Klaus-Dieter Thill
Agiles Praxismanagement für Haus- und Fachärzte
Best Practices für einen reibungslos funktionierenden und zukunftsstabilen Praxisbetrieb
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Klaus-Dieter Thill Agiles Praxismanagement für Haus- und Fachärzte Best Practices für einen reibungslos funktionierenden und zukunftsstabilen Praxisbetrieb Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort War das gesundheitspolitische, medizinische, gesellschaftliche und unternehmerische Handlungsumfeld von Haus- und Fachärzten bislang durch relative Konstanz und Vorhersehbarkeit geprägt, sehen sich die Mediziner seit einiger Zeit zunehmend mit Veränderungen konfrontiert, die zu Unbeständigkeit und Desorientierung führen und denen mit den bisherigen, meist statisch angelegten Praxisführungs-Konzepten nicht adäquat begegnet werden kann. Die Lösung dieses Problems, das zukünftig deutlich an Intensität zunehmen wird, ist ein agiles Praxismanagement. Agilität ist die Fähigkeit, diese Veränderungen möglichst vorausschauend zu erfassen und mit dem Praxisbetrieb so flexibel und schnell proaktiv zu agieren, dass die medizinischen und wirtschaftlichen und persönlichen Ziele bestmöglich erfüllt werden. Die Agilität bezieht sich auf Strukturen, Prozesse, aber auch auf Fähigkeiten und Verhaltensweisen. Sie ist die gegensätzliche Verhaltensweise zum reagierenden Abwarten. Der Ansatzpunkt zur Schaffung von Agilität in Arztpraxen ist das Praxismanagement, d. h. alle Aktionsbereiche von der Planung über die Marktforschung, Personalführung, Patientenbetreuung, Marketing und Organisation bis hin zum Controlling. Das Gestaltungs-Prinzip ist der Best Practice-Standard, der die Gesamtheit der Instrumente, Regelungen und Handlungen beschreibt, die einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb unter allen Bedingungen, in die eine Praxis geraten kann, sicherstellt. Der Best Practice-Standard ist ein nativer, leicht anzuwendender Agilitäts-Baukasten. Agiles Praxismanagement hat nichts mit Aktionismus und ständigem Umwerfen von Regelungen zu tun, sondern ist eine kontinuierliche, systematische, planvolle, proaktive und antizipative Anpassung der eigenen Arbeit. Dieses Buch beschreibt die wichtigsten Best Practices, d.h. die Bestandteile des Baukastens für ein agiles Praxismanagement.
1 Die Praxismanagement-Insuffizienz als Agilitäts-Blocker 1 Die Praxismanagement-Insuffizienz als Agilitäts-Blocker 1.1 Das Praxismanagement als Transmitter Der Begriff „Praxismanagement“ bezeichnet die Gesamtheit aller Regelungen. Instrumente, Maßnahmen und Verhaltensweisen, die in den Aktionsbereichen Planung, Organisation, Marktforschung, Führung und Zusammenarbeit, Zeit- und Selbstmanagement, Patientenmanagement, Marketing und Finanzmanagement von Arztpraxen aller Fachrichtungen eingesetzt werden und deren Zusammenwirken den Praxisbetrieb gewährleistet. Das Praxismanagement fungiert als Transmitter der medizinischen ärztlichen Kompetenz und der Tätigkeiten der Medizinischen Fachangestellten in die konkrete Versorgung der Patienten. Von der Qualität seiner Gestaltung hängt es ab, wie umfassend das Können der Ärzte und die Fähigkeiten des Personals den Patienten in Form umfassender Hilfestellungen zuteil werden. Darüber hinaus bestimmt sie, wie früh und wie schnell Praxisteams agil auf Veränderungen jeglicher Art reagieren, diese implementieren und von ihrem Nutzen profitieren können (Beispiel: Digitalisierung). Ein reibungslos funktionierendes Praxismanagement basiert dabei auf dem systematischen Einsatz betriebswirtschaftlicher Methoden und Instrumente und erfordert für seine Umsetzung entsprechende Management-Fähigkeiten.
2 Planung
3 Patientenmanagement
4 Marktforschung
5 Organisation
6 Corporate / Dienstleistungsdesign
7 Marketing
8 Führung / Teamwork
9 Selbst- und Zeitmanagement
10 Finanzmanagement
11 IGeL-Management
12 Patientenzufriedenheit
13 Best Practices für den Start in ein digital unterstütztes Praxismanagement
Impressum neobooks
War das gesundheitspolitische, medizinische, gesellschaftliche und unternehmerische Handlungsumfeld von Haus- und Fachärzten bislang durch relative Konstanz und Vorhersehbarkeit geprägt, sehen sich die Mediziner seit einiger Zeit zunehmend mit Veränderungen konfrontiert, die zu Unbeständigkeit und Desorientierung führen und denen mit den bisherigen, meist statisch angelegten Praxisführungs-Konzepten nicht adäquat begegnet werden kann. Die Lösung dieses Problems, das zukünftig deutlich an Intensität zunehmen wird, ist ein agiles Praxismanagement. Agilität ist die Fähigkeit, diese Veränderungen möglichst vorausschauend zu erfassen und mit dem Praxisbetrieb so flexibel und schnell proaktiv zu agieren, dass die medizinischen und wirtschaftlichen und persönlichen Ziele bestmöglich erfüllt werden.
Die Agilität bezieht sich auf Strukturen, Prozesse, aber auch auf Fähigkeiten und Verhaltensweisen. Sie ist die gegensätzliche Verhaltensweise zum reagierenden Abwarten. Der Ansatzpunkt zur Schaffung von Agilität in Arztpraxen ist das Praxismanagement, d. h. alle Aktionsbereiche von der Planung über die Marktforschung, Personalführung, Patientenbetreuung, Marketing und Organisation bis hin zum Controlling. Das Gestaltungs-Prinzip ist der Best Practice-Standard, der die Gesamtheit der Instrumente, Regelungen und Handlungen beschreibt, die einen reibungslos funktionierenden Praxisbetrieb unter allen Bedingungen, in die eine Praxis geraten kann, sicherstellt. Der Best Practice-Standard ist ein nativer, leicht anzuwendender Agilitäts-Baukasten. Agiles Praxismanagement hat nichts mit Aktionismus und ständigem Umwerfen von Regelungen zu tun, sondern ist eine kontinuierliche, systematische, planvolle, proaktive und antizipative Anpassung der eigenen Arbeit. Dieses Buch beschreibt die wichtigsten Best Practices, d.h. die Bestandteile des Baukastens für ein agiles Praxismanagement.
1 Die Praxismanagement-Insuffizienz als Agilitäts-Blocker
1.1 Das Praxismanagement als Transmitter
Der Begriff „Praxismanagement“ bezeichnet die Gesamtheit aller Regelungen. Instrumente, Maßnahmen und Verhaltensweisen,
die in den Aktionsbereichen Planung, Organisation, Marktforschung, Führung und Zusammenarbeit, Zeit- und Selbstmanagement, Patientenmanagement, Marketing und Finanzmanagement von Arztpraxen aller Fachrichtungen eingesetzt werden und
deren Zusammenwirken den Praxisbetrieb gewährleistet.
Das Praxismanagement fungiert als Transmitter der medizinischen ärztlichen Kompetenz und der Tätigkeiten der Medizinischen Fachangestellten in die konkrete Versorgung der Patienten. Von der Qualität seiner Gestaltung hängt es ab, wie umfassend das Können der Ärzte und die Fähigkeiten des Personals den Patienten in Form umfassender Hilfestellungen zuteil werden. Darüber hinaus bestimmt sie, wie früh und wie schnell Praxisteams agil auf Veränderungen jeglicher Art reagieren, diese implementieren und von ihrem Nutzen profitieren können (Beispiel: Digitalisierung).
Ein reibungslos funktionierendes Praxismanagement basiert dabei auf dem systematischen Einsatz betriebswirtschaftlicher Methoden und Instrumente und erfordert für seine Umsetzung entsprechende Management-Fähigkeiten.
1.2 Die Praxismanagement-Insuffizienz (PMI)
Sind die von Praxisteams ausgewählten Regelungen des Praxismanagements nicht geeignet, den Praxisbetrieb so zu gestalten, dass er den Anforderungen des Arbeitsalltages gerecht wird und grundsätzlich reibungslos funktioniert, spricht man von Praxismanagement-Insuffizienz (PMI). Grund für ihr Auftreten ist, dass
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