Jutta Berg - Online am Abgrund
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Jule
Am 02.01.2011 um 20:51
schrieb: Jutta
Betreff: Re: gute Fragen
Liebe Jule,
wenn man jemandem Probleme erzählt, die man hat, belastet man ihn dann mehr, als wenn man ihm was vorspielt? Ich bin auch Mutter und Großmutter und ich wünsche mir, dass z.B. meine Enkelin mir immer Vertrauen entgegenbringt, sonst würde ich das total doof finden. Ich will doch für sie da sein. Auch wenn ich nicht gleich eine Lösung weiß, würde mich das total freuen, dass sie sich mir anvertraut.
Mir scheint es bei Dir um das Thema 'Ablösung' zu gehen. Wie wichtig sind Deine Eltern noch für Dich? Ich sehe das z.B. als mögliches Vorbild für Deine Schwester, dass Du den Weg raus gefunden hast. Das war kein 'im Stich lassen'. Wie kann diese heilsame Ablösung weiter gehen? So etwas ist normal! Meine drei Kinder leben auch alle ihr eigenes Leben - und mir geht es gut damit!
Den Berliner Dom finde ich ja total toll! Jedes Mal, wenn ich in Berlin bin, gehe ich dort zum Gottesdienst. Das Wissen, von Gott gehalten und getragen zu werden, gibt auch meinem Leben Gelassenheit. Warte doch bitte noch mit den Suizid-Absichten, bis sich Deine Sicht auf die Welt, auf Dein eigenes Leben und Deine Gottesbeziehung etwas geklärt hat. Welche Absicht mag Gott mit Deinem Leben hier haben? Du hast ja Begabungen, Lust, Empathie u.v.m. Was könnte der Sinn Deines Lebens sein? Ich höre lieber auf zu fragen, finde die Unterhaltung mit Dir aber sehr sinnvoll.
Liebe späte Grüße, Jutta
Am 03.01.2011 um 21:49
schrieb: Jule22
Betreff: Re: Re: gute Fragen
Hi Jutta, nun habe ich mich doch noch aufgerafft zurück zu schreiben. Ich denke meine Familie ist grad nicht stabil genug, dass sie mit so einem Problem von mir (wo doch letztlich die Familie das Problem ist - jedenfalls die verschwiegene Vergangenheit) den richtigen Umgang finden könnte. Ich will auch keine weitere Zuwendung oder Sorge von ihnen für mich erfahren - will einfach nur Abstand zwischen uns. "Wie wichtig sind Deine Eltern noch für Dich?" Ich könnte gut ohne sie leben. Das hört sich jetzt hart an, aber ich empfinde kein Tochtergefühl mehr. Ich fühle mich nicht geliebt von ihnen. Genauso gut könnte ich allein in der Welt sein, ich würde keinen vermissen. Ich sehe das nicht als Ablösung von einer Familie, sondern wirklich die Flucht, die ich damals nicht ausführen konnte.
Gestern habe ich mit meiner Schwester lange telefoniert. Dabei hat sie mir gesagt, dass es ihr selbst nicht gut ginge, sie depressiv sei und sie keine Lust mehr an ihrer Arbeit hat. Da konnte ich ihr nur sagen, dass es mir genauso geht. Ich habe sie dann noch gefragt, ob sie andere Probleme hat - darauf konnte sie nicht richtig antworten, weil sie gar nicht wusste worauf ich hinaus wollte. Aber letztendlich ist das okay, sie scheint sich nichts anzutun. Habe mich dann aber nicht getraut weiter auf meine Probleme einzugehen. Morgen haben wir beide frei und sie hat sich wieder mal einen Schwesterntag gewünscht. Also gehen wir zusammen shoppen und sie probiert mal meine alte Reithose an. Sie hat nämlich gesagt, dass sie im Frühjahr gern mit mir auf dem Reiterhof (wo ich schon 2x war) Urlaub machen würde. Sie ist früher viel geritten und möchte nun auch wieder mehr Hobbys im Leben ausführen. Ich denke das ist halt ein wichtiger Ausgleich zur Arbeit, den wir beide brauchen.
Auch wenn wir wissen, dass wir unsere Berufe keine 3 Jahre mehr durchhalten würden. Ich glaube, ich schaffe nicht einmal mehr dieses eine Jahr in dem Beruf. Trotzdem, ich möchte nebenbei noch Sachen machen, die mir Spaß bringen. Wenn ich doch nur etwas mehr Zeit dafür hätte?! Seit Gestern geht es mir wieder besser, darum kann ich heute Abend noch so positiv schreiben. Geritzt habe ich mich schon den 2. Tag nicht. Aber das Essen ist noch schwer. Ich steh morgens um 4:40 Uhr auf, trink nur ne Tasse Kaffee, gehe zur Arbeit und esse bis 16 Uhr gar nichts. Oft ist es dann so, dass ich am Abend eine Hungerattacke bekomme. Wenn ich dann anfange zu essen, kann ich mich schwer stoppen.
"Warte doch einfach noch mit den Suizid-Absichten, bis sich Deine Sicht auf die Welt, auf Dein eigenes Leben und Deine Gottesbeziehung etwas geklärt hat. Welche Absicht mag Gott mit Deinem Leben hier haben?" Zur Zeit bin ich wieder raus mit den Gedanken, aber wenn so ein schlechter Tag kommt, denke ich weniger nach, dann ist eh alles egal. Ich erkenne mich ja dann fast selber nicht. Und es wird auch wieder ein Tag kommen, wo ich meine Narben nicht nachvollziehen kann. Im Moment . kann ich mit ihnen gut leben, finde sie sogar ganz nett. Aber es wird auch wieder der Tag kommen, wo ich mich frage: ´Was machst du da eigentlich mit dir, bist du ganz durchgedreht? Wie kannst du dir derart bleibende Schäden zufügen? - Dann find ich einfach keine Antwort für mein eigenes Ich.
"Was könnte der Sinn Deines Lebens sein?" Auch wenn ich grad aus den akuten Suizidgedanken raus bin, kann ich darauf keine Antwort geben. Ich habe grad wirklich ein paar Minuten nachgedacht, aber ich finde darauf keine Antwort. Wie schaffe ich das bloß nochmal mit der Beratungsstelle, wo ich war, Kontakt zu kriegen oder mich meiner Hausärztin anzuvertrauen? Habe so viel Angst vor der Reaktion anderer Leute. Wenn es mir so gut geht wie jetzt, find ich es gar nicht nötig Hilfe zu holen. Ich kann dann einfach nicht so über die negativen Gefühle in mir sprechen, als wenn sie da wären. Und wenn ich dann irgendwo auftauche mit Suizidgedanken, stecken die mich doch gleich in eine Klinik oder zu einem anderen psychologischen Dienst. Ich habe so Angst davor, was dann mit mir passiert. Überhaupt der ständige Wechsel, zwischen Depri- und Geht so- Tagen ist ziemlich anstrengend. Jetzt schau ich erstmal auf Morgen, wird sicher ein guter Tag.
Gruß Jule
Am 04.01.2011 um 23:00
schrieb: Jutta
Betreff: Re: Re: Re: gute Fragen
Liebe Jule, da ich morgen für vier Tage auf eine Konferenz reise, will ich Dir noch schnell antworten, auch wenn Du eigentlich eine längere Antwort verdient hättest. Du bist ja ziemlich gelöst von Deinem Elternhaus, wenn auch wahrscheinlich Enttäuschung und Leere ein zurückbleibendes Gefühl sind. Die Erfahrung, dass Deine Eltern sich nicht kümmern um Deine Kümmernisse, überträgst Du auf potentielle Berater. Die werden aber wahrscheinlich ganz anders reagieren, nämlich offen, wertschätzend und kompetent. Ich möchte Dich sehr ermutigen, jemand aufzusuchen und von Dir zu erzählen. Zusammen mit Deiner Schwester stehst Du an einer Weiche, die gestellt werden will. Ihr könntet gut Euer eigenes Leben beginnen. Habt Ihr das Recht, zu arbeiten um zu leben? Oder müsst Ihr leben um zu arbeiten? Was sind Deine Werte? Ich lese zwischen den Zeilen immer wieder, dass Du Interesse an verschiedenen Dingen hast. Das ist doch toll! Du reflektierst Dein Verhalten, toll! Du musst nicht ewig Krankenschwester bleiben, wie könntest Du Dich weiter bilden, bzw. welche Richtung würdest Du gern einschlagen? Wichtig ist letztlich, 'JA' zu sich selber zu sagen, momentan, zur Vergangenheit und zu den Möglichkeiten der Zukunft. Wenn Du Lust hast, schreib mir weiter. Ich hoffe, dass Dein Shopping-Schwester-Tag schön war!
Bis später, Jutta
2. Kapitel: Zukunft und Veränderung
Am 05.01.2011 um 20:14
schrieb: Jule22
Betreff: Zukunft und Veränderung
Hallo Jutta, ich bin immer noch auf der Suche nach meinem eigenen Leben, bzw. ich weiß nicht wie ich meine Wünsche in die Realität umsetzen kann. Zur Zeit denke ich eher, ich lebe um zu arbeiten, denn meine Kräfte werden in der Arbeit wirklich ausgeschöpft. Und ich muss ja auch alles auf Arbeit geben, damit mir keine Fehler passieren. Ich versuche für die Anderen, so gut wie ich kann, da zu sein. Und durch den Glauben, werde ich dazu noch mehr angetrieben. Wir sollen uns doch für die anderen einsetzen, ohne an uns zu denken. Wenn ich mal nicht 100% geben kann plagt mich das Gewissen, nicht genug für andere gesorgt zu haben. Überhaupt fällt mir der Umgang mit meinen Bewohnern und Patienten zunehmend schwerer. Vor allem gegenüber den Schrei-Bewohnern und Dementen werde ich immer lauter und fordernder. Durch den Zeitmangel ziehe ich, vielleicht auch mal einen Bettlägerigen etwas lieblos auf die andere Seite oder führe nur eine Ruck-Zuck-Wäsche durch, damit ich fertig werde. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich so gefühlskalt geworden bin, was ich ja nie wollte. Meine Kollegen haben gar kein schlechtes Gewissen, wenn sie mal was nicht geschafft haben. Aber ich werfe mir das ewig vor und überleg noch zu Hause, ob ich auch nichts vergessen habe. Warum schaffe nur ich das nicht, mit meinem Gewissen klar zu kommen? Die Andern kümmern sich doch auch nicht drum, wenn ein Bewohner mal eine Tablette nicht bekommen hat. Darüber habe ich mal mit einer Kollegin gesprochen, als ich beim Tabletten austeilen war.
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