Hans Fallada - Ein Mann will nach oben

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Nach dem Tod des Vaters zum Waisen geworden, sucht der jungen Karl Siebrecht im Berlin der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen sein Glück. Er lernt die 16-jährige Rieke Busch aus dem Berliner Arbeiterbezirk Wedding kennen und findet bei ihr Unterschlupf. Karl verdingt sich zunächst als Gepäckträger und chauffiert Koffer mit einem Handkarren von einem Bahnhof zum anderen. Als er den Karren durch einen Pferdewagen ersetzt, beginnt das Geschäft zu florieren. Zwei Jahrzehnte Deutscher Geschichte, mitreißend erzählt am Lebenstraum des Karl Siebrecht. Das Buch wurde 1978 in einer Fernsehserie verfilmt.

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»Biste, Vata! Es war man 'ne Idee von mir, Vata. Wenn se dir nich in Ruhe läßt, is erledigt. Schluss!«

»Is erledigt, Tochter. Du hast's jesagt, is jut.« Die Hand sank schwer auf den Tisch herab, blieb dort liegen, wie vergessen. Die Augen schlossen sich fast. »Wat haste dir da anjepröhlt, Tochter? Jeh, zieh dir wat anderet an, wat Helles. Is erledigt, Tochter. Ick kann wieda atmen.« Er sprach wie im Schlaf. Das Mädchen legte zu Karl hin den Finger auf den Mund und schlich auf Zehenspitzen in die Stube. Karls Löffel lag in der ungegessenen, kalt gewordenen Mehlsuppe. Wie gebannt sah er auf den Mann, der nicht ihn, der nichts zu sehen schien. Noch einmal murmelte der: »Is erledigt, hat se jesagt ...« und seine Glieder entspannten sich. »Sie gibt wieder Ruhe ...«

Aus der Stube kam Rieke in einem weißen Kleid. Der Junge machte eine Bewegung der Überraschung: aus der grotesken, kleinen, verschrobenen Figur war ein helles, zartgliedriges Mädchen geworden, fast groß für sein Alter.

»Da biste, Tochter«, meinte der Vater. »Setze dir auf meinen Schoß! So, du weißt schon. Leg den Arm um meinen Hals, kraul mir'n Bart een bißcken, janz wie deine Mutta. Rieke, wat biste?« Zum erstenmal nannte der Mann seine Tochter Rieke, aber selbst der unerfahrene Karl Siebrecht verstand, daß er nicht seine Tochter so nannte.

»Deine Beste«, antwortete Rieke.

»Wen liebste, Rieke?«

»Dir, Walter, bloß dir!«

»Ha' ick dir was Böses getan, Rieke?«

»Nie nich, Walter, immer jut. Immer jeduldig. Immer arbeetsam.«

»Jib mir 'nen Kuss, Rieke.« Und sie gab ihm einen Kuss.

»Un nu schlaf in, Walter«, sagte das Mädchen und löste sanft den Arm von seinem Hals. »Komm, leg dir in de Klappe!« Und sie führte den vor Schlaf fast Taumelnden nebenan in die Stube.

Als sie zurückkam, stand Karl Siebrecht am Fenster und starrte hinaus in die Nacht. Das helle Mädchen stellte sich neben ihn und sah mit ihm, zum erstenmal auch sie wortlos, hinaus in die Nacht, über die Dächer fort, über die der Novemberwind stürmte. Vom Himmel war nichts zu sehen, noch lastete das Dunkel über der Stadt. Kein Stern, kein Mond – nur ein fahler Schein, der die Finsternis noch unterstrich. Schließlich sagte Rieke: »Von deine Arbeet ha' ick mit Vata nu nich reden können, det vastehste?«

»Natürlich.« Er wandte den Blick vom Dunkel fort, sah in ihr helles Gesicht und sagte: »Wie du das alles aushältst, Rieke? Ich komme mir ganz schlapp vor. Ich bewundere dich!«

»For wat denn, Karl?« fragte sie. »Sag bloß, for wat? Wejen de Arbeet und wejen Vata'n? Sei man bloß 'ne Weile bei uns, denn siehste andere Arbeet. Und Vata is doch jut. Vata tut keenem nischt.«

»Und du hast nie Angst vor ihm?«

»Vor Vata'n? Doch, Karl, manchmal. Der is ja oft nich janz von hier. Denn denk ick, er richt' noch mal een Unheil an. Darum hätt ick ihn ja jerne vaheirat', det er 'ne richtje Uffsicht hat, aba wat nich is, det is nich. Ick wer's der Brommen jleich saren, die is ne vanünftije Frau, se wird det bejreifen. – Un nu, Karl, packe nur aus, und du puppst dir um. Die Tracht hängen wa weg, bis de weiter bist. Vorläufig biste nischt als een unjelernter Arbeeta, da mußte dir ooch wie so eena tragen.« Nach einer halben Stunde war alles ausgepackt, und Karl trug die reichlich weite Manchesterhose des Vaters und eine Joppe. Erst hatte er protestiert, aber Rieke hatte gesagt: »Du mußt aussehen, det se dir nich jleich uff de Schippe nehmen. Se werden dir noch jenug verasten von wejen deine Sprache und deine feinen Pfoten. Aba laß sie, da mußte doch durch, det wirste schon schaffen.«

Nun ging er mit Rieke durch das dunkle, immer geräuschvolle Haus. Sie trug den kleinen Petroleumblaker, der Lichtschein fiel auf die ausgetretenen, beschmutzten Stufen und manchmal auf ihre kleinen Füße, die so müde sein mußten, ach, so müde!

»Wann gehst du schlafen, Rieke?«

»Jetzt jleich, wenn de versorgt bist.«

»Und wann stehst du auf?«

»Wo Vata wieder arbeet, um halb sechse. Hab keene Angst, ick weck dir rechtzeitig, wenn Vata wat for dir weeß.«

»Dann hast du kaum fünf Stunden Schlaf.«

»Det macht nischt, Karle, da schlaf ick een bißcken schneller zu. Det jleicht sich aus.« Sie gingen über zwei Höfe zurück, dann in ein Quergebäude und fingen wieder an, Stufen zu erklettern. »De Brommen hat's jut, die hat 'ne feine Wohnung«, sagte Rieke. »Ick dachte schon, ick könnte mit Vata'n und Tilda bei ihr ziehen. Na, wieder mal nischt!«

»Aber es riecht hier genauso, und die Treppen sind genauso scheußlich wie bei euch!«

»Aber der Hof, Karl! Haste nich uff'n Hof jeachtet?«

»Der Hof? Der ist genauso düster wie bei euch.«

»Du hast 'nen Blick, Karl, dir sollten se zum Baurat machen – for Arbeeterwohnungen! Der Hof hier is fast doppelt so jroß wie unserer! Wenn de Brommen de Fenster uffmacht, kriegt se Luft, ick bloß Gestank, und sie hat im Sommer Sonne, ick nie!« Damit waren sie an der Tür angelangt, Rieke klopfte leise, und die Tür ging auch gleich auf. Die Brommen war eine schwere Frau mit fast zu frischen Farben, sehr mit gestrickter Wolle bedeckt.

»Seid ihr endlich da?« fragte sie. »Der Ernst hat ma schon Bescheid jesagt. Det Bett is frisch bezogen, und det du's jleich weißt: det Schlafen kost' vier Mark die Woche, immer im voraus. Alle vier Wochen wird frisch bezogen. Und wenn de Frühstück haben willst, kost' es 'ne Mark fünfzig extra, aber bloß Brot, mit Schrippen fresst ihr mir arm! Einverstanden?«

»Det is jerecht, Karl«, sagte Rieke. »Det is in Ordnung. Da schlag in und jib ihr jleich det Jeld for de erste Woche! Wie de dir sonst beköstigst, davon reden wa noch. Ick denke, du ißt bei mir und jibst mir Kostgeld! – Hier is ooch det Mehl, Brommen, wat se Vata'n jeliehen haben!«

»Na, so eilig war det nu ooch nich jewesen, Rieke. Det ist ja nich so bei mir, Rieke, det ick een halbet Pfund Mehl direkt entbehren tu!«

»Det weeß ick doch, Brommen. Et is nur von wejen die Ordnung.«

»Ja, ordentlich biste, Rieke!«

»Aba kieken Se sich det Mehl an, Brommen, det is een Mehl! Det ha' ick von Tante Bertha'n mitjebracht, so'n Mehl kriejen Se nich mal bei Tamaschke!«

Und nun ergingen sich die beiden über die Vorzüge ländlichen Mehls, und dann berichtete Rieke von ihren Anschaffungen bei Tante Bertha, und Karl Siebrecht stand stumm und ein wenig verdrossen und übermüdet dabei. Vorläufig konnte er noch nirgends mitreden, es war eine zu fremde Welt. Aber er fand doch, Rieke hätte nun Schluss machen und ins Bett gehen können, sie beide hatten den Schlaf nötig. Aber damit bewies Karl Siebrecht nur, daß er wirklich ein ahnungsloser Knabe war. Man fällt nicht mit der Tür ins Haus, weder auf dem Lande noch in der großen Kaiserstadt Berlin. Rieke wußte wohl, was sich schickt, und die Brommen wußte es auch. Eine ganze Weile verging, ehe die Bromme fragte: »Und wat sagt denn der Olle dazu, Rieke? Hat er sich denn jefreut über all det jute Essen, wat du anjeschafft hast? Da habt ihr doch den janzen Winter jut von!«

»Heute noch nich, Brommen«, antwortete Rieke Busch. »Aber det kommt noch.«

Eine kleine Pause entstand, dann sagte die Brommen: »Na ja, wenn't man kömmt! Unsereener is ja Warten jewohnt, wat, Rieke?«

»Det ja. Aber manchmal wart' man ooch umsonst, Brommen.«

»Ach nee –?« Sehr gedehnt: »Du meinst –?«

»Ja, det meen ick, Brommen. Vata will nich.«

»Ach so!« Tiefes gedankenvolles Schweigen. Dann: »Der Ernst hat mir jesagt, der Olle spinnt heute ...«

»Det ooch, Brommen.«

»Det jibt sich doch, Rieke!«

»Det nich, Brommen, det nich! Der Umstand ist der: sie hat's ihm verboten!«

»Wat hat se ihm vaboten? Mir hat se ihm vaboten?! Haste Töne, Rieke? Sich hat se doch nischt vaboten, oder –?«

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