Herbert Knopp - Die Bayernaffäre
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vor seinen Karren zu spannen und Ressentiments und Vorurteile für seine Karriere, die nach ganz oben führt, auszunutzen.
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„Du bist - …?“ fragte er dennoch. Es war, als ob ein anderer die Frage gestellt hätte, ein Ludwig, der mutiger war und keine Angst vor der Antwort hatte. Endlich traute er sich, Charlotte anzusehen. Sie lächelte, dann nickte sie, mehrere male. Jetzt wusste Ludwig, dass es stimmte – sie war schwanger!
Ihm wurde heiß, seine Beine zitterten. Er setzte sich. Er musste etwas sagen, etwas tun, sie umarmen, küssen, vor Freude weinen, Charlotte wartete darauf. Aber er saß auf dem Stuhl und rührte sich nicht. Er hätte schreien können vor Freude, aber er tat es nicht, er konnte es nicht. Stattdessen beobachtete er, wie Charlotte sich verhielt, beobachtete sich selbst und wartete, dass ihm gesagt würde, was er tun solle, von einer inneren Stimme, dass plötzlich ein Gedanke da war, ein Einfall. Er rieb an seinen Augen herum, glaubte, da sei etwas hineingeflogen, eine Mücke, ein Staubkorn. Seine Finger waren feucht.
„Das werden harte Monate für dich“, sagte Charlotte. Sie saß auf seinem Schoß, nahm seine Hände von den Augen, fasste seinen Kopf und zwang ihn, sie anzusehen. Er fühlte sich entblößt, sah nach unten. Sie tupfte ihm die Tränen weg. Jetzt sah er sie an. Ihre Augen waren wie zwei Türen, die aufgingen, nur für ihn. Er sagte: „Ich liebe dich.“ Dann frühstückten sie.
Der Kaffee schmeckte heute besonders gut, auch der Honig und die Marmelade. Der Honig war aus Reithamonig und die Marmelade. HGonig , vom Nachbarhof, die Marmelade ebenfalls, von Ludwigs Mutter, die es nicht über sich brachte, die Brombeeren an der Hecke verfaulen zu lassen und die Pflaumen und Pfirsiche ebenfalls. Zu Weihnachten packte sie Ludwig die Gläser in den Kofferraum, nachdem der die leeren vom letzten Jahr abgeliefert hatte, sorgfältig gereinigt, darauf legte Charlotte Wert.
Nach dem Frühstück gingen beide zu ihrer Arbeit. Vor der Haustür umarmten und küssten sie sich, was von der Nachbarin mit Erstaunen registriert wurde, denn sonst gaben sich die beiden vor der Haustür nur einen flüchtigen Kuss. Ludwig bestieg sein Fahrrad und winkte Charlotte zu, die das Auto aufschloss und davon fuhr. Das Heim, in dem sie arbeitete, lag am Stadtrand. Ludwigs Schule war in der Nähe, in der Stadtmitte.
Er fuhr einen Umweg, wollte Zeit gewinnen, nicht gleich vor die Klasse treten, wollte nachdenken, das Glück genießen. Er dachte an seine Eltern, die jetzt endlich die Hoffnung aufgeben würden, dass ihr Sohn sich an seine Pflicht und Schuldigkeit erinnern, nach der Trennung von seiner Frau, die nicht in Bayern, sondern im Rheinland aufgewachsen war, nach Reitham zurückkehren und den Hof, der seit Generationen im Besitz der Familie war, übernehmen und weiterführen würde. Ludwig hatte nicht für die Landwirtschaft getaugt, weil er Angst hatte vor den Tieren, den Kühen, wenn sie ihn anglotzten, dem Hahn, der ihn zu bedrohen schien, wenn er die Eier einsammelte, erst recht vor den Ratten im Stall und den Fledermäusen in der Scheune. Er konnte den Geruch nicht ertragen, den die Kühe absonderten, den Gestank von Schweiß und Jauche und Fäulnis, das Gegacker der Hühner ging ihm auf die Nerven, das Grunzen der Schweine und das Blöken der beiden Ziegen, die Lieblinge seiner Mutter, die zu nichts nutze waren, denn sie gaben längst keine Milch mehr.
Das einzige, was Ludwig gemocht hatte, war der Geruch, der über den Feldern lag, wenn das Heu gemäht wurde und der Anblick der Felder, wenn der Raps in Blüte stand. Aber das geschah nur an wenigen Wochen im Jahr, und den Raps gab es nur auf den Feldern der anderen Bauern, denn sein Vater Alois weigerte sich, ihn anzubauen, weil daraus Treibstoff und nichts Essbares gemacht wurde. Und was er von seinem einzigen Sohn hielt, der vor dem Vieh Angst hatte, sich vor ihm ekelte und lieber auf dem Dachboden Bücher las, das ließ er ihn oft genug wissen. Er setzte seine Hoffnungen auf Gertrud, Ludwigs jüngere Schwester, die alles hatte, was Ludwig nicht hatte und alles konnte, was er nicht konnte und was für ihn zählte. Sie war der Liebling ihrer Eltern, Ludwig hatte sich damit abgefunden. Er besuchte das Gymnasium in Loisach und ging nach dem Abitur nach München, um dort zu studieren, Deutsch und Geschichte, er wollte Lehrer werden. „Das passt zu dir“, hatte sein Vater gesagt. Gertrud bestand die Meisterprüfung als Landwirtin mit Auszeichnung, besuchte danach die Höhere Landbauschule und war danach Staatlich geprüfte Agrarbetriebswirtin.
Nach der Zeit als Referendar bekam Ludwig eine Anstellung an seiner alten Schule, dem Städtischen Gymnasium in Loisach, als Studienrat, Beamter auf Lebenszeit. Er war zufrieden, hatte erreicht, was er hatte erreichen wollen, war weder besonders beliebt noch besonders unbeliebt, sowohl bei den Kollegen, als auch bei den Schülern. Er fiel nicht auf, tat sich nicht hervor, außer dass er eine Theatergruppe gegründet hatte, aber das erwartete man von einem Deutschlehrer, wie ihm der neue Direktor zu verstehen gegeben hatte. In dreißig Jahren würde er in Pension gehen.
Die Hoffnungen, die Ludwigs Eltern in ihre Tochter gesetzt hatten, erfüllten sich nicht. Bei einem Ausflug des Bayerischen Bauernverbands in das Münsterland lernte sie einen Christian kennen, verliebte sich in ihn, zwei Wochen später war er in Reitham aufgetaucht und hatte sich mit Gertrud verlobt. Kurz darauf war sie schwanger, heiratete ihren Christian und ging mit ihm nach Norddeutschland, wo er den väterlichen Hof übernahm, der dreimal so groß wie der Riegerhof war. Alois und Maria hatten Jahre gebraucht, bis zur Geburt des zweiten Enkelkinds, einem Mädchen, bis sie sich aufrafften, ihre Tochter, ihren Schwiegersohn und ihre beiden Enkelkinder zu besuchen. Sie hatten sich damit abgefunden, dass der Riegerhof nach ihrem Tod verkauft werden würde, vielleicht sogar früher, weil Alois die Arbeit auf dem Hof immer schwerer fiel.
Auch Charlotte ließ sich auf der Fahrt zur Arbeit Zeit. Am liebsten hätte sie angehalten, sich an den Fluss gesetzt und das Leben genossen. Heute war ihr Hochzeitstag, und seit heute wusste auch Ludwig, dass sie bald zu Dritt sein würden, eine richtige Familie. Dieses Glücksgefühl würde den ganzen Tag anhalten, auch morgen noch und übermorgen, die nächsten Wochen und Monate, bis zur Geburt, danach sowieso. Sie würde sich nicht ärgern, wenn die Chefin ihr vorwarf, dass sie den pensionierten Professor nur mit seinem Namen und nicht mit seinem Titel anredete, würde weghören, wenn die dürre Ziege mit den teuren Klamotten, die immer nach einem süßlichen Parfüm roch, sich wieder einmal über das einfallslose Essen beschwerte, würde dem geilen Bock, der sie zu befingern versuchte, ein Sexmagazin schenken und der kleinen Zerknitterten, die sich über jedes Staubkorn beschwerte, das sie in einer Ecke, unter dem Schrank oder auf einem Bilderrahmen gefunden und mit boshaftem Triumph wie eine Trophäe präsentierte, wortlos einen Putzlappen in die Hand drücken und einen Staubwedel dazu.
Eigentlich hatte Charlotte Jura studiert, ein paar Semester, um Richterin zu werden oder Staatsanwältin, das hätte ihrem Vater imponiert, einem Justizangestellten. Doch irgendwann hatte sie keine Lust mehr gehabt und hingeschmissen, von heute auf morgen. Es war in der Bibliothek gewesen, sie hatte sich mit dem Thema Erbrecht beschäftigt, am nächsten Tag sollte es eine Klausur geben, als ihr plötzlich klar geworden war, dass sie das nicht wollte, sich ihr ganzes Leben mit so etwas beschäftigen, mit Erbrecht, Mietrecht, Vertragsrecht, Familienrecht, Strafrecht, Urheberrecht, mit Paragrafen, Präzedenzfällen, Urteilen, Revisionen, Gutachten, Kommentaren und Instanzen. Sie war aufgestanden, hatte ihre Sachen gepackt, war nach Hause gegangen, auf ihr Zimmer in der Wohngemeinschaft, zu der auch Ludwig gehörte, hatte alles, was zum Studium der Rechtswissenschaft gehörte, Bücher, Papiere, Notizen, Exzerpte, in den Papiercontainer geworfen, hatte sich eine Flasche Wein gekauft, an die Isar gesetzt, es war ein warmer Sommertag gewesen, die Flasche auf den Mund gestülpt und frei gefühlt. Eine ältere Frau hatte sich ihr genähert und gesagt, sie wolle nicht aufdringlich erscheinen, aber Charlotte habe anscheinend Probleme, ob sie ihr helfen könne. „Im Gegenteil“, hatte Charlotte gesagt und ihr, schon ein wenig betrunken, von ihrem Entschluss erzählt, das Studium hinzuschmeißen. Die Frau, sie hieß Agnes, wohnte in einer Seniorenresidenz, wie sie spöttisch sagte, drückte Charlottes Hand, nahm einen Schluck und dann noch einen. Als die Flasche leer war, wusste Charlotte, dass sie Altenpflegerin werden würde. Sie besuchte Agnes oft, und als Ludwig und sie nach Loisach zogen, ließ sich Agnes auf die Warteliste setzen und wechselte nach einem halben Jahr in das Altersheim, in dem Charlotte arbeitete.
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