Nadine Roux - Ein Sommer in der Normandie

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Die Pariserin Camille widmet ihr Leben dem Schreiben von Kriminalromanen und ist damit außerordentlich erfolgreich. Ihr Privatleben möchte sie am liebsten ausblenden, zu sehr schmerzen die Erinnerung an ihre Familie, die sie verloren hat, und an den Tag ihrer Hochzeit, nach dem nichts mehr so war wie vorher. Nur ihr Schwiegervater Georges steht ihr noch nah. Eine Schreibblockade stürzt sie in diese Realität zurück. Bei ihrer Freundin Magali in der Normandie will sie neue Ideen finden und zurück in die Spur gelangen. Doch der lebenslustige Romain macht ihr einen Strich durch die Rechnung und droht den Panzer um ihr Herz zu durchbrechen. Außerdem trifft sie in Trouville-sur-Mer auf die unkonventionelle Madame Jeanette, die etwas über Georges zu wissen scheint.
– Ein Roman über den Zauber des Sommers und die Kraft der Veränderung.

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„Scht!“, machte Marc und legte ihr einen Zeigefinger auf die Lippen. „Es ist vorbei und es passiert nie wieder, dafür werde ich sorgen. Gehen wir jetzt nach Hause.“ Er küsste sie erneut und schweigend stiegen sie die letzten Stufen hinauf in Richtung der Rue Mueller, wo Camille damals wohnte. Der Schnee fiel weiter und nach der Nacht, in der sie sich das erste Mal geliebt hatten, hatte er ganz Paris bedeckt.

„Excuse me, photo please?“ Das japanische Touristenpärchen holte Camille aus ihren Erinnerungen und drückte ihr ein Smartphone in die Hand. Die beiden postierten sich zwischen Eiffelturm und der sinkenden Sonne. Gleichgültig drückte Camille auf den Auslöser und reichte ihnen das Telefon zurück. „Thank you very much“, bedankten sie sich und machten sich diskret rar, so wie alle, die hier oben einander trafen. Sich rar machen, sich ausweichen, das war es auch, was Camille und Marc einander taten und das schon seit zwei Jahren, seit ihrer Hochzeit. Zuvor hatten sie ein schönes Jahr zusammen verbracht. Schon im März nach der Nacht im Schnee war Marc bei ihr eingezogen und im Mai mietete Camille jene große Wohnung in der Nachbarschaft, die sie noch heute bewohnten. Ihr war bewusst gewesen, dass Marc ihr auf der Tasche hing, von Anfang an, und sie hatte es geschehen lassen. Er machte keinen Hehl daraus, dass er völlig abgebrannt war, als er sie fragte, ob sie nicht zusammen wohnen wollten. Es war Winter und Marc daher ohne seinen Saisonjob als Eisverkäufer im Schlossgarten von Fontainebleau. Er nannte es: Sich ganz auf das Schreiben konzentrieren. Für Camille war es schlicht arbeitslos sein. Sie hatte nur wenig Verständnis und einiges an Spott übrig für die zahlreichen Schriftsteller, Künstler und Blogger, die in Paris versuchen, sich über Wasser zu halten und tagsüber mit Latte Macchiato und Laptop die Cafés belegten. Die Bohème des digitalen Zeitalters.

Camille teilte Frankreich in zwei Teile: Jene, die ihre Bücher gelesen hatten, und jene, die es nicht hatten. Sobald sie jemand ansprach, der sie kannte, fragte sie nur, ob er ihre Bücher gelesen habe. Marc gehörte von Anfang an zu jenen, die das nicht hatten. Es überraschte Camille selbst, wie wenig ihr das ausmachte. Es verletzte sie nicht und Marc selbst schien nichts daran zu finden, keinerlei Interesse für ihr Werk und ihre Arbeit aufzubringen. Camille musste es zugeben, sie war ihm schlicht verfallen. Nie forderte er sie zum Reden auf oder versuchte hinter ihre Fassade zu dringen: Er riss sie ein, wann er wollte. Camille ließ sich von Marc in Bars schleppen und mit billigem Alkohol abfüllen, sie ließ es geschehen, wenn er einfach Spaß haben wollte mit ihr und niemals sprachen sie über ihre Familien, ihre Geschichte und die Wunden, die die Vergangenheit gerissen hatte. Mit Marc fühlte Camille sich lebendig und sie genoss jegliche Oberflächlichkeiten, die er zu bieten hatte. Gleichzeitig kratzte er nie an ihrer. Sie war La Brochard wann sie wollte, er stellte keinerlei Fragen. Sie konnte ihn intellektuell zerquetschen wann sie wollte, er merkte es nicht einmal. Der wichtigste Grund aber, um ihn nicht mehr gehen zu lassen, war die Tatsache, dass er sie hatte weinen sehen. Er hatte für zwei kurze Momente in ihre Seele geblickt, was ihn zu einem Zeugen machte, den man nicht aus den Augen verlieren durfte: Er hatte gemerkt, dass er ihr gefiel, schon damals in Fontainebleau und am 14. Juli und dann in jener Januarnacht, als sie dem ersten Menschen außer Magali einen Teil ihrer Familiengeschichte erzählt hatte.

Fünf Monate lang schrieb Camille nichts, sondern ließ sich nur mit Marc durch Paris treiben. An einem Abend schlichen sie sich als provenzalische Touristen auf den Eiffelturm. Marc besorgte Karten für den Treppenaufgang. Er machte sich einen Spaß daraus, mit vermeintlich provenzalischem Akzent zu fragen: „Ça coûte combieng? Sept Öro?“ Dann liefen sie die Treppen hoch, links an den langsamen Touristen vorbei und immer „Attention!“ rufend, als gäbe es tatsächlich einen Notfall. Camille trug eine Jeans mit Loch am Knie, die er ihr gerade gekauft hatte und ein einfaches, gestreiftes T-Shirt. Eine große Sonnenbrille. Niemand erkannte sie, sie erkannte sich selber nicht. Wie sie atemlos auf der ersten Plattform ankamen und sie sich selber ausgelassen lachten hörte, als Marc sich vor den Touristen auf den Boden legte und aus lauter Erschöpfung theatralisch alle Viere von sich streckte. Niemals hatte Camille sich mehr wie ein Vogel gefühlt als an jenem Abend dort oben, auf Paris blickend und mit Schmetterlingen im Bauch. Die untergehende Sonne ließ die Seine zu einem goldenen Band werden und tünchte das Häusermeer orange und schließlich lila und blau. Immer mehr Lichter erzitterten wie Glühwürmchen auf dem Teppich der Stadt und Marc und Camille standen lange dort und ließen sich verzaubern.

Im Frühsommer machten sie ganz früh morgens einen Spaziergang im Quartier Saint-Martin, das Camille nur selten besuchte. Noch schlief die Stadt und der Canal floss ruhig und stetig dahin, überspannt von zahlreichen Metallbrücken zwischen den Platanen. Er hatte sie gebeten, ihr rotes Sommerkleid zu tragen, ihr aber nicht verraten wozu. Ein bisschen seltsam kam es ihr schon vor, morgens so durch das 11. Arrondissement zu schleichen. An einer Schleuse blieb er stehen und holte aus seiner Hosentasche eine Handvoll flacher Kieselsteine. Camille verstand nicht. Dann summte er die Melodie von Comptine d’un autre été von Yann Tiersen und flüsterte: „Bitte, sei einmal Amélie für mich.“

Sie sah an sich herunter, auf die Steine, die er ihr in die Hand drückte und entdeckte das Leuchten in seinen Augen, die Bitte, die darin lag. Dann zog er seine Kamera aus der Fototasche und begann sie zu fotografieren. Camille in rotem Kleid vor grünen Platanen, die sich im Wasser des Canal St. Martin spiegelten. Sie erfüllte ihm seinen Wunsch und schlich sich auf die Mitte der Schleuse. Unablässlich klickte die Fotokamera und Marc murmelte „Wunderschön“, konnte sich nicht entscheiden, ob er sie lieber so ansah oder durch die Linse seiner Kamera, um das von ihm inszenierte Wunder festzuhalten. Camille ließ Steine flitschen und sah ihnen nach. Zweimal, dreimal sprangen sie über das dunkle Wasser und versanken dann beinahe lautlos. „Wunderschön“, hörte sie erneut und blickte Marc direkt an. Sie tat, was sie noch nie zuvor getan hatte: Sie lächelte in die Kamera.

Eines trüben aber warmen Abends kurz darauf saßen sie an der Pointe de l’Île Saint-Louis und ließen die Beine über die Kaimauer baumeln, so wie viele Verliebte das an diesem Ort taten, wenn das Wetter nicht gerade trübe war. Jetzt waren sie ganz allein dort. Marc und Camille setzten sich auf eine Plastiktüte und schauten zu, wie die Seine die Insel umfloss und wie immer mehr Lichter die Fenster der prächtigen Gebäude auf der anderen Seite, der Île de la Cité, erleuchteten. An trüben Abenden verglühte Paris nicht orange im schwindenden Tageslicht, sondern blau. Sie saßen unter der Laterne, die die zwei Liebenden später in ihren Lichtkegel hob, bis schließlich die Sonne ganz untergegangen war und sich das schwarze Tuch der Nacht über die Stadt gelegt hatte.

„Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich drei Jahre alt war“, sagte Marc unvermittelt. Er starrte nur auf das dunkle Wasser der Seine. „Mein Vater war schon fünfzig und meine Mutter erst dreißig, als ich geboren wurde. Ihre Beziehung hielt nicht lange.“ Er machte eine Pause, aber Camille wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wollte diese Geschichte gar nicht hören. Sie wollte keine Melancholie an ihm sehen. Aber er fuhr fort: „Ich lebte bei ihr, bis ich achtzehn wurde. Am Tag meines Geburtstags packte ich meine Sachen und zog zu einem Freund. Es war schon lange nicht mehr gutgegangen, ich kam mit ihrem neuen Mann nie klar und musste einfach raus. Danach hatten wir nie wieder Kontakt. Vor zwei Jahren zog sie weg und ich weiß nicht einmal wohin.“

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