Richard Mackenrodt - Mein Leben davor

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Sein Debüt-Roman «Azahrú – Wer den Weg verliert» wurde euphorisch gefeiert. Jetzt legt Richard Mackenrodt einen zweiten Roman vor, und der hat es in sich.
Das Buch erzählt die raue, harte Geschichte von Alex, einem Jungen, dessen Leben im Alter von 15 Jahren auseinanderzubrechen droht – weil ein rätselhafter, niederschmetternd starker Schmerz in seinem Kopf zu toben beginnt. Die Ärzte sind ratlos und finden nicht heraus, womit sie es zu tun haben. Alex bekämpft diesen Kopfschmerz mit den unterschiedlichsten Strategien – was ihn fast das Leben kostet.
Doch der Schmerz ist gekommen, um zu bleiben. Immer ist er da und quält ihn, jeden Tag, von morgens bis abends, viele Jahre lang. Bis Alex endlich auf die Idee kommt, die Ursache auf eine ganz andere und völlig neue Weise zu suchen. Bald steht er vor der Herausforderung seines Lebens. Will er seinen Frieden finden, muss er über Grenzen gehen, die nie zuvor ein Mensch überschritten hat.
Es ist unglaublich, aber wahr: Dieser Roman erzählt eine Geschichte, die kein Buch je zuvor erzählt hat. Eine Geschichte, die beim Lesen geradezu körperlich weh tut. Eine atmosphärisch unfassbar dichte Ballade von Schmerz, Wiedergeburt und Erlösung.

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Ich sagte gar nichts. Das Gespräch überforderte mich. Sie hatte in allem Recht, das war offensichtlich. Aber ich wusste, welche Unterwäsche sie heute trug, und während der Schmerz mich folterte, waren da die Gedanken an ihren BH, den man vorne öffnen musste, und an den superschmalen Slip, und diese Gedanken machten mich wahnsinnig. Mein Schwanz musste zwischen ihre Beine, wenn ich nicht verrückt werden wollte!

»Du kannst nur an das eine denken, richtig?« Ihr Blick wurde allmählich inquisitorisch.

»Davor schon. Danach ist es anders. Wir könnten ganz anders reden.«

»Du willst, dass wir erst mal Sex haben, damit wir hinterher ein besseres Gespräch führen können?«

»Das hab ich nicht gesagt.«

»Aber gedacht.«

»Ja«, gab ich zu. »Danach kann ich viel klarer denken. Ohne den Schmerz.«

»Alex, es tut mir leid.«

»Ist schon in Ordnung«, beeilte ich mich. »Ich reiß mich zusammen, reden wir trotzdem.«

»Ich meine, es tut mir leid, dass wir so nicht weiter machen können. Ich hatte gehofft, es würde funktionieren, und eine Weile lief es ja auch gut. Aber du bist wie ein Vampir, du saugst mich aus, und jedes Mal ist ein bisschen weniger von mir übrig.«

»Was wollen wir tun?« fragte ich. Ausgehend vom Bauch schoss mir ein Gefühl der Angst in die Brust, das mich zu lähmen drohte.

»Wir müssen es beenden«, antwortete Paula.

»Was beenden?«

»Alles. Ich krieg’s nicht hin. Wir müssen uns trennen.«

»Müssen wir den Sex auch beenden?«

»Das macht man so, Alex. Wenn man sich trennt.«

»Ja, aber in meinem Fall…«

»Auch in deinem Fall. Sorry.«

***

Ich habe sie noch Wochen lang angewinselt wie ein hungriger Köter. Der Verlust meiner Würde war mir gleichgültig. Ich wollte einfach nur mit ihr ins Bett. Aber es war vorbei. Endgültig. Ich hatte das, was zwischen uns gewesen war, zu Tode gefickt. Was dann folgte, war die härteste Zeit meines Lebens. Ich investierte einen bedeutenden Teil meiner Ersparnisse und ging in den Puff. Ich bezahlte für eine vollbusige Blondine und vögelte sie. Ihre Haare waren blondiert, ihre Brüste mit Silikon aufgepumpt, und küssen durfte ich sie auch nicht. Der Sex brachte die erhoffte Erleichterung, aber er war kein Vergleich mit dem Paradies, zu dem Paula mir verholfen hatte. Ich radelte zu der Eckkneipe in Giesing und fragte den Kellner, ob er auch noch andere Sachen hatte. Härtere. Er verkaufte mir eine Ecstasy-Pille. Aber noch tougheres Zeug vertickte er nicht, wenn ich das wollte, musste ich zum Bahnhof gehen. Das Ecstasy wirkte nicht übel, aber richtig zufrieden war ich nicht. Ich kratzte mein letztes Geld zusammen und besorgte mir in der Nähe des Bahnhofs ein wenig Heroin. Es war nicht schwer zu kriegen, wirklich nicht. Und wie man sich das Zeug spritzte, wusste ich aus Filmen. Schon unmittelbar nach dem ersten Druck wusste ich, dass ich das Richtige getan hatte. Mir wurde ganz warm, der Schmerz floss auseinander wie geschmolzene Butter, versickerte und war einfach weg. Das war ja noch besser als jeder Sex. Ich lag im Land des Friedens und dämmerte glücklich vor mich hin. Als ich Stunden später wieder zu mir kam, ging es mir schlecht, ich fühlte mich schwach und krank und hatte mir in die Hose gepisst. Es gab zwei Dinge, die waren mir hundertprozentig klar. Erstens: Ich brauchte mehr davon, einen ganzen Vorrat. Und zweitens: Ich konnte ihn mir nicht leisten. Aber ich kannte die Geheimzahl der ec-Karte meines Vaters. Also nahm ich die Karte und holte hundert Mark aus dem Geldautomaten. Wenn ich Glück hatte, würde Papa das gar nicht merken. Das Geld reichte, um mich für ein paar Tage einzudecken. Am nächsten Morgen war ich nicht mehr in der Lage, in die Schule zu gehen. Meinen Eltern erklärte ich lallend, es wäre eine Grippe. Sobald die Wirkung nachließ und der Schmerz zurück kehrte, nahm ich den nächsten Druck. Irgendetwas tief in mir drin sagte mir zwar, dass die Rechnung auf Dauer nicht aufgehen würde, aber die Versuchung war viel zu groß. Mama wollte mit mir zum Arzt gehen, weil ich nach fünf Tagen immer noch im Bett lag, aber ich sagte ihr, es sei alles okay, keine Sorge, die Grippe sei schon auf dem Rückzug. Dann war mein Vorrat aufgebraucht, und ich wusste, dass ich wieder losziehen musste. Am Morgen zog ich erneut die Karte aus Papas Portemonnaie und wartete, bis die beiden zur Arbeit gegangen waren. Schon im Treppenhaus musste ich mich mit aller Kraft am Geländer festhalten und wusste, dieser Ausflug würde kein Spaß werden. Ich entnahm dem Geldautomaten 200 Mark und suchte wieder denselben Hinterhof auf. Man sagte mir, die Preise seien gestiegen, und ich bekam für das Geld kaum mehr als beim ersten Mal. Aber das war mir egal. Hauptsache, ich hatte etwas! Ich schwitzte schon aus allen Poren wie verrückt und konnte nicht mehr warten, bis ich zu Hause war. Das hatte ich schon geahnt, deswegen hatte ich alles dabei, was ich brauchte. Ich kauerte mich zwischen zwei Müllcontainer, band den Arm ab und suchte mit fiebrigen Fingern nach einer Vene. Obwohl mir übel war und ich fast gekotzt hätte, war mein Kopf schon weiter und wusste, gleich würde alles wieder gut werden. Ich traf die Vene, und dann kam die Wärme und hüllte mich ein, eine Badewanne voller Glück.

Als ich gefunden wurde, lag ich zwischen den Mülltonnen in meinem Erbrochenen (nun schon zum zweiten Mal in meinem Leben). Im Krankenwagen, auf dem Weg zur Klinik, kollabierte mein Körper, der Herzschlag setzte aus. Der Notarzt musste mich reanimieren, und nachdem ich auf die Elektroschocks des Defibrillators nicht reagierte, hat er mir mit einer Herzdruckmassage das Leben gerettet – und mir dabei zwei Rippen gebrochen. In der Klinik legte man mich für drei Tage in künstliches Koma. Als ich endlich erwachte, saßen meine Eltern bei mir am Bett, und ich kam mir vor wie ein Stück Scheiße. Der Kopf fühlte sich an wie ein Ballon kurz vor dem Platzen, bei jedem Atemzug taten die gebrochenen Rippen weh. Dazu kam der Entzug. Sie wussten über alles Bescheid, über meine Ausflüge zum Geldautomaten, und die Einstiche in meinem Arm (die ich bisher verborgen hatte) waren eindeutige Hinweise auf das, was ich getan hatte. Sie machten mir keine Vorwürfe, ich musste ihnen auch gar nichts erklären. Sie wussten, wie sehr der Schmerz mir zusetzte, vor allem seit der Trennung von Paula.

Ein paar Tage später kam ich in eine sehr renommierte Reha- und Entzugsklinik auf dem Land, in der ich mindestens sechs Wochen lang bleiben sollte. Ich ließ das alles über mich ergehen, aber mein 17. Geburtstag rückte immer näher, und ich wusste mittlerweile mit absoluter Gewissheit, dass ich das Versprechen einlösen würde, das ich mir vor knapp einem Jahr gegeben hatte. Lange würden meine Qualen nicht mehr dauern. Sie mussten ein Ende haben.

***

Nach zwei Wochen in der Entzugsklinik fand ich mich an einem neuen Tiefpunkt wieder. Tage und Nächte vergingen völlig gleichförmig. Ich wollte mit niemandem reden. Ärzte, Krankenschwestern, andere Patienten, niemand kam an mich heran. Innerlich war ich nicht mehr wirklich anwesend, sondern bereitete mich vor auf den Übergang vom Leben zum Tod. Wozu noch auf meinen Geburtstag warten? Warum brachte ich es nicht endlich hinter mich und setzte meinem Leben schon jetzt ein Ende? Wieso noch weitere Wochen voller Schmerz und Depression über mich ergehen lassen? Das hatte doch alles überhaupt keinen Sinn mehr. Beim Abendessen ließ ich ein Messer verschwinden. Ich zweifelte zwar daran, dass es scharf genug sein würde, um mir damit die Pulsadern aufzuschlitzen, aber man konnte es ja wenigstens mal versuchen. Da ich ein Schlafzimmer mit zwei anderen Patienten teilte, zog ich mich mit dem Messer auf die Toilette zurück. Ich verbarrikadierte mich in einer Kabine, und da saß ich nun also auf dem Scheißhaus und starrte das Messer an. Es war, verdammt noch mal, nicht scharf genug. Mit dem Teil würde ich höchstens eine Riesenschweinerei anrichten, aber der Abschied vom Leben würde damit nicht gelingen. Was sollte ich tun? Die Klinik war nur zwei Stockwerke hoch, es machte keinen Sinn, aus dem Fenster zu springen. Erhängen? Vielleicht mit einem Kabel. Der Schmerz wütete in meinem Kopf. Ich schloss die Augen und ballte die Faust. So fest, dass die Hand anfing weh zu tun. Dann holte ich aus und schlug mit der Faust gegen die Wand, mit voller Wucht und aller Kraft. Ich schrie auf vor Schmerz. Ja, Schmerz! Und endlich mal ein anderer als ewig nur der verhasste Drecks-Schmerz in meinem Kopf! Das war gut! Wieso war ich darauf nicht früher gekommen? Ich holte noch einmal aus und hämmerte die Faust erneut gegen die Wand. Ich spürte, wie Knochen knackten, und konnte es auch hören. Und, Scheiße noch mal, aller guten Dinge waren drei! Jawoll! Rauf auf die Wand! Jetzt die andere Hand! Baammm!! Und nochmal! Und nochmal! Ich schrie so laut, dass es nur wenige Sekunden dauerte, bis ein Pfleger gegen die Kabinentür hämmerte.

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