Herbert E. Große - Krebs-Endstadium! Was nun Joseph?

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Krebs-Endstadium! Was nun Joseph?: краткое содержание, описание и аннотация

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Joseph Fröhlich, ein hoch angesehener und von manchen auch gefürchteter Richter, erfährt kurz vor seiner Pensionierung, dass er Krebs habe. Seine Lebenserwartung beträgt allenfalls noch ein Jahr.
Er beschließt, sich weder operieren zu lassen noch sich einer Chemotherapie zu unterziehen. Den Rest seiner Tage will er im warmen Süden verbringen und um kein Pflegefall zu werden, rechtzeitig selbst Hand an sich legen.
Ohne Verpflichtungen gegenüber anderen will er sein gesamtes Vermögen «durchbringen» und dann selbstbestimmt sterben.
Insbesondere seine Ehefrau Helene, die nichts von seiner Krebserkrankung weiß, soll ihn auf keinen Fall pflegen müssen. Er sucht deshalb einen Scheidungsgrund und findet ihn auch.
Es kommt jedoch alles ganz anders.
Der Autor hat dieses bereits im Juli 2013 erstmals erschienen E-Book überarbeitet und marginale Änderungen vorgenommen.

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Ich hatte immer noch nicht begriffen, dass man zuerst pinkeln gehen muss, um danach den Kaffee mit dem Pinkelbon zu bezahlen.

Doris hatte schon oft versucht, mir das plausibel zu machen. Mir war dieses Ritual zu blöd. Wenn ich pinkeln muss, dann muss ich Pinkeln, und wenn ich einen Kaffee will, kaufe ich mir einen Kaffee.

Doris hatte ja recht, dass man das Pinkelgeld gleich wieder zu Kaffee machen könne, bevor man den Bon verlöre. In letzter Zeit wollte ich aber irgendwie nicht mehr das machen, was Doris vorschlug.

Nach der Weiterfahrt war ich gedankenverloren.

Bevor ich weiter sinnieren konnte, wurden im Autoradio die aktuellen Fußballergebnisse bekannt gegeben. Ich hatte für den Moment vergessen, dass Doris ein großer Fußballfan war und man sich mit ihr überhaupt nicht mehr vernünftig unterhalten konnte, wenn es um Fußball ging. Die Vita jedes Spielers war ihr bekannt. Sie kannte jede Kleinigkeit von „ihrer“ Mannschaft, insbesondere was und wie es der Trainer ausdrückte.

Mir fiel wieder der Kommentar eines meiner Beisitzer ein: „Aber immerhin „chapeau!“ vor den Trainern, die es schafften, eine Gruppe nicht gerade hochbegabter und meist noch spät pubertierender jüngerer Männer dazu zu bringen, auf dem Spielfeld das zu tun, was sie, die Trainer, wollen. Das führt dann auch noch dazu, dass zigtausend Fans in den Vereinsfarben gekleidet, brüllend oder singend in Jubelstürme oder Buhrufe ausbrechen und nach dem Spiel fachkundig diskutieren. Dabei sind sie dann die größten Fachleute aller Zeiten und wissen zu analysieren, was wer falsch oder richtig gemacht hat und wie viele Millionen der einzelne Spieler bei objektiver Betrachtung wert ist. Selbst der Schiedsrichter wird dabei nicht ausgenommen.“

Und dann fiel mir noch der typische Satz ein: „Wir hätten ja gewonnen, wenn nicht ...“

„Eine merkwürdige Massenpsychose bescheidener Intelligenzen ist das doch“, sagte ich mir und dachte dabei daran, dass schon die Alten Römer die Massen durch Brot und Spiele in Schach halten konnten.

Anfangs unserer Beziehung fand ich es lustig; eine erwachsene Frau mit solchen Eigenschaften. Doch bald wurde es immer unerträglicher. Das waren schon schizophrene Züge und jetzt entsetzte mich dieses infantile Gehabe, sodass ich immer öfter ihre Nähe mied, wenn ihre Mannschaft spielte oder Fußballzeit war.

Berufsbedingt hatte ich mir ein extremes Kurzzeitgedächtnis antrainiert, weil man ja sonst nicht mehrere Verfahren am Tage verhandeln konnte.

Diese Eigenschaft führte aber auch dazu, dass ich mir nicht merken konnte oder wollte, wie ihre Lieblingsmannschaft hieß und wie die Ergebnisse der letzten Spiele und der Tabellenstand waren.

Wenn ich es recht bedenke, war das ein Hauptgrund dafür, dass wir uns alsbald auseinandergelebt und kaum noch gemeinsame Interessen hatten.

Als ich so in meinen Gedanken versunken weiterfuhr, wurde die Fußballberichterstattung durch eine aktuelle Verkehrsmeldung unterbrochen. Irgendwo lief ein Hund auf der Autobahn herum und die Autofahrer wurden deshalb gewarnt.

Doris regte sich furchtbar darüber auf, dass wegen eines Köters die Liveübertragung der Fußballspiele unterbrochen werden musste.

Mir hingegen wurde bewusst, wie mobil unsere Gesellschaft geworden ist und wie wichtig uns diese Mobilität war, sodass der heutige Autofahrer schon vor einem Hund als Hindernis gewarnt werden musste.

Die Fußballberichterstattung ging weiter und ich überlegte, wie lange man wohl früher mit der Postkutsche bis Marseille gebraucht hätte? Eine solche Reise war bestimmt weniger anstrengend als die gerade laufende Radiosendung.

„Diese Frau ist nicht nur von bescheidener Intelligenz, sondern auch noch anstrengend. Warum verbringe ich eigentlich meine letzten Tage mit ihr?“, fragte ich mich und rechnete, dass die Kreuzfahrt mit Hin- und Rückreise ungefähr gute zwei Wochen, also ein Fünfzehntel meines restlichen Daseins, ausmachen würde.

Die Franzosen sagen: „ Elle travaille du chapeau! “, was auf Deutsch so viel bedeutet wie: Bei der ist eine Schraube locker.

Vor der Grenze fiel mir wieder ein, dass Doris noch nie in Frankreich war.

„Hoffentlich nervt sie mich nicht noch mehr“, dachte ich mir.

Es kam wie befürchtet.

Jede Schilderbeschriftung musste ich übersetzen und alles erklären. Bei den Erklärungen war ich recht großzügig, weil sie es ohnehin nicht kontrollieren konnte.

Ich erinnerte mich an meinen ersten Frankreichaufenthalt. Mein Französisch war schlecht und ich war von allem so begeistert, dass ich alles durcheinanderbrachte. Doris aber stellte nur dumme Fragen.

Als ich ihr erklärte, dass man im Französischen das „e“ ohne Apostroph in aller Regel nicht aussprechen würde, fragte sie mich doch allen Ernstes, warum die Franzosen es schreiben würden, wenn sie es doch nicht aussprächen. Dann könnten sie es doch auch weglassen.

Was sollte man auf eine solche Frage antworten? Mir fiel nur die sarkastische Bemerkung ein, dass die Franzosen im Gegensatz zu den Deutschen eine ungebildete Nation seien, was Doris ohne Widerspruch hinnahm.

Ich versuchte ihr noch zu erklären, dass sich in Frankreich im Grunde alles nur um das Essen drehen würde und dass man sagt, dass der Deutsche isst, um zu arbeiten und der Franzose arbeitet, um zu essen. Ein gutes Essen gehöre ganz einfach zur französischen Lebensart. Es bringe traditionell alle Familienmitglieder an einem Tisch zusammen, nicht nur um gemeinsam die Speisen zu teilen, sondern bei einem mehrgängigen Menü auch der Kultur zu frönen. Wenn sich zwei Franzosen treffen, würde alsbald und ganz selbstverständlich über Essen und Trinken geredet. Das gemeinsame Essen und Trinken sei eine Zeit, die klügere Menschen zur Optimierung ihrer Sinne und Fertigkeiten nutzten. Weniger helle Köpfe füllten beim Essen lediglich den leeren Magen und beseitigten so ihr Hungergefühl. In Deutschland sei das Essen nur eine reine Nahrungsaufnahme. Die Franzosen hingegen lebten nach der Devise: „ Mais il faut bien manger et boire, pour vivre. “ Doris hatte die Übersetzung nicht verstanden, dass die Franzosen gut essen und trinken müssten, um zu leben. Mir wurde wieder klar, wie einfältig diese Frau war und ich dachte mir: „Sie ist doch die typische Reisegruppentouristin. Diese Leute buchen ihre Reisen mit einem Reisführer und lassen sich in recht kurzer Zeit durch das fremde Land führen. Für sie es nicht notwendig, die fremde Sprache wenigstens auch nur teilweise zu verstehen, weil sich der Reiseführer ja um alles kümmert; sogar um das, was man zu besichtigen hat. Dabei sind sie stolz auf die „Freizeit“, die man bei solchen Reisen ebenfalls genießen kann. In dieser Zeit der individuellen Gestaltung der Reise irren sie dann ziellos in der Gegend oder Stadt herum oder setzen sich in das nächste Café. Zu Hause berichten sie dann stolz, dass sie jetzt das fremde Land kennen und ihre Vorurteile bestätigt sind.“

Was sollte ich Doris von Frankreich, den Lebensgewohnheiten der Menschen oder den Sehenswürdigkeiten groß erzählen? Sie wollte doch nur recht schnell nach Marseille und auf das Kreuzfahrtschiff.

„Warum tue ich mir das in meinen letzen Tagen noch an?“, fragte ich mich erneut, wäre fast zornig über mich selbst geworden und verglich Doris unweigerlich wieder mit Helene.

Sie hätte bestimmt gesagt, dass sie und ich für den Kreuzfahrtpreis für das westliche Mittelmeer gerade einmal bis Genua gekommen und dort hängen geblieben wären, weil 14 Tage nicht ausgereicht hätten, Genua einigermaßen kennenzulernen.

Ein französischer Freund hatte Helene und mir einmal erklärt, dass er die Deutschen nicht verstehen könnte.

Je weiter man nach Norden oder Osten käme, je kohliger würde die Suppe und kartoffeliger der Hauptgang. So könnte doch kein vernünftiger Mensch überleben.

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