Stefan Koenig - Blühende Zeiten - 1989 etc.

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Blühende Zeiten - 1989 etc.: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Jahr 1989. Irgendwas veränderte sich. Irgendwas rumorte. Hier wie dort. Im Privaten. Im öffentlichen Raum. Herzflimmern. Die Mauer fiel, die Mauer blieb. Dann diese Treuhand. Es gab Verrat. Und die Wendehälse. Und die Kalte-Kriegs-Gewinnler. Die Im-Stich-Gelassenen. Die falschen Versprechungen. Die Tricks. Die Morde. Die Verschwörungen. Dann die Folgejahre. Und die Folgen. Blühende Landschaften?
Unsere Kinder wurden älter und alte Probleme blühten neu auf. Manche von uns wurden arbeitslos. Einige machten Karriere. Viele hatten zu viel um die Ohren. Andere wussten den Tag nicht zu füllen. Wir hörten Musik und schalteten ab, wenn es zu heftig wurde. Wir suchten neue Kontakte, fanden neue Freunde und manche teilten die Welt neu auf. In Ossis und Wessis. Aber die alte Teilung blieb – in Oben und Unten. In eine Welt des Friedens und eine des Krieges. In Reich und Arm.

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Ich bin der Hass

Hassen, ganz hässlich hassen

Ich kann‘s nicht lassen

Ich bin der Hass

Attention, attention

Unknown flying object approaching the planet“

Identify unknown flying object“

Codo, der Dritte, aus der Sternenmitte

Bin ich der dritte von links

Unknown flying object identifies as Codo!“

Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt

Und bring‘ die Liebe mit

Von meinem Himmelsritt

Denn die Liebe, Liebe, Liebe

Liebe, die macht viel Spaß

Viel mehr Spaß, als irgendwas

We do not need any love on this planet

Tötet Codo, vernichtet die Liebe“

Zielansprache Gamma Delta 731 über Raum“

Codo aus der Ferne, der leuchtenden Sterne

Ich düse so gerne durch‘s All

Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt

Und bring‘ die Liebe mit

Von meinem Himmelsritt …

Objekt überwindet den Hassschirm“

Ätzend, ich bin so ätzend

Alles zersetzend, ich bin der Hass

Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt

Und bring‘ die Liebe mit

Von meinem Himmelsritt

Denn die Liebe, Liebe, Liebe

Liebe, die macht viel Spaß

Viel mehr Spaß, als irgendwas

„Was die früher nur immer mit dem Hass am Hut hatten, so hasserfüllt war doch die Gesellschaft vor zehn oder zwanzig Jahren gar nicht!“, sagte Tobias.

„Du gehörst zu der Generation, die den Hass der Alten auf die Jungen nicht mehr kennt. Du hast den kleinbürgerlichen Hass auf die damalige Ideenwelt der Jugend, die von einem menschlichen Paradies träumte, nicht mehr miterlebt“, sagte Doris.

Mich wunderte, dass sich unsere Optikerin so prononciert über die Zeit des damaligen demokratischen Neuwagnisses äußerte. Sie war eher konservativ strukturiert und hatte sich stets aus allem, was auch nur im Ansatz politisch zu sein schien, herausgehalten. Doris hatte sich offenbar gewandelt und fand nichts mehr dabei, Stellung zu beziehen.

„Na ja, ist auch egal. Das mit der Liebe ist ja das Wesentliche, denn die macht viel mehr Spaß als irgendwas“, sagte ausgerechnet unser furztrockener Tobias mit einem derart sexy Grinsen im Gesicht, wie ich es bei ihm noch nie gesehen hatte. Es erinnerte mich an das gutbürgerliche Ehepaar, das in früherer Zeit über meinem Sou­terrainzimmer mit lustvollem Bettgestöhne mein Kopfkino als Sechzehnjähriger in Gang gesetzt hatte. Fast hätte dies meine damalige Sicht über die prüde Erwachsenenwelt ins Wanken gebracht.

Und heute brachte mich die Bemerkung von Tobias etwas aus der Balance. Aber da waren bereits die Gespräche der Frauen über das Leistungsprinzip im Gange. Man dürfe nicht den elterlichen ungezügelten Ehrgeiz auf das Kind übertragen, meinte Doris, die sich mit ihrem kinderlosen Singledasein offenbar abgefunden hatte. Jedenfalls hatte sie seit Monaten keinerlei Bemerkung mehr über partnertaugliche Männer fallen lassen.

„Den meisten von euch bedeutet schulischer Erfolg alles. Das ist ein Fehler“, sagte sie.

Moni fühlte sich betroffen und wehrte ab: „Du siehst das nur aus deiner Perspektive. Das ist einseitig.“

„Willst du damit sagen, dass ich als Mutter keiner Kinder, keine richtige Sichtweise haben kann?“

Wir mussten lachen, denn »Mutter keiner Kinder« – das war ein toller Ausdruck.

„Nein, nein“, wandte Moni ein, „aber ich denke, dass alles an der schulischen Bildung hängt. Sagen wir so: die ganze Zukunft eines Kindes hängt daran. Du kannst das nicht verstehen!“

„Das sehe ich wahrhaftig anders“, verteidigte sich Doris. Ihr Gesicht hatte eine Rötung angenommen, die nicht allein dem letzten Saunagang geschuldet sein konnte. Man spürte, dass sie sich als Nichtmutter nicht ernst genommen fühlte und Monis Aussage als Frontalangriff empfunden hatte. „Neben der Schule gibt es halt auch noch ein anderes Leben. Spiel, Umgang mit Freunden wie überhaupt den gesamten Bereich des Sozialverhaltens vernachlässigen manche Eltern und ordnen das alles dem schulischen Erfolg unter. Damit belohnen sie ihre Kinder einseitig für schulische Leistungen. Somit wird für das Kind der schulische Erfolg zum einzig erstrebenswerten Ziel, und ein Misserfolg in der Schule muss wie ein totales Versagen erlebt werden.“

„Was willst du damit andeuten? Die Schule soll zweitrangig sein?“, fragte Gunnar, wahrscheinlich um seine Moni zu verteidigen. Denn diesen Reflex hatte ich bei den beiden schon des Öfteren beobachtet.

„Ich will auf folgendes hinaus: Ein Kind, dessen Selbstwertgefühl weitgehend von Erfolg oder Misserfolg in einem einzigen Lebensbereich abhängig ist, steht unter dauerndem Prüfungsstress, und sein psychischer Zustand wird so labil sein wie seine Leistungen auf dem betreffenden Gebiet.“ Doris schaute sich hilfesuchend im Kreis um.

Emma nickte zustimmend und sagte: „Den Fehler der Einseitigkeit in der Erziehung können wir vermeiden, indem wir möglichst viele Aktivitäten unserer Kinder durch unser Interesse und unsere Teilnahme belohnen. Wir sollten keine Angst haben, dass die Schule dabei zu kurz kommt.“

„Die Hobbys der Kids sind selten der Grund für Schulversagen“, sagte Stefan, „weit häufiger ist es das Verbot der Hobbys durch die Eltern. Das ist jedenfalls meine bescheidene Erfahrung. Je vielseitiger ein Kind aktiv ist, desto schneller kann es sich auf neue Situationen einstellen und wird damit auch leichter mit schwierigen Situationen in der Schule fertig.“

„Du sprichst ganz sicher aus eigener Erfahrung“, sagte Gunnar und lächelte Stefan über die Salatschüssel hinweg an.

„Schon ein elterliches Lächeln kann sozial belohnen!“, lachte Stefan zurück. Wir beschlossen den Sauna­abend mit einem Umtrunk und wünschten uns eine gute Nacht.

In dieser Nacht zitterte eine Frau einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes entgegen. Sie konnte kaum ein Auge zumachen. Nur drei Kilometer Luftlinie von unserem Wohnort entfernt lag das Preungesheimer Frauengefängnis. Am Morgen des nächsten Tages erlebte diese Frau, die ihre beiden Töchter durch Mord verloren hatte, eine schreckliche Enttäuschung. Die Mutter der ermordeten Kinder hieß Monika Weimar. Man hatte sie in Fulda ein Jahr zuvor als Mörderin ihrer beiden Mädchen verurteilt. Aber sie hatte stets ihre Unschuld beteuert, wenngleich sie sich schuldig fühlte, weil sie die Mädchen an jenem verhängnisvollen Abend, dem 3. August 1986, ihrem unberechenbaren Mann zur Betreuung überlassen hatte. Ihre Ehe war damals bereits kaputt, eine Trennung stand bevor. Sie war ausgegangen und hatte sich einen schönen Abend gemacht. Unverzeihlich?

Jetzt, am Mittag des 17. Februar 1989, wurde sie in das Büro der Sicherheitsbeamtin gerufen. Sie teilte der Gefangenen mit, dass die Revision abgelehnt worden war. Die beiden schwersten Formfehler, die die Anwälte aufgeführt hatten, das Valium bei den Prozessterminen und die Gegenwart der Journalisten bei den Ortsterminen, hatte der Bundesgerichtshof nicht gelten lassen.

Frau Weimar fing an zu weinen und schrie: „Das kann nicht wahr sein!“ Ihre Hoffnungsgerüst – ein volles Jahr lang Stunde um Stunde gehegt – brach in diesen Sekunden zusammen. Kurz danach rief auch schon ihr Anwalt direkt aus Karlsruhe an. Er sprach mit einer Sozialarbeiterin. Sie ging sofort zu der Gefangenen, nachdem man diese in ihre Zelle zurückgebracht hatte, um sie zu trösten. Aber das konnte niemand mehr. Monika Weimar bekam daraufhin Beruhigungsmittel und schlief irgendwann ein.

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