eine betriebswirtschaftliche Positions- und Leistungsbestimmung vorzunehmen,
zu untersuchen, inwieweit die gegenwärtig umgesetzten Aktivitäten geeignet sind, die verfolgte Strategie perspektivisch und zielgerichtet umzusetzen sowie
die bislang ungenutzten Optionen für Leistungs-, Qualitäts- und Gewinnverbesserungen zu identifizieren.
Anders als die subjektiven Beurteilungen von Praxisberatern bietet das Best Practice-Benchmarking in einer 360-Grad-Betrachtung den Vorteil einer objektiven Bewertung der Gegebenheiten von Arztpraxen und ermöglicht ebenso sachliche Vergleiche zwischen einzelnen Betrieben oder Gruppen.
2 Die Valetudo Check-up©-Benchmarking-Methode
2.1 Das validierte Benchmarking-Instrument
Der Valetudo Check-up© „Praxismanagement“ ist ein qualitatives Benchmarking-Verfahren, das nach mehr als zehnjähriger Anwendung einen festen Bestandteil des betriebswirtschaftlichen Instrumentariums zur Untersuchung und Optimierung der Qualität des Praxismanagements darstellt.
2.2 Einzelbetriebliche Sicht
Das Ferndiagnose-Instrument ermöglicht Praxisinhabern und ihren Medizinischen Fachangestellten, mit Hilfe spezieller Analysebögen ohne Vor-Ort-Berater eine vollständige Untersuchung aller Aktionsbereiche ihrer Betriebe, angefangen bei der Planung über das Patientenmanagement, Marktforschung, Marketing, Organisation und Führung bis hin zum Finanzmanagement zu untersuchen, ergänzt um die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit sowie die Weiterempfehlungsbereitschaft.
2.3 Der Nutzen des Systems
Die Ergebnisse der Check-ups zeigen Praxisteams auf der Grundlage repräsentativer Vergleiche,
wo ihre Praxen stehen (betriebswirtschaftliche Positionsbestimmung),
sie erfahren, wie „gesund“ ihr Praxismanagement ist und inwieweit ihre Arbeit dazu beiträgt, die Praxis-Strategie zielgerichtet umzusetzen (Praxismanagement-Qualität),
mit Hilfe eines „Optimeters“ können bislang ungenutzte Optimierungsansätze der Praxisarbeit identifiziert werden und
die ermittelten Resultate (z. B. Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheits-Befragungen) lassen sich für das Qualitätsmanagement verwenden.
Der Valetudo Check-up© knüpft an der Erkenntnis an, dass nach einer Identifizierung der Defizite und Schwachstellen einer Arztpraxis deren größter Anteil in Eigenregie beseitigt werden kann. Die Folgen: Produktivität, Arbeitsqualität, Patientenbindung und -gewinnung sowie Praxiserfolg verbessern sich nachhaltig.
Neben der Praxisoptimierung ist das System jedoch auch geeignet, auf der Basis aggregierter Daten das Praxismanagement einzelner Fachgruppen zu untersuchen. Im Folgenden werden die mit Hilfe von Valetudo Check-up©-Untersuchungen ermittelten Rahmendaten der Praxisführung von Ärzten der Fachgruppe „Neurologie / Fachärzte für Nervenheilkunde“ skizziert.
3 Kennzahlen der Praxismanagement-Qualität in der Fachgruppe „Neurologen / Fachärzte für Nervenheilkunde“
3.1 Der Practice Management Quality Score (PMQS)
Werden die in einer Fachgruppe eingesetzten Regelungen, Verfahren und Instrumente des Praxismanagement mit dem Best Practice Standard verglichen, der für ein reibungslos funktionierendes Praxismanagement notwendig ist, kann der fachgruppenbezogene Practice Management Quality Score (PMQS) ermittelt werden. Mit seiner Hilfe lässt sich die Qualität des Praxismanagements klassifizieren:
Liegt der Wert zwischen 0% bis 40%, besteht akuter Handlungsbedarf. Die Werte in dieser Ergebnisspanne beschreiben ein unterdurchschnittlich ausgebildetes, gering funktionales Praxismanagement mit geringer Aktivierung des Leistungspotentials des Praxis-Ressourcen. Es besteht akuter Handlungsbedarf.
Zwischen 40% bis 60% besteht eine Handlungsnotwendigkeit. Werte dieser Klassifizierung indizieren ein durchschnittliches Praxismanagement-Leistungspotential mit deutlichen Defizit-Symptomen – vor allem, je näher ein Wert zur unteren Intervall-Grenze angesiedelt ist -, die eine Veränderungsnotwendigkeit in sich tragen.
Ein Wert im Intervall von 60% bis 80% indiziert das Vorhandensein von Handlungsmöglichkeiten. Dieses Intervall kennzeichnet ein tendenziell überdurchschnittlich ausgeprägtes, bis auf kleine Ausnahmen gut funktionierendes Praxismanagement. Das Leistungspotenzial ist bereits sehr weitreichend ausgeschöpft, allerdings existieren auch noch Verbesserungsmöglichkeiten, je näher der Wert zur unteren Grenze des Beurteilungs-Intervalls liegt.
Liegt der Score über 80, ist das Praxismanagement optimal Best Practice-orientiert ausgerichtet.
Für die untersuchte Fachgruppe beträgt der Practice Management Quality Score (PMQS) 49,8%. Das bedeutet, dass die durchschnittliche Fachpraxis 50,2% der Möglichkeiten eines funktionierenden Praxismanagements nicht nutzt. Welche Bereiche hiervon betroffen sind, wird im folgenden Abschnitt beschrieben.
3.2 Die PMQS für die Aktionsbereiche des Praxismanagements
Die einzelnen Aktionsbereiche des Praxismanagements stellen sie wie folgt dar:
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