Heinz Schöpf - Hundswand
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Mit dabei ist Manuels Hund namens Hundsvieh, ein massiger, sympathischer Kerl, der sich im Verlauf der Ereignisse für ein anderes Herrchen entscheidet: für Paul Samba.
Noch bevor sie sich in der Hütte gemütlich einrichten können, passiert das Ungeheuerliche: Die Wand schlägt abermals zu, diesmal in den Tiroler Bergen.
Hundsvieh spielt dabei eine entscheidende Rolle…
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Er redet sich und damit auch mich in einen Strudel hinein, dass ich mir im Moment selber nicht mehr sicher bin, ob ich jetzt ein In- oder ein Ausländer bin. Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, warum er plötzlich „Vierzig!“ und „Gewonnen! Rien ne va plus!" verkündet.
Zwei Pfarrer, zwei Wirte, an die achtzig Jäger und Förster, zwei Hunde - alles dreht sich, wir sind nun alle Freunde, zugleich In- und Ausländer, „64, 65, 66 – voilá! Sieg!“ , sagt der Pfarrer schon wieder, ich verliere ein Spiel nach dem anderen, egal doch, inmitten dieser Schar lustiger, sympathischer in- und ausländischer Männer, in dieser wundersamen Stube, in der es von Stunde zu Stunde heimeliger geworden ist, in der es sich ohne Sauerstoff so angenehm leben lässt. Und ohne Frauen. Magdalena, nicht böse sein, im Moment ist mir nicht so sehr nach Hrrmm.
Ohne Hundsvieh an meiner Seite hätte ich das Ende des Abends nicht so tapfer überstanden. Irgendwann hat sich seine Schnauze in meinem Oberarm festgebissen, nicht grob, sondern behutsam und sachte.
„ Hundsvieh, ich weiß, höchste Zeit aufzubrechen. - Hundsvieh? Du hast mir eigentlich noch gar nicht verraten, ob du In- oder Ausländer bist“ , lalle ich.
„ Wu!“ , sagt es.
„ Chinese? “, frage ich und lache blöd.
Es knurrt. Die Art von Humor ist unter seiner Würde.
Ich schäme mich und bin wieder nüchtern genug, um zu registrieren, dass es in meiner Gegenwart zum ersten Mal gebellt hat.
Ein freundliches, dunkles Bellen.
Ich werte das als gutes Zeichen.
10
Nachdem ich die Zeche bezahlt und mich zuerst vom Pfarrer und dann von jedem Förster und Jäger einzeln mit ausgiebigem Handschütteln, mit Schulterklopfen, einer Umarmung und zwei Wangenküssen verabschiedet habe, gehe ich vor die Türe.
Der Nebel draußen ist noch dichter geworden. Ich atme die kalte, feuchte Luft in tiefen Zügen ein. Mir wird schwindlig. Ich muss husten. Meine Lunge braucht offenbar Zeit, sich auf die frische Luft umzustellen. Ich drehe mir eine Zigarette.
Hundsvieh hat neben mir Platz genommen, spürt meine Schwäche und stützt mich mit seinem Körper ab. Ich setze mich auf die Stufe und lege den Arm um seine Schultern. Seine Zunge hechelt im Rhythmus meines Herzschlags. Ich tätschle seinen Bauch. Es blickt geradeaus. Lässt die Liebkosung mit sich geschehen. Äußerlich ruhig, wirkt es dennoch nervös.
„ Hundsvieh, magst du Kaninchen?“
Keine Reaktion.
„ Im Speckmantel. In einer leichten Tomaten-Knoblauch-Soße. Na?“
Kein Kopfnicken. Kein Schwanzwedeln. Kein Kommentar. Nichts.
„ Demnach keine gute Idee, wenn wir zwei uns jetzt einfach klammheimlich Richtung Italien aus dem Staub machen?“
Spürbares Raunen. Gesenkter Blick. Zögerliches Schnuppern.
„ Ein geheiztes Taxi rufen? Uns zum Bahnhof chauffieren lassen? In den Zug nach Verona einsteigen, mit gepolsterten Sitzen?“
Leises, freundliches Knurren. Schnauze zum Himmel.
„ Und von dort per Bus weiter nach Limone. Oder, noch besser: per Autostopp, dann sind wir schneller am Ziel. Und morgen: Kein Nebel. Kein Pfarrer. Nur Wärme. Schwalbengesang. Zitronenduft. Einen Espresso für mich und italienische Knackwürste für dich.“
Ein rosa Maul, das sich weit öffnet. Ein leichter Schaum, der auf der Zunge zergeht. Eine Zunge, die mehrmals die Oberlippe entlang streift. Ohren, die ein V zum Himmel zeigen. Sabbern. Magenknurren. Sein Schwanz wischt den Boden sauber.
„ Bevor ich`s vergesse.“
Fragender Blick.
„ Die Hundedamen in Limone. Die sollen besonders hübsch sein. Und gut erzogen.“
Verhaltenes Seufzen. Stramme Körperhaltung. Dezenter Rutenschlag.
„ Die wollen erobert werden. Das verlangt Fingerspitzengefühl.“
Wieder dieser fragende Blick.
„ Pfotenspitzengefühl? Sagt man das so in deiner Sprache? Verzeih.“
Heftige Rutenschläge. Pfoten überkreuzt. Schnauze darauf gelegt. Schwarze Pupillen, auf mich fixiert.
„ Da heißt es für einen gesitteten Hundemann nicht einfach Hrrmm, wenn du verstehst, was ich meine.“
„ Wu.“
11
Die Tür springt auf, der Pfarrer erscheint, nüchtern, rosig, gut gelaunt.
„ Gott sei Dank.“
„ Sie wollen jetzt aber nicht schon wieder mit mir speisen?“
„ Wie? Ha. Nein. Diesmal gilt meinem lieben Gott der Dank im herkömmlichen Sinn. Ich bin erleichtert, dich hier noch anzutreffen. Ich brauche noch ein bisschen Bewegung. Und zu zweit marschiert es sich leichter. Darf ich dich ein Stück zur Almhütte hinauf begleiten? Dich und den Köter da. Natürlich nur, wenn`s recht ist. Als kleine Wegzehrung hätte ich zwei Flaschen Vino tinto aus Brindisi mit dabei. Jahrgang 1992. Lässt jeden Messwein jung aussehen. Ha.“
Er bewegt seinen Daumen, als wolle er Autostoppen. Jetzt erst sehe ich, dass er einen Rucksack geschultert hat.
Hundsviehs Knurren ist trotz des Lärms, den die Jäger und Förster in der Stube veranstalten, nicht zu überhören. Es ist das erste Mal, dass ich ein wenig Angst vor ihm habe. Es fletscht die Zähne, ein Eckzahn sieht aus, als könne er mit einer einzigen Berührung meinen Kehlkopf in zwei Hälften schneiden. Besser, ich verhalte mich ruhig und vermeide auffällige Schluckbewegungen.
„ Hundsvieh. Schhhh. Beruhige dich. He. Hundsvieh. Was ist los?“
„ Vielleicht ist der Köter ja evangelisch? Ha.“
Der einsilbige Lachlaut des Pfarrers scheint Hundsviehs Wut noch zu verstärken. Es knurrt böse. Duckt sich wie eine Katze. Bereit zum Sprung auf den Pfarrer.
„ Sieht nun ziemlich unorthodox aus, der Köter. Keine buddhistischen Gene, wie? Ha.“
Satz. Sprung. Biss.
Der Pfarrer fällt um wie ein Sack.
Ich springe auf, werfe mich auf Hundsvieh, beiße ihm ins Genick, es jault auf, ich erwische ein Ohr, packe es, zwicke es, drücke seinen Kopf zu Boden, etwas schlägt nach mir, wahrscheinlich seine Pfote, ich ducke mich, schließe die Augen, schlage zurück, treffe etwas Weiches, der Pfarrer stöhnt auf, ich schreie, bekomme als Antwort nur Gelächter und Gejohle der Jäger und Förster, sie kriegen nichts mit von der plötzlichen Stille hier draußen, dieser Totenstille. Ich öffne die Augen, sehe Hundsviehs Körper neben dem des Pfarrers liegen, eine Hunde- neben einer Menschenleiche, einander abgewandt, die Gesichter jeweils in die gegengesetzte Richtung zeigend, die Augen geschlossen, atemlos, es würgt mich, das habe ich nicht gewollt, so habe ich mir dieses Wochenende nicht vorgestellt, ich wollte doch bloß ein bisschen Spaß haben, ein wenig faulenzen, gut essen, mit meinen beiden Freunden, in Limone, am Gardasee, ich blicke auf die leblosen Körper, mein Rausch kehrt zurück, Gott sei Dank, ich lache kurz, sehe den lächelnden Mund des liebenswürdigen Pfarrers vor mir, wie er die drei Wörter ausspricht, ärgere mich über mich, dass ich in der Lage bin zu lachen, in dieser schrecklichen Situation, der Rausch hilft mir, hemmungslos drauflos zu weinen.
Das Lachen kommt nicht wieder. Gott sei Dank.
Zwischen den zwei leblosen Körpern ist genau noch ein Platz frei, und zwar für mich, den Überlebenden, den Urheber, den Mörder, ich lege mich zwischen sie, breite die Arme aus, lege je einen um ihre Schultern, weine abwechselnd in diesen und in jenen Nacken.
12
Alles passiert in Zeitlupe. Ich sitze im Liegestuhl, am Ufer des Gardasees. Ein freundliches, dunkelhaariges Mädchen begrüßt mich auf Italienisch. Sie schenkt mir aus einer Flasche Chianti ein Glas ein. Ein Tropfen fällt auf meinen Bauch und sammelt sich in meinem Nabel. Mein Gesicht spiegelt sich in ihren weißen Zähnen. Ein Lächeln wie von Schneewittchen. Acht schlanke Finger, die meinen Nacken berühren. Zwei Daumen, die meinen Kehlkopf entlang streichen. Die Sonne massiert meinen Bauch. Die Stimme von Zucchero reibt an meinen Ohrläppchen. Ich schiele auf schwarz lackierte, kurze Fingernägel. Wie mir das gefällt. Weiche Fingerkuppen gleiten von meinen Wangen zur Oberlippe. Ein Zeigefinger zieht an meiner Oberlippe, ein Daumen an der Unterlippe, wie an einem Gummiband. Mehrere Finger reiben entlang meiner Zähne und bahnen sich einen Weg zu meiner Zunge, die sofort nach dem erstbesten Finger schnappt und sich daran festsaugt. Er schmeckt angenehm nach Fisch und Zitrone. Meine Badehose ist mit einem Mal viel zu klein. Eine fremde Hand gleitet hinunter, um den Stoff zurechtzurücken. Eine Zunge leckt den Tropfen Chianti aus meinem Nabel. Und genau in dem Moment, als sich das Gesicht des Mädchens über meines beugt, ihre Haare auf meiner Schulter zu liegen kommen und eine Gänsehaut in den Lenden bewirken, überlagert sich ihr Gesicht mit jenem des Pfarrers, ich nehme ein Räuspern und Schnaufen wahr, das sich nach Hrrmm anhört. Ich schrecke auf, muss niesen, ich blinzle, schließe die Augen aber sofort wieder, weil mich ein grelles Licht in den Nasenlöchern kitzelt. Meine Nasenspitze wird von etwas Weichem, Feuchtem, Rundem berührt, das sich anfühlt und duftet wie der Hut eines jungen Steinpilzes, ich greife nach ihm, will ihn pflücken, und ab nun geschieht alles im Zeitraffer, der Pilz beißt mir in die Hand, gleichzeitig werde ich unsanft von zwei Gewichten niedergedrückt, die sich mit Wucht an meine Schulterblätter gelegt haben, ich muss ein weiteres Mal niesen, weil mich schon wieder etwas in den Nasenlöchern kitzelt, mein geschultes, aber lädiertes Gehirn denkt sofort negativ, redet mir eine beginnende Sommergrippe ein, meine schmerzende Hand fährt zur Nase, kommt mit langen, dünnen Fäden in Berührung, meine Finger schnappen nach ihnen, sie fühlen sich an wie Harfensaiten, die Saiten jaulen auf, als meine Finger daran zupfen, und noch bevor mein Gehirn die neuen Bilder in meinem Kopf ordnen kann, beißt mir ein warmes Etwas in die Nasenspitze, diesmal sanfter und liebevoller, meine Atmung beruhigt sich, das Gesicht des Mädchens blickt mich an, bereit für den ersten Kuss, von weit her erschallen Schalmeienklänge, auf einmal wird meiner Zunge Gewalt angetan, jemand will sie mir aus dem Mund reißen, meine Nasenflügel werden zugedrückt, meine Lider von den Augäpfeln gezogen, die Netzhäute mit grellem Licht beschienen, das Weiche, Feuchte, Runde entpuppt sich als rosa Schlauchboot, legt sich um meine Lippen, pumpt mich mit abgestandener Luft voll, mein Brustkorb wird durchgeknetet wie Brotteig, zu viel Luft! möchte ich schreien, dreht mir lieber eine Zigarette! , ich schlage um mich, lande einen Treffer, erhalte ein gepresstes, wie in eine Mundharmonika hineingesprochenes Gott sei Dank zur Antwort, ein weiteres Hrrmm, irgendwo ganz in meiner Nähe, und sofort darauf, dicht an meinem Ohr, ein Wu.
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