Mark Lanvall - Lichtsturm III

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Sardrowain, der dunkle Albenmeister, greift in beiden Welten nach der Macht. Ben von Hartzberg, die Schwertmeisterin Larinil und hunderte Verwandelte sammeln sich in Neuseeland.
Dort bereiten sie sich auf den Widerstand vor. Ihre Hoffnung ruht auf einem verschollenen Schwert. Nur die Waffe des Keltenkriegers Kellen hat die Kraft, die sie brauchen, um gegen den übermächtigen Gegner bestehen zu können.
Doch längst rüstet auch Sardrowain in der Anderswelt zum Krieg. Er plant einen Schlag gegen die Menschen, von dem sie sich nicht wieder erholen sollen.

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Mark Lanvall

Lichtsturm III

Kellens Schwert

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Inhaltsverzeichnis Titel Mark Lanvall Lichtsturm III Kellens Schwert Dieses - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Bisher bei Lichtsturm:

Albtraum

Der Sänftensklave

Hinrichtung

Der Pfad des Schwertes

Das große Meeting

Die schützende Mauer

Der Coup

Im Netzwerk

Pandrai!

Das Nest

Kellens Schwert

Ein neues Monster?

Die Sternenhalle

Verrat

Die Warnung

Das Licht

Übergang

Impressum neobooks

Bisher bei Lichtsturm:

Ein blutiger Bürgerkrieg tobt in Lysin’Gwendain, der Anderswelt. Geschlagen und verfolgt fliehen abtrünnige Alben unter Führung des Großmeisters Geysbin und dessen Tochter Larinil in die Welt der Menschen, finden Zuflucht in der weißen Bergfestung Galandwyn. Aber auch dort sind sie vor dem Zorn ihrer Feinde nicht sicher. Die siegreichen Herrscher der Anderswelt stellen gegen sie ein Heer aus Gorgoils und Pandrai auf - monströse Kreaturen, geschaffen aus dunkler Magie. Dabei hilft ihnen der skrupellose, keltische Druidenhäuptling Bram, der als Belohnung für seine Dienste ein Elixier erhält, das ihm ein jahrhundertelanges Leben ermöglicht.

Geysbin und den Alben Galandwyns gelingt es, eine Schlacht gegen die Gorgoils und Pandrai zu gewinnen. Dennoch fürchten sie, den Krieg am Ende zu verlieren. Und dass der Welt der Menschen eine dunkle Zeit bevorsteht. Deshalb wirkt Geysbin einen Zauber an drei Keltenkriegern - darunter Kellen, in den sich Larinil verliebt. Der Großmeister verbirgt tief im Inneren der Krieger einen Keim, der Generationen später aus ihren Nachfahren Alben werden lässt. Sein Plan ist, dass diese Verwandelten eines Tages über die Menschen wachen und einer Bedrohung aus der Anderswelt entgegentreten. Geysbin selbst will den neuen Alben dabei beistehen und sie unterweisen. Zusammen mit seiner Tochter Larinil begibt er sich daher in einen jahrhundertelangen Schlaf.

Doch sein Plan geht schief. Erst zwei Jahrtausende später erwacht der Großmeister. In der langen Zeit hat er sein Gedächtnis und seine magischen Fähigkeiten eingebüßt. In seiner Verwirrung löst er die Verwandlung Hunderter ahnungsloser Nachfahren der drei Kelten aus.

Darunter ist der frustrierte Ben, den die seltsame Veränderung seines Körpers zunächst ratlos macht. Ebenso wie eine Serie von Mordanschlägen gegen ihn und andere Verwandelte. Bald stellt sich heraus, dass der nun mehr als 2000 Jahre alte Bram hinter den Angriffen steckt. Er sieht die Verwandelten als Erben der Galandwyn-Alben und damit als seine Feinde an. Außerdem hofft er auf eine weitere Belohnung aus der Anderswelt, denn sein Elixier reicht nur noch für eine einzige Verjüngung.

Die junge Wissenschaftlerin Natalie findet den verwirrten Geysbin und seine Tochter Larinil in den Bergen. Sie kümmert sich um die beiden und hilft ihnen dabei, in der den Alben fremden Welt nach Verwandelten zu suchen. Bald gründen sie, Larinil, Geysbin, Ben und dessen Freunde Maus und Viktoria eine Stiftung, deren Aufgabe es ist, die Verwandelten vor den zunehmenden Anfeindungen und Übergriffen durch Menschen zu schützen. Außerdem sollen sie erfahren, was sie jetzt sind, und lernen, ihre übermenschlichen Fähigkeiten zu nutzen. Ihren Sitz hat die Stiftung in einem abgelegenen Anwesen auf der Atlantikinsel Madeira. Ben und Natalie verlieben sich auf der Insel ineinander. Allerdings sind beide unsicher, ob es zwischen einem Menschen und einem Verwandelten klappen kann. Larinil macht ihnen Mut, indem sie von ihrer Liebe zu Kellen und der glücklichen, wenn auch kurzen Zeit, die sie mit ihm hatte, erzählt.

Aber auch auf Madeira sind die Verwandelten nicht sicher. Der dunkle Albenmeister Sardrowain - ein Gefolgsmann der Herrscher - spürt, dass sich in der Welt der Menschen etwas tut. Er fürchtet, dass dort mit Geysbin ein alter Feind wieder stark werden könnte. Und er wittert die Chance, seinem träge gewordenen Volk endlich zur Herrschaft über beide Welten zu verhelfen. Denn nachdem sich die monsterhaften Gorgoils in der Anderswelt gegen ihre Schöpfer gewandt haben, verschanzen sich die Alben dort seit Jahrhunderten in einer silbernen Stadt hinter einer gewaltigen Mauer. Zusammen mit Andrar, einem Offizier der Anderswelt, geht er in die Welt der Menschen und sucht dort den Kontakt zu Bram. Nach der letzten Verjüngung hat dieser die Identität des Milliardärs van den Berg angenommen. Unterstützt von dessen Söldnern greift Sardrowain die Stiftung auf Madeira an. Er entfacht einen Lichtsturm, den Larinil und Ben nur mit großer Mühe abwehren können. Die Alben der Stiftung bezwingen die Angreifer - auch deshalb, weil der Offizier Andrar zu ihnen überläuft. Sardrowain flieht in die Anderswelt und entführt dabei einen von Larinils Schülern, den Verwandelten Timo Hemander.

Noch einmal konnten sich Larinil, Ben und die anderen behaupten. Sie ahnen aber längst, dass sie Geysbins verlorene Kräfte brauchen werden, um gegen Sardrowain bestehen zu können. Bens Freunde Maus und Viktoria suchen deshalb nach einem von drei Albenschwertern, die Geysbin vor langer Zeit den drei Keltenkriegern gegeben hat. In Karfunkelsteinen im Knauf der Waffen schlummern Kräfte, die - so glaubt Larinil - ihrem Vater die Erinnerungen und Fähigkeiten zurückgeben können. Eine Spur führt ins Dahner Felsenland, wo eines der Schwerter vergraben sein soll.

Geysbin, Larinil und Andrar brechen unterdessen auf. Sie verlassen Madeira auf der Suche nach einer neuen Zuflucht.

Für Evi und Amelie,

meine Albenköniginnen

Albtraum

Eine Lanze aus Feuer schneidet durch die himmelhohen Türme. In ihren gläsernen Fassaden spiegelt sich das grelle, flackernde Licht - bevor diese zerbersten und einen Regen aus Scherben und Trümmern über die Straßen ausschütten. Mauern brechen mit erschreckender Leichtigkeit - als wären sie aus dürren Ästen. Steine fallen, stürzen in die Tiefe, bohren sich mit Wucht in den Boden, bringen Tod und Verwüstung. Die Menschen schreien gegen das lärmende Chaos an. Und auch gegen ihre Verzweiflung und ihre Machtlosigkeit. Denn für sie gibt es kein Erbarmen. Die gleißende Feuerlanze hat leichtes Spiel, sie zermalmt, zerdrückt und verbrennt sie. Oder zieht ihnen den Boden unter den Füßen weg, sodass sie haltlos in die Tiefe stürzen.

Die gewaltige Lanze ist so plötzlich über die Menschen und ihre Türme gekommen. Mit Zischen und dumpfem Prasseln hat sich das Unheil zwar leise angekündigt. Ein Flackern in der Ferne, eine viel zu warme Brise. Aber niemand hat die Gefahr rechtzeitig erkannt. Zu sehr waren die Menschen mit ihrem Alltag beschäftigt. Mit den üblichen Sorgen, die sie plagten und die nun mit einem Mal so unbedeutend sind.

Ein Turm steht in hellen Flammen. Die Feuerlanze hat ihn zunächst nur gestreift. Jetzt aber trifft sie ihn mit aller Wucht, zerschneidet ihn, als wäre er ein Stück warmes Brot. Wieder brechen Mauern ein. Wieder werden Straßen zu Trümmerfeldern, zu mörderischen Fallen, zu engen Gräbern. Aber dann irgendwann endet das Inferno. Die Lanze verschwindet. Stille legt sich wie ein Leichentuch über das Chaos. Blutrot sticht die Sonne durch den grauen Rauch. Die Stadt ist zerstört. Jetzt gibt es keine Türme mehr und auch keine Menschen. Jetzt gibt es nur noch Zerstörung, Leid und Tod.

Geysbin wachte auf. Sein Atem ging schwer. Dieser Traum! So oft hatte er ihn gequält. Nur dieses Mal hatte Geysbin ihn bis zum Ende geträumt. Diesmal hatten ihn nicht das Grauen und die Wut vorher aufschrecken lassen. Ein Schaudern lief durch Geysbins Körper. Er seufzte. Der einstige Großmeister von Galandwyn wusste, was seine Träume bedeuten konnten. Sie warnten ihn, zeigten ihm beizeiten auch die Zukunft. So deutlich hatte ihm dieser Traum die Gewalt eines Lichtsturms offenbart. Zu deutlich, um als bloßes Angst-Gespinst abgetan zu werden.

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