Natascha Rubia - Der EIndringling

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Mittelfeind ist Lehrer an einem Wiener Gymnasium. Er leidet sichtbar an gekränktem Narzissmus mit psychopatischen Zügen. In seinem Wunsch, sich vor der äußeren Welt zu verkriechen, hat er ein Schlupfloch im Zeichensaal gefunden, aus der ihn ein weiblicher Eindringling eines Tages hinausholt. Zaghaft und voller Zweifel unternimmt er kleine Schritte, zwei vor, drei zurück und traut sich schlussendlich ins Leben hinaus, welches durch die Unterweisung seiner spirituellen Kundalini-Meisterin eine menschliche Note gewinnt. Im Moment, als er seinen Weg unterbricht, um in seine Vergangenheit zurückzukehren, bricht sein ganzes psychisches Dilemma aus ihm heraus, er flüchtet in eine Angst-Therapie und lernt simultan in Gesellschaft von Zigeunern im Park vor seinem Haustor, was die Offenheit des Herzens erreichen kann. Am Ende begegnet er zufällig wieder der Person, die alles ins Rollen brachte und bekennt sich zu sich selbst.

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Sie streckte den linken Zeigefinger hoch.

„Sie fühlt sich unterlegen. Deshalb.“

Die prompte Reaktion verblüffte und faszinierte mich gleichzeitig. Jedoch fiel es mir schwer, einen wohlwollenden Gedanken an das drahtige, hochambitionierte Mistgestell zu wenden. Sie hätte uns Lehrer aus der gewohnten Bahn gerissen, um auf unserem schweißgeplagten Rücken Karriere zu machen.

„Mir gefällt der Direktor aus Ottakring“, meinte ich. „Er ist ein Prolet, aber die Lehrer haben sich fast einstimmig für ihn entschieden“, urteilte ich unserer geheimen vortäglichen Lehrerkonferenz und dem Applaus entsprechend.

„Er hat die meiste Erfahrung, ist ein Mann mit legeren Vorstellungen, bleibt am Boden der Tatsachen, ist also leicht zu handhaben. Die zweite Kandidatin ist von der Kirche, streng, neu und katholisch. Wir trauen ihr nicht über den Weg. Sie würde das ganze Haus auf den Kopf stellen.“

„Ganz heiß, der Ottakringer“, entgegnete sie enttäuscht.

„Sie müssen Ihre Hände sprechen lassen“, argumentierte sie weiter,

„anstatt nur auf ihren egoistischen Vorteil zu schauen.“

Verdutzt drehte ich meine Handflächen wiederholt nach aussen.

„Ich werde ihnen einmal zeigen, wie das geht“, setzte Sie auffordernd lächelnd hinzu.

„Aber nicht jetzt, Sie müssen doch ihre Zettel verteilen.“

Ich war verwundert und gleichzeitig entzückt darüber, dass sie im Gespräch mal wieder die Oberhand gewann. Ich spürte ihre Aufmerksamkeit auf mir, wie etwas sehr Intensives, etwas Grösseres und zugleich Angst-Einflössendes. Zurück zum Stapel Papier in meiner Hand! Ich hatte meine Aufgabe komplett vergessen. Mir war Ort und Zeit entschwunden, als wären wir schon immer hier gestanden, auch schon als die ganze Menschheit dieser Stadt unser nicht gewahr war, als dieses Haus nicht stand, als noch niemand wußte, dass jemals jemand Kinder unterrichten, geschweige denn mit deren Eltern sprechen würde. Und da verschwand sie, das lange Bein zurück an ihren Körper geschlagen, sanft entfliehend, in vollkommener Ruhe mit sich selbst.

Unbewußt erwartete ich sie seitdem jeden Donnerstag. Oft kam es zu einem kleinen Gespräch über eine Anekdote. Fast immer, wenn sie mich vor der Klassentüre oder auf meinem Weg ins Lehrerzimmer, wo ich alle sieben Sachen einsammelte, anhielt, tauchte aus dem Nichts das Musikgenie Pichler auf, um unser Gespräch zu unterbrechen und sein Lieblingsthema – die Musik – aufzutischen. Oft wollte er nur unsere Aufmerksamkeit auf seine lapalienhaften Wehwehchen lenken. Er lobte die Mutter kontinuierlich, als würde er mich damit auffordern, es ihm gleich zu tun. Es lag ihm etwas daran, mir zu zeigen, wie man um sie warb, aber dergleichen Umgarnung war nicht mein Metier. Ich glaubte nicht an die Etikette, die Floskel, diese fahlen Vorhänge auf der Bühne der Höflichkeit. Für mich war sie ein Rätsel. In erster Linie galt es daher, Vorsicht walten zu lassen und die Kontrolle zu behalten. Verwirrung war das Mittel zur Herrschaft. So sprach ich einmal ausgelassen mit ihr, das andere Mal tat ich so, als wären wir uns nie begegnet. Dabei überwachte ich ihre emotionalen Reaktionen danach, ob sie von meiner Schroffheit etwa verletzt war.

Sie hingegen tat, als hätte sie mein Versteckspiel nicht gesehen. Die Aula belebte sich unter ihrer Gegenwart so, als wäre sie immer hier gewesen. Heute brachte sie mitten im Unterricht einen Bildband über die Wiener Neuzeit mit und knallte ihn auf mein Pult, mit der Bemerkung: „Für ihre Kinder.“ Ich brachte kein Wort heraus.

Auch schien sie jede Stimmung von mir zu bemerken, eher beiläufig, als inständig. Als wäre meine Hochspannung nur Nebensache. Dabei glaubte ich, dass sie sogar sehr großen Anteil daran nahm. Doch war ihr daran gelegen, meinem hochsensiblen Gemüt keinen Wert beizumessen. Als gälte es, ein anderes, höheres Ziel für mich ins Auge zu fassen. So war es auch, als mein Sohn Anfang Februar mit dem Liebhaber meiner Noch-Frau nach Madagaskar in den Urlaub fuhr. Schlimm genug, dass sie seit 18 Jahren – der dreifachen Zeit, die wir es zusammen mit den drei Kindern ausgehalten hatten – einen Liebhaber hatte. Noch dazu den besten Freund des Hauses, der in den Ferien oder zu Hause immer bei uns gewesen war. Wahrscheinlich hatte sie ihn sogar in unser Ehebett eingeladen. Barbara verriet es mir erst vor drei Jahren. Danach besorgte mir meine Tochter eine eigene Wohnung: „Damit ich nicht verrückt werde“. Fünfzehn Jahre lang also hatte ich nichts bemerkt. Oder wollte ich nichts bemerken?

Ich war immer ein Einzelgänger gewesen, in einem früheren Leben vielleicht ein Höhlenbewohner, mit Sicherheit jedoch ein Mönch. Vielleicht ein Jesuit auf der Wanderschaft in den Bergen Niederösterreichs? Ob ich mich am Mariahilfberg in die Einsiedlerhöhle zurückzog, um nur allein mit mir zu sein? Mußte ich deswegen im jetzigen Leben karmisch das Joch des Lehrers aushalten, ständig gequält, laufend gepiesakt von der mich umkreischenden Brut? Nun war ich längst ausgezogen aus ihrem schmutzigen Haus, doch erinnerten mich die mitleidsvollen Blicke unserer Kinder stets an das unglückliche Ehegeschehen. Zöglinge merken alles. Meine Tochter, mit Ihrem Kontrabaß und ihren Allyren ein Ebenbild meiner Noch-Frau, die Klavierlehrerin und Organistin war, hatte jedenfalls alles genau mitbekommen. Sie war ja auch die Älteste, thronende Richterin und Hohepriesterin über unsere Ehe.

Jedenfalls mußte diesen Monat mein Lieblingssohn mit dem Nebenbuhler Urlaub machen. Wer in unserer Familie konnte sich ein Ticket nach Madagaskar leisten? Mein Lehrergehalt und die paar Schulstunden der Mutter – als Organistin war sie längst nicht mehr gefragt – reichten gerade für einen fünftägigen Skiurlaub im Winter, Sommerferien in Kroatien und die zwei Wohnungsmieten aus. Jedenfalls war mir an diesem Tag schrecklich zu Mute. Die Vorstellung alleine, den Sohn fröhlich an der Seite des Schamlosen, des Bevorzugten und Bessergestellten zu wissen, reichte aus, um meinen tagtäglichen Grieskram auf die Spitze zu treiben.

Der Eindringling merkte das. Sofort. Ein Stromschlag aus meinem sturmgeladenen Trafo reichte aus, um ihr ein Bild von meinem Zustand zu geben. Ohne Umschweife stach sie durch meine stumme Ummantelung gerade wie ein spanischer Dolch mitten in meine offene Wunde.

„Sound-Engineer“ ist ihr Sohn? Dann kann er mir helfen“, meinte sie freudig.

„Ich veranstalte ein Konzert im Mai und wir haben noch keinen Tonmeister.“

Ich spürte, sie würde alles tun, um mich freudig zu stimmen. So gab ich klein bei.

„Im Moment weilt er in Afrika, auf Madagaskar“, gab ich unumwunden zu, um ihr die weitere Recherche zu sparen, denn ich spürte, sie würde nicht aufgeben, bis sie es erfahren hätte.

„Madagaskar?“ fragte sie.

„Da muss er aufpassen, da hatten Sie vor einem Jahr noch einen schlimmen Ausbruch der Lungenpest. Ist es das, was Ihnen Sorgen macht?“

„Nein“, gab ich unumwunden zu und drehte mich weg, um einer weiteren Befragung aus dem Weg zu gehen.

Sie brauchte nicht weiterzufragen. Ihr ehrliches Mitgefühl war mir Trost genug. Nähe, das war etwas, für das ich noch nicht bereit war, es spüren zu können.

Etwa eine Woche später schaute ich in der fünften Stunde beim Öffnen der großen Flügeltüre des Zeichensaales in Richtung Musikzimmerstiege und erblickte ihre Rückansicht beim Aufstieg der Stufen. Ihre langen schwarzen Haare waren kurz eingelockt und hingen heute hoch über dem Angora-Pulli und der roten Lederhose. Rote Schuhe. Wie aus meiner Kollektion. Aus Solidarität? Oder passten sie besser zu den Beinkleidern? Mehr verwunderte mich ihr Entfliehen ins Reich der Musik. Sie stieg ohne sich umzudrehen, eleganter, als sonst, hinauf. Ich musste erfahren, was sie dort wollte. Lehrkörper war sie keiner und die Direktion befand sich am gegenüberliegenden Stiegenaufgang. So wartete ich eine Weile, in der ich glaubte, dass sie selbstverständlich wieder hinunterkäme, in der Erkenntnis, sich im Weg geirrt zu haben: Aber sie kam nicht.

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