Patrick Sandro Nonn - Abschiedsbrief an die Liebe

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Abschiedsbrief an die Liebe: краткое содержание, описание и аннотация

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…Dieses Buch ist der glutrote Sonnenuntergang unserer Beziehung. Wenn die Sonne unter dem Meer versunken ist, das Abendrot langsam der Dämmerung weicht und schließlich in die Nacht übergeht, wird sie vorbei und Vergangenheit sein. So wie du es dir immer gewünscht hast….
Ein junger Mann reflektiert über seine große unerwiderte Liebe aus Jugendtagen und seine Beziehung zur «Emotion Nummer eins», landauf, landab auch «Liebe» genannt. Er muss feststellen, dass auch die erste und wichtigste aller Emotionen, die Liebe, ihre Schattenseiten hat. Also beschließt er, sowohl der Freundin aus der Jugendzeit, als auch «Emotion Nummer eins» einen Abschiedsbrief zu schreiben.
Bleibt nach vielen Enttäuschungen noch genug Hoffnung übrig, um an die Liebe zu glauben?

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Au­ßer­dem bin ich ja fle­xi­bel und su­che ger­ne nach Er­satz. Da gibt es je­man­den, der zu ge­nau die­sem Zeit­punkt wie­der ins Zen­trum mei­ner wan­kel­mü­ti­gen Auf­merk­sam­keit rückt. Ein wun­der­schö­nes Mäd­chen, wel­ches noch ein paar Mo­na­te lang sieb­zehn sein wird und sich ge­ra­de von ih­rem Freund ge­trennt hat.

Es ist nicht mehr lan­ge hin bis zur großen, ob­li­ga­to­ri­schen Par­ty. Denn bald steht mein acht­zehn­ter Ge­burts­tag vor der Tür.

Auf die­ser un­aus­weich­li­chen Fe­te muss ich sie un­be­dingt auf die­se Tren­nung und auf mei­ne un­aus­lösch­li­chen Ge­füh­le zu ihr an­spre­chen. So ist es ge­plant. Ist doch klar, das bist du, lie­bes Stef­fi­chen.

Die Par­ty an sich war ein vol­ler Er­folg. Al­le die ich ken­nen ge­lernt ha­be, ver­sam­mel­ten sich in un­auf­lös­li­chen Klümp­chen im Ju­gend­heim mei­nes Hei­mat­dor­fes. So et­was wie Stim­mung kam ab­so­lut nicht auf, und zu al­lem Über­fluss hat­te ich die gan­ze Zeit die be­klopp­te Idee im Hin­ter­kopf, dich un­be­dingt nach drau­ßen vor die Tü­re zu bit­ten, und dich mit mei­nen tief ver­wur­zel­ten, dich be­tref­fen­den Ge­füh­len zu kon­fron­tie­ren.

Daraus er­wuchs sich, wie ge­habt, mal wie­der ein De­sas­ter. Ich dach­te, es freut dich viel­leicht zu hö­ren, dass es da je­mand gibt, der dich von gan­zem Her­zen so liebt, wie du bist, der oben­drein auch noch dein bes­ter Kum­pel ist. Fehl­an­zei­ge. Ganz im Ge­gen­teil. Schon bin ich wie­der der mie­se Ver­rä­ter. In die­ser Hin­sicht stellt sich lang­sam Rou­ti­ne ein.

Der Früh­ling ver­ging, der Som­mer mit sei­ner elen­den Hit­ze nä­her­te sich. Im letz­ten Drit­tel des schöns­ten Jah­res mei­nes Le­bens muss­ten wahl­wei­se Ja­net­te, Dia­na I und II, Alex­an­dra (oh­ne et­was zu wis­sen, oh­ne das ich et­was sag­te) und trotz al­lem na­tür­lich du, für die Pro­jek­ti­on mei­ner ro­man­ti­schen Ge­füh­le her­hal­ten.

Noch et­was lern­te ich gut und im­mer in­ten­si­ver ken­nen, weil du mich nicht woll­test. Die see­li­sche Nacht. Mei­ne dunkle Sei­te, die erst­mals im fünf­ten Schul­jahr mit höl­li­scher Wut auf­flamm­te, und jetzt, da ich noch öf­ter Tei­cho­sko­pie be­trieb und ernst­haft an ei­nem ra­che­durs­ti­gen Kri­mi schrieb, zu­neh­mend ei­ne deut­li­che­re Ge­stalt an­nahm. Ich mach­te die zwei­fel­haf­te Be­kannt­schaft von Wut, Bos­heit und Sa­dis­mus. Der Weg da­hin er­schi­en mir ganz lo­gisch. Darf die Lie­be nicht exis­tie­ren, muss sie durch ei­ne gleich­wer­ti­ge Emo­ti­on er­setzt wer­den. Ein­sam­keit kann das nicht leis­ten. Nur der Hass ist der Lie­be eben­bür­tig. Ich be­gann dich zu has­sen, bis aufs Blut. In mei­nem Kri­mi mal­te ich mir Sze­nen vol­ler Rach­sucht und Fol­ter aus und schrieb sie auf. Ich quäl­te und tö­te­te er­fun­de­ne Op­fer stell­ver­tre­tend für dich. Ich be­straf­te sie für ih­ren Hoch­mut und ih­re Schmä­hun­gen. Hass und Wut rausch­ten durch mei­ne Adern. Ich gif­te­te vor mich hin. Wenn das die ein­zi­ge funk­tio­nie­ren­de Art war, dich aus mei­nen Ge­dan­ken und aus mei­nem Le­ben zu til­gen, wür­de ich sie eben aus­üben. Ra­che. Ra­che hieß ei­ne je­ner mie­sen Ide­en, die ich in die kos­mi­sche Ur­sup­pe mei­ner ko­chend vor sich hin pu­ber­tie­ren­den, sich wan­deln­den und täg­lich neu for­men­den Per­sön­lich­keit warf. Da ich nichts lie­ber tue, als ler­nen, wach­sen und auf Per­fek­ti­on hin­ar­bei­ten, fest an die Not­wen­dig­keit des Gleich­ge­wichts al­ler Kräf­te und der Exis­tenz ei­nes Wel­ten­schöp­fers glau­be, ist das End­pro­dukt heu­te ein an­ders, als das, wor­über ich da­mals spe­ku­lier­te. Das höchs­te Ziel auf Er­den ist für mich, Schrift­stel­ler zu wer­den. Ehe ich dir mei­nen ers­ten Kri­mi vor­set­ze, sollst du doch we­nigs­tens wis­sen, warum ich so ger­ne Kri­mis schrei­be. Die krat­zen eben nicht nur an der Ober­flä­che, nein da­bei geht es um Ab­grün­de. Ab­grün­de, auf die je­der, der ein­mal sei­ne See­le er­for­schen muss, sto­ßen wird, ob es ihm ge­fällt oder nicht. Ich möch­te ger­ne span­nen­de Ge­schich­ten aus den ver­schie­dens­ten Gen­res er­zäh­len. Al­len vor­an die­se. Denn über die ers­ten, vom Zorn ver­spreng­ten Sei­ten, bin ich zur Schrift­stel­le­rei ge­kom­men. Die Phan­ta­sie hält so vie­les für einen be­reit. Man darf sie sich nur nicht ab­ge­wöh­nen. Schlus­send­lich ist die Idee der An­fang von al­lem. Die Idee, dich nach mei­ner Ge­burts­tagspar­ty aus mei­nem Le­ben ver­ban­nen zu müs­sen, um end­lich wie­der et­was Qua­li­tät in mein Da­sein zu be­rin­gen, war der schwers­te Fels­bro­cken, den ich je­mals in die Ur­sup­pe mei­ner Ge­fühls­welt fal­len ließ. Es bil­de­ten sich nicht bloß Wel­len, nicht bloß kon­zen­tri­sche Krei­se um ihn. Er brach­te das Meer zum Schäu­men und Ko­chen. Nie­mand kann sich vor­stel­len, wie be­frei­end ein Wu­t­an­fall ist, wenn man dem bren­nen­den, höl­li­schen Feu­er den Weg zur Ober­flä­che eb­net, wo es sei­ne Macht aus­tobt, um nichts als Wüs­te, Öd­nis, Asche und ver­brann­tes Land zu hin­ter­las­sen. Ja, ich mei­ne da­mit die See­le, die sich durch einen sol­chen Be­frei­ungs­schlag Luft und Raum ver­schafft, de­ren täg­li­ches Zit­ter­spiel um Sta­bi­li­tät und Aus­ge­gli­chen­heit einen Teil­sieg er­ringt, wenn bei­des, Tag und Nacht exis­tie­ren darf. Mei­ne Wut blieb sinn­los, um nie­man­dem ge­fähr­lich zu wer­den. Meis­tens war ich sau­er auf mich selbst. Heu­te, an die­sem Tag, da ich die­se Zei­len schrei­be, weiß ich, der Grund da­für war die un­s­terb­li­che Lie­be.

Sie ließ al­le an­de­ren Sei­fen­bla­sen zer­plat­zen. Luft­bal­lons, die ei­ne spit­ze Na­del tref­fen. Peng. Wie ei­ne Na­del so gut wie je­des Ma­te­ri­al durch­dringt, dräng­te sich die Lie­be, mei­ne Lie­be, im­mer wie­der in mein Le­ben. Sei­fen­bla­sen ver­mö­gen das nicht zu ver­hin­dern.

Das letz­te Jahr in An­der­nach war schön, sehr schön so­gar und doch er­nüch­ternd, im Rück­blick. In Sa­chen Lie­be und aus der dies­be­züg­li­chen Er­fah­rung ha­be ich nichts ge­lernt. Viel ge­se­hen und be­ob­ach­tet, Da­ten ge­sam­melt und ana­ly­siert, die Er­geb­nis­se den be­reits be­kann­ten Fak­ten zu­ge­ord­net. Wis­sens­blö­cke neu sor­tiert. In ge­wis­ser Wei­se die Po­si­ti­on als Au­ßen­sei­ter ge­fes­tigt. Auch wenn ich zu ei­ner Cli­que ge­hör­te, im Zen­trum be­fand ich mich nie. Hat­te kein Pro­blem da­mit. Zuschau­en, aus und ver­wer­ten fand ich hoch­gra­dig in­ter­essant. Mög­li­che An­zei­chen mei­nes Schrift­stel­ler­da­seins, die sich ma­ni­fes­tier­ten und auf der nächs­ten Schu­le noch deut­li­cher in Er­schei­nung tre­ten soll­ten.

Die Su­che nach Er­satz kann müh­sam sein. Wenn man jung ist, weiß man nicht ge­nau, wo­nach man sucht und ahnt nicht, dass die Su­che viel­leicht das falsche Ziel hat. Er­satz ist nichts Hal­bes und nichts Gan­zes. Er­satz ist Wun­sch­den­ken und Hirn­ge­spinst. Die Su­che nach Er­satz re­sul­tiert aus der Un­fä­hig­keit los­zu­las­sen. Ich ha­be mich da­vor ge­fürch­tet, dich los­zu­las­sen. Um dich dreh­ten sich neun­zig Pro­zent der in mir wach ge­blie­be­nen Erin­ne­run­gen an mei­ne Ver­gan­gen­heit. Ein Mensch oh­ne Ver­gan­gen­heit ist ein Mensch oh­ne Zu­kunft. Ich weiß nicht wo­her der Satz kommt, aber ich weiß, es ist so. Das in der Ver­gan­gen­heit Er­leb­te macht uns über­haupt erst lern­fä­hig. Lern­fä­hig­keit ist für mich die mensch­lichs­te al­ler Ei­gen­schaf­ten. Auf­hö­ren zu ler­nen, be­deu­tet Selb­st­auf­ga­be. Mich selbst auf­ge­ben kann ich nicht, denn ich ha­be wo­mög­lich ei­ne Auf­ga­be in die­ser Welt. Sie mag glo­bal ge­se­hen nich­tig, un­be­deu­tend und klein sein, aber sie will er­füllt sein. Bis das mein Schöp­fer sagt: „Es reicht.“ Wer bin ich klei­nes Licht, in die­sen Pro­zess ein­zu­grei­fen? Auf­ge­ben? Nein! Ich ha­be schon an der Schwel­le ge­stan­den. Bin nie ge­sprun­gen. Wer ver­letzt wur­de weiß, dass er über­le­ben kann. Mög­lich­kei­ten sich das Über­le­ben schmack­haft zu ma­chen gibt es vie­le. Man muss sie nur se­hen und als Chan­ce beim Schop­fe pa­cken. Be­vor ich nicht je­de ein­zel­ne er­wo­gen und aus­pro­biert ha­be und dar­über hin­aus, ist für mich noch lan­ge nicht Schluss. Wenn das heißt kämp­fen, dann neh­me ich die­sen Kampf auf – so­fern nö­tig auch ge­gen mich und mei­nen in­ne­ren Schwei­ne­hund. An­de­re mö­gen an ih­rem Lie­bes­kum­mer zer­bre­chen. Mich hat er ir­gend­wie stär­ker ge­macht. Ei­ne gu­te Freun­din hat mich ge­lehrt, da­mit klar­zu­kom­men. Sie heißt Ein­sam­keit und ist viel mehr, als die­ses au­gen­schein­lich nie­der­schmet­tern­de Wort. Ich dach­te emo­tio­na­le Öd­nis und Wüs­te sei­en schlimm. Man geht in die Wüs­te, um sich selbst zu fin­den. Durch sie ha­be ich er­fah­ren, dass ich die schöns­te Wüs­te und Ein­öde in mir ha­be. Mein Herz ist ei­ne end­los wei­te, stei­ni­ge Land­schaft. Des­halb brau­che ich nicht durs­tig zu sein und nicht zu ver­durs­ten. Ich trin­ke den spär­li­chen Re­gen, der in der Wüs­te fällt. In der Ein­sam­keit mei­ner ei­ge­nen Wüs­te kann ich un­ein­ge­schränkt ganz ich selbst sein. Oh­ne je­man­dem ge­fal­len zu müs­sen. Kei­ne Wüs­te auf un­se­rer Er­de ist schö­ner als mei­ne Ein­sam­keit.

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