Ute Neas - Im Spiegel des Zwillings

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Im Spiegel des Zwillings: краткое содержание, описание и аннотация

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Otto arbeitet als Inspizient an einem der unzähligen Theater Berlins.
Zwei Wochen vor dem Jahreswechsel beginnen die Endproben zu Shakespeares «Ein Sommernachtstraum».
Auf rätselhafte Weise verschlägt es Otto über Nacht in eine unbekannte Welt. In diesem fremdartigen Reich begibt er sich auf die Suche nach Antworten und begegnet einem seltsam exotischen Volk.
Nachdem er überraschend zurückkehrt, muss er von der Polizei erfahren, dass seine Verlobte ermordet worden ist. Hängt das in irgendeiner Weise mit seiner Entdeckung der anderen Welt zusammen?
Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und hilft dem Kommissar bei der Aufklärung des Mordes, verbringt aber mehr und mehr Zeit in der Fremde.
Zunehmend verknüpft sich das Hier mit dem Dort, bis Otto am Ende dem Mörder gegenübersteht, doch wo wird das sein?

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Als er wieder zu sich kam, umgab ihn Dunkelheit, die Nacht war über die Stadt hereingebrochen. Der Tag war ihm irgendwie abhanden gekommen, als hätte er niemals existiert. Orientierungslos irrte er durch Gestrüpp, verfing sich darin, stolperte, stand wieder auf und wähnte sich in einem Wald. Wo war er? Er hatte doch die Stadt nicht verlassen? Übelkeit überkam ihn und zwang ihn dazu, stehen zu bleiben. Von irgendwoher drang Licht durch das Laub der Bäume, ein unbeweglicher heller Schein, der nicht vom fernen Mond stammen konnte. Die abnehmende Sichel hing, Wolken verhangen, direkt über ihm. Er hörte eine S-Bahn vorbeirasen, sie musste sich in der Nähe befinden. Also war er noch immer in der Stadt und bei der Lichtquelle handelte es sich vermutlich um eine Straßenlaterne, die hinter den Bäumen einen Weg beleuchtete. Wahrscheinlich befand er sich in einem Park. Schon im nächsten Augenblick erkannte er ihn. Aber er verstand nicht, was ihn in den Monbijoupark verschlagen hatte. Bilder tauchten schemenhaft auf, die viel zu rasch wechselten. Er sah kurz einen Brunnen aufblitzen, der zu schweben schien, auf dessen Rand ein alter, zerzauster Bussard saß, der den Finger eines Menschen im Schnabel hatte. Schon einen Moment später erschien ihm sein Intendant mit einem merkwürdigen Schnurrbart und einer altmodischen Nickelbrille, beides Dinge, die Otto noch niemals an ihm gesehen hatte. In dieser Aufmachung stand er auf der Bühne und zeigte mit einem fremden Finger, den er in der Hand hielt, auf die Drehbühne, die sich immerfort drehte und rief dabei: Schneller, schneller!“ Aus der Unterbühne traten Unmengen an Blut. Darin tanzten Elfen ganz ausgelassen herum, dass das Blut in alle Richtungen nur so spritzte, wie Regenwasser, in dessen Pfützen fröhlich hüpfende Kinder sich austoben. Ein heller Stern funkelte in der Ferne und eine Frau schrie wie am Spieß. Otto spürte wie der Boden unter seinen Füßen nachgab. Die Welt um ihn herum begann sich in einem rasenden Tempo zu drehen. Er ließ sich auf das fast schon gefrorene Erdreich nieder. Die Kälte, die seinen Körper sofort erfasste, war ihm egal, er wollte nur noch eines, dass diese Bilder aufhörten. Doch selbst als er die Augen schloss, drangen sie weiter auf ihn ein. Erst nach einer gefühlten, grauenvollen Ewigkeit, als er seinen Körper kaum noch spürte, hörten die Bilder endlich auf. Dunkelheit und Leere breiteten sich wieder in ihm aus.

Bei seinem Wiedererwachen hatte sich der Mond verzogen, er war von der Sonne verdrängt worden, welche nun die Welt mit einem hellen, gleißenden Licht überflutete. Seine kaum noch spürbaren Glieder waren steif gefroren und der Rest seines Körpers hatte dieses feuchte, kalte Bett vermutlich auch nicht unbeschadet überstanden. Was für ein Traum , dachte er und versuchte die Erinnerung daran schnell abzuschütteln, als ihm auf einmal bewusst wurde, dass dies der erste Albtraum nach einer sehr langen Zeit gewesen ist. Früher allerdings, da hatten ihn häufig schlechte Träume gequält, Träume, in denen er so manchen Kampf ausgefochten hatte, bis sie eines Tages plötzlich verstummten. Viel zu oft hatten sie ihn schreiend aus dem Schlaf gerissen.

Ein Blick auf sein linkes Handgelenk verhieß nichts Gutes, man hatte ihn beraubt. Die Uhr von seinem Großvater war weg. Die leere Innentasche seiner Jacke offenbarte ihm erst das ganze Ausmaß dieser räuberischen Nacht, auch die Brieftasche war fort, aber am schlimmsten war der Anblick seines linken Ringfingers, dessen Nacktheit Otto fast Tränen in die Augen trieb. Was wird Katharina sagen, wenn sie sieht, dass mein Verlobungsring weg ist, dachte er, und es schien fast so, als hätte es die beiden letzten Tage überhaupt nicht gegeben. Er hatte sie einfach ausgelöscht und der Leere gestattet diesen Raum einzunehmen. Alles woran er sich erinnerte, waren die Bilder eines Traumes, eines langen, bösen Albtraumes, mehr nicht. Er grübelte nur noch darüber nach, wie er den verloren gegangenen Ring Katharina erklären sollte. Er beschloss, sich das später zu überlegen, denn im Moment verlangte sein Körper nach Wärme und Essen. Er musste schleunigst einen trockenen und warmen Ort aufsuchen. Aus Mangel an Kenntnis der genauen Uhrzeit, entschied er sich dazu, das Theater aufzusuchen. Schließlich befand er sich mitten in den Endproben, außerdem konnte er sich dort unter einer Dusche aufwärmen und in der Kantine ein Frühstück einnehmen.

Die Uhr neben der Pförtnerloge zeigte ihm an, dass er sich sputen musste, wollte er das volle Programm noch vor der Vormittagsprobe durchziehen. Als er, nach einer ordentlichen Mahlzeit die Bühne betrat, sah er an seinem Pult einen anderen Inspizienten sitzen, der gerade die Sprechtasten gedrückt hatte und eben dabei war, irgendwelche Ein-Rufe zu tätigen. „Was tust du denn hier? Gibt es eine Spielplanänderung, von der ich nichts weiß?“, fragte Otto etwas konsterniert seinen Kollegen, nachdem dieser seine Ein-Rufe beendet hatte. „Nein, nein, keine Sorge, ich bin nur für dich eingesprungen. Das KBB hat mich gestern Abend angerufen, als du nicht zur Probe erschienen bist, und keiner dich erreichen konnte. Nach der Probe haben sie mir dann erzählt, was passiert ist und gefragt, ob ich das Stück nicht übernehmen würde. Mein Beileid übrigens. Die Polizei war vorhin auch schon hier, sie suchen dich." Als Otto das gehört hatte, war auf einmal alles wieder da, die beiden Polizisten, die Nachricht, Katharina, der Mord, und ihm dämmerte, dass all das kein Traum war, sondern die traurige Wirklichkeit. Als er sah, wie sein Kollege zum Telefon griff, um wer weiß wen anzurufen, verließ Otto die Bühne, lief hinaus aus dem Theater, und irrte wieder einmal ziellos durch die Straßen Berlins. Ein Zufall ließ seinen Weg den Hauptbahnhof kreuzen. Da beschloss er kurzer Hand, diese Stadt des Grauens zu verlassen. Doch zuvor nahmen dringende Angelegenheiten ihn in Anspruch. Die gestohlene Brieftasche, Herberge einer illustren Sammlung exklusiver Kreditkarten, könnte sonst zu Komplikationen führen. Ein glücklicher Umstand wollte es, dass Otto noch im Besitz seines Personalausweises war, den hatte er nämlich, nach dem Überfall der beiden Polizisten im Theater nicht wieder mühsam in die Brieftasche zurückgesteckt, sondern einfach in die Brusttasche seines Hemdes gleiten lassen. In seiner Bank ließ er all jene Kreditkarten sperren, an die er sich noch entsann, und hob genügend Bargeld ab, um ein paar Tage über die Runden zu kommen.

Zum Bahnhof zurückgekehrt, begann er intensiv den Fahrplan zu studieren. Durch die gewaltige, lichtdurchflutete Halle strömten die Menschenmassen in alle Richtungen vorwärts, auf ihrem Weg in die Zukunft, eine Zukunft, die es für Otto nicht geben würde, jetzt nicht mehr, nicht ohne Katharina. Mitten in diesem Treiben stand er und blickte stumm und ganz ruhig auf die Anzeigetafel mit den Abfahrtzeiten und Fahrzielen der unzähligen Züge die hier verkehrten. Noch sah er nicht, was er suchte, da stand kein Ziel, das ihn persönlich ansprach und er erwartete, dass es ihn überfallen, ihn anschreien, ihm irgendein Zeichen geben würde. Er starrte so lange auf die Anzeigen, bis irgendwann die leuchtenden Buchstaben begannen herauszufallen, sie hüpften und tanzten um die Tafel herum. Otto hatte Mühe ihnen zu folgen. Sein Kopf schmerzte, drum schloss er für einen kurzen Moment die Augen, um sie gleich wieder zu öffnen. Und unvermittelt erkannte er sein Ziel, in leuchtenden Buchstaben stand da ein Name geschrieben, direkt vor seiner Nase, und er verstand überhaupt nicht, warum er das nicht gleich gesehen hatte. Als hätten die tanzenden Buchstaben nur auf den Augenblick seiner Erkenntnis gewartet, huschten sie sogleich wieder zurück in die Anzeigetafel, als wäre nichts gewesen und Otto fand dort seinen Zug wieder. Die ganze Zeit über hatte dieser in der Liste gestanden. Der Beschluss stand, er würde nach Münster fahren. Vier Stunden Fahrt, kein Umsteigen, eine typisch westdeutsche Kleinstadt nahe der holländischen Grenze, die man auch noch überqueren könnte. Der wichtigste und entscheidende Punkt aber war, dass er dort niemanden kannte. Es gab für ihn im Augenblick nur eine denkbare Vorstellung von Leben, und die basierte auf Einsamkeit. Seine Welt war jetzt eine andere, und nur alleine, so schien es, konnte er Katharina nahe sein.

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