„Pferde können unser Lebenspartner sein, unser Herz öffnen, den Geist und den Willen – wenn wir es zulassen.“
Der Weg dahin ist nicht immer einfach und wirft Fragen auf:
• Wie wirken wir auf das Pferd?
• Wie wirkt das Pferd auf uns?
• Sagt unser Pferd „Ja“ zu uns?
• Wie können sich Reiterin und Pferd einander öffnen, um zu einer wahren Partnerschaft beim Reiten zu kommen?
• Wie steht es mit der Angst beim Reiten? Behindert sie die harmonische Partnerschaft?
Ina Ruschinski nimmt uns mit auf die Entdeckungsreise zu einer harmonischen Partnerschaft mit dem Pferd, die zu mehr Achtsamkeit und innerer Verbundenheit führt.
Ina Ruschinski lebt bei Oldenburg zusammen mit ihren Pferden. Schon in ihrem dritten Lebensjahr hatte sie erste Kontakte mit Pferden, die sie nie wieder losließen.
Seit ihrer pädagogischen Ausbildung ist sie in einer sozialen Einrichtung der Stadt Oldenburg als Reitpädagogin tätig und begleitet seitdem viele Kinder auf den vier Ponys eines Abenteuerspielplatzes in ihrer Entwicklung.
Sie ist Trainerin C Westernreiten und Autorin mehrerer Bücher, unter anderen Dein Pferd – Spiegel deiner Seele und Seelenwege.
Autorin und Verlag weisen darauf hin, dass die in diesem Buch beschriebenen Trainingseinheiten keine Alternative zu professionellem Reitunterricht darstellen. Die Autorin weist darauf hin, dass es in allen Fällen zur Sicherheit beiträgt einen Reithelm zu tragen, auch wenn das auf den abgebildeten Fotos nicht der Fall ist. Autorin und Verlag lehnen jegliche Schadenersatzforderungen ab, die auf Unfälle, Verletzungen oder sonstige Schäden gründen, die im Zusammenhang mit einem der in diesem Buch beschriebenen Trainingsvorschläge entstanden sind. Es wird für Ungenauigkeiten oder eventuelle Fehler keine Haftung übernommen.
Copyright © 2015 by Crystal Verlag, Wentorf bei Hamburg
Gestaltung und Satz: Crystal Design, Wentorf bei Hamburg
Titelfoto: Slawik.com
Fotos im Innenteil: Carina Leithold Seiten 20
, 22 Um „gutes Reiten“ zu messen, gibt es bekanntlich die Skala der Ausbildung, an der wir uns orientieren und entlanghangeln können und sollen. Lassen Sie uns der Vollständigkeit halber einen kurzen Blick darauf werfen. Falls Ihnen die Ausbildungsskala nicht bekannt ist, empfehle ich Ihnen Band 1 – Richtlinien für Reiten und Fahren, Grundausbildung für Reiter und Pferd , herausgegeben von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, kurz FN.
, 27 Versammlung , ja, das ist ein Thema! – Nennen wir es lieber eine Balanceverschiebung des Pferdes auf seine Hinterhand, die dann kurzfristig oder auch für längere Reprisen vermehrt Last aufnimmt, damit die Vorhand lange gesund bleiben kann. Das Pferd wird vorn erhabener und die Hinterhand arbeitet spürbar fleißig. Ich denke da an eine alltägliche „Gebrauchsversammlung“, die es meinem Pferd muskulär ermöglicht, mich in gesunder Balance lange im ruhigen gesammelten Trab oder Galopp durch Wald und Flur zu tragen. Man kann, aber man muss dazu nicht die Piaffe erlernen. Vielen Menschen macht die ständig angestrebte Versammlung im Hinterkopf so viel Druck, dass die Fokussierung darauf mehr Schaden anrichtet, als dass es dem Pferd nützt. Man kann die Muskulatur des Pferdes, insbesondere die der Hinterhand, sehr gut mit anderen, einfacheren Übungen als der Piaffe stärken: gutes, flüssiges Rückwärtstreten, daraus Antraben, Tempowechsel an sich, Schulter herein, Travers. Vielleicht vermittelt Ihnen diese Beschreibung von Versammlung ein anderes Bild als das einer eng gezogenen Kopf-Hals-Haltung, die das Pferd zwar „kurz“ erscheinen lässt, es aber gänzlich aus seiner inneren und äußeren Balance bringt. Gut, soweit habe ich Ihnen wahrscheinlich nicht viel Neues erzählt. Aber was könnte noch zu einem besseren Verständnis, zu einer tieferen Harmonie zwischen Mensch und Pferd und damit zu „gutem Reiten“ führen? Wie können wir zu dem lang ersehnten Ziel kommen, ein Pferd-Mensch-Paar zu werden, das „eins“ miteinander ist? Dazu denke ich: Nutzen wir unsere emotionalen Kompetenzen und unseren Geist, damit wir bewussten Menschen von unseren geliebten Pferden ein deutliches Ja bekommen und wir unserem eigenen hohen Anspruch an Ethik gerecht werden. Da es in der bestehenden Reiterei ganz wichtig ist, die körperliche Formgebung des Pferdes zu fokussieren, dessen Ausbildung und die schon gleich zu Anfang bewertete „Materialprüfung“ des jungen Pferdes vorzunehmen (eine abscheuliche Bezeichnung für eine Jungpferdeprüfung, die schon in der Wortwahl deutlich macht, woran es im Herzen mangelt), schlage ich mal ganz ketzerisch eine andere Skala der Ausbildung vor.
, 30
und 72, slawik.com Seite 79
, alle anderen Fotos von Ina Ruschinski und Anne Markos.
Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten.
Abdruck oder Speicherung in elektronischen Medien nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Verlag.
ISBN: 978-3-95847-006-4
Vorwort
Reiten
Was benötigt man für „gutes Reiten“?
Losgelassenheit und Takt
Anlehnung
Ein Wort zur gebisslosen Zäumung
Schwung, Geraderichten, Versammlung
Skala der Ausbildung für den „reitenden Menschen“
Reiten – als Spiegel des Herzens
Bewusstheit
Achtsamkeit
Intention
Liebe
Herzübung
Energiepunkte für die Reitbahn
Energiekarten für eine bewusste Beziehungszeit mit dem Pferd
55 Wörter für eine bewusste Zeit mit dem Pferd
Verbindungsritual
Konzept für eine Reiteinheit
(Zu) Hohe Ziele
Angst
Panik und Trauma
Angst und Liebe
Die Angst und das Pferd
Die Persönlichkeit Ihrer Angst
Schritte, die Angst mit dem Pferd zu meistern
Hilfestellungen für konkrete Angstsituationen
Das Pferd und seine Angst
Kleine Hilfen in Angstsituationen
Freies Reiten
Reise in den Pferdekörper
Schlusswort
Einige Jahre sind vergangen, seit mein Buch Dein Pferd – Spiegel deiner Seele erschien. Seit dieser Zeit ist viel passiert. Ich musste Pferdegefährten verabschieden und über die Regenbogenbrücke begleiten. Und es gab auch wiederum Pferde, die mich zu einem lang ersehnten neuen Schritt im Leben schubsten.
Doch nicht nur bei mir ist viel geschehen. Ich habe in den letzten Jahren unglaublich viele schöne und tief berührende E-Mails von Leserinnen und Lesern bekommen, die ich manchmal am PC mit Tränen las. Kleine Geschichten über die Liebe und das Band, das Pferd und Mensch verbindet, das vielleicht manchmal strapaziert und überstrapaziert wird und doch nie gänzlich reißt, sondern heilt und dadurch noch stärker wird. Geschichten, die Wundern gleichen, so sehr, dass ich mich über gar nichts mehr wundere.
Pferde haben eine Magie, eine Weisheit, die sich uns vielleicht nie ganz erschließen wird. Nehmen wir es so hin. Denn dafür sind Wunder ja da – dass wir sie nicht begreifen, sondern nur demütig annehmen.
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