Heinz Schöpf - Hundswand

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Paul Samba, der Ich-Erzähler, will mit seinen Freunden Manuel und Carl eigentlich nur ein geruhsames Stammtisch-Wochenende in Limone am Gardasee verbringen. Aber die drei Freunde werden von Manuels Frau Selma davon abgehalten. Sie vergönnt ihnen nämlich nicht, dass sie sich in Italien amüsieren. Stattdessen sollen sie Selmas Almhütte nach dem langen Winter wieder auf Vordermann bringen.
Mit dabei ist Manuels Hund namens Hundsvieh, ein massiger, sympathischer Kerl, der sich im Verlauf der Ereignisse für ein anderes Herrchen entscheidet: für Paul Samba.
Noch bevor sie sich in der Hütte gemütlich einrichten können, passiert das Ungeheuerliche: Die Wand schlägt abermals zu, diesmal in den Tiroler Bergen.
Hundsvieh spielt dabei eine entscheidende Rolle…

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Jetzt würde ich gerne ficken.“

Ich auch.“

Ich verstehe nicht, was der Pfarrer sagt, da es im selben Augenblick aus heiterem Himmel donnert, aber ich habe sicherlich nichts Wichtiges versäumt, ich lehne mich zurück und lasse die Sonne auf mein Gesicht und meine Weichteile scheinen, die in diesem Moment ihrem Namen nicht mehr gerecht werden.

Der Pfarrer streckt gähnend die Arme zum Himmel. Bitte keine Schwänke aus deiner Vergangenheit. Bitte keine Predigt. Du bist zwar ein sympathischer Kerl, aber bleib still. Ruh dich aus. Mach von mir aus dort drüben im Moos ein kleines Nickerchen.

Ich stoße ihm meinen Ellbogen in die Seite. Er versteht die Geste als Spaß. „Ha. Das erinnert mich an ein Erlebnis, das …“

Ich schubse dich von der Bank, wenn du weiterredest. Mensch, Magdalena, du statt dem da, hier und jetzt, auf meinem Schoß, im Schneidersitz, in meiner linken Hand die Sonnencreme, in meiner rechten dein Schulterknochen, ein knuspriger Truthahnflügel, vor mir ausgebreitet, zum Anbeißen und Abnagen bereit.

Hintereinander ein Gottseidank, das Knurren meines Magens, ein Wu, eine warme Zunge auf meiner Nasenspitze, ein Ha , zwei Sätze:

Lass uns aufbrechen, Paul! Deine Kollegen haben sicherlich schon Sehnsucht nach dir und diesem Köter da!“

14

Vom Hochstand aus, im Visier eines alten, erfahrenen Jägers, ergäben wir ein seltsames Gespann: Zuerst erscheint ein anthrazitgraues Fellbündel mit olivfarbenen Flecken, halb Kalb, halb Schaf, eine Fleisch gewordene Weltkarte, die Schnauze und die Ohren das Moos durchpflügend wie eine piemontesische Sau auf der Suche nach Alba-Trüffeln.

Dann passiert lange Zeit nichts, vielleicht winkt ein Buntspecht vom Ast einer Zirbe, oder ein Reh wetzt seinen Spiegel an einer Fichtenrinde.

Plötzlich taucht eine gebeugte Gestalt auf, aus dem Brombeerdickicht torkelnd, die Last ihres schweren Rucksacks ausbalancierend, barfuß, wohl wieder einer dieser unverbesserlichen Touristen, die ihre Urlaubskasse für einen Aufenthalt in diesem kargen Landstrich leeren, um bei jedem Wetter ohne passendes Schuhwerk im Wald herumzuirren und sich von den Einheimischen in abenteuerlicher Manier per Hubschrauber retten zu lassen;

jetzt hätte der Jäger Zeit für eine kleine Rauchpause, denn das dauert, bis ein dickliches Etwas sein Blickfeld kreuzt, außer Atem, mit hochrotem Kopf und ausgebreiteten Armen, den beiden Vorläufern hinterher hastend, wie um ihnen die letzte Ölung zu erteilen.

Was wir uns heutzutage im Wald so alles bieten lassen müssen, denkt sich der alte Mann vielleicht.

Ein junger, schießfreudiger Jäger würde das Ganze viel pragmatischer sehen - drei Schuss, drei Treffer - und die Sache ganz einfach den Wilderern in die Schuhe schieben.

Wie gut, dass der Wald heute, am zweiten Juli, jägerfrei ist.

Hoffentlich gönnen sich auch die Wilderer einen freien Tag, um den Heiligen Hubertus gebührend zu feiern, daheim, bei Frau und Kind.

15

Der Vino tinto hat ganze Arbeit geleistet, hat sich einen Weg von meinem Gehirn bis zu meinen Beinmuskeln gebahnt, hat sie überredet, kürzer zu treten, folglich artet jeder Schritt zu einer kleinen, schmerzhaften Expedition aus, die Knie knicken immerzu ein, der Oberkörper verweigert den aufrechten Gang, am besten wird sein, wenn du durchs Dickicht robbst, wie damals als Rekrut, erinnerst du dich?, lallt meine Zunge, ich verwünsche meine Entscheidung, eine Abkürzung genommen zu haben, sei nicht so weinerlich und lass dir Zeit, die zehn Minuten bis zur Almhütte werden wohl zu schaffen sein, und noch bevor mir eine passende Erwiderung einfällt, taucht mein geliebtes Kalb, mein Schaf, mein Trüffelschwein wie aus dem Nichts vor mir auf, wirft sich auf mich, legt mir seine Vorderpfoten um den Hals, drückt mir mit der Schnauze den Kehlkopf zu, hält meine Zunge im Zaum, schleckt mein Gesicht ab, wälzt mich hin und her wie einen Strudelteig, ein Déjà-vu: das Zuschlagen einer Wohnungstür, Schritte im Treppenhaus, die auseinander driften, die einen schwerfällig, gemessenen Schrittes, nach unten verhallend, die anderen leichtfüßig, barfuß, flink nach oben hüpfend, zu mir herauf, über die Schwelle, in die Dachmansarde. Sybille, wie lange ist das her, dass du mich fast umgebracht hättest vor lauter Liebe?

16

Ein Jäger auf seinem Hochstand, die zappeligen Finger an den Okularen seines Fernglases - endlich ist der Bildausschnitt scharf gestellt. Der Jäger traut seinen Augen nicht, denn was er zu sehen bekommt, beschämt und verstört ihn:

Ein Mensch und ein Tier in liebevoller Umarmung.

Ein feinsinniges Auge hingegen würde sofort erkennen, dass an dieser Liebkosung irgendetwas nicht stimmt, die ist um eine Nuance zu heftig, eine Spur zu gewaltvoll.

Die Zähne des Hundes beißen sich im Nacken des Menschen fest.

Hundsvieh! Aua! Du tust mir weh! Lass los! Spinnst du? Pfui!“

Erneutes Donnergrollen. Diesmal von den fernen Gipfeln herab.

17

Mir fehlt die Kraft, Hundsvieh in die Flanke zu treten, es bei den Ohren und Eiern zu packen und von mir wegzustoßen. Außerdem würde ich das auch in nüchternem Zustand nicht zu Wege bringen. Dafür mag ich es viel zu sehr.

Dafür hasse ich es im Moment viel zu sehr.

Soeben schnappt es nach meiner rechten Wade, ignoriert meinen Aufschrei, schüttelt mein Bein wie die Hyäne ihr Stück Aas, sobald ich auch nur ansatzweise versuche, mich aufzurichten und meinen Körper Richtung Almhütte zu drehen, es zwingt mich, in kleinen Etappen talwärts zu robben, und kaum dass ich versuche, in die Hocke zu gelangen, krallen sich seine scharfen Tatzen in meiner Kniekehle fest, ich sinke auf der Stelle zu Boden, seine Lefze schubst und drängt mich unaufhörlich weiter nach unten, in die Tiefe, bis ich nahe am Abgrund eines Steilhanges auf dem Rücken zu liegen komme, eine Hand klammert sich an einem Moospolster fest, die andere am Rucksack, dessen Riemen sich während meiner Rolle rückwärts offenbar von meiner Schulter gelöst haben, ich blicke zum Himmel und schaue den Wolken hinterher, die von den Berggipfeln zu mir herüber wandern, in der Hoffnung, dass sie meine düsteren Gedanken zerstreuen, stattdessen führen sie noch unheilvollere Gedanken mit sich: Du meine Güte, was machst du da unten eigentlich? Für wen veranstaltest du dieses Theater? Du könntest jetzt gemütlich auf der Terrasse deines Stammcafés sitzen, bei Cappuccino und Buttersemmel, entspannt die Tageszeitung lesend oder dich auf die letzte Schulwoche vorbereitend, und was tust du stattdessen? Liegst im feuchten Moos herum und lässt dir von einem Hund, ei-nem HUND minutenlang den Hals abschlecken.

Ich schließe die Augen, atme tief ein und blase meine Luft zu den Wolken, diesen trügerischen Souffleusen, um ihre hässlichen Einflüsterungen zu zerstäuben, ich drücke die Lider zu, so fest ich kann, und versuche mir vorzustellen, dass es die Zunge von Magdalena ist, die sich an meinem Hals zu schaffen macht, es gelingt mir nicht, denn ein zaghaftes, fragendes Wu unterbricht mein Grübeln, ein einziges Wu, eine Silbe nur, die an mein Ohr dringt und eine ganze Geschichte in sich birgt:

Ich weiß, ich bin zu weit gegangen, aber anders hättest du es nicht kapiert: Halt dich von da oben fern. Lass den Pfarrer allein zu deinen Freunden gehen. Lass uns umkehren. Meinetwegen per Autostopp nach Hause, obwohl ich im Moment nicht weiß, wo mein Zuhause ist, also von mir aus nach Limone, da wolltest du doch unbedingt hin, nimm mich mit, aber glaub ja nicht, ich dränge dich wegen der versprochenen Hundedamen, die sind überall hübsch, nicht nur in Italien, mir ist egal wohin, nur nicht dort hinauf, vertrau mir, ein einzelner Hund hat gefühlsmäßig mehr drauf als alle Menschen zusammen, und wenn du endlich kapiert hast, was ich dir seit Minuten mithilfe meiner Zunge an deiner pochenden Halsschlagader mitteilen will, und mich durch ein Augenblinzeln informierst, dass du verstanden hast, lass ich von dir ab und du darfst aufstehen, als wäre nichts geschehen. Dein Pfarrer hat übrigens Reißaus vor mir genommen. “

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