Stefanie Hauck - Paradoxe Gerechtigkeit

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Wie gerecht hätten Sie es denn gern? Knallhart oder auch mal Fünf gerade sein lassen? Was ist überhaupt gerecht und was nicht? Paradoxe Gerechtigkeit ist weit mehr als nur ein Thriller. Hier treffen drei Menschen mit völlig verschiedenen Lebenskonzepten und Biographien aufeinander, so verschieden, wie sie nur immer sein könnten. Allein schon deshalb haben sie ein sehr unterschiedliches Gerechtigkeitsempfinden. Und plötzlich stehen sie – ziemlich wider Willen – gemeinsam vor einer großen Herausforderung: Sie müssen beweisen, dass einem von ihnen so großes Unrecht geschehen ist, dass es ihn das Leben kosten kann. Denn wenn sie es nicht beweisen können, ist zumindest ein weiterer von ihnen mit dran.

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“Das ist eine ganz private Angelegenheit, und es geht dich überhaupt nichts an”, konterte Jerry.

“Solimár, du siehst aus wie eine Gewitterfront! Was ist los, dass du so ärgerlich wirst?”, Eugenio sah etwas besorgt drein, “ich wollte dich nicht kränken, ehrlich!”

“Dann kram nicht in meinen Privatsachen”, ereiferte sich Jerry, “wieso hast du das Foto überhaupt? Es war im Altpapier, das ich dir zum Anzünden des Holzes gebe, mit dem du die Fische räucherst. Also schnüffele gefälligst nicht darin herum!”

“Nun mach’s mal halblang, Solimár, redet man so mit seinem langjährigen Freund? Wir haben uns immer über alles unterhalten. Du hast mir sogar erzählt, wie die Touristinnen, die du aufgerissen hast, im Bett waren, und nun bist du so stachelig wegen dieses Fotos?! Was stimmt damit nicht?”

Eugenio hatte langsam die Nase voll.

“Sorry, Eugenio, es ist nur, weil ich das Foto nicht mehr haben wollte und dachte, es verbrennt mit dem anderen Papier. Ich habe halt ausgemistet. Und ich hatte Skrupel, es selbst zu verbrennen, obwohl das blöd ist. Ich dachte, wenn du es tust, dann weiß ich nichts davon, und nun präsentierst du es mir. Ich wollte daran einfach nicht erinnert werden.”

“Der andere Mann ist dein Bruder, nicht wahr?”, mutmaßte Eugenio, “ist er tot? Ist das der Grund, warum du daran nicht erinnert werden willst? Hey, ich bin dein Freund, mir kannst du es sagen! Und ich sag’s auch keinem weiter. Ehrenwort!”

Eugenio legte seinem Freund die Hand auf die Schulter.

“Es wäre jedenfalls nicht schade um ihn, wenn er tot wäre”, entgegnete Jerry finster, “ja, du hast Recht, der andere ist mein Bruder. Mein Bruder Superschlau. Weißt du, was noch zehnmal schlimmer ist, als impotent zu sein? Einen solchen Bruder zu haben. Er ist der geborene Besserwisser, weshalb er auch Jurist geworden ist. Sollte er es jemals schaffen, Bundesrichter der Vereinigten Staaten zu werden, werden die USA binnen kürzester Zeit ein totalitärer Staat sein, gegen den die Militärdiktaturen Südamerikas wie spielende Kinder im Sandkasten anmuten. Alles hört auf sein Kommando. Hör zu, Eugenio, ich will an diesen Kotzbrocken nicht mehr erinnert werden. Also, gib jetzt das Foto her!”

“Einen Moment noch”, meinte Eugenio und betrachtete die Aufnahme ein letztes Mal gründlich, “eigentlich sieht er ganz nett aus. Sym­pathisch...”

Aber Jerry hatte ihm das Foto schon aus der Hand gerissen und holte aus der Hosentasche ein Feuerzeug.

“Jetzt ist endgültig Schluss damit!”, meinte er grimmig und zündete das Bild an, “mein Bruder ist nicht sympathisch!”

“Ich habe auch nicht behauptet, dass er sympathisch ist , sondern nur, dass er sympathisch aussieht ”, rechtfertigte sich Eugenio, “ist immer schade, wenn es in der Familie nicht stimmt.”

“Ihr seid jetzt meine Familie”, erwiderte Jerry, “diese Spießer in den Staaten konnten noch nie was mit mir anfangen. Aber ihr! Ihr lebt ein einfaches aber fröhliches Leben ohne all die spießbürgerlichen Zwänge und Wertvorstellungen. Zu sowas wären diese Amerikaner nie fähig. Die mühen sich von morgens bis abends ab, bekommen mit fünfzig einen Herzinfarkt und zum Dank noch einen Tritt in den Hintern. Dann kannst du froh sein, wenn du mit fünfundfünfzig nicht als Penner unter einer Brücke schlafen musst, weil die Arzt- und Krankenhauskosten deine Ersparnisse aufgefressen haben, deine Frau dich wegen eines anderen, erfolgreicheren Mannes verlassen und dich obendrein noch auf Unterhaltszahlungen verklagt hat. Nein danke, ich will heute leben. Und ihr bequatscht mich wenigstens nicht, dass ich alles falsch mache.”

Jerry hatte die Asche in den Sand fallen lassen und verteilte sie mit dem Fuß, als hätte er Angst, das Foto könne sich wie von Geisterhand wieder zusammensetzen. Nun war es in alle Winde verweht oder besser gesagt versandet. Auf nimmer Wiedersehen. Gut so.

Jerry wandte sich wieder seinen Malerarbeiten zu und strich mit geradezu zärtlicher Liebe den Bug eines seiner Boote an.

Eugenio betrachtete den Freund mit schiefgelegtem Kopf. So hatte er Solimár selten erlebt. Dieser Bruder musste ihm schwer zugesetzt haben. Eugenio war tief betroffen. Der Freund hatte nie einen Bruder erwähnt. Auch von seiner Familie hatte er so gut wie nicht gesprochen. Als der Amerikaner damals bei ihnen auftauchte, dachten sie zuerst, er habe etwas mit Drogen zu tun. Kein Amerikaner hatte es bisher als besonders erstrebenswert angesehen, an diesem venezolanischen Ort auf Dauer zu leben. Die Touristen, die hier ihren Urlaub verbrachten, schwärm­ten zwar von der schönen Landschaft, dem Strand und der Idylle, aber keiner war darauf erpicht, auf seinen gewohnten Komfort zu verzichten. Sie hätten niemals so wohnen und leben wollen wie die Einheimischen.

Deshalb waren die Fischer und anderen Einwohner sehr argwöhnisch gewesen, als Jerry auf der Bildfläche erschien. Amerikaner, die sich auf Dauer hier ansiedelten, waren nicht selten in undurchsichtige Geschäfte verwickelt. Mit solchen Sachen wollten die Leute in San Juan nichts zu tun haben.

Jerry hatte damals irgendetwas davon erzählt, dass er aus gesundheitlichen Gründen in einem anderen Klima leben müsste, hatte ein hochgestochenes Zeug zum Besten gegeben, das sich sehr logisch anhörte und allen einleuchtete. Außerdem hatte er versichert, dass seine gesundheitlichen Probleme nicht ansteckend seien und dass es ihm bestimmt bald schon besser gehen würde, wenn er erst einige Zeit hier wäre. Tatsächlich ging es Jerry schnell besser, was seine Glaubwürdigkeit erhöhte. Zudem sah er völlig fit aus. Und er hatte von Anfang an gefragt, wo er sich nützlich machen könnte. Er wolle einfach nur ein bisschen leben und brauche keinen Komfort. Weil er auch keine Sonderwünsche anmeldete oder Empfindlichkeiten zeigte, akzeptierten ihn die Einheimischen schnell als einen von ihnen. Und er brach­te sie zum Lachen. Schließlich hatte er sich mit Hilfe der Leute vor Ort eine kleine Existenz aufgebaut. Als Bootsverleiher war er sein eigener Herr, niemand schrieb ihm vor, wann und wie viel er zu arbeiten hatte. Und deshalb arbeitete er manchmal nur, wenn er Lust dazu hatte oder das Geld gerade mal wieder knapp geworden war. Oft half er auch seinen Freunden aus, wenn die besonders viel zu tun hatten. Für die Leute hier war Jerry die längste Zeit ein US-Amerikaner gewesen, auch wenn er noch die amerikanische Staatsbürgerschaft besaß. Sie warteten allerdings nur noch darauf, dass er einen Antrag auf Einbürgerung stellte. Genau das hatte Jerry auch vor. Aber man musste ja nichts überstürzen. Es eilte ja nicht.

Jerry sah nun aber von seiner Arbeit auf, weil er den Eindruck hatte, dass Eugenio ihn beobachtete. Tatsächlich starrte der Fischer ihn an wie ein Mondkalb.

“Hey, Eugenio, was ist?”, fragte Jerry verwundert, “was starrst du mich so an?”

“Ach, ich habe nachgedacht. Sag mal, Solimár, du bist mir doch nicht böse wegen dieser Sache mit dem Foto?”

“Ach Quatsch, das hab ich schon vergessen. Welches Foto?”, erwiderte Jerry mit betonter Lockerheit.

“Na, dann ist es ja gut. Ich wollte da nicht in Sachen rühren, die schmerz­haft für dich sind”, meinte Eugenio, aber er spürte, dass er da in einen Fettnapf getreten war und eine alte Wunde wieder aufgerissen hatte.

“Nun mach dir mal nicht so schwere Gedanken, Eugenio”, beteuerte Jerry, “denken wir einfach nicht mehr dran. Thomas ist es nicht wert, dass man auch nur einen Gedanken an ihn verschwendet. Wie sieht’s aus, holst du uns ein Bier aus der Küche?”

“Klar, amigo”, meinte Eugenio und verschwand im Haus.

Teil 1 – Kapitel 3

Einige Zeit nachdem Philip verschwunden war, summte die Gegensprechanlage zum Büro von Thomas.

“Sally, kommen Sie mal zu mir rein! Sofort! Es ist dringend!”, forderte Thomas seine Sekretärin in nicht gerade liebenswürdigem Ton auf.

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