Lara Elaina Whitman
Plastikspur
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Inhaltsverzeichnis
Titel Lara Elaina Whitman Plastikspur Dieses ebook wurde erstellt bei
Zum Buch Zum Buch Lara Elaina Whitman Plastikspur eBook Thriller Umfang: 317.494 Zeichen Printausgabe: ca. 294 Seiten Miriam Schlohwächter ist Journalistin bei einer regionalen Tageszeitung in Filderstadt, einer kleinen Stadt in der Nähe von Stuttgart. Dann geschieht in der Nachbargemeinde ein mysteriöser Mord an einem Umweltaktivisten. Dass die Polizei Selbstmord als Todesursache feststellt, findet Miriam merkwürdig. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Zusammen mit ihrer Freundin Tamara Damarow, einer Rechtsmedizinerin, beginnt die Journalistin den Fall zu recherchieren, der sie schließlich nach Helgoland führt. Auf der Suche nach Antworten geraten die beiden Frauen immer tiefer in ein Netz aus Korruption und Mord, denn jemand hat ein Interesse daran, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt.
Eine Leiche im Wohnzimmer
Ein gelöschter Blog
Sie hätten nichts tun können
Traurige Nachricht
Ein mysteriöser Anruf
Schon wieder Überstunden
Selbstmord?
Maulkorb
Noch eine Leiche
Eine unruhige Nacht
Erinnerungen
Eine merkwürdige Postkarte
Mordversuch
Datenwust
Ein Profi
Ein dubioses Angebot
Abfahrt
Eine lange Autofahrt
Stürmische Überfahrt
Erwürgt
Die reinste Schnitzeljagd
Schlimme Folgen
Eingesackt und abtransportiert
Wo ist sie?
Eingesperrt
Tod auf der Klippe
Halsbrecherische Aktion
Entschlüsselt
Eine Spur aus Plastik
Danksagung
Über die Autorin
Romane von L. E. Whitman
Rechtliche Hinweise
Impressum neobooks
Lara Elaina Whitman
Plastikspur
eBook
Thriller
Umfang: 317.494 Zeichen
Printausgabe: ca. 294 Seiten
Miriam Schlohwächter ist Journalistin bei einer regionalen Tageszeitung in Filderstadt, einer kleinen Stadt in der Nähe von Stuttgart. Dann geschieht in der Nachbargemeinde ein mysteriöser Mord an einem Umweltaktivisten. Dass die Polizei Selbstmord als Todesursache feststellt, findet Miriam merkwürdig. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Zusammen mit ihrer Freundin Tamara Damarow, einer Rechtsmedizinerin, beginnt die Journalistin den Fall zu recherchieren, der sie schließlich nach Helgoland führt.
Auf der Suche nach Antworten geraten die beiden Frauen immer tiefer in ein Netz aus Korruption und Mord, denn jemand hat ein Interesse daran, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt.
Eine Leiche im Wohnzimmer
Die Morgensonne schickte ihre warmen Strahlen über den Rand des Horizonts. Erst zeigte sich nur ein schwacher Schimmer, kühl und hell, doch dann stieg der Feuerball empor, so wie jeden Tag. Allerdings nicht um die gleiche Zeit, sondern immer um ein paar Minuten versetzt. So wurde es jeden Morgen etwas früher hell. Nicht dass Miriam Schlohwächter dies jemals bemerkt hätte, sie war ja kein Morgenmensch, deshalb war für sie der morgendliche Sonnenaufgang auch keine einzigartige Sache, so wie für ihre Freundin Tamara. Für Miriam war er eher ein Ärgernis. Sie mochte die Nacht, denn da lief sie zu Höchstform auf. Leider musste sie auch in ihrem Job morgens aufstehen, um an ihrem Arbeitsplatz zu erscheinen, wollte sie ihn behalten. Zum Glück war das nicht immer so, denn Miriam war Journalistin, freie Journalistin, und konnte somit ihre Arbeitszeit selbst festlegen. Dies tat sie auch ausgiebig und nutzte dafür am liebsten die Zeit, in der die meisten Leute vor dem Fernseher saßen, oder bereits schliefen. Doch heute war einer der Tage, an dem sie aus dem Bett musste und das in aller Herrgotts Frühe.
Es war Freitag. In der Redaktion war heute Redaktionsschluss für die Ausgabe am Samstag. Miriam hatte extra den Rollladen oben gelassen, damit sie nicht schon wieder verschlief. Die Morgensonne schien ihr nun in die Augen. Am liebsten hätte Miriam sich unter ihrer Bettdecke vergraben und weitergeschlafen, aber das ging leider nicht. Ein wenig missmutig schwang sie die Beine über den Bettrand und stand auf. Ein Kaffee würde ihr helfen. Ihr Weg führte sie deshalb als erstes in die Küche.
Ihre Küche war nicht besonders groß und hatte nur ein kleines Fenster. Miriam, die nicht besonders gerne kochte, hatte nicht viel Geld in die Ausstattung gesteckt. Es gab nur einen weiß gestrichenen Schrank, einen einfachen Herd, eine Spülmaschine, auf die sie keinesfalls verzichtet hätte, einen Kühlschrank, einen kleinen Tisch und zwei Stühle. Die meisten dieser Möbelstücke hatte sie gebraucht gekauft, aber die Zusammenstellung ging gut als shabby schick-Stil durch. An der Wand über dem Klapptisch hingen ein Kalender und ein Poster von Umberto Levis wunderschönem Venediggemälde, das sie besonders mochte. Die nächtliche Kanalszene, dunkles Wasser, morbide aussehende Häuserwände, eine Gondel, der Mond und die Wolken, hatte etwas Friedliches an sich. Den Kalender hatte Miriam von ihrer Mutter geschenkt bekommen. Es waren Katzen darauf. Ihre Mutter liebte Katzen, aber Miriam war sich sicher, dass sie sich bestimmt keine anschaffen würde. Sie war einfach zu gerne unterwegs und da waren Katzen extrem unpraktisch, da man die nicht mitnehmen konnte. Den Venedigmaler mochte sie, weil ihr die Art und Weise wie er den Farben Leuchtkraft verlieh gut gefiel und weil sie wahnsinnig gerne einmal nach Venedig fahren würde, sobald sie sich das leisten konnte. Kunst war ihre Leidenschaft, vor allem die Malerei. Miriam mochte so ziemlich alles und sie kannte sich bestens aus. Dieses Wissen hatte ihr auch ihren Zweitjob in der Galerie eingebracht.
Mit einem Seufzen drehte Miriam sich um, holte ihre Lieblingstasse aus dem Schrank und stellte den Wasserkocher an. Urlaub wäre schön, aber es ging nicht, vor allem wegen ihres chronischen Geldmangels, aber nicht nur deswegen. In letzter Zeit hatte sie ziemlich viel zu tun gehabt und deshalb entglitten ihr die Tage einfach so. Manchmal wusste sie nicht einmal mehr, welcher Wochentag eigentlich gerade war, so beschäftigt war sie. Das kennt vermutlich jeder. Schwupp ist schon wieder eine Woche vorbei und du weißt nicht, wo sie hingekommen ist. Miriam goss das kochendheiße Wasser über ihren Kaffee. Sie hatte keine Kaffeemaschine, nur einen weißen Porzellanfilter. Heiß wie er war, trank sie ihn rasch aus und verschwand dann unter die Dusche, um ihrer Morgenmüdigkeit endgültig den Garaus zu machen.
Das Telefon läutete, kaum hatte sie den Schaum aus den Haaren gewaschen. Fluchend sprang Miriam aus der Dusche, schlang sich hastig ein Handtuch um ihre tropfnassen Haare und tappte auf Zehenspitzen in den Flur. Wo war denn das Telefon schon wieder? Endlich entdeckte sie es unter einem Berg alter Zeitungen. Nach einem raschen Blick auf die Nummer, es war die Redaktion, ging sie dran.
Bevor sie etwas sagen konnte, meldete sich Karl Müller, der Redaktionsleiter der regionalen Tageszeitung, bei der Miriam arbeitete.
»Guten Morgen Miri, ausgeschlafen?«
»Karl! Es ist 8:00 Uhr«, nuschelte Miriam ins Telefon, während sie ein weiteres Handtuch um ihre Hüften schlang. Miriam konnte sich sein Grinsen im Gesicht gut vorstellen. Karl Müller wusste ganz genau, dass sie es hasste morgens so früh aufzustehen.
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