Mika Benthe - Ich richte dich!

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Claire Nolan, eine typische Landfrau, läuft nach einem jahrzehntelangen Martyrium an der Seite Ihre Ehemanns Amok. Sie tötet neben ihm noch weitere neun Personen und ihre geliebten Tiere. Auslöser für die Bluttat ist Claires Pferd, das der Ehemann in Brand gesetzt hat. Professor Christopher Duning, soll ein Gutachten anfertigen, um Claires Schuldfähigkeit festzustellen. Allerdings bewertet er nach eigenen Kriterien. Seiner Meinung nach ist er fähiger als jeder Richter, was die Verurteilung und das Strafmaß betreffen. Neben verfälschten Gutachten hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, jeden Täter seiner gerechten Strafe zuzuführen – und arbeitet auch nach dem Prozess wie besessen daran, die Verurteilten letztlich in den Suizid zu treiben. Dies gelingt ihm einige Male. Er nennt dies seine Berufung.
Doch in Claire hat er seinen Meister gefunden.
Ein raffiniertes Spiel im Kampf um Unterwerfung und Macht. Und der Tod spielt mit…

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Danach zeigt der Narzisst sein wahres Gesicht, manipuliert die Partner, bestraft sie, lockt sie immer wieder an und stößt sie von sich. Die Opfer werden mehr und mehr ausgehöhlt, zweifeln an sich selbst und verlieren den Bezug zur eigenen Identität, ihren Willen und ihre Kraft. Sie scheitern immer öfter auch in anderen Bereichen, weil der Narzisst sie aussaugt. Der Narzisst findet immer wieder Menschen, die ohnehin in ihrem Selbstwert nicht stabil sind und in der Regel wenig soziale Kontakte haben.

Sie sind ohne Hilfe nicht in der Lage sich zu befreien. Es sind unfaire Machtspiele, die immer das Endziel einer Zerstörung des anderen bedeuten, dem Narzissten aber ein ein unglaubliches Gefühl der Macht beschert, dass ihn in seiner Existenz bestätigt. Oft stecken Traumata in der frühen Kindheit hinter dieser Störung. Eine Heilung gibt es nur in den seltensten Fällen.

Ein Zusammenleben mit einem Narzissten bedeutet Psychoterror pur für den Partner, sagt man.

Soweit das Ergebnis des Seminars.

Ich sah das allerdings nicht ganz so pathologisch. Für mich war das eher ungehobeltes Verhalten. Pech für hypersensible Personen, an jemanden zu geraten, der im Grunde über allem erhaben war und sich nicht seinen Gefühlen auslieferte.

Aber da nun einmal langsam aber sicher diese Eigenart als „Krankheit“ anerkannt war und in die Lehrbücher einzog, hatte ich mich dem zu fügen.

Ich sah auf die Uhr.

Unsere Stunde war um.

„Ich denke, das reicht für heute. Bitte ruhen Sie sich aus und denken Sie darüber nach, was sie mir über ihre Gefühlswelt berichten können.

Versuchen Sie, sich an Ihre Emotionen zu erinnern.

Schreiben Sie, was Ihnen einfällt. Ich möchte, nein, ich muss alles wissen, was Sie bewegt. Wir wollen

schließlich ein perfektes Gutachten, nicht wahr?“

Claire nickte zögerlich. „Kopf hoch“, ermunterte ich sie.

Aber diese Ermutigung prallte ab. Sie sah mich ausdruckslos an.

„Auf Wiedersehen.“

Kapitel 4

Ich hatte keine Ahnung was es war, aber diese Frau und ihre Geschichte zogen mich in ihren Bann. Mehr noch als bei allen anderen Klienten wollte ich alles über sie wissen. Sie berichtete zwar, was ich wissen wollte, doch die Gefühlsregungen dazu fehlten.

Kein Selbstmitleid, keine Trauer, kein Entsetzen. Auch ihre geschilderte Wut fand sich nicht in ihrer Körpersprache oder Mimik wieder.

Der Fall schien nicht mehr ganz so glasklar, ihre Epilepsie war ein Manko für die Schuldfähigkeit. Und etwas anderes, aber das war nur ein dumpfes Gefühl, das ich noch nicht zu fassen bekam.

Jedenfalls war ich gespannt auf unser nächstes Treffen. Bei meinem nächsten Besuch übergab sie mir einen handgeschriebenen Zettel:

Meine Gefühlswelt:

Steine. Leere. Dunkelheit.

Es waren alle Narzissten.

Jeder von ihnen hat mich ausgesaugt wie ein Vampir.

Irgendwann konnte ich keine Gefühle mehr nachproduzieren.

Zum Schluss war nichts mehr da.

Ich dachte erst an Müdigkeit, Erschöpfung.

Aber die Gefühle sind tatsächlich tot, ich habe vor nichts mehr Angst.

Vielleicht noch Wut? Aber die ist nun sehr still. Wie die Toten.

Frage mich, wohin sie gegangen ist, all die Energie meiner Gefühle, die ich mal hatte.

Narzissten töten alles ab.

Ich fragte nach.

„Haben Sie die Diagnose „Narzissmus“ bei Ihrem Mann gestellt? Oder ein Psychiater?“

„Nein, ich. Auch wenn ich kein Doktor bin, er war es. Ich habe alles darüber gelesen, was es zu lesen gibt. Er war tatsächlich ein Narzisst. Kalt, keine Empathie, keine Verantwortung. Jedoch ein genaues Gespür dafür, wie er mich packen konnte. Dabei immer den Wunsch gehabt mich möglichst klein zu machen, damit er mir überlegen war. Das war schwierig, denn ich wurde dadurch immer stärker.

Seine Methoden waren subtil, er war ein

absolut negativer Typ. Ein Killer durch und durch, was schöne Erlebnisse und Lebensfreude betraf. Seine erste Frau wurde auch für´s Leben geprägt, rutschte völlig ab. Wurde heroinabhängig. Und wie man sieht, hat er auch mich geknackt. Aber nun lebt er nicht mehr. Ich wüsste gern, wie er das findet.“

Ein Lächeln umspielte ihr Gesicht. Das erste mal sah ich ihren Hass auf ihn. Kalt. Dann huschte ein Hauch Erschrecken über ihr Gesicht, sie wurde rot. Sie schämte sich für ihr Hassgefühl, trotz allem.

„Da“, sagte ich, „habe ich schon eine ganze Menge Gefühl in ihrem Gesicht gelesen. Da ist gar nichts tot und das wissen Sie auch.“

Sie sah zu Boden, schien in sich zu versinken – oder einfach nachzudenken, was sie fühlte. Oder aber sie narrte mich und das wiederum hielt ich für sehr wahrscheinlich.

Ich notierte mir ihre Reaktion.

„Was denken Sie?“ fragte sie mich unvermittelt.

„Oh, typische Frauenfrage“, konterte ich. „Aber gut, ich denke, dass Sie einem unsäglichen Psychoterror ausgesetzt waren.“

„Oh.“ Überraschung spiegelte sich in ihrem Gesicht.

„Glauben Sie das nicht?“ fragte ich.

„Ich glaube, dass nichts so eine Tat rechtfertigt, die ich begangen habe. Ich hätte einfach bloß gehen müssen. Ich habe es nicht geschafft, selbst als ich ihn nicht mehr liebte. Ich hatte Angst vor dem Alleinsein, obwohl ich sehr gut allein leben konnte, wir waren ja getrennt im selben Haus. Mein Fehler also. Ich frage mich selbst aber, ob es nicht auch dazu gekommen wäre, wenn er nicht mehr in meiner Nähe gewesen wäre. Irgendwann hätte ich bestimmt was ähnlich schlimmes angerichtet. Das Leben ist einfach zu schwer und ich zu aggressiv geworden dabei. Ich wurde einfach bösartig und habe es nicht eindämmen können. Ich wurde ein böser Mensch. Ist das nicht nachvollziehbar?“

Wieder die Emotionslosigkeit in ihren Augen.

Ich antwortete:

„Das sehe ich nicht so. Ein brennendes Pferd ist ein gewaltiger Auslöser, etwas vergleichbares hätten Sie wahrscheinlich ohne ihn nicht erlebt.

Solche Sadisten sind eher selten. Nein, ich denke wirklich, es lag zwar auch an Ihrem Werdegang, der war der Boden, aber er hat es einfach potenziert, alle Ihre Erfahrungen und negativen Gefühle bestätigt und immer wieder neu provoziert. Ohne diesen ständigen Trigger wären Sie nicht straffällig geworden.“

Sie konstatierte weiter.

„Ich habe Kinder getötet! Menschen. Tiere. Ich hatte mich zuvor immer unter Kontrolle. Ich habe einfach

versagt. Andere Menschen erleben auch schlimmes, tun aber keinem etwas zuleide.“

„Ja. Aber er hat Ihre miesen Erfahrungen immer wieder bestätigt. Die Ablehnung von Kindesbeinen an, das Anlocken und vor die Wand knallen lassen, lügen, der sexuelle Betrug und die Machtspiele mit Ihren Bedürfnissen. Dabei der stetige Appell an Ihre Werte und Prinzipien, die er missbrauchte und jedes mal erheblich verletzte. Sie hatten nie die Chance zu heilen, sich von den alten Erlebnissen zu befreien. Es kamen immer neue hinzu. Natürlich musste irgendwann das Fass überlaufen. Sie haben es allen gezeigt.“

Ich hatte meinen Köder ausgeworfen. Genug entlastende Umstände aufgezeigt – wie würde sie reagieren? Sie hatte jetzt die Chance, Mitleid zu erregen, auf vermeintlicher Augenhöhe die Karten auf den Tisch zu legen. Jetzt konnte sie das Ruder herum reißen und auf Unschuld plädieren. Ich war gespannt.

Doch sie nahm die Gelegenheit nicht wahr. Sie sah mich nicht an, als sie antwortete.

„Nein, unschuldigen Menschen habe ich es gezeigt. Vielleicht als Stellvertreter, aber es waren völlig unbeteiligte, unschuldige Wesen.“

„Ja, genau. Stellvertreter.“

„Zu dem Zeitpunkt wusste ich genau, das waren nicht meine Eltern oder Schulkameraden oder ähnliches. Bei einigen wusste ich, wer sie waren, doch ihre Taten hatten eine solche Bestrafung nicht verdient.“

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