Gerd Schuster - Geisterschiff

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerd Schuster - Geisterschiff» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Geisterschiff: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Geisterschiff»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jim Cunningham könnte im Londoner Oberhaus sitzen und Sherry schlürfen, aber er pfeift nach Familienkrach – er hat sich geweigert, Volkswirtschaft zu studieren und die Güter des Clans zu verwalten – auf seinen Erb-Titel «Earl of Troon» und geht lieber dem Beruf eines maritimen Versicherungsermittlers für Lloyds nach. Weil er – unterstützt von ein paar parapsychologischen Eingebungen und der rajasthanischen Prinzessin Laxmi Singh, sich auf «unlösbare» Fälle spezialisiert hat, wird er mit der Suche nach der «Palermo Express» betraut. Das siebt- oder achttgrößte Containerschiff der Welt, ein turmhoher, über 300 m langer und fünfzig Meter breiter Riese mit 100.000 BRT und einem Gebirge von 9.000 der Blechkisten, ist bei seiner zweiten Reise in der Nähe des Kaps der Guten Hoffnung verschwunden – spurlos.
Nachdem Jim in dem fraglichen Seegebiet den Fischschwanz einer offenbar sehr alten, aber mit hypermodernem Kunststoff imprägnierten Galionsnixe aus dem Meer gezogen hat, erfährt er, dass die Frau des Kapitäns während des Untergangs des Superschiffes mit ihrem Mann videotelefoniert hat. Die Dame vertraut dem Fahnder auf der Kanalinsel Alderney an, dass ihr Mann kurz vor dem Sinken den «Fliegenden Holländer» gesehen hat. Um den Ruf ihres toten Gatten nicht zu gefährden, hat sie das für sich behalten.
Cunningham, dessen skrupelloser, aber meist unterlegener Gegenspieler Haemish Hogg ihm immer dicht auf den Fersen ist, findet diese Indizien wenig hilfreich. Aus purer Ratlosigkeit studiert er in der Bibliothek des British Museum die Belege für die Existenz von Geisterschiffen. Er erfährt von der Kapitänsgattin, dass der Leitende Ingenieur der «Palermo Express», ein Inder, offenbar überlebt und in ihrer Londoner Wohnung auf den Anrufbeantworter gesprochen hat.
Also fährt Jim mit Laxmi Singh, die Kriminalistik und Biochemie studiert hat, nach Trivandrum im südindischen Bundesstaat Kerala, wo der Mann wohnt.

Geisterschiff — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Geisterschiff», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Die üblichen Beileidsbekundungen erschienen mir angesichts dieses Schmerzes schal und platt. Wenn nur Laxmi hier wäre, dachte ich. Sie hätte die passenden Worte gefunden.

Weil die Stille zu drückend wurde, räusperte ich mich und wollte etwas sagen, auch auf die Gefahr hin, dass es abgedroschen klang. Aber Mrs. Shearer kam mir zuvor. Sie fasste meine Hände und sagte: »Danke, Jim, dass ich Ihnen mein Herz ausschütten durfte, und dass Sie mich so getröstet haben!« Sie versuchte ein Lächeln.

Während ich mich noch fragte, wie in aller Welt ich sie getröstet hatte, erwiderte ich, dass allein ich zu danken hätte und bat darum, noch einmal ganz kurz in die Rolle des Ermittlers schlüpfen und ein paar letzte Fragen stellen zu dürfen. Sie nickte.

Ob sie vor dem Wegkippen des Schiffes – oder was immer es war – eine Detonation oder einen Explosionsblitz bemerkt habe, erkundigte ich mich. Sie verneinte. Dann fragte ich sie, wie viele Minuten zwischen dem Beginn ihres Anrufs und seinem abrupten Ende vergangen sein mochten. Das war wichtig, denn mithilfe der exakten Uhrzeit des Untergangs der »Palermo Express« konnte man ihre Position zum Zeitpunkt der Katastrophe relativ genau hochrechnen und nach ihr suchen. Damit hatte sich mein Besuch bereits gelohnt.

»Anderthalb Minuten«, sagte sie. »Ich habe es unzählige Male durchgespielt und dabei auf die Uhr geschaut. Es waren nur 90 Sekunden. Ich weiß, ein so großes Schiff kann überhaupt nicht so schnell sinken, aber wenn das Wasser die Brücke erreicht, die fast 50 Meter hoch ist ...« Sie ließ das Satzende offen.

Wir gingen hintereinander durch den Strandhafer. Ich ließ ihr den Vortritt. Als wir die Büsche erreichten, fragte ich, ob ich sie wirklich alleine lassen könne. Sie bejahte entschieden.

Am Tor zum Hotelgarten bekräftige ich noch einmal mein Versprechen, die Sache mit dem Geisterschiff für mich zu behalten und bat sie, sich in eigenem Interesse keinem Anderen anzuvertrauen. Ich wisse, sagte ich, dass ein besonders verrufener Versicherungsfahnder, ein unförmig dicker Kerl, nach ihr suche. Er sei einer der schlimmsten Halsabschneider, Strolche und Galgenvögel, von denen sie gesprochen habe.

Er habe ein Gemüt wie eine Planierraupe, ihm sei jedes Mittel recht, um an seine Erfolgsprämie zu kommen, und die Reputation ihres Mannes interessiere ihn nicht die Bohne. Sie nickte. »Rufen Sie mich an, wenn er Sie belästigt!«, sagte ich und reichte ihr meine Karte, auf deren Rückseite ich meine Handynummer vermerkt hatte. Ich bin, was die Weitergabe meiner mobilen Nummer angeht, sehr zurückhaltend.

Ich überlegte, ob ich über Nacht im Georgian House bleiben sollte. Vielleicht würden Mrs. Shearer noch weitere wichtige Details einfallen, und möglicherweise konnte ich sie vor Hogg beschützen. Er würde bald auftauchen, das war klar. Aber es ging nicht: Alle vier Gästezimmer waren belegt.

Ich verabschiedete mich von Mrs. Shearer und bestellte an der Rezeption ein Taxi. Als es nach einer halben Stunde immer noch auf sich warten ließ, ging ich zu Fuß zum Flughafen. Ich wollte die letzte Maschine nicht verpassen, und es war ja nur eine Meile.

Während ich die Straße entlangtrottete, rief ich Laxmi an. Ich erzählte ihr in allen Einzelheiten, was die Kapitänsgattin berichtet hatte, wies auf den Zwiespalt zwischen glaubwürdiger Schilderung und unbestechlichen, gegen die Darstellung sprechenden Fakten hin, stöhnte über den immer rätselhafter werdenden Fall und glaubte, sie werde mich bemitleiden.

Aber nichts da. »Die arme Frau!«, sagte meine Freundin, und es kam aus tiefster Seele. »Verliert ihren Mann so kurz vor der Pensionierung und muss seinen Tod noch dazu quasi live miterleben! Wie furchtbar! Hoffentlich warst du rücksichtsvoll!«

Trost für mich hatte sie nicht parat. Es schien sie nicht weiter zu stören, dass ich statt Tatsachen wieder nur Mysteriöses ausgegraben hatte. Ja, sie betrachtete die Nachricht, dass der Fliegende Holländer beim Untergang der »Palermo Express« mitgewirkt hatte, sogar als Durchbruch bei den Ermittlungen und schlug alle meine rationalen Einwände in den Wind.

»Ich glaube Mrs. Shearer!«, sagte sie lapidar, das »ich« provokant betonend. Basta. Das war weibliche Logik. Laxmi bemitleidete die Kapitänsfrau und glaubte ihr jedes Wort. Sie hatte einen messerscharfen Verstand, doch den setzte ihr Mitgefühl matt. Oder verstand sie etwas, das mir verborgen blieb? Konnten Intuition und weibliches »Bauchgefühl« der Logik überlegen sein?

Männer und Frauen, sagt die Humanbiologie, haben unterschiedlich gebaute und organisierte Gehirne. Hier hatte ich den Beweis.

Nach dem Gespräch mit Laxmi ging es mir keinen Deut besser. Ich hatte Mühe, die Enttäuschung zu verwinden, dass sie mich nicht getröstet und kein bisschen aufgebaut hatte. Vor lauter Selbstmitleid und Grübelei wäre ich um ein Haar an dem Flughafeneingang vorbeimarschiert. Nur, weil gerade eine der gelben Maschinen von Aurigny Air landete, bekam ich mit, wo ich war.

Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass ich hektische und von durcheinanderquirlenden Menschenmassen verstopfte Drehscheiben wie Heathrow, Charles de Gaulle oder O’Hare gewohnt war – Labyrinthe aus Glas, Stahl und Beton voller Unruhe, Hast und Reisestress, synthetischer Luft, Lärm und Lautsprecherdurchsagen, piependen Elektrokarren, blinkenden Anzeigetafeln und Monitoren. In ihnen musste man sich durch Wälder von Wegweisern und Reklametafeln, nervöse Menschenhorden, Duty–free–Läden voller Parfüm, Tabak und Alkohol, Passkontrollen und über Laufbänder kämpfen, wurde in Sicherheitsschleusen befummelt und verlief sich permanent.

Himmlische Ruhe, frische Seeluft, wogender Strandhafer, ein unscheinbares Tor, das genauso gut zu einer Autowerkstatt hätte führen können, ein Dutzend Pkws und zwei Dutzend Menschen assoziierte ich einfach nicht mit dem Begriff »Flughafen«.

Ich flog um 16.40 Uhr nach Guernsey und von dort um 17.30 Uhr nach Gatwick weiter. Es war die letzte Maschine nach London, und ich bekam gerade noch den letzten Platz. Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich in den paar Minuten am Gate in Guernsey vollkommen vergaß, nach Hoggs unförmiger Gestalt Ausschau zu halten.

Auf dem Flug nach London peinigte mich ein Schreckensbild: Das Meer brandete gegen die Brücke der »Palermo Express«, die seine Oberfläche gerade noch um fast fünfzig Meter überragt hatte, überspülte in gierigen Strudeln die Fenster, und drang nach dem Aufprall des Containers mit triumphalem Rauschen ins Steuerhaus ein. Es war eine Szene wie aus einem Horrorfilm.

Kaum hatte ich die Zwangsvorstellung abgeschüttelt, ließ mich ein anderer Gedanke erstarren: Warum in aller Welt hatte mich der Elefantengott – oder wer immer mich bei dieser Ermittlung am Gängelband führte – zuerst nach Port Elizabeth und dort aufs Meer geschickt, damit ich die amputierte Nixenfluke aus dem Wasser zog – einen mehr als nebulösen Hinweis auf die Präsenz eines alten Segelschiffes am »Tatort«?

Warum hatte er mir das nicht erspart, wenn er mir wenige Tage später ohnehin die Existenz des Geisterschiffes durch Mrs. Shearer offenbaren wollte?

Wieso das überflüssige und kostspielige Vorspiel? Wer trank erst den Kaffee und schlürfte dann die Sahne? Weshalb zuerst ein Stück wurmstichigen Holzes als Hinweis auf den »Fliegenden Holländer«, dann die Zeugenaussage der Kapitänsgattin? Folgte Ganeshas Hilfestellung etwa den Gesetzmäßigkeiten weiblicher Logik?

Oder war die antike Schnitzerei mehr als eine Visitenkarte des sagenhaften Geisterschiffes? War ihre eigentliche Botschaft, wie immer sie lauten mochte, in dem rätselhaften Plastiküberzug versteckt? Oder lag sie anderswo verborgen? Mir war klar, dass ich etwas übersah. Aber ich wusste nicht, was. Natürlich nicht. Mir war übel vor Hunger, und die Ratlosigkeit machte alles schlimmer. Ermittler aller Schattierungen hassen nichts mehr als Ratlosigkeit. »Bitte, Ganesha«, betete ich, in der Finsternis des Unterbewusstseins einen Ansprechpartner suchend, »schick mir nach all den Rätseln auch mal einen Lichtblick!«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Geisterschiff»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Geisterschiff» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Geisterschiff»

Обсуждение, отзывы о книге «Geisterschiff» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x