Klaus-Dieter Thill
Das Praxismanagement der Fachgruppe „Neurologen / Fachärzte für Nervenheilkunde“ im Best Practice-Benchmarking
Facts & Figures aus der Gesundheitswirtschaft
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Inhaltsverzeichnis
Titel Klaus-Dieter Thill Das Praxismanagement der Fachgruppe „Neurologen / Fachärzte für Nervenheilkunde“ im Best Practice-Benchmarking Facts & Figures aus der Gesundheitswirtschaft Dieses ebook wurde erstellt bei
1 Bedeutung und Nutzen von Benchmarking-Expertisen zur Praxismanagement-Qualität 1 Bedeutung und Nutzen von Benchmarking-Expertisen zur Praxismanagement-Qualität
1.1 Exzellenzoptimierungen durch Benchmarking 1.1 Exzellenzoptimierungen durch Benchmarking Die Beratungspraxis in der Gesundheitswirtschaft zeigt: durch eine isolierte Bewertung der Ergebnisse von Unternehmens-, Markt- und Kundenanalysen kann nur etwa die Hälfte des tatsächlich vorhandenen Optimierungspotentials identifiziert werden. Erst der Vergleich mit passenden Referenzgrößen, dem Benchmarking, die die aktuellen Marktverhältnisse und betriebswirtschaftlich anzustrebenden Zustände repräsentieren (doppeltes Benchmarking), ermöglicht eine vollständige Nutzung.
1.2 Qualitatives Benchmarking 1.2 Qualitatives Benchmarking Der Begriff „Benchmarking“ wird meist quantitativ ausgelegt und auf Kennziffern aus dem Finanzmanagement bezogen. Es ist jedoch auch möglich, ein qualitatives Benchmarking zu realisieren. Im Hinblick auf das Praxismanagement wird hierfür untersucht, welche Regelungen, Tätigkeiten und Verhaltensweisen in welcher Umsetzungsintensität die Tätigkeit einer Arztpraxis kennzeichnen, wie die Medizinischen Fachangestellten ihre Arbeit sehen und wie zufrieden die Patienten mit der Versorgung bzw. Betreuung sowie den angebotenen Leistungen sind. Diese Angaben können nach Art und Intensität in Messgrößen umgewandelt und mit dem für alle Praxisformen und Fachgruppen identischen Best Practice-Standard der Praxisführung verglichen werden (qualitativer Betriebsvergleich).
1.2 Der Best Practice-Standard 1.2 Der Best Practice-Standard Die Grundlagen des Praxismanagements folgen- über alle ärztlichen Fachrichtungen betrachtet - ganz bestimmten Methoden und damit verbundenen Regelungen und Instrumenten. Sie ergeben sich aus dem für die Funktionalität eines Praxisbetriebs notwendigen und in überdurchschnittlich erfolgreichen Arztpraxen umgesetzten Handlungsrahmen. Der Best Practice-Standard ist als Ausrichtungs-Referenz ein zeitloses Konzept, das zu jedem Zeitpunkt die geltenden Handlungsbedingungen aufzeigt. Ein hieran orientiertes Praxismanagement gewinnt darüber hinaus an zusätzlicher Bedeutung, da für Patienten die Transparenz über Arztpraxen und ihre Leistungen deutlich zunimmt, verbunden mit einer wachsende Anforderungshaltung der Praxisbesucher. Wie wichtig der Best Practice-Ansatz ist, zeigt ein Beispiel aus dem Aktionsbereich „Organisation“: wechselten vor fünf Jahren weniger als 15% der Neupatienten eine Praxis bei schlecht funktionierenden Abläufen und Ärger hierüber, sind es heute bereits mehr als 40%. Zudem gilt: wer schlecht, d. h. nicht Best Practice-ausgerichtet organisiert ist, wird eHealth-Tools und die zugehörigen Optionen gar nicht adäquat nutzen können.
1.3 Benchmarking-Erkenntnisse 1.3 Benchmarking-Erkenntnisse Mit Hilfe eines Best Practice-Benchmarkings wird es ermöglicht, für den einzelnen Praxisbetrieb, aber auch für ganze Fachgruppen eine betriebswirtschaftliche Positions- und Leistungsbestimmung vorzunehmen, zu untersuchen, inwieweit die gegenwärtig umgesetzten Aktivitäten geeignet sind, die verfolgte Strategie perspektivisch und zielgerichtet umzusetzen sowie die bislang ungenutzten Optionen für Leistungs-, Qualitäts- und Gewinnverbesserungen zu identifizieren. Anders als die subjektiven Beurteilungen von Praxisberatern bietet das Best Practice-Benchmarking in einer 360-Grad-Betrachtung den Vorteil einer objektiven Bewertung der Gegebenheiten von Arztpraxen und ermöglicht ebenso sachliche Vergleiche zwischen einzelnen Betrieben oder Gruppen.
2 Die Valetudo Check-up©-Benchmarking-Methode 2 Die Valetudo Check-up©-Benchmarking-Methode
2.1 Das validierte Benchmarking-Instrument 2.1 Das validierte Benchmarking-Instrument Der Valetudo Check-up© „Praxismanagement“ ist ein qualitatives Benchmarking-Verfahren, das nach mehr als zehnjähriger Anwendung einen festen Bestandteil des betriebswirtschaftlichen Instrumentariums zur Untersuchung und Optimierung der Qualität des Praxismanagements darstellt.
2.2 Einzelbetriebliche Sicht 2.2 Einzelbetriebliche Sicht Das Ferndiagnose-Instrument ermöglicht Praxisinhabern und ihren Medizinischen Fachangestellten, mit Hilfe spezieller Analysebögen ohne Vor-Ort-Berater eine vollständige Untersuchung aller Aktionsbereiche ihrer Betriebe, angefangen bei der Planung über das Patientenmanagement, Marktforschung, Marketing, Organisation und Führung bis hin zum Finanzmanagement zu untersuchen, ergänzt um die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit sowie die Weiterempfehlungsbereitschaft.
2.3 Der Nutzen des Systems 2.3 Der Nutzen des Systems Die Ergebnisse der Check-ups zeigen Praxisteams auf der Grundlage repräsentativer Vergleiche, wo ihre Praxen stehen (betriebswirtschaftliche Positionsbestimmung), sie erfahren, wie „gesund“ ihr Praxismanagement ist und inwieweit ihre Arbeit dazu beiträgt, die Praxis-Strategie zielgerichtet umzusetzen (Praxismanagement-Qualität), mit Hilfe eines „Optimeters“ können bislang ungenutzte Optimierungsansätze der Praxisarbeit identifiziert werden und die ermittelten Resultate (z. B. Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheits-Befragungen) lassen sich für das Qualitätsmanagement verwenden. Der Valetudo Check-up© knüpft an der Erkenntnis an, dass nach einer Identifizierung der Defizite und Schwachstellen einer Arztpraxis deren größter Anteil in Eigenregie beseitigt werden kann. Die Folgen: Produktivität, Arbeitsqualität, Patientenbindung und -gewinnung sowie Praxiserfolg verbessern sich nachhaltig.
2.4 Fachgruppen-Sicht 2.4 Fachgruppen-Sicht Neben der Praxisoptimierung ist das System jedoch auch geeignet, auf der Basis aggregierter Daten das Praxismanagement einzelner Fachgruppen zu untersuchen. Im Folgenden werden die mit Hilfe von Valetudo Check-up©-Untersuchungen ermittelten Rahmendaten der Praxisführung von Ärzten der Fachgruppe „Neurologie / Fachärzte für Nervenheilkunde“ skizziert.
3 Kennzahlen der Praxismanagement-Qualität in der Fachgruppe „Neurologen / Fachärzte für Nervenheilkunde“ 3 Kennzahlen der Praxismanagement-Qualität in der Fachgruppe „Neurologen / Fachärzte für Nervenheilkunde“
3.1 Der Practice Management Quality Score (PMQS) 3.1 Der Practice Management Quality Score (PMQS) Werden die in einer Fachgruppe eingesetzten Regelungen, Verfahren und Instrumente des Praxismanagement mit dem Best Practice Standard verglichen, der für ein reibungslos funktionierendes Praxismanagement notwendig ist, kann der fachgruppenbezogene Practice Management Quality Score (PMQS) ermittelt werden. Mit seiner Hilfe lässt sich die Qualität des Praxismanagements klassifizieren: Liegt der Wert zwischen 0% bis 40%, besteht akuter Handlungsbedarf. Die Werte in dieser Ergebnisspanne beschreiben ein unterdurchschnittlich ausgebildetes, gering funktionales Praxismanagement mit geringer Aktivierung des Leistungspotentials des Praxis-Ressourcen.
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