Mika Benthe - Ich richte dich!

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Claire Nolan, eine typische Landfrau, läuft nach einem jahrzehntelangen Martyrium an der Seite Ihre Ehemanns Amok. Sie tötet neben ihm noch weitere neun Personen und ihre geliebten Tiere. Auslöser für die Bluttat ist Claires Pferd, das der Ehemann in Brand gesetzt hat. Professor Christopher Duning, soll ein Gutachten anfertigen, um Claires Schuldfähigkeit festzustellen. Allerdings bewertet er nach eigenen Kriterien. Seiner Meinung nach ist er fähiger als jeder Richter, was die Verurteilung und das Strafmaß betreffen. Neben verfälschten Gutachten hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, jeden Täter seiner gerechten Strafe zuzuführen – und arbeitet auch nach dem Prozess wie besessen daran, die Verurteilten letztlich in den Suizid zu treiben. Dies gelingt ihm einige Male. Er nennt dies seine Berufung.
Doch in Claire hat er seinen Meister gefunden.
Ein raffiniertes Spiel im Kampf um Unterwerfung und Macht. Und der Tod spielt mit…

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In diesem kleinen Ort gab es nichts bis auf zwei Bushaltestellen. Kein Laden, keine Kirche. Aber es gab einen Friedhof mit Kapelle immerhin. Keine Schule oder andere Einrichtungen. Das einzige Cafe machte sporadisch auf, wenn einer der Ehrenamtler dafür Lust und Zeit hatte. Im Grunde genommen war dieser Ort zu nichts gut.

Idyllisch, aber reizlos.

Ich hatte mich immer gewundert, warum niemand auf die Idee gekommen war, hier ein Altenheim, ein Heim für schwer erziehbare oder straffällige Jugendliche oder eine Irrenanstalt zu errichten. Oder auch ein Frauenhaus.

Solche Orte sind prädestiniert dafür. Aber offenbar ist dieses Dorf so unscheinbar, dass man es ständig übersieht, sobald sich die Frage nach einer geeigneten geographischen Lage für ein solches Projekt stellt.

Glück für all jene, die hier ihre Scheinwelt leben. Die meisten sind Einzelgänger, es gibt nur wenig freundschaftliche Kontakte. Man pflegt dennoch die Dorfgemeinschaft mit kleinen traditionellen Feiern. Allerdings sind diese qualitativ immer schlechter geworden und wurden zuletzt nur noch vom „harten Kern“ besucht.

Zugezogene beeilten sich in der Regel nach ein paar Jahren wieder weiterzuziehen, denn dieses Dorf hatte zu meiner Zeit zumindest die Eigenart, dass man sich nicht wirklich heimisch fühlen konnte. Man konnte hier nicht sesshaft werden, es gab zwar eine Gemeinschaft, doch die wiederum schloss die Neuen aus. Natürlich durfte man an den Feierlichkeiten teilnehmen, auch wurde oft das „Du“ angeboten aber darüber hinaus ging nichts. Echte Nachbarschaftshilfe beispielsweise war sehr selten. Selbst bei denen, die schon Jahrzehnte hier wohnten. Würde ihnen das Haus abbrennen, würden die alteingesessenen Nachbarn allenfalls die Feuerwehr rufen, aber keinesfalls selbst Hand anlegen, sondern abwarten und zuschauen. Gemeinschaftliches Grillen war außerhalb einer entsprechenden ausgerufenen Feierlichkeit ebenfalls etwas, was den Dorfbewohnern nicht behagte.

Jegliche Nähe, die über reine Förmlichkeiten hinausging, war jedenfalls zu meiner Zeit einfach nicht möglich.

Wollte man hier tatsächlich leben, musste man eine dicke Mauer um sein Anwesen ziehen und sein Zuhause abgrenzen. Und Freunde von außerhalb einladen.

Das alles kannte ich vorher nicht. Wo ich gewohnt hatte, war das anders gewesen.

Es gab gute Nachbarn und es war üblich, gemeinsam zu grillen, sich Gefälligkeiten zu erweisen und darauf zu vertrauen, dass im Notfall jemand da war, der auf das Haus achten oder die Tiere versorgen würde.

In der Regel wusste der eine vom anderen, wenn etwas wichtiges anstand. Eine Hand wäscht die andere. Und Nachbarn sind immer da, man sollte sich also gut mit ihnen stellen. Das hatten alle beherzigt, die ich kannte.

Noch heute frage ich mich, warum ich ausgerechnet dort gelandet bin – in einem Dorf ohne Seele und Herzlichkeit.

Aber eigentlich passend zu meinem restlichen Leben.

Ich hatte noch genug Munition. Die zwei Kleinkinder zuerst. Ihre entsetzt dreinschauende Mutter hielt den kleinen Jungen auf dem Arm, das etwas ältere Mädchen, vielleicht war sie vier, stand neben ihr fest an der Hand gehalten. Unsere Blicke trafen sich und die Kleine schien genau zu spüren was vorging – und was noch kommen würde. Denn plötzlich schrie sie wie am Spieß, riss sich los und umklammerte das Bein ihrer Mutter wie eine Ertrinkende.

„Komm weg, Mama, komm!“ Ich wusste, beide Kinder hatten genau wie ich früher keine Chance, sie lebten bei Alkoholikern. Sie würden später ebenfalls ein gequältes Leben führen und ihrerseits Opfer finden.

Besser, diesen Kreislauf zu beenden.

Mädchen, Junge, ihre Erzeugerin.

Erledigt mit nur drei Schüssen.

Als wäre ich dafür geboren.

Zum Glück war auch die Weiberclique vollständig, die sich gegen mich verschworen hatte und so gern über mich tuschelte.

Sie alle waren mir stets mit der größtmöglichen Arroganz begegnet. Sie definierten sich ausschließlich über ihre reichen Gatten und ihr sorgloses und gut situiertes Leben. Das nun jäh endete – immerhin würdig und schnell.

Das hätte nicht sein müssen.

Aber Arroganz ist eine von mir meist gehassten Eigenschaften.

Gepaart mit Dummheit eine Pest. Diese vier Frauen waren eine Ausgeburt der primitiven Arroganz.

Die wichtigsten Personen waren eliminiert.

Der Rest von ihnen – das mochte deren Schicksal entscheiden. Eine faire Chance.

Also schoss ich blind in die Menge.

Die Dörfler sind tatsächlich langsamer im Denken. Ich konnte noch ein Magazin nachladen und erwischte noch sechs weitere, die meisten mitten in ihre unglaublich erstarrten Gesichter.

Jetzt bin ich frei, bar jeder Hoffnung und Illusion. Reue empfinde ich keinen Moment. Mein Raum ist wie eine Zelle klein, wenige persönliche Dinge sind drin, keinerlei Erinnerungsstücke. Ich will es so. Alles ist sauber, der Tag überschaubar.

In meinem alten Leben würde ich wahrscheinlich irgendwelche Dinge im Haus reparieren oder schlicht Scheiße wegwischen, mich um die Tiere kümmern, ohne wirklich Zeit für sie zu haben, wieder einmal Bittbriefe oder Bewerbungen schreiben und Absagen lesen. Ich würde auf dem Schreibtisch Rechnungen sehen, die ich nicht bezahlen kann.

Ein paar Geldstücke für die nächsten Tage. Kein Essen da haben. Das bisschen, was da ist den Tieren zubereiten. Ich würde bangen, ob der Strom noch funktioniert, die Heizung läuft, das Internet und Telefon ebenso, oder ob das Wasser steigt und den Stall mal wieder überflutet.

Ich würde ein Drecksloch sehen, wenn ich mich umschaue. Ich schlafe darin.

Ich würde zerstörte Dinge notdürftig reparieren.

Ich wäre unendlich müde.

Hier ist es anders. Freie Kost und Logis. Alles sauber.

Ich brauche kein Geld, also arbeite ich nicht. Ich lasse die Tage vergehen.

Gedanken an mein Schicksal sind das einzige, sie sind geprägt von einer unbändigen Wut.

Ich erhalte diese Wut in mir, ich versöhne mich nicht. Ich will mit dieser Wut sterben und sie ihm vor die Füße werfen. Gott. Wenn es ihn denn gibt.

Ich habe ein paar seiner Glückskinder platt gemacht. Es war Zeit für sie zu gehen und ich habe das bestimmt. Genug Glück gesehen, meine Lieben. Genug auf meine Kosten amüsiert.

Genug gedemütigt.

Ab in die Gruft.

Diese arroganten hirnlosen Weiber....

Bestimmt liegt für die eine schon ein Tennisdress und teurer Schmuck bereit. Für die andere das neue Gesicht und die Figur eines Topmodells, das sie so sehr bewundert. Die dritte freut sich vermutlich über eine Villa mit todschicken Möbeln. Und die andere ganz schlicht über ein paar Millionen auf dem Konto

nur für sich allein.

Ob man im Jenseits shoppen gehen kann?

Wieso nicht – sie hatten doch schon den Himmel auf Erden.

Wenn es überhaupt jemanden gibt, der mein Schicksal lenkt, tatsächlich einen Gott, so kann ich nur sagen, dass er eine Ausgeburt der Perversion ist.

Ein Komödiant und doch eine traurige Gestalt. Das war´s.

Mehr habe ich nicht zu sagen.

Claire Nolan

PS.

Ich will bestraft werden. Trotz aller Wut weiß ich , nichts und niemand verdient was ich getan habe. Es gibt keine wirkliche Entschuldigung. Ich nehme meine Schuld an.

C.N.

Kapitel 3

Der Bericht meiner neuen Klientin Claire Nolan, die ich zu begutachten hatte, lag mir schon seit Wochen vor.

Er war gut geschrieben, sehr gut sogar. Und sehr ausführlich.

Der typische Lebenslauf einer Verliererin.

Von Anfang an keine Chance gehabt und dennoch immer gekämpft.

Irgendwann völlig ausgerastet und Amok gelaufen. Vierzehn Menschen, darunter kleine Kinder, hatte sie erwischt.

Ich sollte ihre Zurechnungsfähigkeit beurteilen.

Für solche herausragenden Fälle beauftragten die Gerichte in der Regel mich als Sachverständigen für psychiatrische Gutachten.

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