Tom Sailor - Es sind doch nur drei Wochen

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Erik ist Ingenieur in einem großen Unternehmen, arbeitet aber fast nur auf Baustellen im Ausland. Gegen seinen Wunsch wird er für Monate nach Zentralindien in eine Gegend versetzt, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Selbst die Inder bezeichnen diesen Ort als «very remote», also, sehr weit von der Zivilisation entfernt. Diese Reise ist für ihn wie ein Sprung in kaltes Wasser. Bücher und Filme konnten Erik nicht auf die intensive und aufdringliche Nähe eines Landes vorbereiten, das ihm alles abverlangt. Der Begriff Überleben, gewinnt für Erik plötzlich die ursprüngliche Bedeutung zurück. Die gewohnte Bequemlichkeit einer Großstadt, in der man alles bekommen kann, ist mindestens eine Tagesreise entfernt, wenn nichts auf der Reise schief geht. Verglichen mit seinem Leben in Deutschland bedeutet dies aber in erster Linie Verzicht zu üben. Wenn er dann aber aus dem Fenster blickt, sieht er die vielen Inder, die auf der Baustelle arbeiten und nur das besitzen, was sie tragen können. Der Aufenthalt an diesem Ort in Indien ist eher mit einer Zeitreise in die Kolonialzeit vergleichbar. Die Erfahrungen mit den unterschiedlichen Menschen, dem Einfluss der Religionen und der tiefen, kulturellen Unterschiede, hinterlassen auf Erik einen bleibenden Eindruck. Erleben Sie, wie Erik in diese fremde Kultur eintaucht und sich nach und nach frei schwimmt, um zu überleben.

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»Das ist also der Bundesstaat Rajasthan!«, sinniert Erik vor sich hin, während er die Ödnis am Fenster vorbei streichen sieht. Auf der Karte ist das jetzt in der Mitte von Indien, weit, weit weg von der gewohnten Zivilisation.

Um die Wüste zu bewässern, hat Indien in den 60er Jahren ein gewaltiges Projekt umgesetzt, bei dem über hunderte von Kilometern etliche Kanäle durch das Land gezogen wurden, die nun wie kleine Flüsse den Bundesstaat durchziehen. Erik fällt allerdings auf, dass nur noch wenig Wasser in dem Kanal ist, den sie gerade überqueren. Eigentlich sind es nur noch einige Pfützen auf dem Kanalboden. Als sie über eine Brücke fahren, sieht er, wie in den wenigen Wasserpfützen LKWs gewaschen werden, ein paar Meter weiter eine Ziegenherde den Durst löscht und noch ein paar Meter weiter Menschen sich Wasser zum Kochen abschöpfen und sich direkt daneben waschen. Es scheint keinen wirklich zu stören, dass ölige Abfälle des LKWs das Wasser verschmutzen oder die Ziegen, die sicher nicht stubenrein sind, in demselben Wasser stehen und sicher auch etwas fallen lassen. Etwas angewidert beobachtet Erik, wie eine Frau diese Suppe in einen silberfarbenen Metallkrug füllt und auf den Kopf hebt. »Vermutlich werden sie dieses Wasser zum Kochen oder Trinken nutzen.«, vermutet Erik und wendet sich an Mr. Bini. »Mr. Bini, why is there no water in the channel?«

Mr. Bini erläutert ihm umständlich, dass der Kanal nacheinander durch drei Bundesstaaten verläuft. Da der letzte Bundesstaat seine Abgaben nicht entrichtet hat, hat derjenige Politiker, in dessen Einflussbereich der Stausee und damit die Macht über die Absperrschieber des Kanals liegt, kurzerhand den Ablauf in das Kanalsystem abgedreht. Auch die Bundesstaaten, die ihre Gebühr entrichtet haben, sitzen jetzt auf dem Trockenen.

Dies ist das zweite Erlebnis neben der Demonstration in Delhi, bei der Erik merkt, dass viel Missgunst und Taktieren auf der politischen Ebene existiert, wobei wenig Rücksicht auf die Menschen genommen wird. Solch eine Politik führt dazu, dass dieses Land bei der Modernisierung wohl ständig zwei Schritte vor und einen zurück machen dürfte. Erik war bisher der Meinung, dass die Menschen in Indien an einem Strick ziehen, um die Lebensqualität aller Menschen zu verbessern. Stattdessen wird mal wieder auf dem Rücken der kleinen Leute ein Machtkampf zwischen satten Politikern ausgetragen. Dieses Land oder besser die praktischen Erfahrungen sind dabei, Eriks Illusionen vom eigentlich Guten im Menschen zu zerstören.

Ein neues Zuhause

Kurz nach neun Uhr am Vormittag erreicht Erik das Camp. Er ist froh, dass er nicht zu den allerersten Kollegen gehörte, die ganz am Anfang erst einmal überhaupt ein Camp errichten mussten. An diesem Fleck war nichts außer einer trockenen, staubigen Wüste. O. K., Es läuft hier der Kanal vorbei, der auf jeder Seite einen etwa 5 Meter breiten Saum aus Büschen besitzt und so die Wüste mit einem lebendigen grünen Band durchschneidet. Die nächste Ansiedlung ist ein kleines Dorf mit Namen Anta und das liegt einige Kilometer entfernt. Die ersten Mitarbeiter waren jeden Tag gezwungen, die zwei Stunden von Kota zur Baustelle fahren, den Bau des Camps zu überwachen, und abends wieder 2 Stunden zurück zu fahren. Es musste alles aus dem Boden gestampft werden. Nun gibt es einen eigenen Brunnen, etwa 20 Häuser im Bungalowstil, einen Notstromdiesel, eine Kantine und einen Zaun um das Camp. Es hat nur 3 Monate gedauert, bis eine minimale Infrastruktur vorhanden war, so dass weitere Spezialisten nachreisen konnten, um mit dem eigentlichen Bau des Kraftwerkes zu beginnen. Vor drei Jahren gab es hier nur den nackten Wüstenboden. Alles, was Erik nun hier sehen kann, musste erst von weit her angeliefert werden. Es gab weder Wasser noch Strom und kein einziges Haus. In den letzten Jahren hat sich vieles eingespielt. Der Eingang wird von einem Inder bewacht, der in einem leicht windschiefen Holzverschlag steht, der nur entfernt an den Unterstand einer Wache erinnert. Die Fahrzeuge halten genau vor dem schiefen Wachhäuschen und der Wachmann grüßt mit der Hand am Kopf. Kaum haben die Fahrzeuge gehalten, kommt ein stattlicher Europäer aus dem Haus neben dem Eingangstor. Er ist etwa 50 Jahre alt und trägt eine Baskenmütze. Später erfährt Erik, dass diese Mütze die fehlenden Haare in der Mitte verdecken sollen und so gut wie nie abgenommen wird. Dafür sind die Büschel rechts und links neben der Mütze viel zu lang und auch sein Bart erscheint etwas wild. Mit seinen 1,90 m, dem dicken Bierbauch und seinem Bart gibt er ein stattliches, imposantes Mannsbild ab. Strahlend empfängt er Erik.

»Na endlich, wir haben hier schon drei Tage auf dem Trockenen gesessen!«, ruft er Erik mit seiner tiefen rauen Stimme zu.

Erik schaut ihn fragend an. Doch der Kollege reagiert nicht auf Erik, sondern pfeift einmal kurz, woraufhin vier junge Inder fast rennend erscheinen und sich sofort um die Kisten und das Gepäck kümmern. Es sind vor allem die Kisten, die Erik noch zusätzlich aus dem Büro in Delhi erhalten hat, die nun in einen Raum neben dem Eingangstor getragen werden. Erik folgt dem Kollegen und schaut ihm über die Schultern, als der sofort die erste Kiste öffnet. Jede der Kisten ist vollgepackt mit Bier und Weinflaschen. Mit einigen kurzen Gesten weist der Kollege mit der Baskenmütze die jungen Inder an, einige der Flaschen in die umstehenden Kühlschränke zu packen. Erst jetzt dreht er sich zu Erik um.

»Ich bin Wilfried!«, sagt er zufrieden lächelnd und streckt seine Hand aus. »Ich höre aber besser auf Willy!«, erläutert er seinen Spitznamen. Erik reicht ihm die Hand und sagt: »Hallo Willy, ich bin Erik.« Gleichzeitig hat er den Eindruck, als ob Wilfried ihm die Hand zerquetschen will. Es stellt sich heraus, dass Wilfried neben seinem Job im Kraftwerk als Lagerist auch der Campverwalter ist.

»Wie es aussieht, gab es keine Probleme mit dem Transport?«, stellt Wilfried fest.

»Nein, es sind ja immer genug Träger da«, erwidert Erik.

»Ja ja, schon klar, das meine ich auch nicht. Jeder Bundesstaat in Indien hat andere Gesetze hinsichtlich des Alkoholkonsums!«, erläutert Willy und nimmt eine Weinflasche in die Hand. Er zeigt Erik das Etikett auf dem deutlich lesbar steht »Only for sell and consumption in Delhi district«.

»Na prima,« denkt Erik etwas irritiert, »habe ich mich also auch noch als Schmuggler verdingt.« So langsam wird ihm klar, dass die Reise auch anders hätte verlaufen können. Wenn er in einer Kontrolle festgenommen worden wäre, hätte es sicher ewig gedauert, bis man ihn gefunden hätte. Die Zeit im Knast wäre vielleicht noch irgendwie zu überwinden gewesen, aber er hätte dort womöglich etwas essen und trinken müssen, was ihm mit Sicherheit nicht bekommen wäre. Erleichtert stellt Erik fest, dass es ja gut gegangen ist. Erst nachdem Wilfried die Flaschen in den Kühlschrank gestellt hat, wendet er sich an einen der Boys und zeigt auf die Kühltaschen.

»Bring to kitchen!«

»Und was habe ich da mitgeschleppt?«, hakt Erik nach.

»Das ist Fleisch.«, erwidert Wilfried. »Wir haben einen Schlachter in Delhi, der untersucht das Fleisch nach dem Schlachten, so dass wir einigermaßen vor Trichinen und so sicher sind. Hier in der Gegend gibt es keinen Schlachter, von dem ich was kaufen würde.«

»Was brauchst Du an Personal?«, fragt er Erik.

»Was gibt es denn für Personal?« erwidert Erik.

»Üblich ist ein Hausboy zum Putzen.«, erklärt Wilfried.

»O. K., ich denke ein Hausboy für die Reinigung wäre brauchbar.«, erwidert Erik.

»Nun gut, ich werde mal sehen, wen wir da noch haben.«, erwidert Wilfried und dreht sich wieder zu den Kisten mit den Alkoholvorräten.

»Wo werde ich denn hier übernachten?«, fragt Erik nach.

Wilfried stutzt etwas, wobei erkennbar wird, dass er vergessen hatte, Erik entsprechend einzuweisen und kommandiert schließlich einen der Boys ab, mit Erik zu seinem neuen Haus zu gehen, wobei dieser dann Eriks Koffer mit den Rollen hinter sich her zieht. Mit einem Auto kann man nicht in das Camp fahren. Es sind nur Fußwege mit Betonplatten angelegt, so dass das Surren der Räder von Eriks Koffer durch ein rhythmisches Klackern unterbrochen wird, wenn die Rollen wieder eine Ritze queren müssen. Eriks Haus liegt ganz am Ende und trägt die Hausnummer 1. Gespannt öffnet Erik die Tür und ist gleichzeitig erleichtert, dass er es endlich geschafft hat. Er ist an seinem Ziel angekommen. Es ist allerdings recht dunkel im Haus, da alle Vorhänge zugezogen sind. Als Erik die Vorhänge aufzieht, dauert es kurz, bis sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnt haben. Alle Fenster sind mit Insektennetzen abgespannt. Trotzdem sind die Fenster äußerst staubig, so dass kein klarer Blick möglich ist.

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