Ute Neas - Im Spiegel des Zwillings

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Im Spiegel des Zwillings: краткое содержание, описание и аннотация

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Otto arbeitet als Inspizient an einem der unzähligen Theater Berlins.
Zwei Wochen vor dem Jahreswechsel beginnen die Endproben zu Shakespeares «Ein Sommernachtstraum».
Auf rätselhafte Weise verschlägt es Otto über Nacht in eine unbekannte Welt. In diesem fremdartigen Reich begibt er sich auf die Suche nach Antworten und begegnet einem seltsam exotischen Volk.
Nachdem er überraschend zurückkehrt, muss er von der Polizei erfahren, dass seine Verlobte ermordet worden ist. Hängt das in irgendeiner Weise mit seiner Entdeckung der anderen Welt zusammen?
Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und hilft dem Kommissar bei der Aufklärung des Mordes, verbringt aber mehr und mehr Zeit in der Fremde.
Zunehmend verknüpft sich das Hier mit dem Dort, bis Otto am Ende dem Mörder gegenübersteht, doch wo wird das sein?

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„Komisch, dass du das sagst, denn genau diese Schlagzeile hat es gegeben. Ich habe sie unterwegs im Zug gesehen, auf dem Titelblatt irgendeines Boulevard-Blattes, das mir jemand vor die Nase gehalten hat.“ „Tatsächlich?“ Otto nickte nur stumm. „Das, ausgerechnet ihr, die so oft über die Art der Berichterstattung bestimmter Medien gewettert hat. Die Schlagzeile einer solchen Titelseite wollte sie bestimmt nicht werden. Aber, Apropos Zug, was führt dich nun eigentlich nach Münster? Hat das was mit Katharina zu tun?“ „Nein überhaupt nicht, ein verrückter Zufall hat mich hergeführt.“ Otto hatte inzwischen so viel Vertrauen gefasst, dass er Boris sein Berliner Zechgelage offen darlegte und schilderte, wie ihn dieses schlussendlich hierhergeführt hatte. Der geschulte Beobachter in Boris witterte sofort, dass da etwas nicht stimmte. Er vermutete, dass Otto auf der Flucht vor der Realität war, und bevor der angerichtete Schaden nicht wieder gut zu machen ist, sollte dieser sich so schnell wie möglich den Tatsachen stellen. Es kostete einiges an Überzeugungskraft, aber letztendlich überredete Boris Otto, nach Berlin zurückzukehren, um seiner selbst willen und der Verpflichtungen wegen, die dort auf ihn warteten und denen er nachkommen müsse. Den Rest der Nacht nutzten sie dazu, sich besser kennenzulernen. Sie redeten und kamen sich von Stunde zu Stunde näher. Ein gemeinsames Thema bot ihnen viel Gesprächsstoff: Katharina. Das eine um das andere Mal mussten sie sich ein wenig zügeln, denn mit der Zeit wollte keiner mehr den anderen verletzen, indem er Anekdoten intimer Natur zum preis gab. Das würde aller Voraussicht nach immer zwischen ihnen stehen, auch wenn es am Ende der Nacht so schien, als stünden sie am Beginn einer Freundschaft. Und als Boris Otto am Morgen ein Versteck im Flur zeigte, wo er jeder Zeit einen Schlüssel zu seiner Wohnung fände, wenn er nicht zu Hause war, und Otto einlud, zu kommen, wann immer er wolle, da bestand daran kein Zweifel mehr. So wurden aus Rivalen Freunde.

Im Morgengrauen begab sich Otto wieder auf Reisen. Dieses Mal steuerte er zielbewusst die Wohnung an, die er sich mit Katharina geteilt hat. Seit jenem Tag, der sein ganzes Leben verändert hatte, war er nicht mehr dort gewesen. Die Furcht vor dem, was mit ihm darin passieren könne, ließ seine Hände derart zittern, dass er den Schlüssel nicht ins Loch bekam. So oft er auch neu ansetzte, der Schlüssel wollte einfach nicht hineinrutschen. Er kontrollierte sicherheitshalber das Namensschild. Da standen sie, ihrer beider Namen, sein merkwürdiger Nachname, dessen Ursprung bis heute ungeklärt war, und der ihre, ein wunderbarer Name mit dem Katharina zu Ruhm gelangen wollte und den sie niemals abgelegt hätte. Musste ihr Name jetzt von dort entfernt werden?

Die Wohnung hatten sie sich gemeinsam ausgesucht. Obwohl die Lage nicht ihren Vorstellungen entsprach, da dieses Viertel tot war, hatte die Nähe zum Theater, das direkt gegenüberlag, den Ausschlag gegeben, sich die Wohnung wenigstens mal anzusehen.

Nach einem allerletzten vergeblichen Versuch die Tür zu öffnen, trat er einen Schritt zurück und starrte verstört auf dieses unüberwindbare Hindernis, das einmal seine Wohnungstür war. Erst als sein Blick das Terrain gründlich abgetastet hatte, entdeckte er in der linken oberen Ecke der Tür einen grünen Umschlag. Was sollte das? Was war hier los? Die Gedanken schlugen Kapriolen in seinem Kopf.

Der Brief darin stammte von der Polizei. Sie erklärten ihm, dass sie Otto dringend zu sprechen wünschten. Da er dieser Aufforderung nicht nachgekommen war und unauffindbar blieb, sah man sich gezwungen, in seiner Wohnung nachzuschauen, ob mit ihm alles in Ordnung sei. Dazu war es nötig gewesen, die Wohnungstür aufzubrechen, wodurch die Tür geborsten und das Schloss zu Bruch gegangen ist. Nachdem man ihn auch dort nicht gefunden hat, habe man zur Sicherheit die Tür repariert und das defekte Schloss durch ein neues ersetzt. Falls Otto dies hier lese, solle er sich dringend mit diesem Schreiben auf der Polizei Dienststelle in Berlin Mitte, Jägerstr. 48, melden.

Ausgesperrt aus den eigenen vier Wänden, blieb ihm nichts anderes übrig, als den Anweisungen in dem Schreiben Folge zu leisten.

Im Polizeirevier erklärte man ihm, dass er den Schlüssel nicht so einfach überreicht bekäme, sondern, dass er warten müsse bis der Kommissar zurück sei. Man führte ihn in einen ungemütlichen, kahlen, engen Raum, dessen eine Seite fast vollständig von einem Spiegel ausgefüllt wurde. Er erinnerte Otto an die Einwegspiegel in den Kriminalfilmen die er gesehen hatte, durch die man von der anderen Seite aus den Verdächtigen beobachten konnte. Für einen kurzen Moment fand er den Gedanken amüsant. Man bat ihn Platz zu nehmen und ließ ihn allein. Otto versuchte sich die Zeit zu verkürzen, indem er sich vorstellte, wie man hier Verbrecher verhörte, da ihm persönlich jedoch die Erfahrung fehlte, musste er auch hierfür auf Filme und Romane zugreifen.

Hier sollte er nun also warten, solange bis der Kriminalhauptkommissar zurückgekommen sei, weil er dringend mit Otto reden müsse. Sie hatten ihm gesagt, dass es eine Weile dauern könne. Zwar hatte jemand den Kommissar telefonisch verständigt, der war allerdings anderen Orts im Moment unabkömmlich, käme aber anschließend so schnell wie möglich zu ihm. Otto hatte keine Wahl, kam er doch ohne einen neuen Schlüssel nicht in seine Wohnung hinein, wenn er überhaupt, ohne fremde Hilfe, aus diesem Raum wieder hinauskäme. Otto fühlte sich, wie einer dieser Indianer, über die er mal einen Bericht gelesen hatte, in dem es hieß, dass sie langsam eines natürlichen Todes sterben, wenn man sie einsperrt. Sie können sich nicht vorstellen, dass sich ihre Situation irgendwann ändert. Ihr ganzes Leben basiert auf der Annahme, dass es nur die Gegenwart gibt und eine Vergangenheit, eine Zukunft existiert in ihrer Vorstellung nicht, und deswegen gehen sie im Gefängnis einfach ein. Nun, Otto konnte sich zwar eine Zukunft außerhalb dieser Mauern vorstellen, aber in dieser würde es keine Katharina mehr geben. Sie war weg und würde nie wiederkommen.

Da draußen bahnte sich ein Gewitter seinen Weg durch Berlin. Zuerst hörte er nur das Donnern und Grollen, dann konnte er durch den Spiegel auf einmal nach draußen blicken und sah zuckende Blitze zur Erde niederfahren. Der Boden auf der anderen Seite des Spiegels färbte sich grün, Otto blickte auf eine saftige Wiese.

Unwetter ziehen auf

Zuerst sah er sie nur im Spiegel, dann war er vollständig von der Wiese eingerahmt. Dunst stieg auf, der Tag war gerade angebrochen und verdrängte die kühle Feuchtigkeit der vergangenen Nacht. Er erkannte den Ort sofort wieder. Beim letzten Mal hatte ein Bussard über ihm gekreist. Die Stadt der schneeweißen Zylinder hatte er nicht vergessen können. Er drehte sich um, und da sah er sie, in der Ferne. Was geschah nur mit ihm, wie kam er hierher? Das war doch kein Traum! Er setzte sich ins immer noch feuchte Gras und wartete, wartete darauf, dass irgendetwas geschah, dass sich etwas verändert. Doch nicht einmal die Zeit schien zu vergehen. Natürlich drehte sich die Erde weiter, die Sonne stieg zum Himmel hinauf, aber auf eine merkwürdige Weise stand die Zeit still, nichts regte sich.

Er wollte es dem Schicksal überlassen, wo es ihn diesmal hin verschlagen würde. Dafür erhob er sich, schloss die Augen und begann sich im Kreise zu drehen, schnell und immer schneller, altes Spiel aus Kindertagen. Jeglicher Orientierung beraubt, blieb er irgendwann stehen, öffnete die Augen und schaute in die Richtung, in die er jetzt gehen würde. Er zog sich die Schuhe aus, um wieder das saftige Gras an seinen Füßen spüren zu können, band die Schnürsenkel beider zusammen, warf sie sich über die Schulter und lief los. Den weißen Ort ließ er hinter sich zurück. Nach einer Weile erreichte er die ersten Bäume, verließ die Lichtung und trat in das dunkle Reich des Waldes ein, dessen Boden über und über mit Moos bedeckt war, als hätte jemand eigens für ihn im Wald einen Teppich ausgelegt. Ottos nackte Füße sandten Botschaften des Glücks an sein Gehirn. Das Gefühl, wenn die Natur durch die Fußsohlen in den Körper eindringt, hatte er schon fast vergessen. Damals, als er in seinen wissensdurstigen Jugendtagen noch auf den nackten Fußsohlen durch den Wald, die Stadt und das Haus gelaufen war, hatte er sich so manche Wunde zugezogen, Bisse und Stiche, bis er sie irgendwann kaum noch spürte. Da glaubte er, dass er eins geworden war mit seiner Umgebung. Dieser samtig weiche Moosboden hier war wahrlich keine Herausforderung für Otto, aber ein Geschenk, nach so langer Zeit.

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