarb. Und wenn wir dann unsere Flöten tauschten, weil ich nicht nur Block, sondern auch Tenor und Altflöte spielen konnte, ekelte mir immer so sehr von den angespuckten und völlig schlabbrig abgekauten Mundstücken. Und am meisten ekelte es mir, wenn ich bemerkte, dass aus der unteren Öffnung des Instrumentes deren Spucke heraus floss und das direkt auf meinen Schoß.
An einem der bitterkalten Winterabende sahen wir fern und es liefen die Nachrichten. Olli, Karl, Kevin, einer meiner großen Brüder, die neuen Geschwister, Mama und ich saßen alle am großen Esstisch beisammen, als die Nachricht eines Kindesmissbrauchs, welcher sich über Jahre in einem anderen Land abgespielt hatte, über die Flimmerkiste ausgestrahlt wurde. Das damalige Mädchen war mittlerweile eine erwachse Frau geworden und hatte ihren Vater öffentlich des sexuellen Missbrauchs und des Inzests beschuldigt, was enormes mediales Interesse ausgelöst hatte.
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