Nadine Roux - Ein Sommer in der Normandie

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Ein Sommer in der Normandie: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Pariserin Camille widmet ihr Leben dem Schreiben von Kriminalromanen und ist damit außerordentlich erfolgreich. Ihr Privatleben möchte sie am liebsten ausblenden, zu sehr schmerzen die Erinnerung an ihre Familie, die sie verloren hat, und an den Tag ihrer Hochzeit, nach dem nichts mehr so war wie vorher. Nur ihr Schwiegervater Georges steht ihr noch nah. Eine Schreibblockade stürzt sie in diese Realität zurück. Bei ihrer Freundin Magali in der Normandie will sie neue Ideen finden und zurück in die Spur gelangen. Doch der lebenslustige Romain macht ihr einen Strich durch die Rechnung und droht den Panzer um ihr Herz zu durchbrechen. Außerdem trifft sie in Trouville-sur-Mer auf die unkonventionelle Madame Jeanette, die etwas über Georges zu wissen scheint.
– Ein Roman über den Zauber des Sommers und die Kraft der Veränderung.

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„Weiß ich doch, mein Sohn, weiß ich doch. Kommen Sie herein, Mademoiselle Camille. Ich nehme Ihnen Ihren Koffer ab, schauen Sie, wir stellen ihn hier hinter die Tür, da ist es warm und trocken für das gute Köfferchen.“

Er zog ihr den Aktenkoffer aus der Hand. „Aber der ist ja federleicht, Mademoiselle! Haben Sie darin Luft und Liebe?“

Camille lächelte gequält und wollte nicht antworten, aber Marc tat das für sie. „Da sind nur Lippenstift, ein Spiegel und ihre Geldbörse drin. Eine typische Frauenhandtasche, sieht nur nicht so aus. Sie hat da so einen Tick, denk dir nichts dabei, Papa.“

Camille wollte nur weg. Sie war hier falsch, komplett falsch. Sie war hier falsch und sie war in ihrem Leben falsch. Sie wollte zurück nach Paris, an ihren Schreibtisch oder ihretwegen auch in eines dieser Interviews, die man ständig mit ihr führen wollte. Dort konnte sie La Brochard sein. Es wurde noch schlimmer, als Georges ihnen dreien Erdbeersirup in ein Duralex-Glas einschenkte und mit billigem Mineralwasser vom Carrefour aufgoss. Das war ihre Kindheit. Wie oft hatte sie mit ihrem Vater im Innenhof vor ihrer kleinen Wohnung gesessen und Sirup aus diesen Gläsern getrunken. Schlichte Gläser, die mittlerweile zum Nationalheiligtum Frankreichs geworden waren, weil wohl jeder sich mit ihnen an seine Kindheit erinnerte und wie man die Zahlen auf dem Glasboden verglich. Und dann sagte Marc auch noch zu allem Überfluss: „Ich habe eine Dreiundvierzig, und ihr?“

Camille kamen die Tränen. Wie dumm das eigentlich war, denn die Zahlen waren alles andere als magisch, sondern bezeichneten nur die Glasformen, in denen die Gläser geformt werden.

„Vierzig!“, rief Georges und blickte kurz darauf auf Camille, die sich nicht rührte und nur auf den Tisch starrte, in der Hoffnung, dass die Tränen nicht fließen würden. Georges nahm ihr das Glas aus der Hand und schaute darunter. „Fünfundvierzig. Camille lebt am längsten von uns dreien“, sagte er nur, aber ohne seinen Enthusiasmus von vor wenigen Sekunden. Er hatte bemerkt, dass mit Camille etwas nicht stimmte. Und überhaupt, irgendetwas stimmte wohl grundsätzlich mir ihr nicht, dachte er sich und musste das ändern.

Schweigend tranken sie noch ihren Sirup aus, dann holte Georges aus dem kleinen Wohnzimmer seine Lesebrille und ein Buch. Camille erkannte es sofort und war ein bisschen erleichtert, jetzt wohl über die Dinge sprechen zu können, von denen sie etwas verstand, ein fachliches Gespräch über ihren Roman zu führen, welcher es auch immer war. Aber Georges stellte sich nur neben sie und hielt das Buch neben ihr Gesicht. Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah.

„Nicht bewegen!“, sagte er.

Camille zog die Augenbrauen zusammen, so wie sie es immer tat, wenn ihr unbehaglich war und sie etwas hasste. Doch bevor sie ihre Fassung wiedererlangen und protestieren konnte, hatte er das Buch schon wieder heruntergenommen und auf den Tisch gelegt.

„Passt genau“, sagte er nur. „Das sind Sie, Mademoiselle. Ich dachte mir, sie sehen ein bisschen anders aus als auf Ihren Büchern, aber das sind Sie ja wirklich.“

Hätte das jemand anderes als Georges gesagt, dem Vater des Mannes, den sie heiraten würde, hätte sie jetzt Stolz empfunden. Aber irgendwie fiel es ihr hier schwer, La Brochard zu sein und hart und abweisend. Denn sie wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Alte ihr das nicht durchgehen lassen würde. Er würde sich wiederum einen Spaß daraus machen, sie wie eine Nuss zu knacken und sie wusste, dass ihm das noch besser gelingen würde als seinem Sohn, und schon dort hatte es irgendwie geklappt, zumindest halb.

Außerdem brachte sie aus dem Konzept, dass er gar nichts weiter sagte. Er legte das Buch auf den Tisch und goss sich dann Wasser in sein Glas. Es war für Camille an der Zeit, die Kontrolle zurückzuerlangen.

„Haben Sie es gelesen?“, fragte sie, so wie sie es immer tat.

„Was gelesen?“

„Mein Buch, L’affiche , der Aushang. Es war mein Erstlingswerk. Es liegt hier auf dem Tisch.“ Gut, würde sie den alten Mann doch behandeln wie La Brochard Menschen behandelte, die schwer von Begriff waren und es nicht mit ihr aufnehmen konnten.

„Das da? Nein.“ Diese Antwort hatte sie nicht erwartet und sie schockierte sie. „Aber es ist gut. Das Burgund als Schauplatz, der Aushang eines angekündigten Mordes in einem Zirkuszelt. Wirklich gut, Mademoiselle. Sie sollten weiter schreiben.“ Er sagte es ohne Ironie und Spott. Es verwirrte Camille.

„Aber Sie haben es doch gar nicht gelesen, Monsieur Laffont!“

„Das muss ich doch auch nicht, um zu wissen, dass es gut ist. Ich weiß auch, dass Ihre Figuren plastisch und lebendig sind. Spielt es an der Côte d’Or oder weiter oben bei Chablis?“

„Bei Chablis“, antwortete Camille, obwohl sie gar nicht vorgehabt hatte, noch irgendeine Frage von diesem unverschämten Alten zu beantworten.

„Chablis, ja.“, sagte er und schwieg einen Moment, während er in die Leere starrte. „Sehr gut, Chablis.“

Camille fasste sich wieder. „Nehmen Sie mich auf den Arm, Monsieur? Sie scheinen es doch gelesen zu haben, Sie kennen die Geschichte und die Figuren offenbar.“

„Nein, habe ich nicht. Ich mag keine Krimis. Ich habe das Buch wegen Ihnen, Marc hat es mir mitgebracht. Ich muss es nicht lesen, ich kann ein Buch auch besprechen, ohne dass ich es gelesen habe. Kennen Sie Ephraim Kishon? In einer Kurzgeschichte von ihm geht es genau darum, wie man ein Buch bespricht, ohne es gelesen zu haben. Das macht doch heute jeder so, n’est-ce pas? Wer liest denn noch Bücher?“

Er wollte sie provozieren, ganz klar, und sie wollte darauf nicht eingehen. Also sagte sie nur: „Aber den Kishon haben Sie ja anscheinend gelesen. Wenn Sie ihrer Linie wenigstens treu geblieben wären und auch nur so getan hätten, als hätten Sie Kishon gelesen!“

Da erstarrte Georges für einen Moment und dachte nach. Dann brach er in lautes Lachen aus.

„Sie haben recht, Camille, Sie haben recht! Ihr Verstand ist gestochen scharf, dabei sind Sie doch erst sechsundzwanzig! Gefällt mir, gefällt mir. Marc kann viel von Ihnen lernen.“ Er klopfte seinem Sohn auf die Schulter und Camille sah, wie der gequält lächelte.

„Lasst uns doch in den Garten gehen, Papa. Zeig uns mal, was du alles gepflanzt hast“, versuchte Marc das Thema zu wechseln.

„Eine gute Idee! Aber ich kann euch nicht alles zeigen, was ich gepflanzt habe, dann seid ihr morgen noch hier. Und euch Städtern müsste man absolut alles erklären, ihr könnt ja nicht einmal eine Primel von einer Tulpe unterscheiden.“ An dieser Stelle lachte er erneut kurz auf. Als Marc erleichtert aufstehen wollte, drückte Georges ihn zurück auf seinen Stuhl.

„Du bleibst schön hier. Ich gehe mit Camille alleine.“

„Aber Papa…“, brachte Marc hervor und konnte dann nur verwirrt und kommentarlos zusehen, wie sein Vater seine Verlobte in den Garten entführte.

„Achtung, Tür quietscht!“, warnte er Camille, die ebenso verwirrt war wie Marc und sich ebenso unbehaglich fühlte. Georges war ihr nicht geheuer. Tatsächlich quietschte die Tür laut und eröffnete dann den Blick in ein Paradies, den Garten Eden, den Himmel auf Erden. Mehrere Rosenbögen umfassten den schmalen Kiespfad, Sonnenblumen standen höher als sie beide groß waren und neigten ihre Köpfe der gleißenden Lichtquelle entgegen. Eine dicke Hummel schleppte ihren schweren Körper von Blume zu Blume, offenbar benebelt vom Pollenrausch. Die Luft war süß und schwer. Camille erkannte Malven, Margeriten und rote Tulpen in den Beeten, sofern man sie als Beete bezeichnen konnte, denn eigentlich schien alles nur zu wuchern ohne Anfang und Ende. Sie lächelte in sich hinein, denn sie kannte sich besser mit Blumen aus, als Georges es dachte. Ihre Kindheit im Hinterhof machte es möglich. Georges führte sie weiter nach hinten in den kleinen, vollgestopften Garten, wo er Gemüse gepflanzt hatte und auch einiges an Obst. Ehe sie es sich versah, sagte er: „Mund auf!“ und steckte ihr eine süße Erdbeere in den Mund. Sie war sonnenwarm und zerging auf der Zunge. Das Licht blendete sie und außerdem war ihr warm, ihre Wangen mussten glühen. Sie hatte die Erdbeere kaum hinuntergeschluckt, als Georges ihr wieder etwas vor die Nase hielt, diesmal eine gelbe Himbeere, die noch viel mehr auf der Zunge zerging und gar nichts von der Säure der roten Himbeeren hatte. Diesmal schaffte sie es nicht zu kauen und zu schlucken, als Georges ihr mit dem nächsten „Mund auf!“ zwei Blaubeeren zuteilte und daraufhin gleich parfümsüße Walderdbeeren, die in kleinen Büscheln wuchsen.

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