»Im Augenblick ist es ungünstig. Ruf mich die nächsten Tage noch einmal an.« Christos Gatsos wollte auflegen, aber der Kerl hielt ihn zurück.
»Warten Sie, diesmal ist es was ganz Besonderes.« Parbat Pradan ließ nicht locker.
Christos Gatsos wollte den Hehler loswerden, ihn aber nicht verärgern. Deshalb antwortete er ihm freundlicher, als er das üblicherweise machte. »Ich kann heute nicht. Ruf mich die nächsten Tage noch einmal an.« Christos Gatsos legte auf. Hätte er geahnt, dass er damit etwas Wichtiges verpasste, hätte er nicht so gehandelt.
Er gab dem Fahrer einen Wink. Fahr ins Hajastan, wir holen Severina. Der Fahrer nickte und fuhr los. Es war nicht weit in die Altstadt von Ararat. Das Hotel war das mondänste am Ort und immer ausgebucht. Christos Gatsos war klar, warum Severina dieses Hotel gewählt hatte. Sie kannte ihre alten Kumpane wohl gut genug, um zu wissen, dass sie sie nicht so ohne Weiteres ziehen lassen würden. Dazu hatte der "Boss" zu viele Fragen.
»Fahr in die Tiefgarage und lass mich dort aussteigen.«
Christos Gatsos überprüfte seinen Revolver und steckte ihn in das Schulterhalfter zurück. Dann schloss er seine Jacke. Vielleicht hätte er sich für den Besuch bei Severina besser anziehen sollen. Mit dieser Bekleidung würde er im Hotel auffallen.
Die Tiefgarage war ziemlich schummrig. Christos Gatsos kannte sich in dem Hotel nicht besonders gut aus, aber er wusste wo Severinas Zimmer war und er hatte den Code für den Zugang aus der Tiefgarage. Den hatte der "Boss" schon vor langer Zeit besorgt, wie immer er das auch angestellt hatte. Christos Gatsos tippte die lange Ziffernfolge in das Tastenfeld des Türöffners. Mit einem leisen Klacken ging die Verriegelung zurück. Leise betrat er das Treppenhaus, das von der Tiefgarage direkt in die Etagen mit den Gästezimmern führte. Das Treppenhaus war still, die meisten Gäste benutzten lieber den Lift. Severinas Zimmer war in der zehnten Etage. Christos Gatsos hätte auch lieber den Lift benutzt, anstatt zu Fuß die Treppen hochzusteigen, aber es war besser, wenn ihn niemand sah. Nach dem 5. Stockwerk ging ihm die Puste aus und er fluchte unterdrückt. Warum musste er immer die unangenehmen Jobs machen? Die Schlampe sollte ihm dafür bezahlen, das schwor er sich. Endlich war er da. Der Flur der Hoteletage war leer. Christos Gatsos strich über die noblen Stofftapeten an der Wand und begutachtete die erlesenen Bilder, die den langen Flur zierten. Es roch sauber und nach Rosen. Frauen mochten so etwas bestimmt, aber Severina, die wilde Severina, das konnte er sich nicht wirklich vorstellen, dass sie auf so einen Schnickschnack stand. Christos Gatsos griff unter seine Jacke und holte seine Waffe heraus, die er entsicherte. Hier war Severinas Zimmer, aber beim Näherkommen sah er, dass die Tür offenstand. Zu dumm, dass der Flur eine Lichtsteuerung hatte. Sobald er sich bewegte ging das Licht an. Vorsichtig schlich er näher. Mit der Fußspitze stieß er die Tür auf. Im Zimmer brannte kein Licht. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Christos Gatsos versuchte in dem dunklen Raum etwas zu erkennen, aber es war aussichtslos. Mit vorgehaltener Waffe betrat er das Zimmer, während er gleichzeitig den Lichtschalter drückte. Vor ihm auf dem Boden lag Darios Gnunian, gefesselt und geknebelt nach allen Regeln der Kunst und starrte ihn aus furchtsamen Augen an.
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