Robert Odei - Der Traum des Stiers

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Die Schülerin Cassandra Moon leidet seit Lebtag an schwer deutbaren Visionen. Zutiefst vereinsamt versucht sie, den Schulalltag zu meistern. Eines Tages verschwindet einer ihrer Mitschüler spurlos, und niemand ahnt, daß Cassandra eine wichtige Rolle im Leben dieses Schülers spielt.
Es handelt sich hier um einen surrealen Horror- Roman. Die Altersempfehlung ist ab 16. Was harmlos beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Höllentrip.
Version 15.1

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Mit der Zeit hätte Marie vielleicht sogar eine Möglichkeit gefunden, das Haus loszuwerden, aber Paul vereitelte ihr Vorhaben dadurch, dass er tatsächlich Vorteile an einem Leben in Hillside fand.

“Durch die Einsparung der Miete, abzüglich der fälligen Steuer, kommen wir auf eine Ersparnis von...”

“Beachte doch einmal die Nutzfläche! Wenn wir einer Person fünfzig Quadratmeter Lebensraum zugestehen, haben wir noch Platz für zwei weitere Kinder.”

“Wir haben auf der Ostseite und der Nordseite einen erhöhten Lichteinfall. Auf vierundzwanzig Stunden gerechnet ergibt das...”

Blablabla.

Was Paul nicht bedenken wollte, war die Tatsache, dass es in Hillside keine einzige Kindertagesstätte gab. Sollten sie wirklich dauerhaft nach Hillside ziehen, mussten sie die kleine Cassandra jeden Morgen zuerst in die entgegengesetzte Richtung nach Brickrow fahren, bevor sie umkehren und zur Arbeit nach Plymouth fahren konnten.

“Als Einzelposten mag das einen höheren Zeit- und Spritaufwand bedeuten, aber in der Gesamtkalkulation...” Blablabla.

Pauls Kurzsichtigkeit hatte Marie rasend gemacht. Als aus Argumenten schließlich Vorwürfe wurden, die sie sich gegenseitig an den Kopf warfen, sagte sie ihm, seine Trauer um den Vater wäre erstaunlich schnell der Freude um das Haus gewichen. Dieser Vorwurf brachte der Familie Moon den Streit des Jahrhunderts ein, an dessen Ende für Paul die Sache erledigt war. Sein Entschluss stand fest. Sie blieben in Hillside. Schluss. Aus. Ende.

Doch sollten die morgendlichen Autofahrten nach Brickrow für Cassandra nur ein kurzer Spaß werden. Bereits ab der zweiten Woche nach Cassandras Einschulung, entschied Marie, dass Cassandra den Schulbus nehmen sollte. Und, oh Wunder, Paul hatte nichts dagegen.

Etwa zu diesem Zeitpunkt zeigten sich die ersten Anzeichen von Cassandras K orrosion, wenn auch nicht in einem Maße, dass es jemandem aufgefallen wäre. Cassandra drängte immer weiter ins Leben, während ihre Eltern sehr langsam Abstand von ihr nahmen.

Als Cassandra vierzehn war, sagten ihr ihre Eltern, dass sie mit dem Gedanken spielten, ein kleines Zimmer in Plymouth anzumieten, in dem sie übernachten konnten, wenn einer von ihnen länger arbeiten musste. Es würden nur ein oder zwei Tage in der Woche sein.

Als schließlich die Bequemlichkeit in Paul und Marie Moons Lebens zog, wurden aus den ein oder zwei Tagen immer häufiger drei oder vier Tage.

Mit der Zeit begann Cassandras Beziehung zu ihren Eltern in einem Maße auszubleichen, dass Cassandra nur noch eine dumpfe Trauer empfand, wenn sie ihre Eltern sah. Eine schmerzhafte Nostalgie ergriff dann ihr Herz. Auf einer unterschwelligen Ebene ahnte Cassandra bereits, dass sie bald alleine in diesem Haus in Hillside leben würde. Und sie behielt recht.

Mit achtzehn, kurz vor ihrem Schulabschluss und kurz bevor Ron Hauser verschwand, war Cassandra die erste Schülerin der Brickrow Grammar School , die alleine in einem Einfamilienhaus lebte.

Andere Schüler hätten vielleicht vor Freude den Verstand verloren, wenn ihre Eltern ihnen praktisch ein Haus geschenkt hätten. Aber andere Schüler hatten Freunde, die sie zu sich nach Hause einladen konnten. Andere Schüler würden Partys feiern, bis die Polizei kam oder ihre Eltern ihnen das Haus wieder wegnahmen. Andere Schüler vielleicht, aber nicht Cassandra. Cassandra litt stumm.

Am späten Nachmittag nach Cassandras Ausflug auf den gemalten Brickrow Hill , stand sie in der Küche und betrachtete den Inhalt des großen Kühlschranks. Er war randvoll gefüllt mit Lebensmitteln. Ihre Eltern mochten sich von ihr distanzieren, aber verhungern lassen würden sie Cassandra nicht. Möglicherweise war das ihr Versuch, Schuldgefühle zu kompensieren, indem sie tonnenweise Nahrungsmittel für sie bunkerten. Möglicherweise wollten sie auch nur verhindern, dass Cassandra sich beklagte.

Wie auch immer, es war eines der wenigen Überbleibsel einer emotionalen Bindung zwischen Eltern und Tochter. Cassandra glaubte inzwischen zu wissen, wieso die Beziehung zu ihren Eltern erstarb, aber sie war nicht in der Lage es auch zu verstehen . Dafür war sie in dieses Gefühlschaos zu sehr involviert. Hätte sie die Möglichkeit gehabt, die ganze Sache objektiv zu betrachten (vielleicht durch einen Einwegspiegel in einem Forschungslabor), dann würde ihr dämmern, dass ihre Eltern keine andere Möglichkeit mehr kannten, ihrer Tochter Emotionen entgegenzubringen. Ihre Liebe zu Cassandra hatte mit den Jahren abgenommen, aber was blieb, war das Gewicht ihrer Gefühle, das sie inzwischen in so etwas wie... nun... grimmige Brutpflege legten.

Wieso die Liebe erstarb?

Nun, du bist korrosiv, Cassandra.

Mehr als ein Jahr später, zu der Zeit, als Cassandra auf dem steinernen Geländer der Schule saß, und die halbe Stadt nach Ron Hauser suchte, würde sie sogar die Streitereien mit ihren Eltern vermissen.

Ohne Eile wählte sie ihr Abendessen, damit sie die wallende Kälte des offenen Kühlschranks länger genießen konnte.

Auf den Tisch kam, wie beinahe jeden Abend, Cassandras Spezialität. Sie bestand darin, dass sie alles vorhandene Gemüse hervorholte, in Stücke schnitt und sie dann in einer Pfanne briet. Ob das Gemüse zusammenpasste, war ihr dabei egal. Manchmal warf sie auch Obst mit hinein. Das war Cassandras Form von Fastfood. Wie viele Jugendliche, hatte auch sie keine Geduld, lange in der Küche zu stehen und zu kochen.

Heute würde es gebratene Tomaten, Gurken, Zucchini, Salat und Karotten geben. Nach kurzem Zögern griff sie auch ein paar Radieschen heraus. Was pflanzliche Nahrungsmittel anging, hatte Cassandra so gut wie keine Ekelgrenze. Sie konnte alles essen, in jeder beliebigen Kombination.

Sie zerhackte alles zu Würfeln und gab es in eine große Schwenkpfanne. Zehn Minuten später saß sie mit dem Teller auf dem Schoß im Wohnzimmer und zappte durch die Fernsehkanäle.

Cassandra sah selten fern, aber wenn sie es tat, suchte sie nach Horrorfilmen oder nach Naturdokumentationen. Auch historische Dokus und alles, was ungewöhnlich war, stand bei ihr hoch im Kurs. Am späten Nachmittag würden keine Horrorfilme laufen, daher blieb sie bei einer Doku, deren Thema sich ihr nicht sofort erschloss. Ein wolkenverhangener Himmel flimmerte über den Bildschirm, dann ein leerer Acker. Weiße Birken, die im Zeitraffer im Wind zappelten.

So verbrachte Cassandra den Nachmittag und den Abend. Die leere Gemüseschüssel vor sich auf dem Wohnzimmertisch gestellt, das Licht ausgeschaltet, lag sie auf der Couch. Blaues Fernsehgewitter beflackerte ihren Körper. Später lief noch ein alter Gruselfilm, und Cassandra war glücklich.

Irgendwann schlief sie ein.

Auf diese Weise verbrachte sie den Großteil ihrer Sommerferien.

Kapitel 3: Toby und die Lokomotive

1

Ohne zwischendurch zu erwachen, schlief Cassandra die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen durch. Vogelgezwitscher und ein heller Strahl Sonnenlichtes weckten sie auf eine nicht unangenehme Weise. Dieses und die Tatsache, dass sie traumlos geschlafen hatte, bewirkten eine tiefe Zufriedenheit in ihr, die sie dazu brachte, sich voller Eifer in die Recherche zu stürzen. Doch zuerst musste sie pinkeln.

Das Aufstehen fiel Cassandra leicht, da die unnatürlich warme Nacht ihre Körpertemperatur bewahrt hatte, obwohl sie ohne Decke geschlafen hatte. Sie fühlte sich nur ein wenig gammelig, weil sie im Schlaf ihr braunes Sommerkleid zerknautscht und leicht angeschwitzt hatte. Sie würde es heute nicht mehr tragen können.

Sie erhob sich von der Couch und schaltete den Fernseher aus, der mit heruntergedrehtem Ton die ganze Nacht gelaufen war. Als das Bild dunkel wurde, sah Cassandra in der Spiegelung der Bildröhre, dass ihr Haar auf einer Seite ihres Kopfes plattgedrückt und auf der anderen zerzaust war, wie der Schweif eines Pferdes beim Furzen. Sie schnaufte humorlos und ging ins untere Bad.

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