Peter Schmidt - Das Prinzip von Hell und Dunkel

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Doktor Wargas jagt nach einem nuklearen und bakterielogischen Schlagabtausch der Weltmächte durch die verlassenen Häuserschluchten der Städte – immer auf der Flucht. Denn er ist einer der unerwünschten Überlebenden jener Spezies, die vor der großen Katastrophe dort gelebt haben. Sogenannte Purificateurs, «Reiniger» oder «Säuberer», sind ihm mit ihren Gehirnwellenblockierern auf den Fersen, weil er noch zur alten gescheiterten Rasse der aggressiven, selbstsüchtigen Bewohner des Planeten gehört. WEGA – weltgrößter Gen-Konzern – hat nach dem Dritten Weltkrieg den «perfekten» Menschen geschaffen. Und der ist harmonischer, friedlicher, weniger egoistisch – und auf das Wohl des anderen bedacht …

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Wargas setzte sich auf eine Mülltonne an der Häuserwand und betrachtete seine gedrungene, kurzbeinige Gestalt in der zerbrochenen Schaufensterscheibe. Dies hier war einmal die lichtumstrahlte Fassade eines Supermarktes gewesen: jetzt spross aus den Wandritzen gelbes Gras, und durch die leeren Fensteröffnungen pfiff der Wind.

Sein kahler Schädel glänzte vor Schweiß. Sie hatten ihn morgens in den Ruinen der Ruhr-Universität aufgestöbert, wo er sich gerade über die wissenschaftliche Videothek hermachte, und dann treppauf, treppab gejagt, wie schon so oft.

Dabei verlor er mindestens zwei Kilo. Nicht nur aus Angst, sondern weil sie zäh und ausdauernd waren, trainiert bis in jede Muskelfaser, obwohl sie mit ihren gewöhnlichen grauen Straßenanzügen, den altmodischen Hüten oder blauen Schirmmützen wenig sportlich wirkten.

Eher wie alternde Agenten aus der Vorzeit; was daran lag, dass sie meist die Erfahreneren, die alten gewieften Hasen für die Jagd in den gesperrten Bezirken einsetzten.

Sonnenlicht fiel durch eine eingebrochene Decke ins Innere des Ladens, als das Gewölk wieder aufriss, und brachte ihn und das Bild der gegenüberliegenden Straßenzeile zum Verschwinden.

Eine graue Fassadenreihe mit Wohnungen, die sehr abgewohnt und wie vieles in dieser zusammengewachsenen Industriemetropolis schon nach dem zweiten Kriege erbaut worden waren: einförmige Hauswände, verschmutzt von der Patina der Abgase, mit ebenso einförmigen Fenstern, in denen jetzt nur noch vereinzelte, zerrissene Gardinen hingen. Fensteröffnungen wie tote Augen – wie leere Blicke, die der Vergangenheit nachtrauerten.

Wargas Gedanken kehrten zu seiner Gestalt in der Schaufensterscheibe zurück, dem untersetzten Mann auf der Mülltonne, der plötzlich wieder erschien, als sich Wolken vor die Sonne schoben.

Obwohl er dreiundfünfzig Jahre alt war und einen deutlichen Bauchansatz besaß, fühlte er sich ihnen körperlich noch immer gewachsen. Er benötigte nicht einmal eine Brille.

Er hatte viel von seinem Übergewicht verloren, seit er sich vor ihnen auf der Flucht befand, und wenn ihm nicht gerade wieder einmal die Silberoxidbatterien ausgingen (er fand jetzt nur noch überlagerte Batterien, wenn er die Bestände der Geschäfte durchstöberte), fühlte er sich sogar wohler als zur alten Zeit, bevor hier alles durch einen Abkömmling der Meningokokken vor die Hunde gegangen war.

Damals, geraume Zeit, bevor er sich ganz seinem Lieblingsgebiet, der Neurochirurgie am örtlichen Krankenhaus gewidmet hatte, er betrieb noch eine gutgehende Praxis, war ihm im täglichen Umgang mit seinen Patienten immer deutlicher geworden, wie wenig sich mit seiner ärztlichen Kunst ausrichten ließ, wenn man keine stärkeren Mittel gegen den chemischen Schmerz einsetzte als jene, die ihnen gewöhnlich auf Rezept zur Verfügung standen.

Er tastete nach dem kleinen silbernen Gefühlsabschalter im Schädelknochen über seinem rechten Ohr.

Es war ein kaum acht Millimeter dicker Stift, der gerade so weit herausragte, dass man seinen Schalter mit den Fingerspitzen bequem drehen konnte; seine Kappe war geriffelt. „Optisch garantiert nicht störend“, hatte es auf den Reklameplakaten geheißen (manchmal stieß er an den Anschlagsäulen noch auf solche Plakate). Vorausgesetzt, man besaß genügend Haare über den Ohren.

Wenn er die passende Silberoxidbatterie fand, ließ es sich auch für einen der alten Generation aushalten, weil es weniger eine Frage der Verträglichkeit als der unangenehmen Empfindungen war: der Gerüche vor allem.

Man setzte der Nahrung schon seit langer Zeit chemische Neutralisatoren zu. WEDAs „neuer Mensch“ empfand die atmosphärischen Belastungen als normal; er hätte für all das nichts weiter als ein verständnisloses Lächeln aufgebracht, nahm Doktor Wargas an.

Wenn er dem, was er über die Neuen herausgefunden hatte, glauben durfte. Sie wussten nichts von der Vergangenheit, jedenfalls nicht viel. Man hielt sie sorgsam vor ihnen geheim.

Für Wargas war das Ding eine Notwendigkeit; er würde sich nie an den Gestank gewöhnen können, nicht in hundert Jahren, davon war er überzeugt. Und er hätte diese Ruinenstadt sogar verlassen und sich ins freie Land gewagt, wo sie ihre neuen Gartenstädte, ihre „Blumenorte“ bauten, um irgend jemandem aus der alten Generation, dessen Leiche er aufstöberte oder ausgrub, seinen Apparat aus dem Schädel zu operieren, wenn es darauf ankam.

Schon früher war es nur eine Erleichterung für die Besserverdienenden gewesen, das sogenannte gemeine Volk hatte sich den Luxus eines Gefühlsabschalters nie leisten können, vorausgesetzt, es wollte nicht für viele Jahre auf Dinge des täglichen Gebrauchs verzichten, von Luxusgütern ganz zu schweigen.

Allerdings hatten kurz vor dem Dritten Weltkrieg einige Leasing-Firmen damit begonnen, gegen langfristige Verträge Geräte zu vermieten; zu horrenden Mietgebühren, versteht sich.

Selbst die Kommunisten waren schließlich auf den Geschmack gekommen: nach anfänglicher Skepsis, und sie hatten ihre wertvollen Devisen für den Kauf der neuen Technologie geopfert, denn es war ein Ausweg, und es schien ihnen sogar der einzig gangbare Weg, die Fehler der Planerfüllung zu überspielen, ohne sofort eine Subkultur abhängig machender Tranquilizer und bewusstseinsaufhellender Drogen zu riskieren, wie in den westlichen Großstädten.

Anfangs hatte es Schwierigkeiten mit den feinen Silberdrähten gegeben, die vom Bereich des Ohrknochens in das limbische System, den Sitz der Emotionen, und von dort weiter in die höheren Zentren des Kortex führten, weil sie bei heftigen Bewegungen rissen.

Schon bei der zweiten Generation gab es diese Schwierigkeiten nicht mehr, von der Energiequelle abgesehen, auf die solche Geräte immer angewiesen sein würden. Sie erzeugten auch keine Apathie oder Müdigkeit wie die Vorgängermodelle. Das alles hatte man längst mit Bravour aus der Welt geschafft – ebenso, wie sich ihre Erfinder samt ihrer revolutionären Entdeckung gegen alle unangenehmen Einflüsse der Zivilisation schließlich aus der Welt geschafft hatten.

Alter Spötter, dachte er. Du solltest dich hier nicht über die Unzulänglichkeiten der Vergangenheit lustig machen.

Es war eine üble Angewohnheit und während der langen einsamen Abende in den verlassenen Häusern der Riesenstadt sein einziger Zeitvertreib; er kannte die Filme der Videotheken jetzt auswendig; außerdem gab es kaum noch brauchbare Zwölf-Volt-Batterien.

P-Meningokokkus – eine in der DNS vom natürlichen Bakterienstamm weiterentwickelte Art –‚ sie besaß damals für die Strategen der bakteriologischen Kriegsführung den unschätzbaren Vorteil, durch eine Synthese aus Pneumokokken und Meningokokken Gehirnhaut- und Lungenentzündung gleichzeitig zu übertragen (eine Super-Super-Infektion ) – „P-Meningokkos“, wie er ihn fast liebevoll nannte, hatte nicht mehr als einige wenige Resistente übriggelassen, und angesichts dieser neuen Spezies war es völlig unangebracht, sarkastisch zu sein.

Kein Zweifel, dass man in Lyon jetzt endlich die fehlerbehaftete Phase A mit ihren lächerlichen dreiundzwanzig Klon-Typen überwunden hatte und ein ganz respektables menschliches Wesen produzierte: harmonisch, friedlich, intelligent, kreativ – vor allen Dingen aber differenziert.

Es war ihnen gelungen, durch geringfügige Veränderung der Erbmasse immer verschiedenartigere Menschentypen zu erzeugen, die in ihrer Vielfalt fast den früheren glichen. Allerdings, ohne ihre Fehler und Schwächen zu besitzen.

Jeder Erzieher, jeder Lehrer oder Psychologe, jeder Politiker oder Friedensforscher der alten Zeit wäre an dem Vorsatz gescheitert, sei es durch Erziehung und Umerziehung, durch gesellschaftliche Normen oder Appelle auch nur ein halbwegs so intaktes Wesen wie das gegenwärtige zu schaffen.

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