Jutta Berg - Online am Abgrund

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Wenn nichts mehr geht, wenn man sich elend und verzweifelt fühlt und mit keinem reden kann, ist dieser authentische Briefwechsel atemberaubend zu lesen. Eine junge Frau erlebt hinter einer «ganz normalen» Kulisse das abgrundtiefe Dasein, sinnentleert, überlastet, einsam. Sie wendet sich in letzter Not an eine anonyme Beratung. Hier entsteht ein Briefwechsel, der zu Herzen geht und aufzeigt, welche Schritte Jule geht und was sie das kostet. Hochachtung vor Menschen, die sich öffnen in ihrem Schmerz und die wahrhaft menschliche Begegnung erfahren! Ein mutmachendes Buch.

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"Wenn man in jemanden verliebt ist, erscheint der einem in einem besonderen Licht, irgendwie bezaubernd." Leider konnte ich noch nie richtig lieben, vielleicht mal eine Schwärmerei, für eine Woche oder ich habe jemanden wirklich gern. Aber was Liebe wirklich in einem auslöst, kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube, ich kann gar nicht lieben.

"Vielleicht kannst Du Deine Freundin fragen, welche Gefühle sie gut verstehen kann, was sie damit Sinnvolles anfangen könnte." Sorry, dass ich diesen Satz einfach nicht verstehen will. Kannst du noch einmal schreiben was du damit meinst? Der Freundin geht es aber auch schon etwas besser. Trotzdem will sie ihre Therapie abbrechen und weiter mit ihren Suizidgedanken allein klar kommen. Dafür scheint es meiner Schwester immer schlechter zu gehen. Heute hat sie mir gesagt, dass sie sich am liebsten aus dem Fenster stürzen würde. Ich glaube zwar, dass sie das nur so nebenbei gesagt hat, aber ich bin grad so auf SvV und Suizid programmiert, dass ich gleich denke sie macht das wahr. Ich mache mir so Sorgen um meine Schwester, dass sie denselben Weg einschlägt, wie ich schon vor Jahren.

"Hast Du Zeit und Lust zum Lesen?" Warum? Ja, ich lese gerne. Habe ein volles Bücherregal und kann nicht aufhören nach Büchern zu suchen, die mir ans Herz gehen und mich ein Stück weit aus dieser Welt holen. Zu mir selbst gut sein? Naja, ich hab mich vor 8 Tagen das letzte Mal selbst verletzt und habe dem Druck heute auch Stand gehalten. Allerdings schaffe ich es kaum noch zu essen. Gestern habe ich das Wasser schon auf dem Herd gehabt, um den Reis zu kochen, habe dann aber mir verboten was zu essen. Das wollte ich mir dann für heute aufheben, habe es aber auch heute nicht geschafft. Nun mach ich mal Schluss. Ich schreib immer elendig lange Zeilen. Habe die nächsten Tage Spätschicht, die sind etwas ruhiger. Ich werde Morgen versuchen, etwas mehr auf mich zu achten.

Gruß Jule

Am 10.01.2011 um 16:15

schrieb: Jutta

Betreff: Re: Re: Re: Zukunft und Veränderung

Liebe Jule, eigentlich machst Du schon vieles richtig: gute Bücher lesen, die Dir Seelennahrung geben, zu Deinem Spiegelbild sagen, dass Du okay bist usw. Die Gefühle gehorchen halt nicht gleich - und Du bist auch ungeschminkt okay! Toll, dass Du die Sv nicht gebraucht hast. Gratuliere Dir! Und toll, dass Du so gut arbeitest!

Kennst Du schon das Buch von Ben Furmann "Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben"? Es hat mich sehr beeindruckt, was Menschen darüber berichten, was ihnen in einer sehr schweren Zeit (meist Kindheit & Jugend) geholfen hat und welche Ressourcen sie daraus mitnehmen konnten. So meinte ich auch das: "Vielleicht kannst Du Deine Freundin fragen, welche Gefühle sie gut verstehen kann, was sie damit Sinnvolles anfangen könnte." Wer der Verzweiflung so nah ist, kann gut andere verzweifelte Menschen verstehen und ihnen helfen. Also, aus dem Leiden etwas Gutes machen, was einem selber ein Wertgefühl gibt. Du schreibst, dass Du denkst, nicht lieben zu können. Was empfindest Du in schönen Momenten? Bei der Lichtermesse im Dom z.B.? Oder, wenn Du an Deine Schwester denkst? Wenn Du ein kleines Kätzchen siehst oder ein Baby? Wenn Du einen wirklich liebenswerten Partner finden würdest? Meinst Du nicht, dass die Liebe dann da wäre? Und mit diesem wohlwollenden Blick auf Dich selber könnte die Liebe zu Dir selber auch wachsen!

Deine Schwester und andere depressive Menschen haben am meisten davon, wenn Du Dich gegen die SV und gegen den Suizid entscheidest. "Ich will leben." Und dann lerne weiter dieses Leben zu entdecken. Kennst Du "Unsere kleine Stadt"? Da ist so ein schöner Absatz drin, als das Mädchen wieder ins Grab zurück muss. Sie vermisst den Geruch frischer Bettwäsche, duftenden Kaffee, liebende Menschen und einiges mehr. Heute habe ich mich über die Vögel gefreut und über Schneeglöckchenspitzen! Jetzt fahre ich zu einer Gruppe, in der ich 'Kreativen Tanz' lehre, eigentlich eine ziemlich therapeutische Angelegenheit. Macht mir Spaß!

Liebe Grüße und guten Spätdienst! Jutta

3. Kapitel: Ohne Gefühl

Am 11.01.2011 um 12:36

schrieb: Jule22

Betreff: ohne Gefühl

Hallo Jutta, da ich grad wieder in einer „mir ist alles egal Stimmung“ bin, weiß ich nicht, ob ich so klare Antworten geben kann (was die Gefühle betrifft). Deshalb schreibe ich auch erst heute, aber es hat sich nichts geändert. Mein Tag läuft halt einfach so ab, ohne groß drüber nachzudenken und ohne Gefühle für mich oder wen anders. Nun zu deinem Text. "Kennst Du schon das Buch von Ben Furmann: Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben?" Nein, kenn ich noch nicht. Hört sich aber sehr interessant an. Allerdings lese ich lieber Bücher mit laufender Geschichte, nicht so dokuhaft geschrieben. Aber im Bücherladen kann man ja mal durchblättern. Ich lese auch keine Romane, bin eher für spannende Psychothriller und Schicksalsberichte.

"Wer der Verzweiflung so nah ist, kann gut andere verzweifelte Menschen verstehen und ihnen helfen. Also, aus dem Leiden etwas Gutes machen, was einem selber ein Wertgefühl gibt." Gut, jetzt habe ich es verstanden. In dem Forum, wo ich schreibe, ist das ja auch schon so. Mal sucht jemand Trost und das nächste Mal kann er jemanden Mut machen. "Du schreibst, dass Du denkst, nicht lieben zu können. Was empfindest Du in schönen Momenten? Bei der Lichtermesse im Dom z.B.?" Da geh ich ja alleine hin, fühl mich dann irgendwie wohl zwischen den Fremden. Ich fühl mich durch das Licht und die ruhige Stimmung einfach geborgen, ich komme zur Ruhe. Ich genieße die Zeit für mich allein, ohne mich verstellen zu müssen. Ich schließe die Augen und knie mich nieder, ohne zu wissen da ist jemand, der mich kennt und sich fragt -Was macht die denn da?

"Oder, wenn Du an Deine Schwester denkst?" Wenn ich an meine Schwester denke, geht mir eine ganze Menge durch den Kopf. Ich denke schon ich habe sie lieb. Sie ist noch der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich mach mir im Moment Sorgen um sie. "Wenn Du ein kleines Kätzchen siehst oder ein Baby?" Da fällt mir nur grad ein, dass ich mir vielleicht beides wünsche, aber nie dafür sorgen könnte. War bei meinem letzten Haustier so, ich konnte es einfach nicht mehr anfassen, nicht mehr lieb haben - es war mir egal. Es gab mir keine Wärme mehr. Als es starb, war es sehr entlastend für mich. Kinder nerven mich momentan eher, als dass ich sie mag. Früher war ich gern mit ihnen zusammen und habe mich auch sonst immer besser mit jüngeren verstanden. Heute weiß ich nichts mit ihnen anzufangen. Kann nicht zu ihnen gehen und Kontakt annehmen.

"Wenn Du einen wirklich liebenswerten Partner finden würdest? Meinst Du nicht, dass die Liebe dann da wäre?" Ich hatte schon mal einen Freund, wo ich dachte, das könnt mal klappen. Aber die Nähe tut mir nicht gut, ich fühle mich eingeengt mit einem Partner. Ich kann nicht geben, was jemand anders von mir wünscht, ich wirke dann schnell abweisend und desinteressiert. Jetzt muss ich zum Ende kommen, muss in 10 Minuten los. Aber eins noch "kennst Du `Unsere kleine Stadt`? Da ist so ein schöner Absatz drin, als das Mädchen wieder ins Grab zurück muss. Sie vermisst den Geruch frischer Bettwäsche, duftenden Kaffee, liebende Menschen und einiges mehr." An manchen Tagen freue ich mich auch über die Spatzen, die auf meinem Balkon gelandet sind. Sie sind so frei. Ich weiß nicht ob ich was vermissen würde, jetzt jedenfalls nicht. Ich weiß nur, dass ich durch mein Pflichtgefühl jetzt nicht die Arbeit schwänzen darf, obwohl ich es so gern würde. Der Tag hat auch ein Ende. Alles hat irgendwann ein Ende. Das ist das Einzige, was mir momentan vor Augen steht.

Gruß Jule

Am 11.01.2011 um 19:57

schrieb: Jutta

Betreff: Re: ohne Gefühl

Liebe Jule, ich glaube schon, dass Du lieben kannst. Du brauchst halt die richtigen Bedingungen dafür. Im Moment scheinen Deine Kräfte verbraucht zu sein und es gibt auch nur wenige Chancen, dass von außen etwas zu Dir durchdringt. Wenn man sich so sehr ein Ende des Zustands wünscht, ist man eben auf 'Ende' fixiert und denkt beschränkt. Was soll denn anfangen? Der Zustand, den Du im Dom beschreibst, ist irgendwie mit sich, mit der Welt, mit Gott eins sein. Sich zugehörig und geborgen fühlen. Das passiert durch Liebe. Und wenn Du nur erstmal diese Liebe in Dir leben lässt, wie ein kleines Pflänzchen...

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