Georg Schmuecker - Holderhof

Здесь есть возможность читать онлайн «Georg Schmuecker - Holderhof» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Holderhof: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Holderhof»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der brutale und gerissene Kindesentführer Mario Blaschek soll nach zwölf Jahren Haft frei kommen. Er hatte Karl Riemke, der ihn damals verhaftete und nun in Rente ist, Rache geschworen. Blaschek soll observiert werden, doch nur eine Stunde nach seiner Freilassung narrt Blaschek die Polizei und wenig später wird Riemkes Enkel Leo in der Eifel entführt. Ein packender Zweikampf beginnt..

Holderhof — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Holderhof», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

"Du hast recht. Tut mir leid. Meine Dienststelle wird sich um ihn kümmern", sagte er kleinlaut.

Das Schnauben am anderen Ende der Leitung konnte er schwer deuten, entschied sich aber, es für Erleichterung zu halten. Er hatte getan, was er konnte, um Blascheks Aufenthalt im Knast zu verlängern und ihm Sicherheitsverwahrung einzubrocken. Jetzt konnte er nur hoffen, dass die Gutachter richtig lagen.

„Wie geht es sonst so, mein Sohn?“

„Die gleichen Sorgen wie immer. Was nützt mir mein guter Ruf, wenn die Einnahmen von den horrenden Mietkosten aufgefressen werden. Kein Mensch braucht die überzähligen Büroflächen, die Denger in seinem Größenwahn angemietet hat.“

„Wenigstens bist du Dr. Denger los.“

„Ja, aber der Mietvertrag den er unterzeichnet hat gilt noch für fünf Jahre.“

„Was machen meine Lieblingsenkel?“

„Hast du etwa noch andere?“

„Trotzdem sind es meine Lieblingsenkel.“

„Laura versucht uns mit Handytelefonaten zu ruinieren. Aber wir haben sie jetzt auf Pre-Paid umgestellt. Da ist nach 50 Euro im Monat Schluss. Und Leo denkt, er schafft das Gymnasium, ohne Hausaufgaben zu machen. Zwei Engel also.“

„Ich erinnere mich an einen Jungen, der die 7. Klasse doppeln musste, und der in einem Sportgeschäft erwischt wurde, wie er Fußballschuhe um etikettierte, um sie billiger zu machen.“

„Erzähl das bloß nie Leo und Laura.“

„Oh, mir fallen noch viel bessere Geschichten aus der Oberstufe ein.“

„Ist ja schon gut. Sie sind wunderbar und es geht ihnen gut.“

„Ja, Kinder kommen nicht auf andere Leute.“

„Hältst du mich auf dem Laufenden bezüglich Blaschek?“

„Klar, mach ich gerne. Bis dann“, sagte Riemke und legte auf.

Eine Wolke schob sich vor die Sonne. Was würde er tun, wenn Laura oder Leo etwas passierte. Er wusste es nicht. Ihm wurde plötzlich kalt.

April, Bonn

Sonja Sandel wachte weinend auf. Es war der gleiche Traum wie seit fünfzehn Jahren.

Anfangs war er jede Nacht gekommen, immer gleich, nur manchmal leicht abgewandelt. Dann, nach der Behandlung nur noch zwei oder drei Mal die Woche. Später träumte sie ihn nur noch ein oder zwei Mal im Monat. Es war immer derselbe Traum. Sie sah ihren Sohn, wollte ihn erreichen, wollte ihn warnen, rief ihn, aber er hörte sie nicht. Dann kam die Nachricht und sie fiel in ein tiefes Loch.

Sie wusste, dass die Nacht für sie vorbei war. Die Uhr zeigte wie immer viertel vor fünf. Sie stand auf, ging ins Bad und dann leise ins Wohnzimmer und las. Meist war es seichtes Zeug, das sie ablenken sollte. Bücher aus einer heilen Welt, in der das Gute gewann, die Guten schön waren und glücklich wurden. Auch sie waren eine schöne, reiche und glückliche Familien gewesen, aber das Glück hatte geendet am 13. November 1989. Lukas war auf dem Weg zum Tennisverein. Wie so viele Jungen hatten die Wimbledonsiege von Boris Becker und Michael Stich seinen Ehrgeiz angestachelt. In der Nähe des Klärwerkes Rodenkirchen war er zum letzten Mal gesehen worden. Jemand hatte einen parkenden weißen Lieferwagen in der Nähe beobachtet. Weitere Spuren gab es nicht. 24 Stunden später ging eine Lösegeldforderung ein. Als der Beweis erbracht war, dass Lukas noch lebte, wurde das Geld beschafft. Mittlerweile hatte die Presse von der Entführung erfahren. Berichte über die Familie und geerbtes Vermögen erhöhten die Lösegeldforderungen. Die Entführer wurden wegen des Medienechos extrem vorsichtig. Mehrfach änderten sie die Modalitäten der Geldübergabe. Das Team von Karl Riemke leitete die Operation auf Seiten der Polizei. Die Geldübergabe erfolgte auf Wunsch der Eltern komplett ohne Polizei. Das Leben des Jungen hatte absolute Priorität. Lukas Freilassung war für genau zwei Stunden nach der Geldübergabe vereinbart. Die Zeit hätte den Entführern gereicht, um das Geld zu prüfen und unterzutauchen.

Dann nahm das Unglück seinen Lauf. Ein übereifriger Journalist sah Peter Sandel das Haus verlassen und folgte ihm. Es regnete heftig. Sandel bemerkte den Reporter nicht. Er nahm ein Taxi zum Bahnhof. Dort bestieg er den Regionalzug von Köln nach Aachen. Auf ein verabredetes Signal warf er eine Sporttasche mit dem Geld aus dem Zugfenster. Der Reporter hatte zwischenzeitlich einen Kollegen informiert, der dem Zug mit dem Auto folgte. So kam es, dass, kaum dass die Entführer die Tasche auf einem selten befahrenen Forstweg an sich genommen hatten, dort der Reporter auftauchte. Männer zwangen ihn auszusteigen, knebelten ihn und fesselten ihn an einen Baum.

Unterdessen nahm der Regen an Heftigkeit zu. Statt wie vereinbart nach zwei Stunden, erhielten Sandels den Anruf erst nach 4 Stunden. Ihnen wurde mitgeteilt, dass sich Ihr Sohn in einem Verließ auf einem verlassenen Bauernhof nahe des zukünftigen Braunkohlereviers Garzweiler II befand. Wegen des anstehenden Kohleabbaus waren zwei Dörfer und fünf Bauernhöfe umgesiedelt und verlassen worden.

Bis die Polizei den Hof gefunden hatte, war es bereits dunkel. Sintflutartig strömte der Regen herab. Ein naheliegender Bach trat über die Ufer. Als die Polizei das von außen verschlossene Kellergewölbe fand, war Lukas bereits in dem überfluteten Raum ertrunken.

Der tragische Tod des Jungen schlug hohe Wellen. Die meisten Entführungen endeten mit der Freilassung des Opfers und früher oder später wurden die Täter gefasst. Aber hier war alles schief gegangen. Alle Beteiligten machten sich Vorwürfe. Peter Sandel machte sich Vorwürfe, den Reporter nicht bemerkt zu haben. Der Chefredakteur, der von der Aktion seiner Leute noch vor der Geldübergabe erfahren hatte, warf sich vor, dass er das Ganze nicht energisch genug unterbunden hatte. Der lokale Polizeichef machte sich Vorwürfe, dass sie unkoordiniert und mit schlechter Ausrüstung den Hof abgesucht und dadurch wertvolle Zeit verloren hatten.

Es wurde zu einem Trauma für alle.

Samstag 02. Juni, Köln-Ossendorf

Blaschek starrte an die Decke seiner Zelle.

„Drei Wochen noch“, sagte er zu sich selbst.

Er hatte das Angebot, das ihm vorlag, noch mal durchdacht und sich die Zukunft ausgemalt, aber mit einem Mal kamen ihm Bedenken. Was, wenn sich die Welt so verändert hatte, dass er sich nicht mehr zurecht fand. Computer, Handy und Internet kannte er nur aus dem Fernsehen.

"Verdammter alter Narr", raunzte er sich selbst an.

Er war seiner Umwelt immer überlegen gewesen. Immer hatte er schneller begriffen und skrupelloser seinen eigenen Vorteil gesucht als Andere. War dieser Vorteil nun dahin? War die Welt so, wie das Fernsehen sie zeigte?

"Nichts wird anders sein", sagte er, kratzte sich am Bauch und wiederholte es noch einmal.

Wer sich nimmt, was er will und seiner Umwelt zeigt, dass er weiß, was er will, und nichts zu verlieren hat, wird gewinnen. Und manchmal einen hohen Preis zahlen, dachte er sich. Sozialdarwinismus funktioniert, solange es Menschen gibt, auch mit technischem Fortschritt. Er stand auf, schaute in den kleinen Spiegel an der Wand und betrachtete ausgiebig die Falten in seinem Gesicht. Der Knast hatte ihm nicht gut getan. Er fand, dass er grau aussah. Der Haaransatz hatte sich um einige Zentimeter nach oben geschoben. Ansonsten trug er noch immer die Haare wie damals. Vorne kurz, hinten länger. Den Oberlippenbart hatte er sich wegrasiert, dann aber doch wieder wachsen lassen. Er fühlte sich nackt und durchschaubar ohne ihn.

Er zwinkerte seinem Spiegelbild zu und sagte leise:

"Hey Baby, Lust auf ne Nummer?"

Da er mit dem Ergebnis seines Lächelns nicht zufrieden war, murmelte er ein "Scheiße" vor sich hin. War es normal, mit sich selbst zu reden, fragte er sich. Aber im Knast gibt es ja nicht viele zum Unterhalten. Sein Zellennachbar hatte sich vor ein paar Wochen verletzt und war in den Krankentrakt verlegt worden. Vielleicht hatte er etwas nachgeholfen. Aber wen interessierte das schon. Seitdem hatte er die Zelle für sich allein.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Holderhof»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Holderhof» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Holderhof»

Обсуждение, отзывы о книге «Holderhof» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x