Günter Helmig - Fregatte in grüner Flusslandschaft

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Mein Buch enthält zahlreiche Erzählungen und Stimmungsbilder, ferner einige Porträts. Alle Texte besitzen eine Handlung oder Entwicklung, sind fast immer spannend. Oft besteht ein biographischer oder persönlicher Bezug. Die Bandbreite der Texte ist groß; ihre Vielfältigkeit und Buntheit, ihre Natur- oder Milieunähe, ihre satirische oder erotische Dimension, aber auch ihre historisch-kritische Perspektive könnte Sie als Leser reizen.

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Sieht verändert aus, wahrscheinlich der Regen und der Stress. Auf die persönlich gehaltene Begrüßung hatte er nicht reagiert, kein Lächeln, kein Blick. Schaute beinahe bewusst weg, drehte sich zur anderen Seite, als wenn es ihm nicht recht wäre, hier einen alten Freund wiederzufinden. Das befremdete ihn.

„Beim Zug sehen wir uns wieder, Jürgen“, hatte Klaus zum Abschied gesagt. Komisch, dachte er. Der letzte Wagen fuhr vorbei. Muss ihn nachher sprechen, vielleicht ist alles nur Einbildung, habe zu viel getrunken. Trotzdem entschloss er sich, ihm zu folgen und ein paar Worte mit ihm zu wechseln.

Rasch teilte er seiner Carmen und den anderen mit, sie sollten schon in die Kneipe vorgehen, er käme später nach, müsse noch den Prinzen abfangen und ihn etwas fragen.

Neumarkt, Nord-Süd-Fahrt, Polizeipräsidium. Scharen von Polizisten marschierten zurück zu ihren Bussen aus Unna und Essen, Zweierreihe. Dort waren sie sicher vor den Nachstellungen der verrückten rheinischen Frauen, für die ein Polizist ein Mann zu sein schien, den man nicht unjebützt herumstehen lassen konnte.

Am Waidmarkt erreichte er wieder den Zugweg. Bauer und Jungfrau fuhren gerade vorbei, sie interessierten ihn nicht. Dann kam der Prinzenwagen. Es regnete etwas schwächer. Der Prinz durchnässt, aber immer noch unermüdlich grüßend, die Menge segnend, Jubel umbrandete ihn.

Die Belastungen der Karnevalssession hatten sein Aussehen deutlich verändert. Das Gesicht war voller geworden, Wasser hatte sich angelagert. Jeden Abend fünfzehn Kölsch hinterlassen Spuren. Die Nase stach mehr heraus als sonst, war rot geworden.

Er folgte dem Wagen die Severinsstraße entlang. Die Straße führte direkt zum Severinstor, dem Ende des Zugwegs, aber der Wagen war nicht mehr zu sehen. Er wandte sich nach links, Richtung Stollwerk, und entdeckte nach kurzer Zeit den Prinzenwagen in einer Seitenstraße.

Jürgen hielt etwas Abstand. In der Nähe eine Kneipe, aus der Musik erklang, Leute tanzten auf der Straße, obwohl es immer noch leicht regnete.

Der Prinz war von seinem Wagen heruntergestiegen, hatte seinen Hut mit den Federn abgenommen und verteilte die letzten Süßigkeiten an eine Gruppe Kinder, die ihn umlagerte.

„Jetzt ist Schluss“, bemerkte er schließlich energisch, „ich hab‘ nichts mehr.“

Seine Stimme klang anders als gewöhnlich, er musste heiser sein. Die Kinder zogen ab. Seine hautengen, weißen Beinkleider waren durch kniehohe Wollstrümpfe in derselben Farbe geschützt. Sein hüftlanges, rotweißes Festgewand mit dem Stadtwappen in der Mitte konnte er sicher erst zu Hause wechseln, auch wenn es durchnässt war. Den Umhang mit der steifen Halskrause ließ er sich jedoch abnehmen. Der Mercedes, neu gespritzt und mit dem Hinweis auf die hohe Würde versehen, parkte direkt nebenan. Leute, die Jürgen nicht kannte, packten alles in den Kofferraum.

Jürgen näherte sich der Gruppe, ging auf Klaus zu und sprach ihn an.

„Du musst ja total fertig sein, Klaus, nur noch einen Tag, dann hast du es geschafft!“

Klaus erkannte ihn nicht, wandte sich ab, wollte zu seinem Auto. Doch Jürgen ließ ihn nicht durch, verstellte ihm den Weg.

„Was ist los mit dir, bist du betrunken?“

Einer der Begleiter fasste Jürgen am Arm, führte ihn zur Seite, sodass Klaus einsteigen konnte. Er fragte ihn, wer er sei und woher er den Prinzen kenne. Jürgen gab Auskunft, erzählte von ihrer alten Freundschaft und von ihrem letzten Treffen vor zwei Wochen. Ungeduldig verlangte er nach einer Erklärung, ahnte schon etwas. Der Mann bat ihn dann um größte Verschwiegenheit, er müsse ihm ein Geheimnis anvertrauen. Jürgen spürte, wie sich die Gefäße um sein Herz zusammenzogen, sein Herz flatterte, Schweißperlen traten auf seine Stirn.

Der richtige Prinz sei in der Nacht von Samstag auf Sonntag an einem Herzinfarkt gestorben, jede Hilfe sei zu spät gekommen. Um Schaden abzuwenden, habe man den Schauspieler Frank Neumann gebeten einzuspringen, er sehe ja dem Toten verblüffend ähnlich. Die Spitzen des Kölner Karnevals stünden hinter der Aktion. Als Karnevalist habe er sicherlich Verständnis für ihr Verhalten.

Jürgen fühlte sich wie jemand, der einen Schlag in den Magen erhalten hatte, konnte nicht sprechen, sah den Mann nur verständnislos an. Der Mann wiederholte unüberhörbar mit leicht erhobener Stimme:

„Klaus ist tot, es tut uns allen sehr leid.“

Schließlich versprach Jürgen mit ausdrucksloser Stimme, das Geheimnis zu wahren. Der Mann stieg zu Neumann ins Auto, grüßte durchs Fenster, und der Schauspieler fuhr seinem wohlverdienten heißen Bad entgegen.

Wie im Traum schritt Jürgen den Zugweg zurück, registrierte zwar die Reinigungsmaschinen und Kehrkolonnen, musste aber ununterbrochen an den Mann mit dem Federhut denken.

Aschermittwoch würde die Straße wieder ganz normal aussehen.

Begegnung

Ding-dong, „Melaten“. In sein Blickfeld schob sich der Friedhof. Der Fahrer zog den armlangen Hebel mit der linken Hand auf sich zu, der Zug verlor Geschwindigkeit, immer mehr, bis er stand. Ein Druck auf den Knopf, die Türen sprangen auf, ein rotes Licht brachte Unruhe in sein Armaturenbrett.

Ein Mann, Ende vierzig, stieg ein. Der einzige neue Fahrgast. „Ich möchte nach Bensberg. Wo muss ich aussteigen, um zum Rathaus zu kommen?“

„Steigen Sie an der Endstation aus!“

Das Gesicht kam ihm bekannt vor. Der Fahrgast setzte sich auf einen Sitz im vorderen Bereich des Wagens, zog sich Schal und Wollmütze aus. Die Türen schlossen sich, das rote Licht erstarb, es klingelte schrill, der Zug setzte sich in Bewegung.

Der Fahrer beobachtete ihn im Innenspiegel, entdeckte das Gesicht von Jürgen in seinen Zügen wieder. Jürgen war mehrere Jahre sein Schulfreund gewesen, seit Jahrzehnten hatte er ihn aus den Augen verloren.

Er kroch am Boden der Häuserschluchten entlang, war eine Schlange, gelb-schwarz, mit einem Auge. Hahnentor, Neumarkt, Deutzer Brücke, die Domtürme im Nebel, Autos mit weißen Augen. Jürgen war nicht zu sehen. Die Fahrgäste standen dicht gedrängt und atmeten die Scheiben blind. Manche versuchten, ein Guckloch mit den Fingern frei zu wischen, doch die Fläche beschlug nach kurzer Zeit wieder.

Jürgen und er auf einem Baum, die Beine baumelnd, der Boden voller Buschwindröschen, sie pflückten zwei Sträuße. Jürgen und er im Bach watend, bauen einen Staudamm. Holen dann Holz mit einem Leiterwagen oder fahren Rollschuh. Eines Tages fuhr er morgens in die Stadt zur Schule, lernte andere Leute kennen, zog bald ganz weg.

Im Tunnel drehte er voll auf, ist ein Geschoss, eine Rakete. Grünes Licht, siebzig Kilometer, vorne die Raumstation, wird immer größer, Licht umfängt ihn, Menschen warten. Oben regnet es, Sekundentakt der Scheibenwischer.

Er ließ seinen Zug die Tonleiter absingen, immer wieder, herauf und herunter. Stadtgrenze. Viele waren schon ausgestiegen, Jürgen schlief, hatte sich zum Fenster gedreht, als wollte er dort Luft herholen. Zusammengefaltet saß er in der Ecke, gemieden wie ein Betrunkener.

Soll ich ihn gleich ansprechen? Jürgen, alter Kumpel, erkennst du mich wieder? Ich bin der Thomas. Wie geht es dir denn? Wo hast du dich nur die ganze Zeit herumgetrieben? Lass dich ansehen! Gut siehst du aus. Er wusste nicht, ob er das wollte.

Er jagte seinen Zug an alten Villen und gepflegten Einfamilienhäusern vorbei, drang in Küchen ein, störte Mittagsschlaf. Vor ihm lag die Schlossstadt, er fuhr in den Tunnel ein, Endstation.

Fast wäre er mit Jürgen alleine gewesen, nur ein paar Jugendliche hinten im Wagen standen schon an der Tür.

„Endstation. Die Fahrgäste werden gebeten, die Bahn zu verlassen.“

Jürgen war betrunken, er rührte sich nicht. Der Zugführer ging zu ihm, sprach auf ihn ein, stellte sich dicht neben ihn, berührte ihn an der Schulter. Keine Reaktion. Schließlich drehte er dessen Kopf zu sich, wollte den Schläfer genauer sehen. Jetzt sah er, was er nicht glauben wollte, Jürgen schien nicht mehr zu atmen.

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