Hans J Muth - Der Duft von Milch und Honig

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Sie wollten nicht so enden wie ihr Vater. Doch wenn sie hierblieben, würde sie das gleiche Schicksal erreichen wie ihn. «Seht zu, dass Ihr es nach Europa schafft», hatte Mutter Miriam ihren Söhnen, Ahmed und Bashir zugeflüstert, als sie sie zum Abschied in die Arme nahm. «Wenn Ihr bleibt, werden sie euch töten.»
"Wir werden es nach Europa schaffen", riefen sie zum Abschied ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern zu. «Wir gehen nach Alemannia! Dort gibt es eine Frau, die sie Mama nennen! Dort wird es uns an nichts fehlen!»

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„Kommt!“, rief Yussuf den beiden zu und lief los. „Wir müssen uns im Boot Plätze sichern, oder wollt ihr die gesamte Überfahrt auf den schlechtesten verbringen?“

Sie waren bei den ersten, die die Anlegestelle erreichten, die eigentlich keine Anlegestelle war. Das Boot lag etwa zwanzig Meter vom Ufer entfernt im Meer und sie mussten durch das Wasser, das ihnen schließlich bis zum Hals reichte.

Schon beim Anblick des Bootes war Ahmed ein Schreck durch die Glieder gefahren. Es ähnelte einer Nussschale, allerdings war es von einer Größe, die ohne Mühen dreißig Leute aufnehmen konnte. Was in ihm den Schreck erzeugte, war der allgemeine Zustand des Fahrzeugs und die Form. So etwas sollte geeignet sein, um über das Meer zu schippern? Er schaute den steinigen Strand entlang und entdeckte zwei weitere Boote. Eines schien ein altes Fischerboot zu sein, das andere war ein riesiges Schlauchboot in einem militärischen Grau-Oliv.

Er hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. Die Befehle der Leute, denen sie die Flucht in diesen fragwürdigen Objekten zu verdanken hatten, gaben Befehle zum Einsteigen und nun kam Bewegung in die Menschen, von denen Ahmed glaubte, dass sie von Sekunde zu Sekunde mehr wurden.

„Kommt! Schnell!“ Es war Yussuf, der Ahmed und Bashir zur Eile antrieb und ihnen voran durch das Wasser eilte, um sich an der Schiffswand hochzuziehen. Andere benutzten die Leiter aus starken Tauen und halfen den Männern an Bord. Es waren tatsächlich nur Männer, die dieses Boot bestiegen. Ahmed und Bashir taten es Yussuf gleich und schließlich saßen sie, eingepfercht zwischen einer riesigen Menge von Personen, für die dieses Schiff absolut ungeeignet schien. Ahmed sah Bashir an, dann Yussuf. Sein Gesichtsausdruck war geprägt von Unverständnis.

„Das sind zu viele“, stammelte er, während der Druck auf seine Körperseiten wuchs. „Das Schiff fasst doch höchstens dreißig Personen. Und sieh doch: die Wasseroberfläche. Ich kann meine Hand hinein tauchen. Wir werden das nicht schaffen!“

„Es gibt nur zwei Möglichkeiten!“, rief Yussuf in das lauter werdende Stimmengewirr. „Entweder ihr geht zurück ans Ufer oder ihr fahrt mit übers Meer. Ihr müsst euch entscheiden. Wollt ihr die Freiheit? Wollt ihr für die Freiheit sterben?“ Er sah Ahmed und Bashir mit eindringlichem Blick an.

„Was sollen wir tun, Bruder?“, wandte sich Ahmed an Bashir. Sollen wir aufgeben?“

„Nein, nein!“ Bashir schüttelte den Kopf und wedelte mit beiden Armen, als wolle er die Frage erst gar nicht an sich heranlassen. „Nein, wir fahren. Gleich, was geschieht. Sie haben doch Schiffe auf den Routen, die wir fahren. Man wird uns finden und an Bord nehmen. Du wirst sehen.“

„So viele von uns sind ertrunken, wurden vom Meer verschluckt“, antwortete Ahmed schwer atmend. „Ist es das Risiko wert?“

Es gab keine Antwort auf seine Frage. Hinter ihnen ertönte eine laute Männerstimme, die versuchte, die Menschen an Bord zum Schweigen zu bringen. Als dies einigermaßen gelungen war, zeigte der riesige, bartlose Mann, zu dem die Stimme gehörte, auf den Außenbordmotor, den Ahmed erst jetzt erblickte.

„Wer von euch kann den Motor bedienen?“, rief der Mann.

„Was soll das?“, rief Yussuf, der dem Mann am nächsten war, zurück. „Haben wir denn keinen Kapitän?“

„Ihr müsst euren Kapitän schon selbst stellen“, lachte der Mann verächtlich. „Wer dieses Schiff steuern will, soll sich sofort melden. Er bekommt von mir diesen Kompass und dann müsst ihr los. Es wird allerhöchste Zeit.“ Er grinste über das ganze Gesicht. „Europa wartet.“

Ahmed entging nicht der höhnische Unterton in den Worten des Schleppers. Doch er überlegte nicht lange. Es war zwar lange her, aber ein Boot hatte er schon mal gesteuert. Und so lange der Motor lief, brauchte er nur das Ruder festzuhalten. Er sah zu seinen neuen Freunden hin. „Ihr werdet mich ablösen, später, auf dem Meer, wenn ich euch erklärt habe, was zu tun ist.“

Ich werde steuern!“ Yussuf hatte sich erhoben und kämpfte sich zu dem riesigen Mann hin. „Was muss ich tun?“

Ahmed beobachtete, wie der Mann Yussuf einige Dinge erklärte und in eine Richtung auf dem Meer zeigte. Er klopfte mit einem Finger auf den handtellergroßen Kompass und nickte zufrieden. Dann überreichte er ihn an Yussuf. Er beugte sich über den Außenborder, hantierte eine Zeitlang daran und plötzlich hörte man das Tuckern des Motors.

Der Mann erhob sich und hielt plötzlich einen Kanister in der Hand. „Eine Reserve!“, rief er. „Los jetzt! Alles Gute! Good luck to Europe!“

Dann sprang er ins Wasser und watete zum Ufer zurück. Yussuf hantierte an der Lenkung des Motors und kurz darauf setzte sich das Boot in Bewegung. Die Richtung war klar: hinauf aus das offene Meer, dorthin, wo sie die Freiheit erhofften: das gelobte Land, in dem angeblich Milch und Honig flossen:

Europa!

Kapitel fünf

Alemannia: das Übergangswohnheim

Zwei Wochen zuvor

Durch die Windschutzscheibe des Reisebusses konnte man in der Ferne die Umrisse der Stadt sehen. Ahmed und Bashir Timcade hatten das Glück, nach Passieren der österreichischen Grenze bei den ersten zu sein, die man mit starken Armbewegungen in das deutsche Gebiet schob. Man hatte von ihnen nicht einmal wissen wollen, wie sie hießen, wo sie herkamen. Nur weiter, ab zur Grenze, so schnell wie möglich. Das verstanden die beiden auch, ohne der ihnen entgegenschallenden Sprache mächtig zu sein.

Yussuf, den sie vor der Abfahrt über das Meer kennengelernt hatten, hatte es offensichtlich nicht in diesen Bus geschafft. Aber sie waren sich sicher: Er wird nachkommen und dann werden wir ihn wiedersehen. Es war gut, Freunde zu haben, besonders in einem fremden Land, in dem man nicht wusste, was auf einen zukam.

Ahmed legte einen Arm um die Schultern seines jüngeren Bruders Bashir. „Wir sind in Freiheit, mein Bruder“, sagte er leise. „In einer Freiheit, wie wir sie nie gekannt haben. Es liegt an uns, was wir daraus machen. Unsere Mutter und unsere Schwestern sollen stolz auf uns sein.“

Ahmed unterdrückte die aufkommenden Tränen und sah seinen Bruder an. „Versprich mir, dass wir uns in diesem Land nie aus den Augen verlieren.“

Bashir nickte. „Ich verspreche es. Werden wir Mutter und unsere Schwestern hierher nachholen können?“

„Ich weiß es nicht“, antwortete Ahmed nachdenklich. „Die höchste Politikerin dieses Landes hat es versprochen. Dann wird es doch sicher so sein, irgendwann.“

Die letzten Kilometer schwiegen beide. Ihre Gedanken drehten sich um ihre neue Heimat. Was würde sie erwarten? Würde das Land so sein, wie man es ihnen beschrieben hatte? Würden sie willkommen sein? Ahmed war nicht in Euphorie verfallen, als er die zahlreichen Menschen mit ihren hochgehaltenen Schildern „Refuges Wellcome“ sah, die sie laut rufend am Bahnhof einer deutschen Stadt, deren Namen er nicht mehr wusste, begrüßten.

„Warum ist man hier so froh mit uns?“, fragte er sich. „Was haben wir dafür getan? Wir sind doch nur von zuhause weggelaufen, aus einem Land, das von Kriegswirren überzogen ist.“

Ihm war nicht wohl dabei, als er daran dachte, was man von ihm, von den anderen Männern, die zu Tausenden mit ihm in dieses Land kamen, halten würde. Ahmed hatte keine besondere Bildung genossen, ebenso wie sein Bruder Bashir. Er wünschte sich, er hätte sie genießen können, doch die Umstände in seinem Land hatten dagegengesprochen. Würde man ihm und den anderen vorhalten, dass sie nicht für ihr Land kämpften? Er erinnerte sich an ein Gespräch mit einem syrischen Flüchtling seines Alters.

„Wir sind hunderttausende von Männern, die auf der Flucht sind. Ich schäme mich“, hatte der junge Syrier zu ihm gesagt.

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