Hans J Muth - Der Duft von Milch und Honig

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Sie wollten nicht so enden wie ihr Vater. Doch wenn sie hierblieben, würde sie das gleiche Schicksal erreichen wie ihn. «Seht zu, dass Ihr es nach Europa schafft», hatte Mutter Miriam ihren Söhnen, Ahmed und Bashir zugeflüstert, als sie sie zum Abschied in die Arme nahm. «Wenn Ihr bleibt, werden sie euch töten.»
"Wir werden es nach Europa schaffen", riefen sie zum Abschied ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern zu. «Wir gehen nach Alemannia! Dort gibt es eine Frau, die sie Mama nennen! Dort wird es uns an nichts fehlen!»

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„Warum schämst du dich?“, hatte er gefragt.

„Wenn all die jungen Männer, die auf der Flucht sind, zu den Waffen gegriffen hätten, hätten wir die Ursache unserer Flucht vielleicht beseitigen können“, hatte der Syrer leise geantwortet. „Aber unsere Angst war größer. Unsere Angst vor dem Tod auf dem Schlachtfeld, vor der Unbarmherzigkeit der IS. Doch das ist nicht alles.“

„Was bedrückt dich denn noch?“

„Das wir unsere Familienangehörigen zurücklassen mussten. Wer soll sie nun beschützen?“

„Man wird sich nicht an wehrlosen Frauen und Kindern vergreifen. Sie werden nachkommen, du wirst sehen“, hatte ihm Ahmed geantwortet, doch in seiner Stimme waren Zweifel gewesen.

„Wir sind da“, sagte plötzlich eine Stimme auf Englisch durch das krächzende Busmikrophon. Der Bus bog nach links in eine Häusereinfahrt ein und hielt inmitten eines mehrstöckigen Häuserblocks.

„Sie steigen einer nach dem anderen langsam aus und bleiben vor dem Bus stehen“, verkündete eine raue, männliche Stimme im Befehlston. „Wir werden Sie dort vorläufig registrieren. Dann teilen wir Ihnen Ihre Zimmer zu. Haben Sie das verstanden?“

Manche der Angesprochenen nickten, andere schauten einfach nur unter sich. Ahmed sah aus dem Busfenster und registrierte die Umgebung. Hinter ihnen hielten zwei weitere Busse mit Flüchtlingen. Muskulöse, teils tätowierte Männer in dunkelblauen Uniformen rannten geschäftig hin und her, gaben hier und da scharfe Anweisungen. Security stand auf ihren Rücken geschrieben.

Ahmed hatte kein gutes Gefühl. Mit einem letzten Blick auf die stiernackigen, kahlköpfigen Aufpasser wandte er sich an seinen Bruder.

„Bashir, hör zu!“

Sein Bruder wandte sich ihm mit fragender Miene zu. „Was ist?“

„Wir werden nicht in dieses Haus gehen, hörst du? Wir werden ...“

„Warum gehen wir nicht dort hinein? Ich habe Hunger und bin müde. Man wird uns zu Essen geben und ein Bett ist bestimmt auch da.“

„Nein, Bashir, wir werden von hier verschwinden. Wir haben nun fünf Wochen hinter uns, die teilweise die Hölle waren. Wir werden in dieser Stadt auch eine Lösung finden. Vielleicht kommen wir später hierher, aber das hier, das wird nicht gut gehen. Sieh dich doch nur um. Alles Männer in unserem Alter. Das wird Machtkämpfe geben. Wir werden verlieren, weil wir beide jede Art von Gewalt ablehnen. Schau dir die Security an. Ich trau ihnen nicht. Lass die anderen aussteigen. Wir folgen als letzte. Wenn wir draußen sind, bleib dicht hinter mir. Vertrau mir.“

„Aber ...“

„Keine Widerrede!“ Es klang barscher, als Ahmed es wollte. „Glaub mir“, sagte er leise und legte versöhnend seine Hand auf die Schulter von Bashir. „Ich bin doch dein großer Bruder.“

Als sie wenige Minuten später draußen standen und von allen Seiten aus den neu hinzugekommenen Busse die Menschen in ihre Richtung strömten, packte Ahmed seinen Bruder am Arm und zog in mit sich fort, in die entgegengesetzte Richtung, gegen den anrückenden Strom, unbeachtet von den Menschen, die nur eines im Sinn hatten: Essen und Schlafen.

„Was ist mit Yussuf?“, fragte Bashir außer Atem, als sie schon weit außer Sichtweite waren. „Er war nicht in unserem Bus.“

„Vielleicht sehen wir ihn wieder“, antwortete Ahmed. „Vielleicht auch nicht. Du siehst doch selbst, wie viele Menschen in diesem Haus untergebracht werden. In den nächsten Tagen werden wir uns ab und zu in diesem Bereich aufhalten. Wenn Allah es will, läuft er uns ja direkt in die Arme.“

„Wir müssen ihn wiedersehen. Ich will es so. Er hat mir doch das Leben gerettet, draußen, auf dem Meer.“ Er sah Ahmed flehend an. „Wenn wir hier weglaufen, werden wir uns vielleicht nie mehr sehen. Ich muss mich doch bei ihm bedanken.“

Kapitel sechs

Im Sturm

Zwei Wochen zuvor

Die ersten beiden Tage zeigte sich die See von ihrer ruhigen Seite. Ebenso still verhielten sich die Menschen an Bord der überbesetzten Nussschale und machten den Eindruck, als seien sie im Sitzen aneinandergetackert worden. Die orangefarbenen Schwimmwesten, die man ihnen noch vor Besteigen des Bootes, natürlich gegen eine zusätzliche Bezahlung angepriesen und verkauft hatte, rieben sich aneinander und verursachten nervenzerreibende Geräusche. Ein Mittel zur Verhinderung gab es nicht und so wurden zu der ohnehin hohen Stressbelastung die Nerven bis aufs Äußerste angespannt.

Am Nachmittag des dritten Tages bewölkte sich der Himmel und ein Lüftchen streichelte die bis dahin glatten Wogen. Nur wenige auf dem Boot nahmen Notiz von dieser leichten Wetteränderung, für viele war es eine Wohltat nach der intensiven Sonneneinstrahlung der vergangenen Stunden.

Ahmed und Bashir rückten noch weiter zusammen, soweit die Enge, der sie ausgeliefert waren, dies zuließ.

„Wenn es etwas unruhiger wird, musst du dich an mir festhalten, hast du gehört?“, redete Ahmed auf seinen kleinen Bruder ein. „Siehst du die Wolken? In weniger als einer Stunde wird hier die Hölle los sein. Schau dir die anderen an. Sie ahnen nichts. Wir müssen sie warnen.“

„Wie werden sie reagieren?“, fragte Bashir, und Angst schwang in seiner Stimme mit. „Es wird Chaos geben.“

Ahmed hörte seine Worte nicht, denn er hatte sich zu Jussuf umgedreht und winkte mit dem Arm, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Als er zu ihm herüberblickte, hob er seinen Arm erneut und zeigte nach oben, zu den Wolken.

Jussuf gab ihm keine Antwort und nickte nur. Er schaltete den Außenbordmotor aus und versuchte, zwischen den eng aneinander gepressten Menschen zu ihnen zu gelangen. Er kauerte sich vor ihnen auf den Bootsboden und zeigte gegen den Himmel.

„Meine Freunde, ihr müsst beten, dass wir das lebend überstehen. Wir sind alleine auf uns gestellt. Man wird noch nicht auf uns aufmerksam geworden sein, um uns helfen zu können. Nein, wir dürfen uns auch keine Hoffnung machen, bei dieser Wetterlage sticht niemand in See.“

„Wir müssen die anderen warnen, sie fühlen sich sicher“, wiederholte Bashir und blickte über die dicht hockenden Männer, von denen sich einige aufgestellt und gegen die Bootswand gelehnt hatten. In diesem Boot gab es keine Frauen, keine Kinder, nur Männer. Junge Männer.

Yussuf war seinem Blick gefolgt. „Sie alle hoffen, wie wir, dass wir unsere Lieben eines Tages nachholen können. Aber viele Angehörige werden vergebens warten.“

„Wie meinst du das“, fragte Bashir und Yussuf lächelte über so viel Naivität.

„Es wird niemand da sein, der sie zu sich holen kann.“

Er wartete keine Reaktion Bashir an, sondern wandte sich an die Mitreisenden, von denen bereits ein Teil lethargisch unter sich starrte, weil in ihnen die Hoffnung, gerettet zu werden, immer mehr schwand.

In diese Stimmung hinein verbreitete sich auch immer mehr der Gestank von menschlichen Ausscheidungen aller Art, denn die Seeuntauglichkeit mancher Männer ließ diese Spuren im Boot zurück, da ihnen aufgrund der Enge der Weg zum Bootsrand versperrt blieb.

Anfangs hatte man noch versucht, seine kleinen und großen Geschäfte über den Bootsrand zu verrichten, doch es scheiterte meist am Durchkommen. Gänzlich wurde das Vorhaben aber aufgegeben, als einer der Männer nach hinten kippte und drohte, ins Meer zu fallen. Kräftige Hände konnten ihn gerade noch packen und ins Boot ziehen. Von diesem Zeitpunkt an waren auch alle hygienischen Vorsätze über Bord geworfen und man konnte nur hoffen, dieses Boot bald zu verlassen, bevor Krankheiten sich ausbreiten konnten.

„Hört alle mal her!“, rief Yussuf in den stärker aufkommenden Wind den Männern zu. Als er kein Gehör fand, stecke er zwei Finger zwischen die Lippen und stieß einige gellende Pfiffe aus. Mit der freien Hand winkte er, um Aufmerksamkeit zu erlangen.

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