Georg Schmuecker - Holderhof

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Der brutale und gerissene Kindesentführer Mario Blaschek soll nach zwölf Jahren Haft frei kommen. Er hatte Karl Riemke, der ihn damals verhaftete und nun in Rente ist, Rache geschworen. Blaschek soll observiert werden, doch nur eine Stunde nach seiner Freilassung narrt Blaschek die Polizei und wenig später wird Riemkes Enkel Leo in der Eifel entführt. Ein packender Zweikampf beginnt..

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"Noch mal kriegen die misch nit", sagte er zu sich und legte sich wieder auf die Pritsche.

Seine Zelle wurde aufgeschlossen. Betont langsam stand Blaschek auf und schloss sich den anderen Gefangenen an, die zum Mittagessen gingen. Einige unterhielten sich. Das Fresstaurant, wie sie es nannten, befand sich im Erdgeschoss. Jeweils zehn Mann passten an einen der Tische, die in ordentlichen Reihen standen. Sie saßen auf Bänken und aßen mit Löffeln. Messer wurden wegen der Verletzungsgefahr nicht ausgegeben. Zur Auflockerung hingen ein paar Poster auf dem grauen Putz der Wände. Blaschek ließ sich seinen Teller mit Leberkäse, Bratkartoffeln und brauner Sauce füllen. Es war Samstag, das bedeutete, es gab Schokopudding als Nachtisch. Einer der wenigen kleinen Höhepunkte der Woche.

Blaschek ging auf den Platz zu, der seit sieben Jahren sein Platz war. Nicht zu nah an den Wärtern, gute Übersicht und am Rand der Bank. Plötzlich wurde er angerempelt. Vor ihm stand der Belgier. Blaschek schaute ihn an, dann auf sein Tablett. Sauce war über seinen Tellerrand geschwappt. Der Belgier war einen halben Kopf größer als Blaschek und gut trainiert. Die Gespräche im Raum verstummten. Blaschek sah dem Belgier in die Augen. Niemand rührte sich. Zeit verstrich. Der Belgier begann zu schwitzen.

„Deinen Schokopudding“, sagte Blaschek endlich.

Der Belgier nahm sein Schälchen, stellte es auf Blascheks Tablett. Blaschek ging zu seinem Platz. Der Belgier blieb noch einen Moment stehen. Die Gespräche gingen weiter.

Blascheks Platznachbar war ein Hüne namens Pewe.

„Und, wie lange noch“, fragte Pewe.

„Willste misch dat jetzt jeden Tag fragen? 23 Tage noch.“

„Und, wirst du den Riemke dann alle machen?“

„Bin isch jemals jemandem wat schuldig geblieben?“

Sie aßen wortlos weiter.

Zehn Minuten später ertönte der Gong. Die Männer erhoben sich und gingen in den Hof. Eine Stunde später waren sie wieder in ihren Zellen.

Dienstag 5. Juni, Köln-Bayenthal

Stefan Riemke fuhr auf der Suche nach einem Parkplatz, ein weiteres Mal an seinem Haus in Köln-Bayenthal vorbei. Er ärgerte sich, dass er den letzten Anruf im Büro noch entgegengenommen hatte. Nun war er eine Viertelstunde zu spät dran und alle Parkplätze der Straße waren belegt. Nach einer weiteren Runde wurde ein Platz frei.

Stefan stieg aus, nahm Aktentasche und Jackett unter den Arm und ging mit müden Schritten auf das rot geklinkerte Reihenhaus zu, dass er seit einem Jahr sein eigen nannte. Bevor er die Tür aufschloss, rekapitulierte er noch einmal, wo er seinen Wagen abgestellt hatte, damit er ihn am nächsten Morgen wiederfand.

Eine halbe Stunde später saß er mit seiner Frau und seinen Kindern beim Abendessen. Er war angespannt und in Gedanken. Erst, als seine Tochter ihn zum dritten Mal ansprach, reagierte er.

"Papa, jetzt hör mir doch mal zu", sagte Laura mit genervtem Unterton.

"Was gibt‘s denn mein Schatz?" Er versuchte sich zu konzentrieren.

"Wollen wir nach dem Essen etwas spielen?"

"In Ordnung, spielen wir Geheime Botschaften", antwortete Stefan.

"Och, nee, nicht schon wieder", maulte Laura.

"Doch komm, Geheime Botschaften", meldete sich Leo.

Leo war elf und Laura dreizehn Jahre alt. Vor wenigen Wochen hatte Leo zum ersten Mal gewonnen und seitdem wollte er es dauernd spielen.

Geheime Botschaften hatte sich Karl Riemke ausgedacht, als sein Sohn 15 Jahre alt war. Es war ein Familienspiel. Das Familienspiel der Riemkes. Erst vor kurzem hatten Leo und Laura festgestellt, dass sie die Einzigen waren, die dieses Spiel spielten. Und das machte es zu etwas Besonderem. Wenn sie versuchten, es mit Freunden zu spielen, waren die vollkommen überfordert. Ziel des Spiels war es, eine geheime Botschaft so zu schreiben, dass der Gegenspieler sie nicht entschlüsseln kann, der Mitspieler aber schon.

Leo suchte für jeden ein Blatt und einen Stift. Die Regeln waren einfach. Alle würfelten, und wer die meisten Punkte hatte, begann und war erster Setzer. Die anderen waren im Uhrzeigersinn ein Verschlüsseler und zwei Entschlüsseler. Der Setzer dachte sich eine kurze Information aus. Diese musste der Verschlüsseler in 3 Minuten in einen unverfänglichen Text, die geheime Botschaft, von maximal 50 Worten einbinden. Aufgabe des Verschlüsselers war es, die Botschaft so zu formulieren, dass der erste Entschlüsseler sie nicht entschlüsseln konnte, der zweite aber schon. Der erste Entschlüsseler bekam die Botschaft für eine Minute zu sehen. Wenn er sie entschlüsselte, bekam der Verschlüsseler einen Punkt abgezogen und der erste Entschlüsseler gewann einen Punkt. Konnte der erste Entschlüsseler sie nicht entschlüsseln, bekam der zweite Entschlüsseler die Botschaft für 3 Minuten zu sehen. Wenn er den Text entschlüsselte, bekam er einen Punkt und der Verschlüsseler zwei. Danach ging es im Uhrzeigersinn weiter. Wenn alle einmal Verschlüsseler waren, war die Runde um, und die Punkte wurden gezählt.

Laura war erster Setzer, schrieb etwas auf und gab die Information ihrer Mutter. Die überlegte und begann zu formulieren: "Mein Frust mit Frodo beim zweiten Wort, der seine Fröhlichkeit verlor und gegen Liebe tauschte. Das erste Wort war das Eine zu dem am Ende kam keiner. Das Dritte Wort kam einfach dazu."

Nun war es an Stefan zu entschlüsseln. Er überlegte kurz, ob der Text kindgerecht sei und begann zu übersetzen. Anscheinend bestand die Nachricht aus drei Worten. Das zweite Wort war zentral, denn es wurde als erstes erklärt. Frust, Frodo und Fröhlich fielen ihm auf.

Und etwas davon musste weg ("verlor") und wird getauscht gegen Liebe. FR war in allen Worten und wenn ich das weg lasse habe ich ust, odo und öhlich. Mit Liebe passt nur Lust. Das zweite Wort war also Lust, dachte er sich und rieb sich die Wange.

"Zeit ist um", sagte Laura im gleichen Moment.

Nun war Leo an der Reihe. Nach 45 Sekunden schrieb er Lust auf sein Blatt. Er begab sich an den zweiten Satz. Die Buchstabendopplung war bei "keiner kam" und "Das das dem". Der, die, das traten zu häufig auf, waren zu missverständlich. Also "keiner kam". Der Buchstabenwechsel deutete auf einen Tausch auch hier, aber der Text sagte am Ende keiner.

Also war das Wort "keine" oder "ka". Leo schrieb „keine“ auf. Bisher stand also „Keine Lust" auf dem Zettel. „Das dritte Wort kam einfach dazu“

Das Dritte Wort schien unverändert zu sein. "Keine Lust dazu", rief er.

"Richtig", antwortete seine Mutter.

Stolz trug Leo sich einen Punkte ein und seiner Mutter zwei. Nun musste sich Charlotte eine Nachricht ausdenken und Stefan sie zu einer Botschaft verwandeln. Ihre Nachricht war: Essen morgen Mittag .

Stefan war nicht bei der Sache und brauchte einige Zeit, um eine Botschaft zu formulieren: Känguru sagt Trinken gestern um Mitternacht. Leo nahm die Botschaft.

„Da hast du wohl einen Punkt verloren“, sagte er nach wenigen Sekunden. „Ich bin doch kein Baby mehr. Alles umgedreht, wie in Australien also: Essen morgen Mittag."

"Hätte aber auch pinkeln morgen um 12 Uhr sein können", antwortete Stefan, um das Gesicht zu wahren.

"Ja", sagte Laura, "aber Mama ist im Gegensatz zu dir mit den Gedanken beim Spiel und schreibt keinen Unsinn."

Sie spielten die Runde zu Ende, und Leo gewann vor seiner Mutter und Laura.

Als die Kinder im Bett waren setzten sich Stefan und Charlotte auf die Terrasse.

"Du warst nicht bei der Sache. Was ist los", fragte Charlotte.

Er hatte das Thema umgangen so lange er konnte. Jetzt war es Zeit. Noch länger zu warten, würde bedeuten, einen Riesenstreit zu riskieren.

"Blaschek kommt raus", sagte er so gleichgültig wie möglich.

"Was?", antwortete sie entsetzt. "Wann?"

"In 20 Tagen, am 25ten. Ich weiß, ich hätte es dir eher sagen sollen, aber ich dachte, es würde dich nur unnötig aufregen."

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