Peter Schmidt - Mehnerts Fall

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PRESSESTIMMEN: «Schmidt weiß Pointen zu setzen, mit dramaturgischen Kniffen zu spielen, den Spannungsbogen klug aufzubauen. Der Roman bietet sich zur Verfilmung an. Schmidts Stärke liegt in der Präzision, mit der er Charaktere und Situationen beschreibt.» (WAZ) – "Die Technik der Desinformation hat jedoch in Peter Schmidts Roman, und das macht ihn so aktuell und originell, keine ideologischen Ursachen mehr. Sie ist zum Selbstzweck geworden (PRINZ) – «Peter Schmidt hat hierzulande den Polit-Thriller salonfähig gemacht und ohne sonderliche Mühe einen Standard erreicht, der internationalen Vergleichen standhalten kann.» (Rudi Kost) – «Seine Geschichten aus der Welt der Geheimdienste sollte man sich heute, mit dem NSU-Desaster der Sicherheitsbehörden im Hinterkopf, noch einmal durchlesen.» (Axel Bussmer «Kriminalakte») – «Der Westfale Peter Schmidt ist als erster deutscher Autor erfolgreich ins angloamerikanische Thriller-Monopol eingebrochen.» (Capital) – AUTORENINFO http://autoren-info-peter-schmidt.blogspot.de/

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Er hatte während seiner Zeit in der Abteilung zwei Abgänge und fünf Zugänge erlebt.

Der Marxismus besaß immer noch genügend Anziehungskraft. Und stets waren für den Wechsel andere als finanzielle Motive verantwortlich gewesen – oft bizarre, krause, manchmal idealistische Vorstellungen –‚ wobei sich in der Regel weder die Ideen noch die Wirklichkeit darum scherten, einander auch nur annähernd zu entsprechen …

„Und im gegenteiligen Fall?“, erkundigte sie sich – vielleicht wegen seines Schweigens argwöhnisch geworden.

„Wird Ihnen nichts abgezogen.“

„Sie wollen sagen, es genügt, wenn ich …?“

„Wenn Sie Ihre Rolle bis zum Ende durchhalten.“

Als er ihren fragenden Gesichtsausdruck sah, wusste er, dass er gewonnen hatte.

Gut, gut …“, sagte er zufrieden. “Ausgezeichnet! Es freut mich, dass wir unsere Kontroverse begraben können. Klären wir jetzt die Einzelheiten der Operation. Wie Sie bereits wissen, nennen wir es das ‚ M’-Projekt .“

Er hatte richtig vermutet! Nach den Pflichtprotesten, den Vorbehalten und Bedenken, in deren Schutz man sich selbst die Notwendigkeit vorgaukelte, sich zu einem – aus westlicher Sicht – ziemlich miesen Geschäft durchringen zu müssen, war sie willig auf die Linie der Abteilung eingeschwenkt.

Sie hatten sich in das mit Büchern und Zeitschriften überladene Zimmer unter die Mansardenschräge der Fensterseite gesetzt; sie ihm gegenüber auf das veloursbezogene Rundsofa – mit spitzen Knien, über denen der krampfhaft zusammengeraffte Seidenkimono immer wieder aufsprang, er neben der Stehlampe in den Ohrensessel, unter deren kreisrundem Lichtschein er seine Skizzen, Notizen und Zeitpläne ausbreitete, von denen nachher nur verbranntes Papier im Ascher übrig blieb.

Die Leichtigkeit, mit der sie ihm folgte, die Selbständigkeit, mit der sie nicht Selbstverständliches vorwegnahm, nötigte ihm Hochachtung ab.

Sie war viel mehr als nur der kleine, seinem Hang zur Lust verfallene Schwule, den Agenten aus Mehrholds Abteilung, dem Vorgänger Störtes, der jetzt in der SED das Amt des Chefinquisitors innehatte, im Rotterdamer Hafenviertel auflasen. Man munkelte, er sei der Sohn eines französischen Dorfschullehrers und einer deutschen Industriellen.

Diese und andere Versionen blieben jedoch im Dunkeln, da sich Hanne über ihre Vergangenheit ausschwieg. Als man ihn – als “Hanno“ – aufgabelte, war er ungefähr so weit unten, wie ein Mensch nur sein kann, ehe er sich vor einen Güterzug wirft oder von der nächsten Brücke springt …

Möglich, dass van Megeren, ein holländischer Spitzel, ihm durch seinen Antrag das Leben rettete! Über ein halbes Jahr lang lebten sie in dem holländischen Küstenbadeort Domburg nahe der belgischen Grenze und führten etwas, das man laut van Megerens Auskunft nur mit einer gehörigen Portion Ignoranz nicht als“ glückliche Ehe“ bezeichnen konnte.

Er war es auch, der herausfand (vielleicht hatte er es ihm in einer schwachen Stunde entlockt), dass Hanno nach dem Tode der Mutter zu einem Onkel zog, einem haltlosen Trinker, wo er den Rest seiner Kindheit als Junge verbrachte; er war technisch begabt, auch ansonsten ein aufgewecktes Bürschchen, und sein Hang, sich Frauenkleider anzuziehen, belustigte den alten Säufer eher, als dass er ihn nachdenklich stimmte.

Als Hanno sechzehn Jahre alt war, zogen sie aus der westfälischen Kleinstadt fort.

Danach verlor sich seine Spur. Soviel man wusste, landete er nach einem abgebrochenen Studium des Maschinenbaus in Rotterdam. Während der Zeit mit van Megeren musste er die ganze Tragweite seiner Veranlagung erkannt haben.

Er hörte von Kliniken in den USA und Frankreich, wo man Geschlechtsumwandlungen vornahm.

Durch Hormonbehandlungen und eine aus den Resten der entfernten Genitalien nachgebildete Vagina ließen sich Menschen fabrizieren, die sich zumeist ohne viel Aufhebens in ihre neue Rolle einfügten. – Van Megeren setzte ihn auf einige kleinere Projekte an; und eines Tages präsentierte er ihn der Abteilung.

Mehrhold begriff, dass er sich mit geringem Aufwand – den Kosten für eine Operation – ein dankbares und gefügiges Werkzeug verschaffen konnte:

Hanno besaß einen westdeutschen Pass; seine Vergangenheit war nicht gerade sauber – aber sie ließ sich leichter schönen als sich ein im Osten gedrillter Agent unter den Augen der westlichen Abwehrdienste in die Bundesrepublik schleusen lässt.

Nach der unerwarteten Übernahme der Abteilung durch Störte lag sie wochenlang in einer südfranzösischen Spezialklinik, auf DDR-Staatskosten, um sich auszukurieren.

Danach lebte sie in einem Schweizer Sanatorium – van Megerens Aufträge hatten ihr etwas Geld eingebracht, aber sie begann sich schon nach einer Arbeit umzusehen –, wo sie später auch von Psychologen auf ihre neue Rolle als “Hanne“ Wessling vorbereitet wurde.

Sie entschied sich, das abgebrochene Maschinenbaustudium – das so etwas wie ein letzter verzweifelter Versuch gewesen war, die männliche Rolle durchzuhalten – nicht fortzusetzen.

Und nach einer weiteren Ruhepause ließ sie sich in Kursen zur Sekretärin umschulen.

Dass die Abteilung sich in der Folgezeit weder meldete, noch je eine Rückvergütung der vorgestreckten Summe verlangte, nahm sie dankbar hin. Sie verlebte einige glückliche Tage in Spiez am Thuner See und in Wengen in den Alpen, wo Freunde in 2300 Metern Höhe eine Hütte besaßen.

Ihre spätere Arbeit als Sekretärin in Bonn verlief ohne Komplikationen, da man nichts von ihr verlangte. Sie blieb sozusagen auf Wartestation

„Was ist an dem Kerl so wichtig?“, fragte sie Iven um halb zwei Uhr nachts, als er ihr die restlichen Einzelheiten des Plans eingeschärft hatte. “Warum er? Warum nicht ein beliebiger anderer Politiker in Bonn?“

Das war eine berechtigte Frage – und es gab eine plausible Antwort darauf; doch Iven würde sich hüten, ihr den wahren Grund für ihre Liaison mit Mehnert zu verraten. Damit hätte er zugegeben, dass sie geopfert werden sollte. Es ließ sich auch zynischer ausdrücken:

Danach war sie auf immer ihren Pflichten gegenüber der Abteilung entbunden und in die Freiheit entlassen.

Er gab eine ausweichende Antwort, sprach von der Bedeutung Mehnerts in der Partei, von wichtigen Persönlichkeiten, mit denen er verkehrte, von seiner Vertrauensstellung … er redete so lange von Nichtigkeiten, bis sie schläfrig wurde und er durch seine eigenen Plattheiten zu gähnen begann.

Die angebrochene Nacht verbrachte er mit angezogenen Beinen auf der Kücheneckbank. Es gab keine weitere Schlafgelegenheit. Hanne reichte ihm ein Plüschkissen und eine braune Wolldecke. Sie lächelte sybillinisch, weil er abrupt seine Hand zurückzog, als die ihre sie streifte.

„Keine Angst“, beruhigte sie ihn. “Sie sind nicht mein Typ.“

Früh am Morgen weckte sie ihn, eine Tasse in der Hand, in der etwas dampfte, das bei näherem Hinsehen entfernte Ähnlichkeit mit Kaffee besaß. Es stammte aus der Dose abgestandenen Pulverkaffees, in der sie außerdem obenauf zwei Notizzettel aufbewahrte. Großer Gott, dachte Iven nach dem ersten Schluck.

„Tut mir leid“, meinte sie, Entschuldigung heischend. “Ich gehe meist ohne Frühstück aus dem Haus. Kaffee regt mich fürchterlich auf – wegen der Hormone.“

In aller Eile verabschiedete sie sich, weil man ihr gerade heute nahegelegt hatte, pünktlich zu erscheinen.

Da die Ortsgruppe Ost der Partei durch Überlaufen einer vollständigen Bürobesatzung zu den „Grünen“ jede Handlungsfähigkeit verloren hatte, war Hannes Büro bis auf weiteres angewiesen worden, die anfallenden Arbeiten zu übernehmen.

Iven nickte. Er öffnete kaum die Augen und gähnte nur – den Kaffee ließ er stehen.

Er hörte die Tür hinter ihr ins Schloss fallen.

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