Jutta Berg - Online am Abgrund

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Wenn nichts mehr geht, wenn man sich elend und verzweifelt fühlt und mit keinem reden kann, ist dieser authentische Briefwechsel atemberaubend zu lesen. Eine junge Frau erlebt hinter einer «ganz normalen» Kulisse das abgrundtiefe Dasein, sinnentleert, überlastet, einsam. Sie wendet sich in letzter Not an eine anonyme Beratung. Hier entsteht ein Briefwechsel, der zu Herzen geht und aufzeigt, welche Schritte Jule geht und was sie das kostet. Hochachtung vor Menschen, die sich öffnen in ihrem Schmerz und die wahrhaft menschliche Begegnung erfahren! Ein mutmachendes Buch.

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Am 18.01.2011 um 22:41

schrieb: Jule22

Betreff: der Anruf

Hallo Jutta, erstmal muss ich leider mitteilen, dass es mit dem Termin bei dem von meiner Hausärztin vorgeschlagenen Therapeuten nicht geklappt hat. Sie hat mich heute zurückgerufen und gesagt, sie habe eine neue Adresse für mich mit einem Psychiater, der auch SvV behandelt. Nun muss ich da alleine anrufen und wahrscheinlich aufs Band sprechen, auf Rückruf warten und einen Termin selbst ausmachen. Ich weiß nicht, ob ich das noch schaffe mit dem Termin diesen Monat. Es ist doch so wichtig für mich, noch vor meinem Dienst in der neuen Klinik, mit jemandem über den Umgang mit den Narben reden zu können. Am liebsten würde ich mich morgen krank schreiben lassen, mir geht’s grad gar nicht gut. Aber ich habe meinem Kollegen versprochen, morgen für ihn zu arbeiten. Ich finde wieder nicht den Weg ins Bett, werde wohl total schlapp morgen auf dem Wohnbereich erscheinen :( Es ist wirklich ein Pflichtgefühl dort zu sein.

Wenn du danach fragst, ob ich leben möchte? Eigentlich möchte ich nur noch den schönen Urlaub mit meiner Schwester auf dem Reiterhof im Frühjahr verbringen. Wir Beide haben schon sooo lange nichts mehr zusammen gemacht und dabei wohnen wir jetzt wieder näher aneinander. Ich möchte meiner Schwester keine Angst durch meine Narben machen, wenn sie mich im Frühjahr sieht. Aber ich will auch nicht ewig langärmlig rumlaufen, nur um nicht blöd angekuckt zu werden. Eins geht halt bloß, entweder Therapie und Narben bearbeiten oder raus aus dem Leben. Wobei die zweite Möglichkeit durchaus einfacher wäre. Aber der Tag morgen geht auch vorbei. Am Nachmittag hätte ich sogar Zeit, noch bei der neuen Adresse mal anzurufen. Ich hoffe ich finde morgen den Mut dazu und bekomme dann auch bald einen ersten Termin.

Jule

Am 19.01.2011 um 20:27

schrieb: Jutta

Betreff: Re: der Anruf

Liebe Jule, was ist so schlimm daran, selbst die Initiative zu ergreifen. Es geht um Dich, liebe Jule! Merkst Du, wie wichtig es mir ist, dass Du Hilfe annimmst? Du quälst Dich zu sehr! Das Leben könnte leichter werden für Dich. Es entlastet, wenn man ein offenes Ohr bekommt. "Eins geht halt bloß, entweder Therapie und Narben bearbeiten oder raus aus dem Leben." Raus aus dem Leben ist keine Alternative. Ich habe eine Freundin, die voller Narben ist, im Ausschnitt, an den Armen, Bauch, überall. Sie wurde jahrelang missbraucht und das war ihr einziger Ausweg. Sie hat dann Therapie gemacht, stationär, weil sie so fertig war und heute arbeitet sie in der Versorgung von psychisch kranken jungen Menschen, lacht total viel, hat einen guten Beruf, Freunde und ein super Selbstbewusstsein. Du könntest noch viel mehr vom Leben haben, als nur einen Reiterhof! Es gibt so viel verlockende Möglichkeiten. Laß Dich einladen, das Leben zu genießen. Ich hoffe, dass Du bald einen Termin bekommst bei einem einfühlsamen und kompetenten Therapeuten, nicht nur wegen der Narben! Wegen DIR!

Liebe Grüße, Jutta

Am 21.01.2011 um 16:25

schrieb: Jule22

Betreff: der Termin

Hallo Jutta, nun habe ich sogar schon zweimal bei dem Therapeuten angerufen. Gestern gegen Abend und heute noch einmal, weil er gestern grad unterwegs war. Das schlimmste ist immer die Nummer in das Telefon einzugeben, und dann das Klingeln abzuwarten - Horrormomente für mich. Er hört sich ganz nett an und bewirkt bei mir eine aufgeschlossene Reaktion auf seine Fragen. Dann kam der totale Hammerschlag für mich. Schon nächsten Montag habe ich ein erstes Vorgespräch. Bin jetzt zwar nicht extrem aufgeregt, aber ich denke das wird sich noch ändern.

Ich kann’s echt nicht glauben, dass ich jetzt schon einen Termin habe. Fühle mich eigentlich so, als ob das Telefonat gar nicht statt gefunden hat. Der Termin steht jetzt halt bei mir im Kalender und das war’s. Ich dachte, ich bin total nervös und nachdenklich - nichts von Beiden. Ich muss das Wochenende auch noch arbeiten, die Zeit wird schnell umgehen.

Zu deiner Mail, ich glaube noch nicht daran, so offen mit meinen Narben (wenn’s auch nicht so heftig ist wie bei der Freundin von dir) umgehen zu können. Eigentlich sind sie ja auch nur an einem Arm, und auf die Füße guckt mir auch fast keiner, manchmal vergesse ich sie sogar selbst schon. Heute auf Arbeit musste ich echt aufpassen, dass der Ärmel nicht noch höher gerutscht ist. Mal schauen was das Gespräch so bringt. Eine Langzeittherapie würde erst im April/Mai wieder frei werden. Aber brauch ich ne lange Therapie? Ich weiß gar nicht so genau, was für Möglichkeiten es so gibt oder was für mich am besten ist. Langzeittherapie? - Mhm, hört sich so nach Arbeit an, was halt ziemlich tief geht wahrscheinlich. Weiß nicht, ob ich das durchhalten könnte. Irgendwie ist das doch noch alles sehr abschreckend für mich. Aber es geht ja vorwärts. Kann mich nur nicht wirklich freuen darüber.

Jule

Am 22.01.2011 um 16:55

schrieb: Jutta

Betreff: Re: der Termin

Liebe Jule, das finde ich ganz ganz toll, dass Du den Mut gehabt hast, da anzurufen und dass Du sofort einen Termin bekommen hast! Glückspilz! Wenn seine Stimme sympathisch klingt, ist bestimmt der ganze Mensch sympathisch. Hauptsache, Du bist nicht mehr so allein mit Deiner Verzweiflung. Geh einfach hin und reagiere auf seine Fragen. Ganz viel läuft ja auch ohne Worte ab. Der Therapeut ist gut ausgebildet und wird Dir nicht zu nahe treten. Langzeittherapie ist schon eine sehr gute Sache. Wenn die Krankenkasse das zahlt, solltest Du das unbedingt mitnehmen, als Schatz für Deine Lebensreise. Vor allen Dingen hört dann der Krampf auf, unbedingt mit Pflichtgefühl zur Arbeit zu müssen. Du kämest raus aus der gewohnten Umgebung, würdest neue Leute kennen lernen und eine andere Art zu denken. Ich an Deiner Stelle würde sofort zugreifen. Im Pflegebereich findest Du überall sofort wieder Arbeit (wenn Du in dem Beruf bleiben willst). Also, halt mich auf dem Laufenden, wie das Gespräch am Montag verläuft.

Ich habe diese Woche übrigens den Hammer erlebt: am Dienstag zweimal, auf dem Hin- und auf dem Rückweg zu meiner Arbeit, Autobahn-Überholspur, pffffft - Luft aus dem Reifen, Panne bei ca. 110km/h Tempo. Erst rechter Vorderreifen, dann linker. Nix passiert! Bin ich froh!

Liebe Grüße, Jutta

Am 24.01.2011 um 19:32

schrieb: Jule22

Betreff: Re: Re: der Termin

Hallo Jutta, war sicher ein schreckreicher Tag für dich, der Dienstag. Hoffe es ist nichts Schlimmeres passiert. Mein Tag Heute war sehr aufregend. Ich habe mich am Vormittag versucht zu beschäftigen und abzulenken, durch putzen, einkaufen, waschen, um die Zeit zur Therapie rum zu kriegen. Dann bin ich halt einfach los ohne groß nachzudenken. Dann war ich da und stand vor der Tür mit riesigem Herzklopfen. Als er dann öffnete, dachte ich erstmal - oh. Er ist doch noch etwas älter, als ich schon dachte, aber voll nett. Erstmal musste ich meine Schuhe ausziehen und Hauspotschen anziehen *grins*. Der Raum fürs Gespräch war sehr gemütlich, auch wenn ich mich die ersten Minuten nicht so recht entspannen konnte. Er hat halt erst nach Familie und persönliche Daten gefragt und in den Computer eingegeben.

Dann kam er in die Sitzecke und das Gespräch kam ins Rollen. Da ich ja schon einmal in der Beratungsstelle war, waren mir die meisten Fragen schon bekannt und ich konnte doch ganz gut mein Problem erläutern. Ich habe nicht einmal versucht zu lügen oder drum herum zu reden - habe sogar meine Suizidgedanken äußern können. Bin in der Hinsicht wirklich überrascht von mir und dem ganzen Verlauf. Ich werde ganz bestimmt dran bleiben und einen weiteren Termin machen, sobald ich den Dienstplan für nächsten Monat habe. Eine Langzeittherapie ist ja erst in ein paar Monaten drin, aber der Therapeut meinte, das können wir gut mit den Vorgesprächen überbrücken. Da ich auch noch eine Überweisung brauchte, bin ich dann hinterher noch zu meiner Hausärztin. Habe das dann mit der Grippeimpfung verbunden und nach einer Überweisung gefragt.

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