Werner Siegert - Sefire

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Sefire: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Grand-Hotel in München. Eine persische Großfamilie steigt in einen der Lifte. Die Tür schließt sich, ehe Sefire, die Tochter eines Diplomaten, zusteigen kann. Die Studentin nutzt diese Chance zur Flucht. Sie rennt in eine anderen Etage, sieht eine offene Tür, stürzt hinein – in das Zimmer eines wildfremden Mannes! Von dem zu Tode erschrockenen Hans Falke bittet sie um Asyl. Binnen weniger Minuten wimmelt das Hotel von Sicherheitsbeamten und Polizei. Man vermutet eine Entführung. Das Hotelzimmer wird zur Falle. Ach das Schild «Bitte nicht stören!» schützt, wenn überhaupt, nur bis zum nächsten Tag 12 Uhr. Dann muss Falke das Zimmer räumen. Die Verständigung ist schwierig.
Die Erzählung «Sefire» berichtet über 48 dramatische, schier aussichtslose Stunden. Falsche Spuren, die sie zu legen versuchen, werden aufgedeckt. Eine mit Falke befreundete Helferin wird zur Verräterin. Es gibt keinen Ausweg, außer …

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Von der Zelle rief ich Irena an. Ihre Stimme klang ganz und gar nicht begeistert.

"Na, hat der Kavalier Langeweile? Ist dir heute noch nichts Resches begegnet?"

Es dauerte eine Weile, bis ich sie auf die andere Schiene gebracht hatte.

"Du, ob du's jetzt glaubst oder nicht, ich bin da in eine heiße Sache reingezogen worden. Und wirklich, ich kann da überhaupt nichts dazu. Ich weiß selbst nicht, weshalb diese Frau sich nun ausgerechnet auf mich gestürzt hat und bei mir Asyl erbat!"

"Na, das muss dir doch aber ungeheuer gut getan haben. Du, ja auch nicht mehr der Jüngste, und ausgerechnet du als der Retter! Mein Gott, da kann man dir ja nur neidvoll gratulieren! Ist sie denn hübsch? Hat sie einen tollen Busen? Da schaust du doch als erstes drauf. Also, worum geht's?"

"Irena, hör' mal ganz genau zu. Ich gestehe dir ja zu, dass du mich mit deinem Spott übergießt. Und schon aus Zeitmangel bin ich bereit, dir in allem Recht zu geben. Nur jetzt geht es um ein ganz und gar überlegtes und verantwortungsvolles Handeln. Könntest du nicht hierherkommen und ihr in aller Ruhe, von Frau zu Frau, die Fluchtidee ausreden? Und wenn das nicht geht, fällt dir vielleicht ein Weg ein, wie wir das Mädchen hier herausschleusen können? Die Tiefgarage ist bewacht. Wahrscheinlich stehen auch im gesamten Haus Detektive und Mitglieder des ganzen Familienclans herum und beobachten jede Tapetenritze."

"Du, ich hab' heute abend noch was anderes vor, als da so ein durchgedrehtes Weib zu bekehren! Ich find' das mit dem Tschador ja auch Scheiße und weiß ja, dass es da für die Frauen wieder ganz gewaltig rückwärts geht. Mittelalter und so! Aber hast du nicht noch ?ne andere Freundin in deinem unermesslichen Harem, die dir zu Diensten steht? Oder gibt's nicht bei der Kirche irgend so ein Ressort, Ausland, oder so, die sich da viel besser auskennen?"

"Du hast es ja nie glauben wollen, dass du in München meine Einzige bist ...."

Der Rest meines Satzes ging in schepperndem Gelächter unter. Solche Sätze klingen ja auch blöd, ob sie nun ehrlich sind oder nicht.

"Zählt Schwabing noch zu München? Und war da nicht so ne Evelyne aus Waldtrudering? Mir kommen ja die Tränen vor soviel Treue!"

"Mensch, Irena, mir ist jetzt nicht zum Spaßen zumute. Und selbst wenn du dich an weit mehr Namen erinnern solltest, als mir je bekannt waren, bedeutet es dir denn nichts, dass ich nun gerade dich anrufe? Das ist doch nun wirklich keine Situation, die man mit Jedermann bewältigen könnte. Wenn ihr Frauen mal zusammenhalten müsstet, dann ist es aus mit der Solidarität. In politischen Diskussionen groß reden, aber dann, wenn es mal ernst wird, wenn ein konkreter Mensch in Not ist, und das gleich nebenan, dann geht Kino vor! Irena, bitte, bitte!"

"Und was, um des Himmels willen, soll ich denn tun?"

"Komm hierher ins Hotel. Möglichst bald. Bring am besten eine große Tasche mit ...."

".... den Buko?"

".... was ist das denn?"

"Du bist wohl wirklich ein Mönch geworden. Beischlaf-Utensilien-Koffer - Buko! Nie gehört?"

"Ich habe gedacht, du packst da ein paar Sachen rein, als wolltest du in die Sauna gehen. Und da drunter - getarnt sozusagen - ein paar Sachen zum Anziehen. Moment mal, Größe, na vielleicht einen Kopf kleiner als ich. Also wahrscheinlich so etwa deine Größe ..."

"Ich war nie einen Kopf kleiner als du. Nie und in keiner Beziehung. Na ja, lassen wir das! Mantel auch? Und Schuhe? Einen Hut oder eine Mütze?"

Endlich spielte sie voll mit. Jetzt war sie sozusagen "angesprungen". Und dann, wusste ich, konnte man sich ganz auf sie verlassen.

"Du bist ja doch ein prima Mädchen!"

"Okay, in cirka einer Dreiviertelstunde bin ich da! Ich frage an der Rezeption nach dir. Das ist vielleicht ganz gut, um dich aus dem Kreis von Verdächtigen zu streichen."

Eilends lief ich nach Schwabing hinein. In der erstbesten Pizzeria ließ ich mir zwei kräftige Quattre Stagione in Warmhaltefolie einsiegeln und spurtete wie ein rekordsüchtiger Jogger zurück in den Glanzpalast.

Angesichts meiner Don-Vittorio-Plastiktüte fiel das Spießrutenlaufen durch die stechenden Blicke der Koran-Wächter, die sich jetzt unauffällig über die ganze Lobby verstreut hatten, ohne sonderliches Misstrauen aus.

Wegen des Türriegels musste ich eine ganze Weile klopfen, ehe Sefire es wagte, mir Einlass zu gewähren. Wir hatten vergessen, ein Signal zu vereinbaren. So presste sie sich wie in einem Krimi eng zwischen Wand und Türblatt. Wie musste die Angst in ihr emporsteigen, wenn sie doch hinter jeder Person, die sich hier Einlass verschaffen wollte, äußerste Gefahr wittern musste.

Dann, als sie sicher war, dass nur ich es war, der, den sie aus irgendwelchen Gründen zu ihrem Fluchthelfer erkoren hatte, kam sie zum ersten Mal aus ihrer Distanz heraus, ging auf mich zu und reichte mir zögerlich ihre rechte Hand. In dieser Geste lag soviel Vertrauen, soviel Freundschaft, dass ich gar nicht anders konnte, als nun auch ihre Linke zu ergreifen und beide Hände fest zu schütteln, so als ob ich damit sagen wollte: Wir schaffen das schon! Beinahe hätte ich sie auch in meine Arme geschlossen, ja, hätte ihr beinahe auch ganz spontan einen Kuss auf die Stirn gegeben - da konnte ich mich gerade noch beherrschen. Wusste ich denn, was das in ihrem Land bedeutet?

Ich berichtete - bei eingeschaltetem Fernsehen, um unsere Unterhaltung zu übertönen - von meinen Wahrnehmungen im Hotel. Von dem Aufsehen, das ihr Weggehen bereits ausgelöst hatte. Und von Irena, die bald hier sein musste. Und wir verspeisten unsere Pizzen, vom Pappteller und mit weißem Plastikbesteck.

In diesem Augenblick kam ich mir vor, als säße ich mit Sefire in einer Arche, in einem Rettungsfloß, beim Verspeisen unseres Notvorrats, und in der völligen Ungewissheit, an welches Ufer das Schicksal uns treiben würde.

Jetzt hatte ich auch einen Blick für ihre Kleidung. Ein schlichtes dunkelblaues Kleid, fast wie eine Schuluniform. Mit einem großen weißen Hemdkragen und einer Andeutung von Dekolletè, das von einer zierlichen Goldkette mit einem Rubinanhänger geschmückt war.

Noch einmal versuchte ich, sie von den Schwierigkeiten ihres Vorhabens zu überzeugen. Ich fragte nach ihrem Pass, den sie verständlicherweise nicht hatte mitnehmen können. Somit fehlte ihr jegliches Papier, das ihre Identität hätte ausweisen können.

"Aber ich habe etwas Geld! Dollar und Deutschmark!" sagte sie, mit einem Ton, der wie eine Entschuldigung klang, aber letztlich doch nur verriet, dass sie glaubte, hierzulande mit Bestechungen ebenso alle Türen öffnen zu können wie in ihrer Heimat. Geld, das versuchte ich ihr - wahrscheinlich vergeblich - klarzumachen, könnte alles nur noch erschweren, denn man könnte sie des Diebstahls bezichtigen.

"Ich kann nach Paris gehen. Habe dort Freunde. Auch aus dem Iran. Studenten. Sie können mir ganz bestimmt helfen. Und dann sehen wir weiter."

Irena

Wenn sie nicht vom Portier telefonisch avisiert worden wäre, ich hätte Irena nicht erkannt. Als sie so vor mir stand, an der vorsichtig geöffneten Tür, hatte mich die Anspannung der ganzen Situation, die Angst vor der allgegenwärtigen Gefahr und die Sorge um Sefire bereits so im Griff, dass ich erst an einen Trick dachte: Eine Polizistin verschafft sich mit einer Finte Einlass in mein Zimmer, in das Zimmer eines Mädchenräubers.

Irena genoss meinen verdutzten Blick, mein angstvolles Entsetzen, dann lachte sie aus vollem Halse und streckte mir ihre Hand entgegen. Des Rätsels Lösung lüftete sie erst, nachdem ich die Tür wieder sorgsam geschlossen hatte. Mit Schwung zog sie sich eine Perücke vom Kopf!

"Na, wie findest du die Idee? Hoffentlich passt sie auch!" Mit diesen Worten ging sie, selbstsicher wie immer, meinem Gast entgegen, drückte ihr fest die Hand, nahm Sefire in ihre Arme und küsste sie andeutungsweise auf beide Wangen.

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