Mika Benthe - Ich richte dich!

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Claire Nolan, eine typische Landfrau, läuft nach einem jahrzehntelangen Martyrium an der Seite Ihre Ehemanns Amok. Sie tötet neben ihm noch weitere neun Personen und ihre geliebten Tiere. Auslöser für die Bluttat ist Claires Pferd, das der Ehemann in Brand gesetzt hat. Professor Christopher Duning, soll ein Gutachten anfertigen, um Claires Schuldfähigkeit festzustellen. Allerdings bewertet er nach eigenen Kriterien. Seiner Meinung nach ist er fähiger als jeder Richter, was die Verurteilung und das Strafmaß betreffen. Neben verfälschten Gutachten hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, jeden Täter seiner gerechten Strafe zuzuführen – und arbeitet auch nach dem Prozess wie besessen daran, die Verurteilten letztlich in den Suizid zu treiben. Dies gelingt ihm einige Male. Er nennt dies seine Berufung.
Doch in Claire hat er seinen Meister gefunden.
Ein raffiniertes Spiel im Kampf um Unterwerfung und Macht. Und der Tod spielt mit…

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„Und die Tiere? Waren sie zu einer Last geworden?“

„Oh nein, ich wusste nur, ich würde sie nicht mehr versorgen können, ich wusste, es war vorbei. Wer hätte sich denn kümmern können? Ich wollte sie nicht einem ungewissen Schicksal überlassen. Ich habe nicht nachgedacht. Heute weiß ich, sie wären in ein Tierheim gekommen, wenn man mich verhaftet hätte. Aber daran dachte ich damals nicht.“

Sie schwieg. Lange.

Ich überlegte kurz, beschloss dann, weiterzugehen.

„Da verschweigen Sie jetzt etwas. Die Verhaftung stand nicht im Fokus zu dem Zeitpunkt. Im Polizeibericht steht drin, man habe Sie inmitten der toten Hunde gefunden. Wie im Schock.

Die Pistole immer wieder am Kopf gehalten und abdrückend, aber das Magazin war leer. Sie wollten sich also umbringen.“

Sie sah zu Boden.

„Sie wollten sich töten und die Tiere mitnehmen.“

Sie antwortete nicht.

„Bitte sagen Sie mir die Wahrheit. Ist es so gewesen?“

Sie nickte leicht.

„Ich glaubte, die Pistole hätte lediglich eine Ladehemmung. Ich war sicher, das Magazin war nicht leer, aber ich hatte mich wohl verzählt. Ja, ich wollte sterben, wie soll man nach so einer Tat denn weiterleben? Ich hatte so viel angerichtet. Aber wieder einmal stand mir das Schicksal im Weg. Oder mein Versagen, wie Sie wollen. Nicht einmal mein Tod war mir vergönnt. Selbst die Entscheidung wurde mir nicht gewährt.“

Ich schrieb weiter. Sie sah auf die Uhr, seufzte. Es war anstrengend für sie, keine Frage.

Trotzdem sprach ich weiter.

„Sie empfinden Reue.“

„Nein. Nur Wut. Auf dieses Schicksal und mein Versagen.“

„Sie haben heute einiges gesagt, was dem widerspricht. Ich glaube, Sie haben den Zugang zu sich nicht gefunden. Sie wissen gar nicht was Sie empfinden. Kann das sein?“

„Ich will nichts fühlen. Ich will nicht über meine Schuld nachdenken. Aber es ist nun einmal Fakt. Ich habe schreckliche Verbrechen begangen. Ich habe lange vorher dafür bezahlt, mehr als lebenslänglich. Auf die paar Jahre Bonus kommt es nun auch nicht mehr an.“

„Sie haben bezahlt und sich dann gerächt?“

„Ist es so einfach?“, fragte sie zurück. „Das wäre wenigstens logisch.“

Die Hoffnung musste ich ihr nehmen.

„Nein, es war eine Frage. Einfach ist hier gar nichts.“

„Ich weiß es nicht. Sagen Sie es mir. Ich habe keine Gefühle mehr. Ich habe schon lange meine Orientierung verloren.“

Nun wanderte mein Blick wieder einmal zur Uhr. Genug für heute. Ich musste los.

„Ich muss mich jetzt leider verabschieden. Ich habe noch einen Termin“

„Danke, dass Sie sich so viel Zeit genommen haben für mich. Aber jetzt wissen Sie genau Bescheid.“

„Oh, das war es noch nicht. Ich komme wieder.“

„Tatsächlich? Warum?“ Sie sah mich erstaunt an.

„Wir sind noch nicht fertig. Es wird noch ein paar Besuche von mir geben. Ich hoffe, es ist Ihnen recht?“

Sie zögerte. Schien zu denken, dass sie ohnehin nichts dagegen tun könne. Was sollte sie auch dagegen tun können.

Resigniert antwortete sie.

„Ja, sicher.“

Wir verabschiedeten uns.

Bei meinem nächsten Klienten war ich konzentriert wie immer, aber ihre Geschichte ließ mich nicht los und ich sehnte den Feierabend herbei.

Ich durchstöberte daheim vieles an Fachliteratur zum Thema Epilepsie. Vieles deutete darauf hin, dass sie inmitten eines Blackouts gehandelt hatte. Ihre Beschreibung des kleinen Anfalls, die Watte im Kopf, interessierte mich.

Für mich stand fest, dass sie nicht auf eine Vergünstigung ihrer Verurteilung aus war. Sie nahm auch den Psychoterror des Verstorbenen kaum als strafmildernd oder als Entschuldigung an. Sie hatte versagt. Das war wichtig für sie.

Sie bereute es, war fassungslos über ihre Taten. Aber sie spürte nichts davon, es kam nicht an. Sie war völlig blockiert. Vielleicht ein Segen. Auf jeden Fall aber ein Indiz für Schuldunfähigkeit.

Ich schätzte sie als hochsensibel ein. Mein Bauchgefühl hatte mich noch nie getäuscht und ich wusste einfach, dass sie eine zur Tat Getriebene gewesen war. Sie hatte diese Taten nicht freiwillig begangen, sondern aus höchster psychischer Not heraus. Sie hatte einen Schock gehabt, war nicht sie selbst gewesen.

Wenn es tatsächlich so war, wäre dies eine Besonderheit, gerade für mich eine echte Herausforderung.

Mein Ziel war es in erster Linie, Verbrecher dingfest zu machen, mittels eines Gutachtens.

Nur sehr wenige wurden von mir wohlwollend beurteilt. Vielleicht einer von Zweihundert, um einmal eine Zahl zu nennen. Es mussten ganz besondere Kriterien erfüllt sein, bevor ich eine Schuldfähigkeit in Frage stellte.

Es mussten unumstößliche Tatsachen sein. Ich war da knallhart und meine Tests knackten jeden, der log.

Nun, Claire Nolan hatte bisher bestanden. Allerdings nur rein kognitiv. Emotional war sie offenbar blockiert oder aber sie täuschte mich. Verheimlichte einfach, was sie fühlte. Besonders überraschend war es für mich, dass sie die Höchststrafe wollte. So etwas hatte ich noch nie erlebt in meinen nun fast fünfzehn Jahren als Gutachter.

Doch bevor ich meine ersten Eindrücke festigte, musste ich sie wiedersehen. So bald wie möglich. Die Zeit bis zum nächsten Termin nutzte ich, um alles über Auswirkungen einer Epilepsie herauszufinden und auch Vergleichsfälle heranzuziehen, die zudem Erfahrungen mit einer Abhängigkeitsbeziehung und darüber berichtet hatten.

Es fehlten noch viele Mosaiksteine. Ich musste ihr Leben davor beleuchten, ihre Kindheit und den weiteren Verlauf.

Es würde sehr schwer werden für sie, aber ich musste meinen Job ordentlich machen. Das Gericht schreibt genau vor, welche Fragen zu klären sind, es bleibt wenig Spielraum. Umso wichtiger ist es, diesen Fragen eine angemessene Antwort zu geben.

Soweit die offizielle Version eines pflichtschuldigen Gutachters in Sachen Claire Nolan.

Für mich allerdings spielte das eine untergeordnete Rolle. Ich hatte eigene Prioritäten und ganz andere Faktoren zu berücksichtigen.

Ich war nicht nur ein Sachverständiger.

Meine Berufung war es zu richten. Unbestechlich und absolut gerecht. Und nebenbei außerhalb des verweichlichten Rechtssystems.

Kapitel 5

„Wir haben letztes Mal über die Tat gesprochen, auch ein wenig über Ihre Beziehung zu Ihrem Exmann. Heute möchte ich mehr über den Boden wissen aus dem Sie erwachsen sind. Also Ihre Kinderzeit. Sie wuchsen in einem Dorf auf, ziemlich abgeschieden. Muss toll gewesen sein, mit viel Natur und Wald und sicherlich auch Tieren. Wie war das so?“

Wir saßen auf denselben Stühlen wie bei meinem ersten Besuch. Sie hatte noch mehr an Gewicht verloren und sah wirklich attraktiv und schutzbedürftig aus.

„Doch zunächst möchte ich Sie fragen, wie es Ihnen hier geht. Sie haben sich optisch sehr verändert. Schlafen Sie gut, ist das Essen hier okay?“

Sie blickte mich wieder sehr offen an.

„Es ist wirklich gut hier. Alles. Sie lassen mich in Ruhe, aber manchmal kommen die Ärzte und Psychologen und bieten ein Gespräch an. Schlafen tue ich erstaunlich gut, keine Alpträume. Das zeigt wohl meine Skrupellosigkeit, oder?“

„Wie kommen Sie darauf?“

„Ich müsste schlaflos sein. Nachdenken. Zutiefst bereuen. Aber all das ist nicht da. Ich bin einfach woanders. Alles ist sauber, mein Bett ist weich. Angenehm. So fühlt es sich an.“

„Manchmal dauert es, bis die Gefühle wieder da sind.“

„Wer weiß ob ich überhaupt welche habe.“

„Jeder Mensch hat Gefühle. Auch Sie.“

„Wenn Sie es sagen...“.

Schweigen.

„Nun, kommen wir auf meinen Besuchsgrund heute zurück. Ihre Kindheit.“

„Gut, ich werde mich kurz fassen. Es gibt nicht viel zu berichten. Meine Mutter war schon mit achtzehn Jahren alkoholkrank, wie man heute so nett sagt. Sie wurde mit zwanzig Jahren schwanger, damals galt das noch als minderjährig. Hatte eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Verknallte sich in seinen ledigen Bruder, verführte ihn und schob mich ihm als eine Frühgeburt unter. Tatsächlich war ihre Affäre mein leiblicher Vater.

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