Markus Singer - Der Stein
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Der Lateinische Text der Kupferrolle erwies sich als Warnung an alle Ungläubigen, diesen Kasten zu öffnen. Er enthalte das Gefäß, mit dem das Blut Christi, der am Kreuz für die Sünden der Menschheit gestorben und am dritten Tage auferstanden sei, aufgefangen wurde. Die beiden Männer waren entsetzt. Sie waren ausgebildet alles in Frage zu stellen, in jedem Bericht über Erscheinungen Verrat und Ketzerei zu sehen. Aber dieser Umstand füllte die beiden mit einem derartigen Schrecken, dass ihnen zeitweise der Atem stockte. Als seien sie eins, stieg in ihnen das Verständnis um die Fehler der Inquisition auf, um die vielen Unschuldigen, die man dazu gebracht hatte, Christus zu verleugnen. Beiden war die Praxis der Machterhaltung, welcher sich die Kirche in den letzten Jahrhunderten bedient hatte, klar geworden. Wiederum wurde die Kirche verschlossen und ein Bote geschickt.
Pater Marcel wurde in die kleine Hütte neben der Kirche gebracht, wo man ihm ein Lager errichtete. Auch er wurde bewacht. Am nächsten Tag bereits traf der Bischof persönlich ein, in seinem Gefolge waren Soldaten und Gelehrte. Die Soldaten riegelten das Dorf ab und drohten den Dorfbewohnern ewige Verdammnis an, wenn sie über das Geschehene sprächen. Nach zwei Tagen, in denen die Kirche gründlich von einem Dutzend Gelehrter untersucht worden war, zog der ganze Tross ab. Die gezeichnete Stelle über dem Altar wurde abgemeißelt, während die Kupferrolle und der Silberkasten mit an den Bischofssitz genommen wurden. Auch Pater Marcel musste sich dem Zug des Bischofs anschließen. Seine Stelle besetzte ein Mönch, den der Bischof vom Mont St. Michel berief. Nach eingehender Prüfung des Vorfalls wurde Pater Marcel nach Rom, zu Papst Alexander VIII geschickt. Mit dem Kasten, der Kupferrolle und einem großen Aufgebot an Soldaten und Mönchen machte er sich auf die Reise.
Der Zug verließ San Bernadot am 1. März 1691, aber keiner der Männer erreichte Rom oder wurde je wieder gesehen.
12. Juni 1996 Idar-Oberstein in Deutschland
Urlaubsreif!?!
„Mir reicht es! „
Montag 7.30 h. Sein Arbeitsanzug ließ nur noch wenig von seiner ursprünglich blauen Farbe erkennen.
„Die Maschine gehört doch ins Deutsche Museum! „ , fluchte Mario und erntete damit nur ein lautes Lachen.
Sein Kollege von der benachbarten Schleifstraße amüsierte sich großartig.
Seit 6.00 h versuchte Mario diese vorsintflutliche Maschine wieder in Betrieb zu nehmen. Aber was er auch tat, die Maschine tat nichts. Und die beiden anderen Automaten, die er zu betreuen hatte, machten ihm heute ebenfalls das Leben schwer.
Also marschierte er zu seinem Vorarbeiter und ließ sich die Betriebsschlosser herbestellen.
Zurück an der Maschine überkam ihn der endgültige Frust. Die beiden anderen Bohrautomaten standen auf Störung und die Trockenstraße erreichte einfach nicht die richtige Temperatur.
Es waren noch zwei Wochen bis zum Urlaub und ihm kam mittlerweile jede Minute wie eine Ewigkeit vor.
Mario drehte sich zu seinem Kollegen und sagte:„ Wollie, es wird Zeit für den Urlaub.„
„Genau!„, stellte dieser in seiner wortkargen Art fest.
An diesem Tag ging Mario alles auf den Geist. Seit drei Monaten war er Single, die letzten zwei Wochen musste er Überstunden machen um zwei kranke Kollegen zu ersetzen und die Arbeit an diesen Maschinen, von denen keine weniger als zwanzig Jahre auf dem Buckel hatte, war die Hölle. Heute kamen noch andere Faktoren dazu. Seine Kollegin Tanja, die an der Trockenstraße die fertigen Teile in die Stapelboxen packte, war so aufreizend angezogen, dass es ihn total aus dem Konzept brachte. In dieser staubigen, dreckigen und alten Produktionshalle wirkte sie auf ihn mehr als die aufgehende Sonne, deren Strahlen sich langsam durch die grauschleierbehafteten Fenster der Halle kämpften.
Sie war 31, somit ganze fünf Jahre älter als er, aber sie wäre locker für 23 durchgegangen. Sie hatte ihre hüftlangen schwarzen Haare in ihre Kittelschürze gesteckt. Unter diesem offenen Kittel trug sie eine Jeans, die man ihr wohl angegossen hatte und ein Top in Flecktarnmuster. Diese Aufmachung wirkte wie in einem billigen Film und stand in völligem Kontrast zu ihrem Arbeitsplatz. Sie war eine sehr attraktive Person und für die Männer, die in der Halle arbeiteten, das Licht im Dunkel. An solchen Tagen wie diesem, an denen alles daneben lief, war es immer sehr schön mit ihr einen kleinen, wenn auch aussichtslosen Flirt anzufangen.
In den letzten drei Monaten, seit seine Freundin ihn verlassen hatte, machte es Mario umso mehr Spaß mit ihr zu flirten, wenn er samstags als Aushilfe hier arbeitete. Als Mario vor zwei Wochen seine Diplomarbeit abgegeben hatte, ergab es sich, dass er noch vier Wochen Vollzeit hier arbeiten konnte und er war nun mit Tanja in derselben Schicht. Leider hatte er an diesem Montag nur wenig Zeit für ein Gespräch, weil keine der Maschinen so richtig laufen wollte. Die erste Schicht in der Woche war immer am schlimmsten, denn bis die alten Maschinen richtig liefen, hatte man alle Hände voll zu tun. Am schönsten waren, vor allem im Sommer, die Nachtschichten.
Seltsamerweise erreichte man in der Nachtschicht dieselben Stückzahlen mit weniger Aufwand. Vielleicht weil man keinen ständig nörgelnden Meister um sich hatte. Marios Meister, dieser kleine Giftzwerg, zeichnete sich dadurch aus, dass er immer nur tobte. Er brüllte herum, ob man nun 8 oder 8.000 Teile in der Schicht fertigte.
Seine zwergenhafte Gestalt, die in den Nacken reichende Stirn und seine langen krausen Augenbrauen, welche sich aufzurichten schienen, wenn er herumbrüllte, ließen ihn eher lächerlich wirken. Mario wartete schon seit einer Stunde darauf, dass der Meister zu ihm käme, um ihn zur Schnecke zu machen, da seine Maschinen nicht richtig liefen.
Mario mochte die Nachtschichten. In den Nachtschichten hatte er meistens viel Zeit, weil die Automaten einfach liefen und er deshalb mit seinen Kollegen um die Wette mit Tanja flirten konnte. Aber leider war keine Nachtschicht und die Automaten wollten auch nicht richtig.
Also freute er sich umso mehr, dass der Urlaub in Reichweite lag. Er hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht was er mit seinem Urlaub anstellen wollte. Nur endlich mal wieder raus wollte er. Seine letzte Freundin hatte er in 4 ½ Jahren Beziehung nur einmal zu einem Urlaub bewegen können und der war eine absolute Katastrophe gewesen.
In den letzten Jahren, in denen er studiert hatte, arbeitete er jeden Sommer und manchmal im Frühjahr als Einrichter der Bohrstraßen der Europakupplungen GmbH. Hier hatte er nach der Ausbildung zum Werkzeugmacher in Festanstellung gearbeitet und nebenher in der Abendschule seine Fachhochschulreife gemacht. Und obwohl die Arbeit eine Katastrophe war, gefiel es ihm dort als Aushilfe, da er in der kurzen Zeit recht gut bezahlt wurde.
„Zwei Monate im Jahr in diesem Loch reichen aus!„, dachte Mario, während er seine Maschinen mit viel handwerklichem Geschick dazu bringen konnte wenigstens 3.000 Teile zu produzieren. Seine Gedanken kreisten immer wieder um den bevorstehenden Urlaub.
Mallorca? Seine Kollegen waren immer begeistert. Sonne, Wein, Weib und Gesang. Einerseits reizte ihn die Idee, aber auf der anderen Seite wollte er sich erholen.
Wieder nach Südfrankreich? Für einen Urlaub allein war dies nicht der richtige Ort.
Er fand keinen Urlaubsort, der ihm das versprach was er suchte.
Auch die längste Schicht geht einmal zu Ende. Während er sich im Waschraum den öligen Kunststoffstaub von der Haut schrubbte, unterhielt er sich mit seinem Kollegen Wollie über dessen letzten Urlaub an der Nordsee. Nun, auch dies schien ihm nicht ganz das richtige zu sein.
Auf dem Heimfahrt hielt er kurz vor dem Reisebüro, doch keines der angepriesenen Ziele im Schaufenster schien die ihm die nötige Erholung zu versprechen.
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