Peter Schmidt - Mehnerts Fall

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PRESSESTIMMEN: «Schmidt weiß Pointen zu setzen, mit dramaturgischen Kniffen zu spielen, den Spannungsbogen klug aufzubauen. Der Roman bietet sich zur Verfilmung an. Schmidts Stärke liegt in der Präzision, mit der er Charaktere und Situationen beschreibt.» (WAZ) – "Die Technik der Desinformation hat jedoch in Peter Schmidts Roman, und das macht ihn so aktuell und originell, keine ideologischen Ursachen mehr. Sie ist zum Selbstzweck geworden (PRINZ) – «Peter Schmidt hat hierzulande den Polit-Thriller salonfähig gemacht und ohne sonderliche Mühe einen Standard erreicht, der internationalen Vergleichen standhalten kann.» (Rudi Kost) – «Seine Geschichten aus der Welt der Geheimdienste sollte man sich heute, mit dem NSU-Desaster der Sicherheitsbehörden im Hinterkopf, noch einmal durchlesen.» (Axel Bussmer «Kriminalakte») – «Der Westfale Peter Schmidt ist als erster deutscher Autor erfolgreich ins angloamerikanische Thriller-Monopol eingebrochen.» (Capital) – AUTORENINFO http://autoren-info-peter-schmidt.blogspot.de/

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Es wurde schwül. Man spürte, dass ein Gewitter in der Luft lag. Er aß am holländischen Stand ein Käsesandwich und flüchtete vor dem aufziehenden Gewitterregen in den Eingang des Parkrestaurants Rheinaue.

Er kaute abwartend an dem Rest des Brotes und sah auf den “Langen Eugen“, hinter dem sich das Bonner Regierungsviertel ausbreitete. In seinen Scheiben spiegelten sich die Wolken, die nach und nach eine violette Färbung annahmen.

Während des Spaziergangs durch den japanischen Garten war die dunkle Wolkenwand östlich des Hochhausturms immer näher gekommen. Mit dem noch fernen Gewittergrollen und den ersten dicken Tropfen füllte sich das Lokal.

Er setzte sich an einen Tisch beim Mittelpfeiler, den Rücken zur Fensterseite. Von hier aus hatte er die Theke und die Essensausgabe vor sich. Schwarzbefrackte Kellner, die wegen des geringen Publikumsandrangs in der Küche herumgealbert hatten, sahen neugierig in den Saal.

Iven studierte die Speisekarte. Er würde abwarten. Wenn es noch voller wurde, konnte er sich im Gedränge unauffällig nach hinten begeben. Der Oberkellner war durch die Schwingtür hereingekommen und machte den Kellnern Beine. Draußen wehte eine Regenböe über den See.

Das Restaurant war ein Spitzdachgebäude in modischer Pavillonarchitektur. Zur Rückseite hin gab es Konferenz- und Festräume, die durch eine den Saal in ganzer Länge teilende Schiebefalttür abgegrenzt waren. Die linke Halbseite der Tür stand offen.

Von seinem Tisch aus sah Iven, dass die Handwerker das Podium montierten.

Es würde ein Ball fürs Parteifußvolk und die Unteren des Regierungsapparats werden: die namenlosen Mitarbeiter, Sekretärinnen, Schreibhilfen, Boten, das Wachpersonal, die Hauswarte – alle jene, die in der großen Politik nicht in Erscheinung treten, für deren Funktionieren aber unentbehrlich sind.

Und eine dieser Sekretärinnen war Hanne; seit Anfang des Jahres sogar Parteimitglied (man hatte vorgearbeitet in Ost-Berlin). Der Ball würde zwar erst in eineinhalb Wochen steigen, doch die Arbeiter hämmerten und sägten jetzt schon, als ginge es um den Bundesparteitag.

Die Idee dazu stammte angeblich von Mehnert höchstpersönlich; doch nach Störtes Ermittlungen war sie das Verdienst einiger Werbestrategen. Man beabsichtigte, sein im Tete-à-Tete mit der Bonner Damenwelt zerschlissenes Image in so etwas wie honorigen Sinn für die Basis umzumünzen.

Und es funktionierte!

Das Fußvolk bekam einmal im Jahr Gelegenheit, mit der Parteispitze zu schwofen – um die Kunde vom menschlichen Oberen in alle Welt zu tragen.

Der Saal füllte sich. Es gab kaum noch freie Tische. Eine ältliche Blondine lamentierte mit Sopranstimme vor der Theke, weil man ihrem Zwergpudel den Einlass verwehrte. Der Oberkellner war ausgesprochen zuvorkommend. “Haben Sie doch ein Einsehen“, bat er; aber sie ließ sich nicht beruhigen.

Iven nutzte die Gelegenheit; er stand auf und ging zur Toilette. Als er herauskam, schlenderte er hinter dem Stützpfeiler, der ihn gegen das Lokal abschirmte, in den Konferenzraum hinein. Er setzte sich an den Tisch beim Podium; die Arbeiter nahmen keine Notiz von ihm.

Nach der augenblicklichen Tischordnung würde man an seinem Platz vorüber müssen, wenn man auf die Tribüne wollte.

Er begann, den Grundriss und die Anordnung der Tische auf ein Blatt Papier zu zeichnen. Dabei fluchte er einmal leise vor sich hin, worauf einer der Arbeiter zu ihm hinübersah.

„Bleiben die Tische?“, fragte Iven.

Der Arbeiter, der einen Mikrophonständer auf das Podium trug, zuckte die Achseln. “Handke“, rief er einem Monteur mit rabenschwarzem, in der Mitte gescheiteltem Haar zu – er erinnerte Iven an einen Stummfilmstar der zwanziger Jahre –‚“bleibt die Tischordnung?“

Der Angesprochene hatte gegessen, er knüllte sein Butterbrotpapier zusammen und warf es hin.

„Daran wird nichts geändert“, sagte er, wobei er breitbeinig, leicht wippend, die Treppe herunterkam.

„Es ist wegen der Blumenbuketts.“

„Aha.“

„Kannmeyer und Co. – macht Blumenfreunde froh.“

„Nie gehört“, sagte der Schwarzhaarige.

„Aus Deutz.“

„Was Sie nicht sagen.“

„Wir liefern für jeden Tisch ein Bukett, jeweils in anderen Farben, und das Podium erhält eine umlaufende Bande. Ich schlage vor: Hyazinthen.“

„Kommt nicht infrage.“

„Wie?“ Er blickte von der Zeichnung auf.

Der Monteur hatte sich auf den Tisch gesetzt, er hakte die Daumen hinter den Trägern seines Overalls ein.

„Na, hören Sie mal!“ sagte Iven mit gespielter Entrüstung. Der andere lächelte nur süffisant. Anscheinend war er jetzt in seinem Element. Er legte mit den Fingern beider Hände den Mittelscheitel zurecht und sah sich nach seinen Kollegen um.

Iven begriff, dass er sich nur produzieren wollte. – Nicht auffallen, dachte er. Zum Rückzug war es zu spät.

„Wollen Sie, dass ich den Geschäftsführer hole?“

„Von mir aus.“

Iven machte Anstalten, sich zu erheben – er war sehr umständlich dabei.

„Sitzen bleiben.“

„Was, zum …?“

„Aufs Podium dürfen keine Blumen“, erklärte er plötzlich. “Anweisung von Krausmann. Sie würden überhängen. Es bekommt ein Transparent – über die ganze Breite, verstehen Sie. Da bleibt kein Platz.“

Na also, dachte Iven, das klang schon eine Spur verbindlicher.

„Und die Tische?“

„Bleiben wo sie sind.“

„Gut, das wär‘s dann.“

Er stand auf, faltete die Skizze zusammen und steckte sie in die Tasche. “Sie erhalten demnächst ein Angebot von uns. Fünfzig Buketts, aber ohne Bande.“ Der Monteur sah ihm unschlüssig nach.

„Werde Krausmann ausrichten, dass Sie eine große Hilfe waren“, sagte Iven und ging hinaus.

Das Gewitter war abgezogen. Er ging zum See hinunter. Auf der Vogelinsel flogen Stockenten auf.

Hanne musste frühzeitig da sein, wegen des Platzes an der Treppe. Er hoffte nur, dass es keine Tischkarten gab. Wenn Mehnert vom Podest kam – und irgendwann verließ er es, entweder um zu tanzen oder auch nur, um auf die Toilette zu gehen –‚ würde es passieren. Dann oder nie, das war der Augenblick

Von da an hatten sie noch eine knappe Woche Zeit, ehe er auf die Reise ging. Er würde zu einem Treffen mit alten Sozis nach Frankreich fahren.

Tut mir leid um Mehnerts Sekretärin! dachte Iven. Sie war ein altmodisches Geschöpf, das in einem grauen Haus in der Bonner Innenstadt lebte. Er war kein Freund von Gewalttätigkeiten, doch in diesem Job ließen sie sich nicht vermeiden. Das übernahmen die Leute des Holländers.

Als Kind war ihm bei jeder kleinen Prügelei übel geworden.

Erst später hatte er erkannt, dass es sozusagen am ‚Missverhältnis von Einsatz und Gewinn’ lag. Für einen annehmbaren Zweck war er durchaus bereit, sein Leben zu riskieren – wohl eine Folge des Drills, dem man seine Generation im sozialistischen Deutschland nach dem Kriege unterzogen hatte, auch in der FDJ.

Allerdings ließen sich solche “Zwecke“ immer seltener ausmachen. Die meisten waren offenbar bloße Hirngespinste. Mit der Zeit hatte er sich an Prügeleien gewöhnt …

Störte schloss aus, dass ein Parteivorsitzender jemals ohne Sekretärin verreiste. Darauf baute ihr Plan auf. Iven war das von Anfang an nicht überzeugend erschienen.

Er hielt es für wahrscheinlich, aber nicht für sicher. Er dachte an Mehnerts Alleingänge, an seinen ausgeprägten Hang, sich irgendwann selbständig zu machen.

Das Treffen war ein trautes Beisammensein von alten Sozialisten und Parteifreunden, die aus ganz Europa angereist kamen. Austauschen von Erinnerungen, Auffrischen von Bekanntschaften.

Gewiss gab es bei solchen Gelegenheiten auch politische Gespräche; die eine oder andere Weiche wurde gestellt. Man hatte eigens ein schloss ähnliches Gebäude in Traenheim bei Straßburg angemietet.

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