Nadine Roux - Ein Sommer in der Normandie

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Die Pariserin Camille widmet ihr Leben dem Schreiben von Kriminalromanen und ist damit außerordentlich erfolgreich. Ihr Privatleben möchte sie am liebsten ausblenden, zu sehr schmerzen die Erinnerung an ihre Familie, die sie verloren hat, und an den Tag ihrer Hochzeit, nach dem nichts mehr so war wie vorher. Nur ihr Schwiegervater Georges steht ihr noch nah. Eine Schreibblockade stürzt sie in diese Realität zurück. Bei ihrer Freundin Magali in der Normandie will sie neue Ideen finden und zurück in die Spur gelangen. Doch der lebenslustige Romain macht ihr einen Strich durch die Rechnung und droht den Panzer um ihr Herz zu durchbrechen. Außerdem trifft sie in Trouville-sur-Mer auf die unkonventionelle Madame Jeanette, die etwas über Georges zu wissen scheint.
– Ein Roman über den Zauber des Sommers und die Kraft der Veränderung.

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„Also nichts über Paris, ja?“ Camille wollte nur raus aus diesem Büro. Niemand hier sollte merken, dass sie nicht mal eine Idee im Kopf hatte für ein neues Buch und sie hatte, seitdem sie L’amertume beendet hatte, kein Wort mehr geschrieben. Das Buch war vor ein paar Wochen erschienen und sie gab Interviews und Lesungen und ging in Talkshows, auf Messen und zu Literaturdîners. Aber geschrieben hatte sie nicht mehr. Es kam ihr vor, als sei sie mit ihrem Werk über Bitterkeit gewissermaßen an ein Ende gekommen und es machte sie depressiv. Sie konnte jetzt unmöglich ein Buch mit „farbenfroheren Seiten“ schreiben. Und das auch noch als Krimi. Sie hätte am liebsten laut aufgelacht, aber auch dazu war sie zu niedergeschlagen.

„Nein, nichts über Paris. Die Leute wollen Urlaub in den Köpfen. Und natürlich eine klitztekleine Leiche und ein bisschen Blut. Du weißt schon.“ Wieder bestaunte Camille den Überbiss ihrer Lektorin und musste auch noch zusehen, wie ihre Oberlippe am ausladenden Zahnfleisch kaum merklich hängenblieb, als sie den Mund schloss.

Camille antwortete nichts, denn eine Frage hatte ihr Gegenüber ja nicht gestellt und daher genoss sie das Unbehagen derer, die auf ein „Du weißt schon“ eine Antwort erhalten möchten.

„Wie dem auch sei. Überleg dir was. Fahr diesen Sommer ans Meer, etwa auf die Île de Ré, dazu hatten wir noch nichts, oder fahr in die Normandie, meinetwegen…“

„… Habe ich mich vertan? Bin ich hier in einem Reisebüro gelandet?“, fiel Camille ihr ins Wort und musste wieder ein nervöses Lachen von Bérénice ertragen.

„Glaub mir, wenn die Leute, die deine Bücher lesen, auch noch bei uns Reisen buchen würden, befände sich hinter dieser Tür dort drüben nicht der Flur, sondern ein Geldspeicher.“ Jetzt reichte es ihr auch. Warum war Camille Brochard nur eine so anstrengende Person? Da blieb ihr nur, sie mit Zuckerbrot und Peitsche des Raumes zu verweisen. Es war alles gesagt, ein paar Minuten länger und diese Frau würde ihr noch eine kreative Pause aus den Rippen leiern. Ein Glück, dass sie endlich aufstand.

„In die Normandie, ja?“ Camille schien einen Moment lang nachgedacht zu haben und das machte Bérénice stutzig.

„Ganz wie du willst. Normandie wäre super.“

„Ich melde mich, wenn ich fertig bin“, sagte Camille noch und wollte gehen, wie immer ohne eine Abschiedsformel, denn sie hasste Floskeln.

Doch Bérénice war noch etwas eingefallen: „Denkst du an deine Termine im Juli? Du weißt schon, die Vorabsichtung des Films und dann die Medientermine? Ich schicke dir den Ablaufplan noch zu.“

Camille hatte nicht das geringste Interesse, die TV-Verfilmung von L’affiche zu sehen und mit dem Produzenten zusammen in einem schummrigen kleinen Kino zu sitzen, bei Champagner und Häppchen. Sie hatte nicht vor, gefällig zu sein, ganz und gar nicht. Ihr lag auch nichts an Zeitverschwendung, sie könnte ihm gleich jetzt eine SMS schicken und sagen, dass ihr der Film am Hintern vorbeigehe. Aber das konnte Probleme schaffen, die sie nicht wollte. Denn so sehr ihr vieles gleichgültig war, sie verdiente gerne Geld. Und der Verkauf der Filmrechte hatte ihr einiges eingebracht, sodass sie nichts dagegen hatte, wenn jemand auch aus den anderen Romanen Filme machen wollte. Es stand ihr also bevor, zumindest nicht zu unfreundlich zu sein und sich dem Terminplan von Mademoiselle Clément zu fügen. Nun gut, bis Juli war noch viel Zeit und zwei Wochen Film gucken, Interviews geben und sich fotografieren zu lassen war nicht das Schlimmste der Welt, schon gar nicht, wenn man an einer Schreibblockade litt und wenn zu Hause ein Mann saß, der nicht wusste, dass sie bereits wusste, was er heute Abend machen würde.

„Ich habe heute Abend eine Lesung in Saint-Germain-en-Laye und schlafe im Hotel. Du weißt ja, ich fahre nicht gerne im Taxi zurück“, hatte Marc beim Frühstück gesagt, das sie heute eher aus Versehen gemeinsam eingenommen hatten. Camille schnitt ihm ein Stück Baguette auf und legte es ihm auf den Teller. Sie hasste es, wenn er das machte und dabei Krümel auf dem Tisch hinterließ.

„Soll ich dich abholen?“ Ihre Frage verwirrte ihn und seine Augen weiteten sich ein Stück.

„Nein nein, nicht nötig. Danke, Chérie.“

Camille stierte ihn mit eisigem Blick an und sah mit Vergnügen zu, wie er sich wand. „Ich wusste gar nichts von deiner Lesung, sie steht nicht in deinem Plan.“

„Nun… es ist eine private Lesung. Du weißt ja, in Saint-Germain kommt denen das Geld aus den Ohren und ein gebildeter Gönner hätte mich gerne bei einem kleinen Dîner als Überraschungsgast dabei.“ Diese Erklärung hatte er geradezu heruntergerattert und fügte dann langsam hinzu: „Camille, ich denke, es ist an der Zeit, dass ich mich selber um meine Termine kümmere. Du machst das ganz großartig, auf jeden Fall, aber ich bekomme es auch selber hin.“

Oh ja, seine privaten Lesungen würde er selber organisieren können, dessen war sie sich sicher. Aber was den Rest anging, würde er versagen. Er nutzte ihre Kontakte, er lebte eine Karriere, die er ihr zu verdanken hatte und sie wollte zumindest dafür sorgen, dass er nicht ganz als brotloser Künstler allabendlich in einer der Kneipen am Montmartre versackte, das würde auch ein schlechtes Licht auf sie werfen. Also hatte sie dafür gesorgt, dass er regelmäßiger veröffentlichte und Interviews und Lesungen bekam. Seine Privatveranstaltungen stießen ihr jedoch bitter auf.

„Mach das“, sagte sie nur gleichgültig. Sie hatte ihm und sich selber genug Unbehagen bereitet und wollte nicht durchblicken lassen, dass sie alles wusste. Noch nicht.

Da er selber als anspruchsvoller Literat natürlich keinen Wagen besaß, hatte er sich in letzter Zeit hin und wieder ihren geborgt, um zu Veranstaltungen zu fahren oder Freunde zu treffen, wie er ganz beiläufig mitgeteilt hatte. Und hinterher konnte Camille nicht anders, als zu denken „Alle Achtung!“, wenn sie in ihrem BMW lange Haare unterschiedlicher Farbe fand. Bei den ersten „Veranstaltungen“ kurz nach ihrer Hochzeit waren es blonde, dann zweimal rote und Weihnachten letzten Jahres braune gewesen. Und seitdem immer nur die immer gleichen braunen, eher kurzen glatten Haare. An einer Ecke des Ledersitzes fand sie Spuren von abgeplatztem Nagellack und sie bildete sich auch ein, das Parfum zu riechen. Wut spürte sie nie, aber durchaus Verwunderung für seine… Aktivität und – sie konnte es nicht verneinen – ihre eigene Bitterkeit. Dabei hatte sie selber ihren Teil dazu beigetragen, dass es soweit gekommen war und im Geiste lachte sie bitter auf, wenn sich der Gedanke in ihrem Hinterkopf formte, dass er angefangen hatte.

Es war ein sonniger und windstiller Nachmittag, der die Sonne durch den Dunst der Stadt filterte und Paris in ein weiches Licht tauchte. Der Park unterhalb der Sacré-Cœur grünte und blühte und ließ es geduldig geschehen, dass sich Scharen von Touristen hinauf zur Basilika schleppten und nach unzähligen Fotos und Selfies mit dämlichen Posen wieder hinunter. Aufdringliche Souvenirverkäufer schüttelten Ketten, an denen Mini-Eiffeltürme klapperten. Camille kannte diesen Platz nur zu gut und er war ihr am liebsten, wenn niemand mehr hier war. Spätabends oder manchmal in der Nacht kam sie her und blickte auf das Lichtermeer von Paris, am liebsten bei Eiseskälte im Winter, wenn absolut niemand dort war. Nicht, weil man sie hätte erkennen können, sondern weil sie gerne alleine war, wenn sie herkam. Sie setzte sich dann auf die oberste Stufe und schaute lange, sehr lange zu, wie sich die Lichter unter ihr wanden und mit der Zeit immer mehr erloschen. Paris, die Stadt des Lichts.

An diesem Nachmittag aber konnte sie nicht damit rechnen, allein zu sein und sie hatte auch nicht vor, auf dem kleinen Platz zu verweilen.

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