Klaus-Dieter Braun - Gesammeltes Schweigen

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Am 20. November 2015 hörte das Herz meines lieben Vaters, während eines Mittagschlafes, für immer auf zu schlagen. Es war ein Schock für die ganze Familie, vor allem für meine Mama, Papas «Renatchen».
Ihm ein gutes Andenken zu hinterlassen, war meiner Mutter und mir ein großes Anliegen und so haben wir Papas Nachlass geordnet und sind dabei auf das Skript für dieses Buch gestoßen.
Es beinhaltet die Lebensgeschichte von Klaus-Dieter Braun, einem Mann mit Charakter, Prinzipien, Werten und Liebe für seine Familie.
In seiner ersten Lebenshälfte widmete er sein ganzes Engagement dem Einsatz bei den Grenztruppen der DDR. «Unsere Kinder sollen in Frieden leben», war seine Motivation. Mit dem Untergang der DDR setzte er als jüngster Oberst des Landes unter sein erstes Leben konsequent einen Schlussstrich – jedoch nicht unter seine Überzeugungen.
In der Mitte seines Lebens fing mein Vater noch einmal ganz von vorne an. Er qualifizierte sich in neuen Berufen und lernte aber auch die Härte des kapitalistischen Systems kennen.
Zu jener Zeit begann er auch mit den Aufzeichnungen zu diesem Buch.
Er interessierte sich immer für die Geschichte hinter der Geschichte und sah die Welt realistischer. Viele Dinge, die mein Vater bereits vor Jahren politisch und in der sich entwickelnden Weltordnung erkannt hat, sind Stück für Stück eingetroffen.
Mit der Zusammenfassung seiner Gedanken in Form eines Buches setzen wir Klaus-Dieter Braun ein ewiges Vermächtnis. Darauf und auf seine Person bin ich sehr stolz. Tilo Braun-Wangrin

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Die Rekrutenzeit war kein Zuckerschlecken. Sie ging manchmal bis an die äußerste Belastbarkeit. Unser Ausbilder nahm uns hart ran. Es floss viel Schweiß in den Kieferwäldern rund um Potsdam (Wendemark). Es war keine Leuteschinderei, wie nun einige behaupten werden, sondern notwendiges Übel, für die, die einmal die Grenzen der Heimat standhaft verteidigen sollen. Ich lernte antreten, marschieren, grüßen, den militärischen Sprachgebrauch, die für die jeweiligen Handlungen richtige Anzugsordnung einzuhalten und vieles mehr.

Ich wurde ein anderer Mensch, "würdig" an der Vereidigung teilnehmen zu dürfen. Diese fand dann auf dem schmutzigen Schotterplatz in der "Barackenstadt" Sago statt, den ich schon am ersten Tag kennengelernt hatte. Jetzt hieß er Exerzierplatz. Es gab eine Tribüne, neben der sich rechts und links Kanonen befanden. Wir standen in der Paradeuniform, kompanieweise angetreten, der Kommandeur, ein Hauptmann (Hptm.), hielt eine Rede vom Sinn des Soldatenseins in der DDR. Wir sprachen den Schwur:

„Ich schwöre, der Deutschen Demokratischen Republik, meinem Vaterland allzeit treu zu dienen und sie auf Befehl der Arbeiter- und Bauernregierung gegen jeden Feind zu schützen....

...und mein Leben zur Erringung des Sieges einzusetzen...

...ein ehrlicher tapferer und wachsamer Soldat zu sein...

den militärischen Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten,

die Befehle mit aller Entschlossenheit zu erfüllen...

...die militärischen Kenntnisse gewissenhaft zu erwerben,

und die militärischen Vorschriften zu erfüllen...“

Sollte ich jemals diesen meinen feierlichen Fahneneid verletzen, so möge mich die harte Strafe der Gesetze unserer Republik und die Verachtung des werktätigen Volkes treffen.

Dass ich lange 24 Jahre nach diesem Eid leben und handeln würde, konnte ich damals nicht einmal ahnen.

Wer vereidigt war, konnte auch Dienst schieben. Mein Feldwebel (Fw.) als Unteroffizier vom Dienst (UvD) eingeteilt, benötigte einen Gehilfen (GUvD). Er wählte den, mit den besten Stiefeln. Das bedeutete 24-Stunden-Dienst, vier Stunden Nachtruhe in Uniform inklusive. Zwanzig Stunden der Läufer des UvD sein oder neben dessen Tisch stehen. So ähnlich hatte mein Vater vom "Barras" erzählt. Zwei Stunden vor der Ablösung erlaubte ich mir, mich an die Wand zu lehnen. Ein gleicher Vertreter dieser Sorte von Vorgesetzten, der Hauptfeldwebel Prieros, erkannte mein "sträfliches" Verhalten und bestellte mich in sein Dienstzimmer. Als ich vorschriftsmäßig sein Zimmer betrat, grinste der Kompanieschreiber schon allwissend. Der Spieß sagte: „Braun, der Zwölfzylinder gehört heute ihnen!“. Der Zwölfzylinder war das Klo, mit 12 Protzgelegenheiten. Gescheuert wurde mit der Handbürste. Ich habe es überstanden, weil meine Kameraden halfen, dem Feldwebel aber hatte ich es nicht vergessen.

Die militärische Grundausbildung verging wie im Fluge. Dem schloss sich die Grenzausbildung an.

Zuerst erläuterte man uns den Begriff der Staatsgrenze. Sie ist eine Linie, die das Territorium eines Staates zu Wasser, zu Land und in der Luft von den Hoheitsgebieten benachbarter bzw. gegenüberliegender Staaten und vom offenen Meer abgrenzt.

Die Grenze der DDR war ca. 2.820 km lang, davon:

- Zur BRD ca.1.400 km;

- zur VR Polen ca. 460 km;

- zur CSR ca. 450 km;

- zu Westberlin ca. 160 km;

- Seegrenze ca. 350 km.

UffzSchüler Potsdam 1966 Äußerste Grenzpunkte sind bzw waren Norden Kap - фото 22

Uffz.-Schüler, Potsdam 1966

Äußerste Grenzpunkte sind bzw. waren:

- Norden Kap Arkona

- Süden südlich Bad Brambach;

- Osten nördlich Deschka, unweit von Görlitz;

- Westen Süd westwärts Spahl, unweit von Bad Salzungen.

Die Bestimmungen für die Grenzgebiete hatten wir zu lernen, besonders die Dokumente, die das Betreten und Befahren gestatteten.

Wir wurden in die völkerrechtlichen Grundlagen für den Schutz der Staatsgrenze unterwiesen, lernten die Rechtsvorschriften der DDR für den Schutz der Staatsgrenze kennen und wurden in den Charakter und die Aufgaben der Grenztruppen der NVA eingewiesen. Dabei erläuterte man uns die Geschichte, Tradition und den Auftrag aus Polizeikräften entstandenen militärischen Streitmacht. Das Wissen um einschlägige Dienstvorschriften spielte eine besondere Rolle, z.B.:

-DV 10/4, 314, Schusswaffengebrauchsbestimmung,

-§§ 53,54 Strafgesetzbuch zur Notwehr und Notstand,

-DV 30/10 Ziffer 114-124 zur Anwendung der Schusswaffen im Grenzdienst.

Neben der theoretischen Ausbildung wurde vorrangig die praktische Ausbildung gepflegt. Tarnung, Beobachtung, Entfernungsschätzen, Spurenlesen, Verfolgung, vorläufige Festnahme, Durchsuchung, Kontrolle von Personen und Fahrzeuge, sowie die Handhabung von Schützenwaffen und Signalgeräte sowie Sanitätsausbildung bildeten hier den Schwerpunkt. Auch auf die militärische Körperertüchtigung (MKE genannt), die Exerzierausbildung und den Gegnererkennungsdienst wurde große Aufmerksamkeit gelegt. Dies alles war umrahmt von diversen Arbeitsdiensten in der Küche und im Außenrevier.

Die Ausbildung zum Mot.-Schützen wurde mit der Einzel-, Gruppen- und Zugausbildung ebenfalls fortgesetzt, was auf eine Doppelverwendung schließen ließ. Den Abschluss bildete die Kompanieausbildung, deren Höhepunkt eine Übung war.

Eines Tages meldete der Fernsehfunk ein Aufnahmeteam an. Sie sollten das Leben in der NVA filmen und erinnerten sich dabei an die Show der Verabschiedung eines Soldaten aus Dessau. Diesen, und keinen anderen wollten sie vor der Kamera haben.

Die Vorbereitung war Chefsache. Unser Zugführer Oberleutnant Egel wich nicht von meiner Seite. Stunden andauerndes Sturmbahntraining, bis zum Erbrechen, Reviereinigen, bis alles blitzte, Auf- und Absitzen vom Schützenpanzerwagen (SPW) bis der Schweiß in den Stiefeln stand, das war unser tägliches Vorbereitungspensum. Ich wurde besonders getrimmt, sollte ich doch der Hauptakteur sein. Egel war übereifrig. Er scheuchte uns hin und her. “An Oberleutnant Egel werden sie ihr ganzes Leben lang denken“, brüllte er nicht nur einmal. Der Tag der Fernsehaufnahmen rückte immer näher, die allgemeine Nervosität nahm zu und meine Leistungen nahmen ab. Ich war einfach kaputt.

Überall wurden Sicherheiten eingebaut, damit nichts schief ging. Beispiel: Fw. Deckel musste sich vor die Eskaladierwand hocken, damit ich notfalls auf seine Schultern treten konnte, um schnell genug dieses Hindernis zu überwinden. Diese Schmach zahlte er mir heim. Während die Gruppe 5 Runden SPW - Training zu absolvieren hatte, durfte ich zehn weitere Runden hinter dem Eisenschwein herrennen. Ich bin bald auf meine Zunge getreten und habe gekocht, als ich diesen Dickwanst grinsend auf dem SPW sitzen sah. Die Luft war mir schon sehr knapp, aber das er ein Dummkopf sei, brachte ich noch heraus. Alle hatten es gehört und sie stimmten mir stumm zu.

Die Aufnahmen wurden ein voller Erfolg, sagte man. Leider konnte ich die Sendung nicht sehen, denn zur Sendezeit war der Fernsehraum total überfüllt, dass ich keinen Platz mehr fand. Eine andere Alternative fern zu sehen oder davon Aufzeichnungen zu machen gab es noch nicht.

Ich war überall bekannt, wurde sogar in die Parteileitung der Grundorganisation gewählt und zum Stellvertreter von Fw. Deckel ernannt.

Der nächste Höhepunkt war die Verleihung der Truppenfahne. Es lief ab, wie zur Vereidigung. Bei dieser Zeremonie bekam der Regimentskommandeur die Truppenfahne vom Stadtkommandanten General Poppe überreicht, die dieser an das Fahnenkommando übergab.

Zur Festveranstaltung, im Saal des Rates des Bezirkes Potsdam, war ich als einzigster Soldat der Kompanie eingeladen. Ich saß neben dem Kompaniechef. Alle waren aufgeregt, einige Stabsoffiziere liefen hin und her, denn es waren mehrere Generale anwesend. Mehrere Festredner höherer Dienstgrade hielten ihre Reden, die sie sich gründlich vorbereitet hatten lassen und vom Konzept vorlasen. Einer der Stabsoffiziere flüsterte mit meinem Kompaniechef. Dieser wandte sich zu mir und sagte: "Der nächste Redner bist du". Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, mir hatte es die Sprache verschlagen und zuhören konnte ich auch nicht mehr. Plötzlich stupste er mich an. „Los geht’s“, sagte er. Ich ging zum Rednerpult, der Kopf leer und das Herz klopfte hörbar. Als meine Hände das Pult berührten, fiel mir ein Artikel ein, den ich unlängst für die Bezirkszeitung geschrieben hatte und zelebrierte dessen Inhalt, der Situation angepasst.

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