Ute Neas - Im Spiegel des Zwillings

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Im Spiegel des Zwillings: краткое содержание, описание и аннотация

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Otto arbeitet als Inspizient an einem der unzähligen Theater Berlins.
Zwei Wochen vor dem Jahreswechsel beginnen die Endproben zu Shakespeares «Ein Sommernachtstraum».
Auf rätselhafte Weise verschlägt es Otto über Nacht in eine unbekannte Welt. In diesem fremdartigen Reich begibt er sich auf die Suche nach Antworten und begegnet einem seltsam exotischen Volk.
Nachdem er überraschend zurückkehrt, muss er von der Polizei erfahren, dass seine Verlobte ermordet worden ist. Hängt das in irgendeiner Weise mit seiner Entdeckung der anderen Welt zusammen?
Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und hilft dem Kommissar bei der Aufklärung des Mordes, verbringt aber mehr und mehr Zeit in der Fremde.
Zunehmend verknüpft sich das Hier mit dem Dort, bis Otto am Ende dem Mörder gegenübersteht, doch wo wird das sein?

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Obwohl er nichts über die Fremden wusste, oder gerade deswegen, denn auch die Neugier trieb ihn an, überwand er seine Angst und setzte sich, ein wenig zornig, in Bewegung. Ihm blieb gar keine Wahl, wenn er herausfinden wollte, warum er hier war, musste er zu ihnen.

Auf seinem Weg nach unten, zeigte sich, dass dieser Ort viel größer war, als er geglaubt hatte. Der Weg, den er hinablief, schien im gleichen Maße, wie er voranschritt, zu wachsen, dehnte sich scheinbar aus und wurde immer länger. Irgendwann war es aber doch so weit, er tauchte ein in das Getümmel auf dem Platz.

Anfänglich wusste er überhaupt nicht, was er da sah. Das Bild eines ziemlich verwahrlosten Mannes ließ ihn zusammenzucken. Bei genauer Betrachtung konnte er irgendwo zwischen den zerzausten Haaren, den Bartstoppeln und dem Dreck, den der Wald auf dem Gesicht hinterlassen hatte, sich selber erkennen. Tatsächlich hatte ein verdunkeltes Fenster ihm sein Spiegelbild zurückgeworfen. Aber nichts konnte ihn jetzt mehr aufhalten. Er suchte nach Antworten, und dafür musste er weiter. Bevor er jedoch jemanden ansprechen konnte, da sah er plötzlich wieder sich, im Badezimmerspiegel seiner Wohnung. Die Hand, die noch immer den Rasierapparat hielt, hing schlaff an seiner Seite herunter.

Hatte er das alles geträumt?

Die Nachricht

Das Telefon draußen im Flur klingelte. Mit jedem zügellosen Läuten kehrte Otto Schritt für Schritt zurück in die uns bekannte Welt. Als er endlich das Telefon erreichte, da verstummte es. Der ungeduldige Anrufer hatte aufgegeben. Ihn fror, unerwartete eisige Kälte stieg von seinen Füßen empor. Bei klirrender Kälte stand er barfüßig vor dem Telefon im unbeheizten Flur seiner Wohnung. Über Nacht hatte plötzlich der Winter Einzug gehalten.

Ein Blick auf die Uhr mahnte ihn zur Eile. In einer halben Stunde war Probenbeginn, und als Inspizient sollte er die Bühne vor den Darstellern betreten. Er wollte nur noch rasch nachsehen, ob SIE zuhause war, doch, wie so oft in letzter Zeit, schlug ihm die Leere ihres Zimmers mit schmerzhafter Wucht entgegen. Eine unerklärliche Angst saß ihm im Nacken, als er hinaus ins Freie trat. Es gibt Tage, da spürt man das Unheil nahen. Dies war ein solcher.

Pünktlich wie immer, traf er im Theater ein und begann die Probe zur festgesetzten Zeit. Als sie gerade eine halbe Stunde lang geprobt hatten, unterbrach die Regisseurin plötzlich die Arbeit, schickte das Ensemble in eine Pause und beorderte Otto hinunter zur Pforte, wo ihn dringend ein paar Leute zu sprechen wünschten. Was konnte so wichtig sein, dass deswegen, mitten in den Endproben zum "Sommernachtstraum", das halbe Theater lahmgelegt wurde? Ihm fiel nichts dazu ein, außer einem Vorfall, der sich vor langer Zeit zugetragen hatte.

Er war damals dreizehn Jahre alt und saß mit ein paar Freunden erwartungsvoll im Kino. Sechshundert Menschen hatten es ihnen gleichgetan. Sie alle waren gekommen, um den mit Ungeduld erwarteten Film „Es war einmal in Amerika“, zu sehen. Nun starrten sechshundert Augenpaare gebannt auf die Bilder, die die Leinwand füllten. Robert de Niro verließ gerade nach langer Haft das Gefängnis, wurde von seiner alten Jugendgang, die inzwischen erwachsen geworden war, euphorisch empfangen, und in ein Auto zu einer Nutte verfrachtet, als sich plötzlich der Ton des Films veränderte und eine Zeit lang viel zu leise und unverständlich blieb. Die größtenteils jugendlichen Zuschauer wurden schon ärgerlich und begannen sich lautstark über diesen unakzeptablen Zustand zu beschweren, da kam eine Frau in den Saal, trat vor die Leinwand und erkundigte sich laut, ob ein Otto so und so anwesend sei. Etwas konsterniert gab er sich zu erkennen, woraufhin die Frau ihn, wegen einer wichtigen Angelegenheit, nach draußen bat. Seine Freunde, er und wahrscheinlich auch die meisten anderen Zuschauer, sie alle nahmen an, dass etwas ganz Furchtbares passiert sein musste. So einfach ging man auch damals nicht in ein Kino, ließ den Film unterbrechen und Jemanden herausholen.

Nachdem Otto den Saal verlassen hatte, teilte man ihm mit, dass er Besuch hätte und führte ihn ins Foyer. Dort erwartete ihn, zu seiner großen Überraschung, ein Freund vom vergangenen Sommer, den sie gemeinsam in einem Ferienlager verbracht hatten. Drei Wochen lang waren sie zusammen durch Dick und Dünn gegangen. Otto hatte das alles fast schon vergessen, schließlich wohnten sie weit voneinander entfernt, ein Telefon besaß damals kaum jemand und im zarten Alter von dreizehn Jahren fährt man noch nicht alleine quer durchs Land, um einen flüchtigen Freund zu besuchen. Dieser hier war auch nur auf der Durchreise und hatte in Ottos Heimatstadt ein paar Stunden Aufenthalt, die er unbedingt mit seinem Freund verbringen wollte.

Sie hatten sich viel zu erzählen, lachten über Vergangenes und trauerten um den Abschied, der allzu schnell kam. Die Zeit war wie im Fluge vergangen, und sein Freund musste wieder zum Zug.

Seither haben sie sich nicht wiedergesehen, aber diese zwei Stunden werden für Otto noch lange in Erinnerung bleiben. Leider hat sein Freund ihm nie verraten, wie er es fertiggebracht hatte, das Kinopersonal zu überzeugen, ihn dort rauszuholen, und das nur, um einen kurzen Plausch mit seinem Freund zu halten. Doch jene amüsante Geschichte lag nun schon lange zurück, und an diesem heutigen Tag, drei Jahrzehnte danach, würde es mit Sicherheit nicht so glimpflich enden.

Mit schlotternden Knien stieg er die Treppe hinab. Er musste aufpassen, dass er nicht hinstürzte. Diese Angst, die sich am frühen Morgen bei ihm eingenistet hatte, gebar sich jetzt als ausgemachtes Schreckgespenst.

Beim Pförtner standen zwei Männer die er nicht kannte. Eine einzige, kaum wahrnehmbare Kopfbewegung des Pförtners, deutete ihm an, dass dies die Herren waren, die auf ihn warteten.

Der Jüngere von beiden, mittelgroß und ungesund dünn, mit altmodischem Oberlippenbart, einer glänzenden Nickelbrille, die vielleicht vor dreißig Jahren modern gewesen war, und schütterem, dunklem Haar, stellte den anderen Herrn als Kriminalhauptkommissar Adam vor, sich selbst aber nicht. Dann fragte er Otto nach einem Dokument, mit dem er sich ausweisen könne. Dabei dehnte er jedes Wort derart in die Länge, als spräche er in einer ihm fremden Sprache. Otto fiel auf, wie sehr der Mann darum bemüht war, gelassen zu wirken. Da man ihm jedoch die Anstrengung ansah, die es ihn kostete, wirkte er noch unsicherer, als er ohnehin schon war, ein wenig so, wie ein kleiner Junge bei seiner ersten Verabredung mit einem Mädchen. Zudem fiel sein Körper langsam in sich zusammen und schien sich mehr und mehr zu krümmen. Obwohl Otto beinahe Mitleid mit dem schmächtigen Mann hatte, huschte ihm die Andeutung eines Schmunzelns über das Gesicht. Dieses kleine Zwischenspiel entging dem aufmerksamen Kommissar nicht. „Mensch reißen sie sich zusammen Kriminalmeister Grell. Entschuldigen sie bitte, das ist sein erster Tag mit mir im Außendienst.“, wandte dieser sich nun an Otto. „Hätten sie vielleicht einen Ausweis dabei den sie uns zeigen könnten?“ Ottos Hände zitterten heftig, als er in die Gesäßtasche seiner Hose griff. Er konnte ihnen nicht mehr trauen und war froh, als der Kommissar für ihn den Ausweis aus der Brieftasche fingerte. Er wäre dazu außerstande gewesen. Das ist das Schlimmste, dass einem die einfachsten Dinge nicht mehr gelingen wollen, wenn der Körper von Angst regiert wird. Nachdem der Kommissar, der das komplette Gegenteil seines Kollegen war, geradezu einschüchternd souverän, nachdem er festgestellt hatte, dass Otto die Person war, die er vorgab zu sein, riet er ihm Platz zu nehmen, und Otto ließ den Körper, der nicht mehr der seine war und sich dankbar für die Erleichterung zeigte, in einen der beiden ledernen Sessel vor der Pförtnerloge fallen.

Kaum war er in den Sessel gesunken, begann sein schlimmster Albtraum Gestalt anzunehmen. „Sie leben mit Katharina Valla zusammen, ist das korrekt?“ „Ja, wir sind verlobt, wieso?“, kam es kläglich aus Otto heraus, denn jedes einzelne Wort musste zuerst eine Schlacht gewinnen, bevor es einen Weg hinaus ins Freie fand. „Ach so, sie wollten heiraten, das wussten wir nicht, dann tut mir umso mehr leid, was ich ihnen jetzt mitteilen muss: Katharina Valla ist heute, in den frühen Morgenstunden, im Monbijoupark, nahe dem Brunnen, ermordet aufgefunden worden.“ „Was für ein Brunnen? Im Monbijoupark gibt es keinen Brunnen.“ Otto wusste überhaupt nicht was er da sagte, redete irgendetwas daher, sein Gehirn hatte schlagartig ausgesetzt. „Beruhigen sie sich, bitte. Ich konnte sie nicht schonender informieren, aber ich glaube, der Brunnen ist relativ neu, er wurde wohl erst vor kurzem dort aufgebaut, Oranienburger Straße Ecke Monbijoustraße, am Parkeingang.“ An das, was dann alles folgte, kann Otto sich nur bruchstückhaft erinnern: „Wir wissen noch nichts Genaues… keine konkrete Zeit, irgendwann gestern Nacht… mehrere Stichwunden… der linke Ringfinger fehlt…“

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